Mittwoch, 18. Juli 2007

Eine kleine Nachtpredigt! Da ist sie ja, die Utopie!

man soll es ja nicht glauben: ich bin eigentlich ein ganz romantischer kerl! ich bewundere einen schönen sonnenuntergang genauso wie den mit chemikalien eingefärbten abendhimmel über mannheim. über den erlesenen farbzauber, den die basf ag allabendlich entfacht, schrieb ich bereits voller freude.

auch ist mein menschenbild ein freundliches, ein gar optimistisches! das kann man mir ruhig glauben! trotz all dem stumpfsinn um mich herum, dem wahnsinn dieser welt, glaube ich stets daran, dass der mensch dies eines tages richten kann.

natürlich muss man den wahnsinn und den stumpfsinn täglich anprangern. dies allein reicht jedoch nicht: was man anprangert, darf man konsequenter weise selber nicht verzapfen. es ist in der tat eine anstrengende übung, eine utopie zu haben und dieser weitgehend entsprechen zu wollen.

natürlich scheitert man in den meisten fällen kläglich. allzu oft ertappt man sich in stumpf und wahn und möchte sich höchstselbst kasteien. dennoch: allein ein anspruch und die haltung kann die welt verändern. kennen wir keine vorbilder, keine ideale, nach denen wir uns richten? na bitte!

verändert man die welt, indem man den menschen ihre fehler aufzeigt? ich glaube kaum. schon immer lernte der mensch am besten, wenn ihm alternativen sanft erlebbar gemacht wurden. der gute beobachter und nachahmer überflügelte stets die gewöhnlichen, wenn er gestaltete: die utopie macht den menschen schwärmen, doch sachzwang und tristesse macht den menschen sterben!

man sieht dieser tage viele menschen, die schon tot sind. sie bewegen sich mechanisch und können nicht mehr träumen. schlimmer noch: sie möchten dem träumen den garaus machen. es sei zu spinnert! man müsse sich der welt anpassen und den staus quo erhalten. doch sollte es nicht umgekehrt sein? in meiner utopie wird die welt erträumt von träumern:

sie beginnt in der vergangenheit, als der mensch möglicherweise einmal erkannte: es lohne allein ein gemeinwesen und ein gemeinsam ziel! die haderer lies man dennoch unter sich weilen, damit auch sie zu beobachten und nachzuahmen lernten. sie könnten daraus etwas neues gestalten. doch auch wenn sie nichts verstunden, wollte man sie in menschenmitte wärmen. oft war ihr hader zerstörerisch, aber am ende siegte stets traumhafte vernunft!

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