Donnerstag, 28. Januar 2010

Der Turm im Niebel! Gletscher sind keine Kühe!


Also mit dem Herrn Niebel von der FDP hat der Post nichts am Hut. Reden wir also über das Wetter: Das Wetter ist scheiße! Reden wir über die Welt: Die Welt ist scheiße - sie funktioniert wie ein Kühlschrank! Während anderswo das Eis schmilzt, die Gletscher kalben und Eisbären sich aus Tarngründen grün färben müssten (heißt ja auch Grünland, das da oben), wird das ehedem tropische Klima der BRD zunehmend vom Permafrost eingeholt.

Im Weltenlauf betrachtet ist die letzte Eiszeit hier gerade mal fünf Minuten her, und schon wieder breitet sich das Eis aus - ganz so als wäre Europa Pro7 und wiederholte Wetterperioden ähnlich hochfrequent wie oben genannter Sender Simpsonsfolgen. Die einzigen, die von diesem Wetter profitieren dürften, wären wohl Autoersatzteilhersteller und Energiekonzerne.

Ich vermute unerlaubte Absprachen der geldgeilen Konzerne mit dem Wetter. Ein Fall für das Kartellamt. Das Wetter möchte es ja auch warm haben, und so bläst der Endverbraucher seine Wärme in die Luft. Damit das geschieht, muss das Wetter ordentlich kalt sein. Kein Endverbraucher heizt die Bude, wenn es, sagen wir mal, 30 Grad Celsius hat (wo zum Teufel ist denn hier auf der Tastatur das Temperaturzeichen?). (Ach da: °).

Man sprach ja bis vor kurzem noch davon, dass bis 2035 alle Gletscher im Himalaja abgetaut seien. Das war vermutlich ein Zahlendreher, eigentlich war das Jahr 2350 oder so gemeint. Grund für viele, an der großen Klimakatastrophe zu zweifeln und wieder dicke Autos zu kaufen.

Umweltverschmutzung: Das große Märchen der letzten Jahrhunderte: Tierarten sterben aus lauter Überdruss an der Welt aus, die Sonne strahlt mancherorts zum Spaß Löcher in den Boden, und in vielen Regionen ist das Wasser knapp - eine Folge lustvollem Entschlackungsdurstens seitens der Betroffenen: Man kippt das überflüssige Wasser einfach weg und hechelt gegen die Hitze.

Oder, wie ein Onkel von mir betonte: Ozon hat es schon immer gegeben! Richtig, lieber Onkel, doch macht es einen Unterschied, wo sich dieses Ozon befindet. Aber nun ist es ja amtlich: Die Gletscher haben noch drei Jahrhunderte Zeit. Und dann tauen sie ganz plötzlich, eine Sache von wenigen Minuten, ach was, Sekunden, ab. Bis dahin bleibt noch genug Zeit zum Skifahren und zum Rodeln. Da findet das ZeitMagazin auch nix dabei, eben mal einen 9Liter-Mercedes-Dingsbums lobzuhudeln.

Apropos Kartelle: Auch die verschwendungssüchtigen Krankenversicherungen scheinen sich abgesprochen zu haben. Nicht mit dem Wetter, nein, untereinander. Obwohl das eher ein Fall für die BVA ist: Von den Großen mit den drei und mehr Buchstaben Versicherte sollen nun monatlich bis zu acht Euro zusätzlich löhnen. Ein Wechsel lohne sich nicht, da die anderen Versicherungen auch nachziehen würden, wenn auch etwas später. Meine Versicherung hat das nicht vor! Hat ja auch mehr als drei Buchstaben im Namen. Und die hat bundesweit auch nur einen Wolkenkratzer. Vielleicht arbeiten sie deshalb effizienter.

Mir fallen da aber auch noch andere Vereinigungen mit drei Buchstaben ein, die mal so gründlich untersucht gehören.

Montag, 25. Januar 2010

Ein etwas umständliches Plädoyer! Unwahrscheinlich, damit Geld zu verdienen!

Aber warum arbeiten wir dann überhaupt? Wenn Arbeit an sich doch keinen Spaß macht? Jetzt soll mir keiner erzählen, er hätte eine besondere Freude daran, in einem Büro abzuhängen und die dort angängigen Tätigkeiten zu verrichten. Oder als Arzthelferin in einer Praxis Wonne darin zu finden, mit kranken Menschen Termine zu vereinbaren? Oder oder oder...

Wenn überhaupt etwas Spaß machen kann an Arbeit, dann ist es ja wohl das soziale Umfeld, in dem die Lohntätigkeit verrichtet wird. Insofern dürfte es egal sein, was man tut und wo man es tut, Hauptsache das Betriebsklima stimmt. Erstaunlich viele Konzerne arbeiten aber genau dagegen an: Sie tun alles, um den Arbeitsplatz zu einer Hölle zu gestalten. Und seltsamerweise funktioniert es damit, die Angestellten noch besser an das Unternehmen zu binden.

Seltsam! Der Sinn einer Lohntätigkeit ist es ja, ein Geld zum Monat zu erlangen, damit die Miete und das Essen, hoffentlich auch etwas Kultur, bezahlt werden kann. Es soll ja gerade keinen Spaß machen, sondern was einbringen, und die Tätigkeit kann daher vom Ausübenden schlichtweg als sinnlos eingestuft werden. Doch macht das auf Dauer glücklich?

Andererseits sind ja auch die ewig Sinnsuchenden im Beruf ganz unangenehme Zeitgenossen: Ständig machen sie irgendwas mit ganz viel Sinn, und deshalb sind sie in ihrem Job auch unersetzbar, weil ja sonst niemand einen Sinn in der ausgeübten Tätigkeit erkennen mag. Naturgemäß, selbstredend. Mir jedenfalls konnte bisher kein einziger Sinn- und Leistungsträger die Wichtig- bzw. Unabdingbarkeit seiner derzeitigen Geldbeschaffungsmaßnahme eindeutig erklären. Meistens kommt dabei nur heraus, dass diese Leute einfach einen etwas höheren Lebensstandard pflegen und daher Geld brauchen. Echten Spaß macht denen aber recht wenig.

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass am Sinn der sogenannten Dienstleistungen tatsächlich gezweifelt werden kann: viele Dinge werden geleistet, die niemand zu brauchen scheint, aber per Marktanalyse wird permanent ein Bedarf hergestellt. Da lob ick mir dit Handwerk, wa? Man stellt was her, am Besten auf Wunsch des Kunden, und am Ende passt es wunderbar in die Küche oder ins Wohnzimmer. Und funktioniert vielleicht auch.

Das Handwerk, solange es nicht der Industrie dient, sondern schöne Sachen macht, ist toll! Deswegen mache ich ja auch Taschen (nicht herstellen, sondern machen - das ist das Wort der befriedigenden Tätigkeit) und repariere keine Autos oder Waschmaschinen. Was eventuell auch Spaß bringt, aber acht Stunden am Tag? Da macht fast gar nichts mehr Spaß. Also ist es wohl die Dauer der ausgeübten Tätigkeit, die als Indikator für Freude dient? Es ist also der Zeitfaktor, welcher uns den Zauber an den vielen Tätigkeiten, die wir mitunter sogar mögen, raubt.

Da ich ja von Taschen allein nicht leben kann, und man mir für den Mist, den ich hier produziere, gerade nichts zahlt (aber für Geld zu schreiben, macht ja auch keinen Spaß!), brauche ich derzeit einen Nebenjob, der leider viel Zeit in Anspruch nimmt und auch nur Nebenjob heißt, weil ich mir damit spinnerte Ideen finanziere. Leider ist dieser Nebenjob nur begrenzt sinnvoll, und in jeder Minute, in der ich ihn ausübe, sehne ich mich danach, etwas anderes, sinnvolleres zu tun. Wobei ich den Dingen, die ich lieber täte, generell Sinnhaftigkeit unterstelle.

Sinnvolle und schöne Beschäftigungen sind meinem Ranking entsprechend: Liebe, Freundschaft, Muse, Ruhe, Sex, Kultur, Kunst, Essen etc. Nun, von Liebe und Freundschaft lässt sich schlecht leben, genauso wie von Muse und Ruhe. Damit kann ich allerdings viel Zeit verbringen. Von Kultur kann man zwar Leben, wenn man sie schafft, genauso wie es bei der Kunst ist es aber unwahrscheinlich, damit Geld zu verdienen, und wenn doch, dann geht der Spaß daran sehr schnell verloren.

Tja, und die schönste Sache der Welt, mit der ließe sich leicht Geld verdienen, aber dann hat man ja auch irgendwie keine rechte Freude mehr dran, wenn man dauernd ran muss oder den Hintern hinhalten soll. Müsste der Mensch sich aber nicht sorgen um seinen Lebensunterhalt, wer weiß wozu er dann fähig wäre? Vielleicht würden seine Fähigkeiten nicht unbedingt gesteigert, aber er hätte bestimmt mehr Freude bei der Verrichtung. Eigentlich war das jetzt alles nämlich ein etwas umständliches Plädoyer für das Bedingungslose Grundeinkommen.

Freitag, 22. Januar 2010

Im Vorwärtsgang! Im Rückwärtsgang!

Ach so: Jetzt bin ich so ein Wochenend-Freizeit-Schreiber. Gruselig! Unter der Woche muss ich nun richtig den Hintern hinhalten, und ich werde gefickt wie schon lange nicht mehr mit dem dicken Schwanz so called Gehalt, der natürlich nur auf "dick" macht, in Wirklichkeit aber nur so ein magerer Schwengel ist, der nicht einmal die Rosette weitet und schon gar nicht die Prostata anregt.

Im Hader, liebe Freundinnen und Freunde des geposteten Worts, kommen dem Menschen eben leider nicht die besten Worte, vielleicht aber die treffendsten. Doch wie ein Musiker im Drogenrausch glaubt, die beste Musik zu produzieren, wird es das Publikum nicht solchermaßen goutieren. Über Mannheim zu lästern war beinahe ein Vergnügen, doch über wen soll nun vergnüglich gelästert werden, wenn man sich selbst im Mittelpunkt der Betrachtung wähnt?

Okay okay, Selbstironie wäre so ein Ding. Bitteschön: schon geschehen! Meine Verhältnisse jedoch bedürfen dringend einer Besserung! Überlegt habe ich mir diesbezüglich eine meinen bescheidenen Einkünften gemäße Spende an die FDP, die sich bald auszahlen dürfte in Form einer satten Steuererstattung. Da ich zwar nun zu einer bestimmten Form der Leistungsträgerschaft gehöre, zweifle ich dennoch daran, dass mich die FDP erhören wird. Schade eigentlich.

Zumindest gehöre ich, wenn auch nur indirekt, zu Roland Kochs "Zwangsarbeitern". Wobei Zwangsarbeit immer noch irgendwie besser klingt als Zwangsprostitution, der sich ja jeder unterwirft, der auch nur einen Gedanken daran ver(sch)wendet, einer entlohnten Tätigkeit nachzugehen. Seinen Körper für bestimmte Zeit für Geld zur Verfügung zu stellen, ist ja nichts anderes als Prostitution. Im Bedeutungskontext Koch'scher Logik wäre Arbeitszwang eventuell nazistisches Gedankengut, wenn es ihn nicht sowieso schon längst gäbe: Der Bezieher von ALG2 muss ja ohnehin jede ihm angebotene Arbeit annehmen.

Was will dieser Mann also? Womöglich rächt er sich, wie jeder Chauvinist, der ja nur mit Verachtung bestraft werden darf, bei den sozial Schwächeren für vergangenes Ungemach. Er hatte es bestimmt schwer in seiner Jugend. Roland Koch wurde wahrscheinlich niemals zum Bestandteil einer Fahrgemeinschaft, die ihn zu Studienzeiten ins benachbarte Frankfurt mitnahm. Ich denke, auch heute würde kaum jemand Halt machen, hielte er seinen Daumen in den Fahrtwind entgegenkommender KFZ. Ein gemiedener Mensch, der als dürrer Schwengel in den Hintern jeder desavouierenden Sau kriecht, um Beachtung zu erlangen. So wünsche ich mir das jedenfalls.

Was haben Roland Koch oder die FDP mit mir zu tun? Erfreulicherweise nichts! Und das soll gefälligst so bleiben! Aber irgendwas muss sich was ändern hier: Wenn ich schon gefickt werde, so soll's mir wenigstens Spaß machen. Ich bau mir jetzt mein eigenes Wachstumsbeschleunigungsgesetz und setze mich dann in ein KFZ, auf der Suche nach hinternkriechenden Schwengeln, und wenn gefunden: Ich fahre im Vorwärtsgang, im Rückwärtsgang, wieder im Vorwärtsgang und weg!

Freitag, 8. Januar 2010

Eine kleine Knigge für Gehörnte! Geringschätzung des Nebenbuhlers ist King!

Es kommt im Leben leider vor, dass man vom Lebensabschnittsgefährten verlassen wird. Mitunter gibt es dafür sogar richtige Gründe. Der effizienteste unter allen Gründen ist ein Nebenbuhler, der selbstverständlich die Schwäche des Ex-Lebensabschnittsgefärten grob ausschlachtet und Verständnis heuchelt, um ihn ins Bett zu bekommen oder gar komplett abzuwerben.

Dies ist schändliches Tun und muss geahndet werden. Man selbst nämlich droht dabei vor die Hunde zu gehen und neigt möglicherweise zu Selbstaufgabe und Demut, nur um noch ein paar Brocken Aufmerksamkeit und etwas Freundschaft zu ernten. Das ist äußerst schädlich für Körper und Geist. Warum soll man eigentlich Freunde bleiben müssen, wenn man auch etwas Spaß oder wenigstens Genugtuung haben kann? Eben! Daher diese kleine Knigge für Gehörnte:
  1. Es ist verboten, dem Nebenbuhler die Gedärme aus dem Leib zu reißen, nur um den Ex-Lebensabschnittsgefährten damit zu würgen. Diesem Stadium der Barbarei sind wir praktisch entwachsen, theoretisch jedoch nicht. Trotzdem: Tötungsphantasien gehören zum Geschäft und stehen für eine symbolische Katharsis. Diese wirkt reinigend auf Seele und Gemüt und macht den Therapeuten obsolet.
  2. Nicht verboten ist es, dem Nebenbuhler peinliche Namen zu geben und ihn fortan in jedem Gespräch dermaßen zu benennen. "Arschloch" oder "Wichser" sind allerdings zu grob gewählt und messen dem Nebenbuhler zu viel Bedeutung bei. Geringschätzung ist King! Ich persönlich empfinde die Betitelung "Arschnase" adäquat, sie ist von leichterer Natur, obwohl darinnen auch eine leichte Herablassung mitklingt. Bestimmt gibt es aber noch andere gute bzw. bessere Namen. Ein Klassiker ist auch die Verballhornung des eigentlichen Namens. 
  3. Ex-Lebensabschnittsgefährten bevorzugen die harmonische, einvernehmliche Version der Trennung. Ein schlechtes Gewissen spielt dabei eine große Rolle. Dieses schlechte Gewissen muss unbedingt gepflegt werden. Niemals darf dem Ex-Lebensabschnittsgefährten suggeriert werden, es könnte einem auch nur irgendwie gut gehen: Damit wäre das schlechte Gewissen obsolet, weil beruhigt. Allerdings muss auch peinlich darauf geachtet werden, in keinen Jammerton zu verfallen. Das Macht- und Deutungsgefüge wäre dadurch gefährdet.
  4. Auch darf man niemals darauf eingehen, "...lieber mich (den Ex-Lebensabsschnittsgefährten; der Verf.) zu hassen..." Das ist viel zu einfach, selbst wenn es sich so verhalten sollte: Das altruistische Moment des Gegenübers wird bedient, seine persönliche Täterschaft droht zur Passion zu gerinnen. Die Folge: ungerechtfertigter Moralzugewinn! Viel besser ist es also, stattdessen den Nebenbuhler zu hassen - es gilt, die volle Missachtung der persönlichen Wahl des Ex-Lebensabschnittsgefährten zum Ausdruck zu bringen. Keinesfalls darf man durchblicken lassen, man sei mit der Situation auch nur ansatzweise "einverstanden".
  5. Die BRD führt Krieg in Afghanistan, ach was, die ganze Welt führt Krieg. Was ist da gegen einen Krieg ohne Tote noch einzuwenden?
  6. Niemals darf man dem Ex-Lebensabschnittsgefährten Fehler und/ oder eigene Großtaten vorrechnen, das macht keinen Sinn. Es käme zu einer regelrechten Schlacht voller Vorwürfe und noch größerer Großtaten. Der Ex-Lebensabschnittsgefährte muss seine Position schließlich irgendwie rechtfertigen, egal wie schwachsinnig die Argumente dafür sein mögen. Gerne blendet er nämlich die schönen Seiten der Beziehung aus, um die schlechten um so grober wirken zu lassen. Auf dieses Niveau begeben wir uns erst gar nicht hinab.
  7. Trotzdem muss zu jedem persönlichen Feiertag des Ex-Lebensabschnittsgefährten gratuliert werden. Alles andere wäre schäbig und würde die persönliche Verletztheit unangemessen offenbaren. Man sollte ebenso reagieren, wenn der Ex-Lebensabschnittsgefährte sich seinerseits mittlerweile von jeder Form der Kondolierung und Kommunikation verabschiedet hat.
  8. Man schreibe eine "kleine Knigge für Gehörnte", geringschätzt damit seinen Nebenbuhler und veröffentlicht diese im persönlichen Blog, den der Ex-Lebensabschnittspartner daraufhin ein letztes Mal liest, bevor er das Lesezeichen in den Orkus der Unendlichkeit klickt - weil man seine Entscheidung auch offiziell nicht respektiert.
  9. Wer danach trachtet, den Ex-Lebensabschnittsgefährten zurück zu gewinnen, sollte auf die Punkte 1 - 8 gänzlich verzichten. Auch Weicheier, die sich demütig in den Staub werfen, um wenigstens eine "Restfreundschaft" aufrecht zu erhalten, sollten der Knigge keine Folge leisten.
Was man auch tun mag, man hat auf jeden Fall die Moral auf seiner Seite. Und die gilt es zu wahren. Die persönliche Verletzung darf auf keinen Fall zu billig veräußert werden. Was sind schon kleinere Sticheleien gegen den Akt der aktiven Trennung?