Bionic Woman, formerly known as meine liebe Frau C., muss wohl das Rauchen von teer- und nikotinhaltigen Konsumguetern aufgeben. Der zukuenftigen Gesundheit wegen. Ein guter Anlass, bei Zeiten selber damit aufzuhoeren. Ich bin ja sowieso nur Gesellschaftsraucher und mein Beduerfniss nach einer Zigarette sinkt proportional mit der Anzahl der RaucherInnen im Umfeld. Glaube ich zumindest.
Und das, wo Pfaelzer Wirte doch gerade erfolgreich ein Rauchverbot in Eckkneipen verhindert haben. Bionic Woman und FarmerBoy gehen jedoch aus irgendeinem Prinzip nicht in Eckkneipen, und auch erst recht nicht ins feindliche Bundesland links vom Rhein.
In Malta wird der Nichtraucherschutz schon seit letztem Sommer recht strikt durchgesetzt. Es faellt aber kaum schwer, die Fluppe mit nach draussen zu nehmen, da die Temperaturen auch im Februar moderat sind und hier auch kaum Gedoens um Heizpilze gemacht wird. Jedenfalls kann man hier ohne Frust und Frost seine Lieblingssubstanz im Freien inhalieren, und der Wirt freut sich.
Die toedliche Dosis Lungengift bekommt man aber auch wie in `tschland gratis dazu, hier in Form von verkehrsbedingtem Diesel- Feinstaub. Die Menschen werden zwar vor Lungenkrebs erzeugenden RaucherInnen bewahrt, dem Krebs selber ist es jedoch egal, wovon er gedeiht und wuchert. Wenn halt nicht durch Nikotinausstoss, dann eben durch Feinstaub im Verkehr und Buero. Der macht es sich aber auch leicht, der Lungenkrebs. Die Sau, wenn ich das mal so formulieren darf. Warum verbietet man nicht einfach den Lungenkrebs, moechte man da fragen?
Jedenfalls stelle ich es mir doppelt grausam vor, daran zu sterben ohne jemals an einer Zigarette gezogen zu haben. Der ganze Verzicht, so ganz umsonst? Aber darum soll es hier ja gar nicht gehen. Denn mit etwas Glueck wird Bionic Woman am Freitag aus dem Hospital entlassen, und da sie sich vor dem Hinflug noch etwas erholen soll, werden wir beide ihrem Zustand entsprechend die Sau rauslassen. Irgendwie bin ich es auch leid, dauernd alleine auszugehen und die lustigsten Preise zu zahlen, ohne darueber laestern zu koennen.
Malta hat den Euro naemlich ganz frisch bekommen, und da der Handel und die Gastronomie versprochen haben, fair zu bleiben (anders als in `tschland, wo die Preise vor der Umstellung klammheimlich angehoben wurden), wurde zunaechst auch nichts verteuert. So bezahlt man fuer eine Busfahrt laeppische 47ct (davon eine Scheibe abschneiden bitte: Infrastruktur darf nicht teuer sein, sie ist eine Dienstleistung des Staates an seine BuergerInnen).
Ein Orangensaft oder ein Kaffee (auch besser als in Mannheim) kostet 1,17 Euro, und einen gekochten Hasen nach Malteser Art bekommt man fuer 9,41 Euro. Doch ab Maerz duerfen die Preise auf ein weniger seltsames Niveau geschraubt werden. Die Malteser tun sich jedoch sehr schwer mit ihrer neuen Waehrung, ein Euro kostet schliesslich 2,33 Maltesische Lira. Das ist schwer umzurechnen. Und die meisten Laeden haben noch gar nicht umgestellt. Ich behelfe mir damit, den Warenpreis zunaechst zu verdoppeln und dann einen kleineren Phantasiebetrag draufzuschlagen. Das geht meistens auf.
Als alter Euro- Hase muss ich den Maltesen oft auf die Spruenge helfen und ihnen die irgendwie alle gleich grossen Muenzen erklaeren. Auch bin ich wesentlich fixe im Umrechnen. Protz! Und heute habe ich meinem Stammwirt in Griza gezeigt, wie man ein ordentliches Hefeweizen einschenkt. Das ist naemlich auch neu hier, und es will gepflegt sein. Alles wird gut!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen