Montag, 28. Mai 2007

40 Tage Urangst für die Mannheimer! Ein Tag Urangst für mich!

ich bin gerade 40 geworden. so lange schreibe ich nämlich schon ununterbrochen diesen blog. toll! und weiter? ich bin ja schon eine weile in mannheim, vieles ist passiert! vieles ist aber auch nicht passiert. ist das überhaupt interessant? womöglich nicht!

meine freundin C. meint, sie fände es unglaublich: erst ein halbes jahr hier in mannheim, und schon werde ich im meier erwähnt. tatsächlich hat der meier vier chancenlose bewerber zum oberbürgermeisteramt befragt und das ergebnis mit bild abgedruckt! und ich mittenmang! das ist auch toll, finde ich! das ist sogar super! man wird mir in zukunft mit hochachtung begegnen müssen und den hut zur begrüssung lüpfen (oder heisst das lüften?).

ach, ziehen wird man den hut, jetzt ist es mir eingefallen! man wird meine schweren einkaufstüten tragen oder mich seinen kindern vorstellen wollen. das wäre mir aber nicht recht! ich fühlte mich zwar geschmeichelt, aber ich bin es gewohnt, meine tüten selbst zu tragen. und vor fremden kindern verhalte ich mich stets unsicher. liebe mannheimer, hier ein vorauseilender aufruf: das tut nicht nötig, verhaltet euch so, als wäre ich einer von euch! ich tauge nicht zum götzen!

viele ausrufezeichen machen noch lange keinen guten text! was könnte ich erzählen damit hieraus eine luftige angelegenheit wird? ich war nicht auf dem stadtfest und habe mir die hochgelobte julia neigel nicht angehört, und das pfingswochenende war mehr geprägt vom kistenpacken als von glamourösem dasein. wir ziehen ja nächstes wochenende um, in die sagenumwobene neue wohnung in neckarstadt- ost.

heute allerdings lag ich mit meiner freundin C. den ganzen tag faul auf dem sofa. so faul, dass ich einmal herunterrutschte und dort auf dem boden eine weile liegen blieb. wie konnte es dazu kommen? ganz einfach: ich war zu faul zum aufstehen! in der tat macht mich der anhaltende regen depressiv und sehr "lazy", wie der anglophile mitmensch diesen zustand gerne beschreibt.

wie? der mensch, der vor wenigen tagen noch ein unwetter herbeigesehnt hat wie nichts gutes, sogar offene briefe an das gewitter und seinen kumpel, den platzregen schreibt, lässt sich von zwei regentagen den lebensnerv rauben? richtig gelesen! ausserdem wollte ich ja ein gewitter mit elektroluft und kein dauerndes geniesel! gibt und gab es in mannheim überhaupt irgendwann mal wetter? ich suche hiermit höchstöffentlich nach zeit- und augenzeugen.

wir haben übrigens eine neue mitbewohnerin. sie flüchtete sich vor dem regen auf unseren balkon. dort hat sie sich in einem übergrossen blumentopf versteckt und kommt leider - oder soll ich sagen: gottseidank - nicht mehr heraus. die neue mitbewohnerin heisst dicke fette spinne und weckt urängste in uns. und zwar kinderfaustgrosse urängste. nein, das war nicht ganz richtig! es muss heissen: männerprankengrosse urängste.

zuerst ängstigte die dicke fette spinne meine freundin C.. ich tat das zuerst mit einer lässigen handbewegung ab! bis mich C. dazu zwang, das tier zu begutachten: ich sprach danach eine stunde lang kein wort mehr mit C., konnte gar nicht sprechen, so verängstigt war ich. was tut man in so einem fall? gottseidank ziehen wir bald um.

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