Samstag, 30. Juni 2007

Eine Hasspredigt gegen Hasspredigten! Demnächst: Liebespredigt für mehr Liebespredigten!

wollen sie mal ordentlich einen draufmachen? spass und spiritualität zugleich erfahren? das ganze christenpogrom, äh, entschuldigung: -programm en bloc? dann müssen sie sofort in die mannheimer innenstadt. hier findet heute eine leistungsschau der jesusanbeter statt - der ökomenische kirchentag - "kirche zum anfassen auf vier kilometern". das ist eine ganze menge kirche - zuviel, wie ich meine!

bis jetzt habe ich es allerdings vermieden, die kirche anzufassen bzw. so weit an mich heranzulassen, so dass sie mich berühren könnte. das bleibt auch so die nächsten jahre. ich freue mich sehr darauf, dieser gottlosen institution fernbleiben zu dürfen und nicht wie in den usa oder in polen gottes angebliches gesetz befolgen zu müssen.

um christ zu sein, braucht es keine kirche. man kommt sogar besser weg, wenn man abstinent ist. man hat ja in den letzten 2 jahrtausenden nichts ausgelassen, um die gottgläubigen zu entmündigen und ihnen realitätsferne konzepte aufzudrängen. was das aber mit "christsein" zu tun hat, kann mir bis heute keiner erklären.

bitteschön, man kann es überall nachlesen: gott ist ein gütiger kerl, sein unehelicher sohn jesus hat nächstenliebe und eine frühform des sozialismus gelehrt und wurde zum dank dafür von seinesgleichen an eine holzlatte genagelt. überdies hat der historische jesus nicht verlangt, aus seiner weltanschauung eine religion zu machen oder einen verein zu gründen.

genau dies ist aber passiert. die kirche lehrt heute unter anderem alles andere als nächstenliebe, sondern geht ganz alttestamentarisch vor. es gibt bei den katholen ein oberhaupt und ansonsten viele kirchenfürsten, die einen direkten draht zu gott zu haben scheinen und eine art christliche scharia vollziehen, hier nennt man das aber katechismus. der lässt noch heute viele imame vor neid erblassen.

erstaunlich ist ebenfalls, wie sich die kirchen mit dem geld und der macht arrangiert haben. letztendlich erlebt man das paradoxon, dass sich eine ursprünglich sozialistische institution im kapitalismus besonders wohl fühlt(e), so dass die ehemals sozialistischen länder sich gezwungen sahen, kirchen bzw. religion zu ächten - was auch richtig gedacht war. sehr sympathisch!

es gibt wohl kaum eine gemeinnützige institution, die von ihrer eigenen satzung so wenig wissen will wie die kirche. sie tut auch gutes, klar! wenn man es aber so sieht, war ja auch nicht alles schlecht, was hitler gemacht hat. die autobahn zum beispiel... immer wieder gerne ins feld geführt. die kirche hat allerdings viel mehr tote zu verschulden. gut, sie ist ja auch schon was länger da.

mir wahl- heiden liegt es im übrigen fern, die verbrechen des deutschen volkes zu relativieren! ganz im gegenteil: das waren ja auch alles gute christen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

mir lief es kalt den rücken runter als, ich um vier am paradeplatz mit meinen rad vorfuhr, alles voller christen, übel.
am ende hatte ich aber doch noch meine genugtuung, als ich quer über die abschlusveranstaltung einen shortcut einschlug, um auch sogleich laut mannheimer dialekt hinterhergeschimpft zubekommen :)