Mittwoch, 17. Oktober 2007

Wie mich Jens Friebe einmal nicht kannte!

Wie mich Jens Friebe einmal nicht kannte, weil ich als MetroBoy viele Gelegenheiten ausliess, dessen Konzerte in Berlin zu besuchen und schliesslich auch ihn kennen zu lernen. Als FarmerBoy jedoch muss man jeden besuchen, der in die Feuerwache kommt. Erste Randbemerkung: Mein Kumpel R. bekannte irritiert, dass dies sein erstes komplett rauchfreies Konzert gewesen sei. Und sehr wahrscheinlich auch nicht sein letztes!

Der Sound: Der unvermeidliche, sich im Publikum befindliche Provinzmucker war auch wieder da. Er hatte Freude daran, die Band auf die schlechte(?) Tonqualität hinzuweisen und zugleich Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Der Mann am Mischpult rief ihn zu sich. Freilich nicht, um den Mucker zu unterwerfen, sondern ihn am perfekten Klang am Tonthron laben zu lassen.

Gespielt wurde: Gitarrenpop in C86- Manier mit klug- naiven Texten. Gespielt wurde das von: Einem begnadeten Entertainer mit starkem Hang zum Narzissmus, einem positiv getrimmten Sarkasmus und leichter Publikumsverachtung. Dazu gab es eine niedliche, aber amtliche Bassistin und einen älteren Herrn mit OLiBa am Schlagzeug.

Zweite Randbemerkung: In der Herrentoilette klebte ein Hinweis auf das Anarchistenradio im Bermudafunk. Muss ich mir sonntags zwischen 13 und 14Uhr unbedingt mal anhören. Noch eine Randbemerkung: Kennt jemand schon das Bier namens "Apostel- Bräu"? Angesichts solcher Bier- Konkurrenz kann man verstehen, warum der Mannheimer sein "Eichbaum" so sehr schätzt.

Das Publikum? Würde mal sagen, so um die 30. Ein paar Jahre mehr vielleicht, gerne auch ein paar weniger. In ihrem Bemühen, trendig zu sein, fiel keiner besonders auf. Vorteil in einer kleinen Großstadt: Schon nach wenigen Monaten kennt man die Hälfte aller BesucherInnen der einschlägigen Konzerte. Das kann sich aber auch als Nachteil erweisen, ich bin da noch etwas unschlüssig.

Ansonsten: Gute, wenn auch nicht fesselnde Unterhaltung. Besonders: Schönstes Merchandise- T- Shirt überhaupt und zugleich Titel eines Songs: "Du freust Dich ja gar nicht!" Kleine Anregung vom klugscheissenden Autoren: Druckt den Spruch auf Männerunterhosen!

Frage des Herrn Friebe an das Publikum: Wo könne man denn nachher in Mannheim noch was losmachen? Man sei für jeden Tipp dankbar! Reaktion des Publikums: Betretenes Schweigen einerseits, hysterisches Kichern andererseits. Keine Tipps? Vielleicht nachher! Man möchte dem Herrn Friebe zu später Stunde doch nicht etwa das Rhodos anempfehlen? Dann sollte er aber keine Zugabe mehr geben! Zu spät...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

gibts das contra n nicht mehr?

Anonym hat gesagt…

doch doch, gibt's noch. ist aber voller kinder, pseudo- anarcho's und asselpunks. ich habe gehört man büffelt dort für's abi!