Freitag, 6. August 2010

Neue CD von WirSindHelden!? Privatwege in die Freiheit!

Privatbesitz am Freiheitsweg: In Brandenburg kein Widerspruch!




















Gibt es womöglich eine neue CD von WirSindHelden!? Hört man dem Erwachsenen- Dudelfunk Radio1 zu, dann spielt man dort so ein unsäglich langweiliges Stückchen Popmusik hoch und runter, und das könnte von der o.g., unsäglich langweiligen Popband stammen.

Wenn man mit einem derart niedrigen Spannungspotenzial einsteigt, kann das Niveau ja nur noch steigen. So zumindest die Rechnung. Mal schauen ob sie aufgeht: Mein Leben zur Zeit ist spannender als die Popband WirSindHelden! Wer sich erinnert: Nachdem meine liebe Frau C. mich verlassen hat, habe ich die "Stadt" Mannheim fluchtartig und wie ich finde völlig zurecht verlassen. Nur um dann die liebe C. aus Mannheim kennenzulernen, in die ich mich etwas verliebt habe, aber sie sich irgendwie nicht so richtig in mich.

Blödes Mannheim! Nun ist aber alles gut, da ich jetzt C. aus Berlin kennen und lieben gelernt habe, mit der ich derzeit in der Stadt Brandenburg an der Havel einen Urlaub verbringe. (Ich will an dieser Stelle ausdrücklich S. danken: Ohne ihren Support wäre ich wohl leidlich untergegangen.) Die Stadt Brandenburg ist hübsch, die Bewohnerinnen und Bewohner allerdings sind unglaublich mürrisch und unfreundlich. Lächelt hier jemals einer? Brandenburg/ Stadt jedenfalls beweist, dass Eigentum mit Glück überhaupt nichts zu tun hat. Laut C. sind die Brandenburger nämlich verhältnismäßig reich.

Weswegen ihnen der Kapitalismus wohl etwas zu Kopf gestiegen ist. Alles ist hier irgendwie privat und deswegen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich: Wege, Grundstücke, Badestellen etc. Die Umgegend ist dermaßen parzelliert, dass Fußgänger und Radfahrer unnötige Wege zurücklegen müssen, um von A nach B zu gelangen, statt einfach zwischendurch zu gehen. Nirgendwo scheint der Griff zum KFZ zwingender als in solch einer Gegend.

Dabei langweilt Eigentum, vor allen Dingen privates, ungemein. Ständig muss man sich fürchten, Unbefugte könnten ungeachtet der Verbotsschilder trotzdem baden oder mit dem Fahrrad über einen Privatweg stauben, dass es nur so kracht. Die Bewohnerinnen und Bewohner der neuen Bundesländer haben die riesige Chance verpasst, die ihnen der Sozialismus einst geboten hatte. Dessen eigentliche Message lautete: Privatbesitz ist Pfui und Öffentlichkeit ist Hui! Wo das Eigentum herrscht, herrscht geistige Dürre!

Leider hat man in Brandenburg/ Stadt die erzlangweiligen Glücksversprechungen aus dem Westen verinnerlicht und jagt nun dem Glück nach, indem man Besitzungen anhäuft. Besitz allerdings ist so fad wie seine Eigner, und zudem macht er unfrei. So unfrei, dass man jede Offenheit und Herzlichkeit vermissen lässt - zumindest in Brandenburg an der Havel und Umgegend. Mitleiderregend, das... Hoffentlich wird Besitz bald verboten!

Es ist ohnehin absurd, für das Anrecht zu wohnen überhaupt etwas zu zahlen. Zumal Grundbesitz irgendwie unseriös ist. Wer kann sich anmaßen, über Grund und Boden zu verfügen? Wisset Ihr denn nicht. dass unsere Erde nur geliehen ist? Dass wir nur Gäste darauf sind, die keinerlei Besitzanspruch halten dürfen? Wo soll sich dieser Anspruch herleiten? Da könnte ja auch wer kommen und sagen: Der Atlantik gehört jetzt mir, und den Himalaya, den kauf' ich mir für'n Appel und ein Ei. Von WEM? Von GOTT?

Miete bzw. Pacht, liebe Freunde und Kupferstecher, gibt es erst, seit irgendwelche Wegelagerer sich überlegt haben, wie man ohne Arbeit zu Geld kommen könnte. Die haben dann arglosen Siedlern Schutzgeld abgepresst, sich daraufhin von denselben Siedlern Burgen bauen lassen und sie hinterher in die Knechtschaft getrieben, die ihre neuen Herren nun "Souverän" nennen mussten - diese selbstverständlich von Gott eingesetzt. Landbesitz war sozusagen von Gottes Gnaden. Spätestens seit der Adel seine Macht abgeben musste und deren Bestallung durch Gott allgemein angezweifelt wird, sollten doch auch die Besitzungen an die Öffentlichkeit zurückgehen. In Great Britain heißt der Vermieter jedoch heute noch "Landlord". Soviel zur Selbstverständlichkeit von Vermietungen.

Welch' vernünftiger Mensch will denn heutzutage noch mehr besitzen als Bücher und Schallplatten, Kleidung für jeden Anlass und eine funktionale Kücheneinrichtung? Mehr Besitz belastet doch nur die Seele, die so gerne baumelt in der Leere des Verzichts! Niemand würde auf die Idee kommen, so einfache Sachen ganz ordinär anzuzünden. Carlofts und Autos brennen auch viel länger als ein gutes Buch. Die Bibel (als Buch gar nicht so schlecht) spricht doch auch ganz gerne von Schwertern und von Feuer. Warum zündeln die Popen nicht mit Inbrunst den Wahn von den angeblich selig machenden Besitztümern weg? Aber mit den Christen ließ sich ja noch nie ein Blumentopf gewinnen.

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