Dienstag, 23. August 2011

Nepper, Schlepper, Bauernfänger! Die FDP und der Verzweiflungsfick!

Politiker und Politikerinnen sind eine seltsame Kaste. Die meisten unter ihnen scheinen völlig bekloppt zu sein. Eine Ahnung davon bekommt man, wenn man sich an die Schulzeit zurückerinnert: Wer kann behaupten, dass Klassensprecher irgendwie sympathisch, coooool, interessant oder wenigstens gutaussehend waren? Oder später im Studium? Die humorlosen Asta- und StuPa-Deppen, oder schlimmer noch, Burschenschaftsheinis? Vom anderen Geschlecht gemieden, sich höchstens untereinander paarend im Verzweiflungsfick?

Aber genau diese Leute werden später Politiker. Ihr Sex ist die Verlangweilung des Lebens anderer, ihr Orgasmus ist absolute Mehrheit. Politiker und Politikerinnen sind Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben und deswegen geil auf Ämter sind, deswegen im Amt netzwerken und intrigieren wie die Blöden, bis auch der letzte Hinterbänkler einen Job in irgendeinem Aufsichtsrat bekommt, auch wenn er realiter dort gar nichts weiter zu tun hat als zu: repräsentieren und mit alten Parteifreunden zu kungeln. Sie werden dafür bezahlt, Beziehungen zu haben.

Wie ja nun kaum zu übersehen ist, finden in Berlin im September Wahlen statt, und es ist einfach furchtbar. Warum soll ich Leute wählen, die ich nicht mag? Ich bin ja nicht weniger duldsam bloß weil ich nicht mehr zur Schule gehe. Erfreulich alleine folgender, parteienloser Spruch, gerne an Häuserwände gesprüht: "Freiheit kann man nicht wählen!" Wohl wahr, wohl wahr.

Die Beklopptesten unter den Bekloppten, die Chiefs der unbezwingbaren Furzdämlichkeit, die Elder Statesmen der ungezügelten Raffgier, dürften wohl die Politiker der Berliner  FDP sein. Ihre Kampagne nennen sie "die neue Wahlfreiheit". Unter Freiheit verstehen die allerdings mittlerweile das Recht auf Tempo 50 in Berlin (als gäbe es jemanden, der bei der Verkehrslage schneller als 30 fahren könnte). Den angeblichen Traum einer autofreien Stadt (wer immer den außer mir noch träumen mag), quittiert die FDP mit dem Hinweis, dass schwangere Frauen zur Niederkunft wohl mit dem Rad zum Kreissaal radeln müssten.

Nein, liebe FDP, besser ist es natürlich, wenn sie mit dem Privatwagen im Stau stecken bleiben und ihr Kind auf dem Rücksitz bekommen. Schon klar! Wenn man was auch immer notorisch falsch verstehen will: Bei der FDP ist man immer ganz vorne mit dabei. Mitleid bekommt man allerdings wirklich, wenn sich die FDP auf ihren Plakaten zum Thema Integration äußert: Wir finden, dass es eine nette Geste wäre, in Paris nach "Croissants" statt nach "Schrippen" zu fragen.

Nun, dies demonstriert die besondere Förderbedürftigkeit eines Personenkreises, der nicht nur den Unterschied zwischen Schrippen und Croissants verleugnet, sondern in seiner Blödigkeit auch noch der NDP mittels fremdenfeindlicher Parolen Konkurrenz machen will. Natürlich ganz versteckt, in der FDP gibt es zu viele Juristen, als dass man sich offen bekennen würde. Ich gehe jedenfalls demnächst in die Backstube und bestelle ein "französisches Gebäck aus Plunderteig", wenn ich eigentlich ein Brötchen (sic!) will. Kommt einmal ein Fremder daher und verlangt ganz frech nach "un pistolet", dann rufe ich die Sprachpolizei und lasse ihn abführen.

Angst hingegen macht die Aussage, mit der die "Partei der Besserverdienenden" von ihrer neoliberalen Fassade abweichen möchte und sich zur Arbeiterpartei aufspielt, um auch noch dem dümmsten Anstreicher eine Stimme abzuluchsen. Also: "Ist die FDP eine Arbeiterpartei oder eine Partei der Besserverdienenden?" Die lustige Antwort: "Wir möchten, dass man mit Arbeit mehr verdient als ohne".

Nicht nur, dass dieser Slogan überhaupt nicht mit Landes- oder Kommunalpolitik zu tun hat. Er lässt auch befürchten, dass die FDP nicht unbedingt vor hat, des einfachen Arbeitnehmers Einkommen zu erhöhen. Schließlich verweigert sie sich jeder Debatte um einen Mindestlohn. Vielmehr kann man glauben, dass sich die FDP bundespolitisch dafür einsetzen wird, dass Transfermittelempfänger weniger Geld bekommen. Der Arbeitnehmer kann sich dafür aber auch nicht mehr kaufen! Vorsicht also: Nepper, Schlepper, Bauernfänger!

Aber eigentlich wird das sowieso nix mit der FDP in Berlin. 

2 Kommentare:

RonJustice hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Holz E. von Bald,

nun, ich nehme mal nicht an, dass Sie, trotz einer gewissen Namensähnlichkeit, mit Hugo E. Balder verwandt sind, dem ehemaligen Geburtenkontrolle-Schlagzeuger, welcher mit der Erdbeere das private Qualitätsfernsehen erfand und damit die Blaupause für das öffentlich-rechtliche TV lieferte (dort allerdings dann eher Gurken)...

Ich muss schon sagen: RESPEKT junger Mann!!! "25 Prozent mehr"...., das hat eindeutig Deutsche Bank-Niveau...,
ich würde Ihnen diesbezüglich gerne mehr Rendite wünschen.

Ich war übrigens mal Klassensprecher, wurde allerdings aufgund eines gewissen mathematischen Fehlverhaltens meiner Klasse abgewählt, was wohl dazu führte, dass ich schon sehr früh um denn Sinn des Wortes Klassenkampf wusste....

Doch wer oder was ist eigentlich "die FDP"?
Ist dies jene "Ein-Frau-Partei" mit der wackerern Dame namens Leutheuser-Schnarrenberger? Oder gar etwa jene Partei des tapferen Guido, der Syrien im Alleingang befreit hat???

Kämpfen Sie weiter lieber Herr Holz E. von Bald, trotz anstehender Wahlen, trotz mangelnder Kommentarresonanz bezüglich ihrer schriftlichen Ausführungen, auf dass die Welt nicht nur "guter" wird sondern auch "gütiger"...

Amen.

holz e. von bald hat gesagt…

Die Bundeseffdepee ist voller Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit, da wollen wir uns nix vormachen. Bei der Berliner FDP hingegen hört die Freiheit schon beim gedachten Tempolimit auf, und man kämpft hart um die Wählerstimmen der NDP. Das zeugt von schlechtem Stil. Man wünscht sich hier sehr eine solide Uschi Schnarre, damit die Arbeiterpartei nicht nur (Sach-)Verstand, sondern auch Herz und Hand erführe. Was aber nicht heißen soll, dass die anderen besser sind... Oh nein! Meinem Zausel mit dem großen Herz sei es gedankt, dass ich an jenem Wochenende mit ihr auf der Insel bin!