Im aktuellen Meier wird behauptet, das große Kneipensterben wegen Rauchverbots sei ausgefallen, dafür würden aber immer mehr sogenannte Nichtraucher ins Nachtleben zurückkehren, insofern eines vorhanden ist. Mindestens aber profitierten die Restaurants vom Krieg gegen die RaucherInnen.
Nun, insbesondere fällt das große Kneipensterben in Mannheim aus, weil es den Eingeborenen offenbar wenig ausmacht, zum Rauchen in den Pausenhof zu gehen. Dies kann ein Zeichen von Anpassungsvermögen sein, aber auch eines von mangelndem Protestverhalten und gesteigerter Obrigkeitshörigkeit.
Ich als ExRaucher stehe dem ganzen eher skeptisch gegenüber. Das hat einen besonderen Grund, zumal ich generell etwas gegen Verbote habe - sie entmündigen den Menschen schlicht. Andererseits: Erfahrungsgemäß verbessert sich das Geschmacks- und Geruchsempfinden enorm, wenn der Glimmstengel über längere Zeit einmal nicht die untere Gesichtshälfte zuparkt. Doch nicht alle Gerüche steigern das Wohlempfinden!
FarmerBoy denkt da an Konzerte und Tanzveranstaltungen, deren BesucherInnen offenbar lange nicht geduscht haben oder starke SchwitzerInnen sind. Aber auch speckige Küchenausdünstungen aus den sogenannten "Bistrorants" können Würgreflexe auslösen. Dazu gesellt sich gerne ein penetranter, aus den Mündern von Konsumenten gärender Biergeruch. Dagegen hilft nur eines: Selber Bier saufen!
Nun könnte man wenigstens einmal das freie Atmen und die erwachende Natur geniessen, doch leider haben Eichbaum und die Schokinag etwas dagegen. Bei Ostwind bereichert uns die BASF zusätzlich um einige Nuancen chemischer Natur. Das alles ist nicht gesundheitsgefährdend und wird daher leider nicht verboten werden.
Aber irgendwann einmal wird sich ein Nichtraucher auf dem Weg zum Restaurant stinkender Autoabgase ausgesetzt fühlen. Er sieht seine Gesundheit in Gefahr und setzt in langen Jahren zäher Verhandlungsarbeit ein Autoverbot in Städten durch. Bis dahin aber wird sich FarmerBoy das Rauchen wieder angewöhnen müssen.
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