Donnerstag, 28. Juni 2007

Die Knigge des Herrn Karst! Exklusiv für Mannheim!

wenn man sich so durch die stadt bewegt, gewissermassen im tempo der geistreichen, dann fällt einem folgendes auf: der/ die mannheimer/in lächelt selten, sondern schaut lieber missvergnügt aus der wäsche! warum ist das so?

im vergleich zu anderen gegenden in der welt und auch in 'schland geht es den mannheimerInnen gut. sie sind leicht übergewichtig und haben offenbar ausreichend geld, um ihre mieten und die überteuerte gastronomie finanziell zu überwinden. daran kann es schonmal nicht liegen. oder doch?

ich denke, es ist die unzufriedenheit der "relativ reichen". sie diktiert ihnen, noch mehr "relativen reichtum" anzusammeln und dabei vergisst man gerne die umgangsformen. denn kapitalismus ist die religion des ellbogens, der sozialismus ist die überwindung desselben.

"es ist so wie es ist, weil es schon immer so war und deshalb wird auch alles so bleiben" ist die lieblingslosung der kapitalistisch deformierten menschen (ich sage extra "losung" weil man damit auch hirschkacke meinen kann). das stimmt aber gar nicht: erst seit 500 jahren ist alles so, wie es jetzt ist. der herr luther nämlich hat höchstselbst mit seiner protestantischen ethik für die voraussetzungen des kapitalismus gesorgt.

vorher war es also anders! zwar nicht unbedingt besser, aber immerhin anders. und was sagt uns das? man kann was tun, damit sich was ändert UND verbessert. man fängt dabei freundlicherweise immer bei sich selber an. es werden sich schon nachahmer finden. so ist der mensch nämlich gestrickt! also, liebe kapitalistInnen, ich sage es euch ab heute immer wieder: legt euch eine gesellschaftliche utopie zu! ihr werdet sonst noch im materiellen ersaufen!

aber erst die benimmregeln! fangen wir mit etwas einfachem an: lächelt euren mitmenschen zu! auch wenn es schwer fällt; es wirkt sich positiv nach allen seiten aus, und zum lächeln benötigt man schliesslich nur zwei gesichtsmuskeln, zum stirne runzeln viele dutzend! für die mannheimer bewegungsasketen müsste dies der renner sein!

es ist nämlich so: wem entgegengelächelt wird, der lächelt zurück und frohgemut gibt er es an andere weiter. es ist ein schneeballsystem der legalen art, in dem es nur gewinner gibt. (siehe abbildung)


das funktioniert leider auch verkehrt herum! liebe mannheimerInnnen, ihr könnt es euch aussuchen: wollt ihr eine stadt voller sauertöpfe oder ein stadt voll hausgemachtem sonnenschein?

lächeln entspannt das soziale gefüge und hilft somit bei der verdauung und bei der genesung von akuten krankheiten. wer also dem krankenhausclown (völlig zurecht) entgehen möchte, kann ganz einfach vorbeugen. ausserdem wären staatliche spassverordnungen wie z.b. der fasching nicht mehr vonnöten, was unserer humorlandschaft wirklich mal gut täte.

beipackzettel: aber vorsicht - das christliche, religiös erleuchtete lächeln funktioniert nicht: man hüte sich davor! sonst wird man doch noch ganz sauertöpfisch!

3 Kommentare:

Bien Matou hat gesagt…

schon mal im "Vienna" gewesen (S1)?
das is nämlich nicht überteuert und ziemlich lecker.

nur so als tip vom monnemer bub

holz e. von bald hat gesagt…

ach ja, das kenne ich sogar noch von früher - an einem anderen ort. hat leider viel von seinem ursprünglichen charakter verloren. ist aber trotzdem noch besser als vieles andere.

red adventrice hat gesagt…

die frankfurter können das finster schauen auch. und endlich verstehe ich warum sie es tun! danke für die aufklärung.