die letzten tage war ich wohl etwas melancholisch. dies konnte man vielleicht an meinen letzten einträgen erkennen. meine freundin C. musste allerdings darunter leiden. ständig war ich am nörgeln und fühlte mich nicht sehr wohl in meiner haut. auch mannheim hatte nichts zu lachen.
ich liess kein gutes haar an ihm. so bot ich dem tramfahrer einmal an, auszusteigen und zu schieben, weil die bahn sehr sehr langsam fuhr. ich mäkelte an allem herum: das strandbad war mir zu überfüllt, die kneipe zu leer, das weizenbier zu teuer. einerseits waren mir die leute zu dumm, andererseits schalt ich sie klugscheisser.
kurzum: ich war einfach unerträglich! doch heute blickte ich schlaftrunken in den morgenhimmel und mir träumte, ich sei in berlin. das war es also: ich vermisse berlin und seine menschen. ich brauche meine dosis stadt, damit ich auf dem land wieder "walken" kann.
flugs buchten meine freundin C. und ich eine reise in das dicke, fabelhafte berlin, der alten oma mit dem lecker essen unter den hängebrüsten und dem tollen kaffee im gesicht! etwas verranzt ist sie zwar, aber man liebt sie dennoch!
es dauert zwar noch drei wochen bis zur abfahrt, und es langt nur für ein wochenende, aber hey? was soll's: ich habe wieder eine zukünftige freude in petto. das war bitter nötig: mannheim ist - ich sage es nur ungern - schwer zu nehmen. wie alle kleinstädte möchte es den glamour auch bei sich etablieren, doch dies gelingt nur sehr selten.
oft hingegen bekommt es nur einen abklatsch dessen hin, was eigentlich beabsichtigt war: die vielen bars, die so gerne irgendwie "berlinerisch" wären, erzählen uns diese geschichte. und die vielen bands, die man hierher holt, verhalten sich zum experiment und zur frische wie angela merkel zur avantgarde und zum sozialismus.
kann man es sich denn anders erklären, wenn man acts wie nena oder auch madsen hierher holt? den bebrillten bwl- studenten mag das freuen, die jura- tante ebenso. doch die verlassen mannheim nach ihrem studium sowieso wieder. wo aber bleibt der mut der veranstalter? trauen sie ihren kundInnen nichts zu? das wäre schade, denn farmerboy und countrygirl wollen bestimmt auch mal die suppe ihrer eigenen irritation schlürfen.
mir jedenfalls geht es schon viel besser. ich liess mich sogar von den jungens des schülerwohnheimes dazu verleiten, in sengender hitze den fussball anzutippen und ihn gelegentlich in ein tor aus stühlen zu dippen. es war ein grosser spass, doch schon 20minuten danach schmiss mich der libero namens rasender muskelschmerz aus dem spiel.
sport ist mord, sicher. doch ohne doping und leistungszwang stirbt man dabei einen schönen tod. und wie sonst wäre ich in den genuss einer zuckersüssen waden- und schenkelmassage durch meine ebenfalls zuckersüsse freundin C. gekommen? na? eben!
7 Kommentare:
dann kommt ihr also am 10/11/12.8. nach berlin. schön! wenn du ein gemeinsames bier in deinen sicherlich straffen zeitplan integrieren kannst - melde dich!
nur eins? das ist sicher gesund, aber schöner sind zwei bier ;-)
ich schau mal was sich machen lässt. bis bald
so geht es mir ja auch immer mit f. - und ein besuch bei oma b. ist wirklich immer wieder eine ganz und gar herrliche entspannung! gute idee von dir!
und meld' dich wenn du zeit hast - ich bin ev. an dem we auch in b. und einer getränkepause nicht abgeneigt.
weil du's bist, holger, aber nur weil du's bist, erhöhe ich auf drei!
ich fürchte, wir müssen uns alle auf eine kneipe an einem tag einigen! hmmm, ich überlege mir was und melde mich bei euch, ihr lieben...
Ich kann problemlos auch schon nachmittags anfangen :-)
alle auf einmal an einem ort ist doch auch ganz wunderbar und bin gespannt wohin du willst.
Kommentar veröffentlichen