es ist ja nicht so, dass die strassen schon immer ganz alleine den kfz gehörten. wer das glaubt, ist selten dämlich: in meinen theoriestunden zur fahrprüfung gehörte der "mann mit handwagen" noch fest zum repertoire des strassenverkehrs.
in der geschichte der strasse werden fahrzeuge erst spät erwähnt. zuvor wurden strassen wandertechnisch erschlossen und dienten dem freundlichen warenhandel. per pedes war man unterwegs, der pökler genoss die natur und lüpfte kurz den hut, wenn der fassbinder ihm seine fässer entgegenrollte. heute ist das unvorstellbar!
es wurde nämlich schlimmer: später wurden die strassen für militärische massnahmen strategisch wertvoll, um kriegsgerät und heer schnell transportieren zu können. hitler baute viel später auch seine autobahn quer durch deutschland, er hatte das prinzip verstanden.
auch heute findet auf und über strassen krieg statt, doch sind die kombattanten die einfachen bürgerInnen, die sich über die staatliche gewalt hinwegsetzen und einen bruderkrieg "jeder gegen jeden" inszenieren. nur der gemeinsame feind kann sie einen: der fahrradfahrer und der fussgänger.
letzterem gehörte die strasse früher ganz allein, und der wagenlenker musste ihm den vorrang lassen. doch rücksichtslosigkeit und ignoranz sowie die unfähigkeit des menschen, ein fahrzeug sicher zu führen, setzten dem ein ende.
nach etlichen toten fussgängern erfand man verkehrsregeln. da diese äusserst interpretativ (gibt es dieses wort?) umgesetzt wurden, handelte es sich wohl nur um wohlmeinende vorschläge. als aber keine besserung eintrat, baute man die ampel!
sie ist die gefährlichste unter allen waffen, da sie den menschen in den ursprung seiner keimzellen zurückversetzen und aus einem denkenden ein auf reize unmittelbar reagierendes wesen machen, ähnlich einer amöbe.
tote gibt es dennoch, deswegen erkläre ich das projekt "ampel" als gescheitert. ich selbst reagiere höchst emanzipativ und achte als fussgänger oder radler nicht mehr auf lichtsignale. gesunder menschenverstand geleitet mich sicher durch den irrsinn der strassen und ihrer bewohnerInnen. viel, viel sicherer als je zuvor!
somit nehme ich mir stück für stück zurück, was man mir und meinen ahnen genommen! die zeit der "unmotorisierten" ist gekommen, und ihre protagonisten erkennen keine regeln an, die wegen anderen gemacht sind!
und autofahrer, denkt daran: eure geliebte autobahn war ein mittel zum völkermord! mit diesem wissen sollt ihr heute nacht einschlafen und schlecht träumen!
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