kriegswichtig: Alternativen zum Fußball |
Da mich Fußball nicht wirklich interessiert, vor allem, wenn er in homophoben, rassistischen und antidemokratischen Ländern ausgetragen wird (2:3 - Polen:Ukraine), wohl aber Politik und Gesellschaft, dürfte das heutige Spiel Deutschland gegen Griechenland sogar für mich interessant werden. Zeigt sich Deutschland schon selten als guter Gewinner (indem Verlierer stets mit Häme überzogen werden), so steht wohl zu befürchten, dass ein Verlieren gegen die "faulen Südländer" nicht gentlemanlike hingenommen wird.
Der bundesdeutschen Überheblichkeit gegenüber wäre ein solcher Dämpfer wohl angebracht. Würden die angemalten "Fans", für die Sport ja eh nur ein Synomym für "unser Sieg" ist, stumm und geschlagen in der U-Bahn weinen oder sich vielleicht doch (zähneknirschend) mit den Siegern freuen? Wie viele Ungereimtheiten würde die Springerpresse während der Austragung beobachtet haben, die zur Niederlage führen mussten? Und wie souverän gäbe sich eine Angela Merkel? Die will ja immerhin dabeisein. Doch einen Sieg der deutschen Mannschaft, den gönne ich ihr nicht. Weil eben Sport tatsächlich politisch ist. Für Deutschland zu sein, heißt, für Merkel zu sein. Es bedeutet, alles gut zu heißen, was schlecht ist in diesem Land.
Nachtrag vom Tag danach:
Es wäre eben zu schön gewesen... Andererseits muss ich zähneknirschend zugeben, dass das 4:2 völlig gerechtfertigt war. Zumindest soweit ich das beurteilen kann.
1 Kommentar:
na "gott sei dank" haben die schwarzrotgoldenen gewonnen. der grieche um die ecke hat uns trotzdem gar fürstlich bewirtet. es wär ja auch zu schön gewesen..
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