Samstag, 12. September 2009

Ach ja, Wahlen! Heute: Die CDU und Rüttgers Rumänen!

Allmählich muss man sich ja orientieren. Die Parteien zur Bundestagswahl machen es einem ja nicht gerade leicht: Keiner scheint Wahlkampf machen zu wollen. Wie soll man sich denn da entscheiden, wenn man kein Stammwähler ist?

Nun, es wäre durchaus an der Zeit, sich einmal zu überlegen, wie man sich die Welt so wünscht. Dann kann man in Ruhe nach einer Partei suchen, die den Wünschen am nächsten kommt. Bei der Partnerwahl macht man es ja schließlich auch nicht anders: Eine unsichtbare Checkliste tragen wir ja alle in unseren Köpfen herum.

Also: Ich wünsche mir eine Welt, in der die Menschen ihren Körper nicht mehr für Geld prostituieren müssen, um am Leben teilhaben zu können. Fürderhin möchte ich gerne, dass sich jeder seinen Interessen und Fähigkeiten entsprechend betätigen kann. Selbstverständliche Dinge sollten kostenlos sein, dass man z. B. Geld für ein Dach über dem Kopf bezahlen soll, ist schlicht pervers.

Es läuft alles auf das selbe hinaus: Ich würde gerne eine Partei wählen, die sich für das Bedingungslose Grundeinkommen stark macht! Diese Partei hätte eine Vision und würde sich schon allein deswegen von allen anderen unterscheiden. Die CDU scheidet ganz aus, obwohl sie das Bedingungslose Grundeinkommen laut Wikipedia für finanzierbar hält (als angeblich einzige Partei innerhalb der BRD). Trotzdem steht es nicht in ihrem Wahlprogramm.

Die CDU hat so viel Angst, dass sie diese gerne nach draußen projiziert. Deswegen auch der starke Ruf nach Sicherheit. Da sind Rüttgers Rumänen oder seine "Kinder-statt-Inder"-Kampagne ja beinahe noch harmlos. In der Zentrale der Macht sitzt Schäuble, der Darth Vader der bösen Imperatorin. Gerade ihm das Innenministerium anzuvertrauen, spricht für die Logik der Partei: Selbst durch ein Attentat traumatisiert, versucht er die Welt durch Repressalien und Überwachung sicher (und sauber) zu halten.

Eine schwere Form einer Paranoia mit starker Strahlkraft. Kommen wir daher zur Energiepolitik: Da Strom preiswert bleiben oder werden soll, braucht man Atomkraftwerke, ganz klar! Frau Merkel hat früher einmal im Zuge der Atomtransporte als Umweltministerin (?) gesagt, das sei wie beim Backen: Ab und an geht halt mal etwas daneben! Diese Bereitschaft zum Risiko ist ihr erhalten geblieben. Und solange der der Staat den Schutz, Transport und die Lagerung der Abfälle bezahlt, bleibt der ach so umweltfreundliche Atomstrom garantiert günstig, versprochen! Ich persönlich bin dafür, dass jeder Atomkraftbefürworter etwas Atommüll bei sich zu Hause lagern sollte! Der Badezimmerschrank ist mindestens genau so sicher wie jede Asse.

Unterschiedslos zu allen anderen Parteien ist "ARBEIT ARBEIT ARBEIT" das höchste Gut auch in der CDU. Was haben die denn alle mit der Arbeit? Das Leben besteht doch aus so viel mehr: Autofahren, Auto kaufen, Autowaschen, Auto bauen. Für all das gibt es jedoch Maschinen: Leitsysteme, Internet, Waschanlagen, Roboter. Wer aber nicht arbeiten geht, braucht ja gar kein Auto! Ach so, jetzt habe ich es kapiert: Wir sollen arbeiten, um Dinge herzustellen, die wir wiederum kaufen sollen, weil wir sie brauchen um Geld verdienen zu können. Ein ökonomisches Perpetuum Mobile, wer hätte das gedacht?

Aber liebe CDU: Wie wäre es denn wenigstens mit einem flächendeckenden und menschenwürdigen Mindestlohn? Oder mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen? Dann würde das klappen mit dem Konsum. Aber so? Schade, liebe CDU. Mit uns beiden wird das wohl nichts! Schauen wir mal weiter.

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