Freitag, 8. Juni 2007

Kandidaten- Bashing [Teil 3]! Heute mit...

... soso, dem herrn dr. kurz! "neues denken, neues handeln" ist sein motto. das alles für mannheim und für die spd. da wollen wir mal sehen? wollen wir? ich weiss nicht... eigentlich langweilt mich das kandidatenbashing ja ein wenig.

optik: rechts ist er nämlich, der herr kurz. also rechts oben am rand, das ist jetzt nicht unbedingt politisch gemeint, sondern nur eine frage des layouts. er sieht doch ganz adrett aus, oder? wie sich die spiesigeren unter den eltern einer braut ihren schwiegersohn wünschen. aber das wäre wunschdenken, er hat bereits schwiegereltern.

haptik: herr dr. kurz ist - wie in der politik üblich - ein jurist. ich habe persönlich nichts gegen juristen, ich habe sogar freunde, die welche sind! der herr doktor rühmt sich, ein "echter mannheimer" zu sein - ganz im gegensatz zu seinem gefährlichsten gegner. dass der herr kurz diese "blut und boden- romantik" bemüht, lässt nicht auf viel vertrauen in die weltoffenheit seiner potentiellen wählerInnen schliessen. oder schielt er gar zum rechten rand?

seine politik ist pure sachpolitik, die sich sehr bieder gibt - er benennt schliesslich "ideen" und keine "visionen". ich fürchte, dass diese ideen zu den themen "verwaltung, metropolregion und wirtschaftsstandort" allesamt - übrigens spd- typisch - alternativlos sind. interessant ist allerdings, dass nach 25 jahren (bundesweit) grüner politik nun auch der herr dr. kurz für ein umweltfreundliches mannheim sorgen möchte. scheint gerade ein grosses thema zu sein, ähemm.. hüstl.

freunde: jeder bürger und jede bürgerin ist freund oder freundin vom herrn doktor kurz. die schülerInnen lieben ihn, weil er schulen saniert hat. die lehrerInnen lieben ihn, weil er die schulen saniert hat. wenn es jetzt noch geld gibt, damit es kein unterricht mehr ausfällt oder die klassen kleiner werden, dann könnte man es sich fast überlegen, den herrn kurz zu wählen. ach, das ist ländersache? na dann...

glamour- faktor: der herr kurz ist ein sozialdemokrat. die haben für glamour nichts übrig. sie verwalten elend oder reichtum, je nachdem was gerade herrscht. sozialdemokraten machen sachpolitik ohne jeden schnörkel. auf empfängen isst herr dr. kurz lieber die bratwurst und lehnt den champagner ab, weil es ihm lächerlich erschiene, den kaviar zu nehmen. das wäre zwar sympathisch, ist aber höchst unglamourös.

sein einziger glamour- bonus ist seine frau, die ihm optisch den rücken stärkt und seinen schampus oder seine austern ausschlürft, sollte er beides versehentlich in die hand gedrückt bekommen. ich möchte übrigens nicht wissen, welche musik der herr dr. kurz bevorzugt!

wählbarkeit: nun denn, sympathischer als der "wellenreiter" wirkt er allemal. cdu geht ja auch gar nicht! er würde solide politik machen - also zum gähnen langweilig sein. aber seine mitbewerber sind auch nicht spannender. hmmm... ist schon traurig, wenn man diese frage stellen muss: ist er vielleicht das kleinere übel?

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