Montag, 11. Juni 2007

Kandidaten- Bashing [Teil 5]! Heute mit...

... siegfried ulbrich (parteilos) hat laut eigener aussage "erfahrung vom plakatekleber, bezirksbeirat, vereins- vorsitzender, gründer einer gewerbe- gemeinschaft, vorstand im bürgerverein bis hin zum stadtrat, hat ... alle höhen und tiefen des politischen lebens kennen gelernt und macht auch heute noch aktiv kommunalpolitik!" so weit, so öd! sein motto ist ein recht humanistisches: "für ein liebens- und lebenswertes mannheim zum wohle aller bürger."

optik: der herr ulbrich ist so ein allerweltstyp, der seinen imageberater, sofern er einen hat, geflissentlich ignoriert. das könnte sympathisch sein, wenn er nicht... ach was, mal unter uns: optisch lässt er mich kalt. obwohl: so kalt auch wieder nicht! ich würde bei ihm niemals etwas unterschreiben! bei den anderen kandidaten zwar auch nicht, aber aus anderen, bereits genannten gründen.

haptik: ich darf doch siggi sagen? nein? egal! der siggi ist so ein engagierter, der seine herkunft sprachlich nicht verleugnet. trotz dialekt versteht man aber, was er sagt. warum er aber etwas sagt, ist nicht ganz klar. der gelernte kaufmann nimmt die politik - ach was - er nimmt sich sehr ernst. ich weiss, sowas gilt als ehrenhaft, aber ehrlich gesagt graut es mir vor menschen mit politischem sendungsbewusstsein. wer kann sich noch an die vielen klassensprecheranwärter in der schule erinnern? oder später in der uni an die asta- und stupagestalten? oder an die vereinskassenwarte? brrrrrr! grob umrissen möchte er den bürgern (sic) die stadt mannheim zurückgeben, und das will er mit unkonventionellen ideen und ehrlicher politik erreichen - immerhin gemeinsam mit den bürgern (sic). siggi ist jedenfalls kein experte, wenn es um gender- mainstreaming geht.

freunde: durch seine vielfältigen aktivitäten hat er auch viele freunde, u.a. die "adg aktionsgemeinschaft der gewerbetreibenden" (?), des "gewerbevereins neckarstadt" (!), die "statt partei" (1993 von cdu- mitgliedern in hamburg gegründet, denen die cdu nicht rechts genug war) usw. usf. so, das reicht!

glamour- faktor: der siegfried ist rundum glamourlos. wohl auch vollkommen humorlos. langweilig, bieder. tut mir leid, ich habe gerade sehr schlechte laune, und tue diesem menschen vielleicht unrecht. wahrscheinlich ist das aber nicht.

wählbarkeit: jetzt aber mal ehrlich! er füllt alle gemeinplätze aus, welche die anderen kandidaten schon besetzen. man bekommt lediglich die "ehrlichkeit" dazu. jemandem, der sich selbst als ehrlich bezeichnet, begegne ich stets misstrauisch: er behauptet demnach auch die unehrlichkeit seiner konkurrenten. ausserdem ist mir der herr ulbrich zu stark in gewerbeverbänden involviert, um wirklich unabhängig sein zu können. der ist also auch nichts - zumindest für mich!

einwurf des autors: ach, das macht alles keinen spass mehr... gottseidank ist nur noch ein kandidat übrig... vielleicht der "messias"? wohl eher nicht, ich bin da skeptisch...

post skriptum:
Eine Besonderheit der Oberbürgermeisterwahl ist, dass die Wählerinnen und Wähler nicht an die im Stimmzettel vorgedruckten Bewerberinnen und Bewerber gebunden sind. Sie können auch eine andere wählbare Person auf den Stimmzettel schreiben. (quelle)

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