Über nichts sonst regt man sich in der BRD auf, als über steigende Benzinpreise. Weder über den gerade stattfindenden Mikrozensus, noch über Flüchtlingsdramen im Mittelmeer oder die Rentenreform usw. usf. Doch wehe, das Kartellamt findet Verdachtsmomente für ein Oligopol über bundesdeutsche Tankstellen und unterstellt indirekt Preisabsprachen: Dann ist der Bock fett! (siehe hier...)
Solange die Autofahrer immer nur über die Benzinpreise jammern, aber selber keine Konsequenzen ziehen, wird sich an dieser Preisspirale nach oben nichts ändern. Nur, wenn Benzin gespart wird und der Absatz in Stocken gerät, müssen die Konzerne gegenlenken. So aber gibt es den Idealfall des abhängigen Kunden, und wie wir wissen: Die Nachfrage bestimmt den Preis (unabhängig davon, ob es Preisabsprachen gibt oder nicht).
Benzin sparen? Ganz einfach: Auto stehen lassen und Bahn fahren! Und vor allen Dingen keine faulen Ausreden nur um der Bequemlichkeit willen: vor 50/60 Jahren hatten nur wenig Leute ein Auto und haben trotzdem das "Wirtschaftswunder" hingekriegt. Oft eben auch zu Fuß, manchmal mit der "Eisenbahn" oder einer Fahrgemeinschaft. Geht alles! Hab' ich selber ausprobiert und funktioniert auch in eher strukturschwachen Gebieten.
Mein schönstes Erlebnis heute war übrigens ein Spaziergang durch autofreie Straßen in Neukölln. Es war ein Traum: kein Lärm, kein Gestank und keine Todesangst beim Wechsel der Straßenseite. Danke, Velothon! Von mir aus können die Straßen für immer gesperrt bleiben. Auch fluchende Autofahrer seien erinnert: Aussteigen und gehen. Oder: Bahn fahren. Ist gesünder.
Eine Seite, die es vielleicht lohnt, zu besuchen: www.autofrei.de
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