Es gibt ja haufenweise Absonderlichkeiten und Abscheu erregendes. Erbrochenes in der Straßenbahn gehört zum Beispiel dazu. Auch Hundekot in Grünanlagen, über die man seine Picknickdecke leider allzu gerne zu legen gedenkt. Helme für RadfahrerInnen sind ebenfalls grausig, genauso wie übellaunige Ampelanlagen, die nur den einen Zweck haben, nämlich den der Schikane. Auch ganz übel: Der MiPrä von BaWü. Warum geht das nicht endlich vorbei?
Die Menschheit wird an ihrer eigenen Stillosigkeit zugrunde gehen. Es kann sich dabei nur noch um Tage handeln. Oder was soll man bitteschön von Menschen halten, die ihre Bierflasche Gassi tragen? Dies ist mitnichten eine Frage der Tageszeit, wie selbst gute FreundInnen von mir behaupten, sondern eine der Etikette (möchte ich mal behaupten). Die mitgetragene Bierflasche ist zudem ein Zeichen wahnhaften Konsumverhaltens.
Alles muss schon im Entstehen eines Bedürfnisses unmittelbar erhältlich sein. Die Vorfreude auf etwas geht so verloren. Denn wer unterwegs an einer Bierflasche nippt, durchsucht auch schon Tage vor Weihnachten die Schränke nach Geschenken oder fängt bereits im September an, Silvesterknaller zu verböllern. Biergassigeher drängeln sich an Supermarktkassen ständig vor oder rammen anständigen Menschen (mir) den Einkaufswagen in die Hacken. So Leute sind das nämlich. Ohne jede Ausnahme!
Biertrinken aus der Flasche ist an sich schon eine Zumutung. Das Gerstengetränk entwickelt sowieso nur im Glas sein volles Aroma. Trotzdem ist es der Umwelt nicht zuzumuten, dass Umdenker nun mit einem Bierglas den Bürgersteig entlang walken. Das ist nett gemeint, doch trotzdem völlig stilfrei. Ich laufe ja auch nicht mit einem Champagnerglas um die Häuser herum. Sowas tun vielleicht Schweinebauern, wenn sie versuchen, sich mit dem Adel zu gleichzustellen. Doch die rümpfen nur die Nase und pinkeln aus Protest gegen Ausstellungszelte.
Nein, man trinkt seinen Alkohol ausschließlich am Ort des Feierns. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Stadtpark oder die Wohnung fremder Leute handelt. Wichtig ist: Verlässt man den einen Ort, um zum anderen Ort zu gelangen, nimmt man sein angebrochenes Bier nicht mit. Man trinkt es vor Ort aus oder lässt es unausgetrunken stehen. Man wird zwischendurch sicherlich nicht verdursten.
Es gibt Menschen, die haben vielleicht aus Kostengründen Angst, sie würden in der Bar um die Ecke nicht richtig betrunken, wenn sie nicht schon vorher was in sich reinkippen. Das ist durchaus verständlich und daher erlaubt! Doch sollte man dies in der eigenen Wohnung tun und nicht wildfremde Menschen mit seinem prollhaften Erscheinen auf der Straße bestürzen. Das ist nicht fein und gehört sich deswegen nicht!
1 Kommentar:
...und Bier aus PET-Bierflaschen mit Schraubverschluss (darf sich das noch Bier nennen?)trinken, ist pervers!
Gruss,
Andrea
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