krz krrr krz krz krrr, pffft pffft pffft pffft... Wer hat es noch nicht gehört? Das Kratzen zzgl. Stimmgefiepe aus fluffigen Lautsprecherlein, 2Watt Höchstleistung, embedded in top- chique Mobilfunktelefone, mit denen man gleichzeitig fotografieren, telefonieren und um die Wette chatten kann. Ein Wunder der Technik, gemacht für die Arbeitslosen von morgen: Unsere Jugendlichen!
In meiner Zeit als Praktikumsvermittler war Handyverkäufer der Top- Berufswunsch neben einer Karriere als Model oder Fußballspieler. Leute, pflegte ich ihnen zu sagen, die Fußballvereine sind verstopft, Models müssen berufsmäßig kotzen (das war noch vor der Dove- Werbung), und wer soll noch Mobilfunktelefone kaufen, wenn alle potentiellen Kunden in der Branche arbeiten? Doch schöne Berufe wie Blattgoldverzierer oder Badewannen-Einbau-Assistent waren nicht en vogue. Sei's drum!
Deswegen wird das auch nichts mit der Ausbildung und dem Job! Mein dringender Tipp an alle Pubertierenden: Lernt lesen und schreiben! Quatschen und technische Versiertheit allein reichen als Schlüsselqualifikationen nicht aus! Aber man ahnt bereits die Perspektivlosigkeit, und es wird deutlich, dass nicht alleine die fehlenden Soft- und Hardskills dafür verantwortlich sind. Schmücken wir uns also wie coole Säue, und überlassen die Zukunft denen, die sich damit auskennen: Unseren Politikern!
Also sitzt der Pubertierende bräsig in der Sitzschale, sein MP3- fähiges Mobiles ist auf Sendehöhe mit dem Hosenschlitz, und heraus perlt lupenreiner HipHop bzw. R'n'B. Wäre an sich eine schnafte Sache und cool wie Sau, wenn der Sound nicht eher an die Symptome eines kurz vor dem Infarkt stehenden Getriebes erinnern würde. Diese Musik, liebe Leute, wird von Menschen gemacht, die den Bass (!) lieben (!!!) und für die HiFi ein Glaubensbekenntnis ist! Diese Musik muss röhren und den Unterleib automatisch frizzeln lassen. Manche Liebende nutzen den Effekt für ihr wisst schon was!
Aber der Sound, der aus den von den Kids favorisierten Geräten rinnt, wird ja schon vom einfachen Abrollen eines glitschigen Kondoms übertönt. Wie soll man denn da in Stimmung kommen, wenn die Musik sich anhört wie eine schlecht geöffnete Bierflasche und etwa drei Schlucke danach? Kommt schon, Verhütung geht noch viel besser!
In meiner Jugend wäre man für eine solche Soundsauerei richtig verdroschen worden. Wir (einige der weniger konsumverwöhnten Kids) hatten nämlich ähnliche Dinger: Mickrige Radioempfänger mit dem spermaweißen Mono- Ohrstöppsel, deren Klangcharakteristik nur eine Karikatur der eigentlichen Musik echote. Wer sich mit so einem Teil in der Öffentlichkeit zeigte, war so durch wie ein nasses Papierhandtuch.
Der Radioempfänger landete auf der Straße und sein Besitzer in der Mülltonne! Immer! Beide sollten zerbrechen an der Häme der GhettoBlaster- Gangs. Und die Folge? Eine sexfreie Jugend dank schlechtem Sound, das war die Folge! Nehmt dies zur Kenntnis und lernt daraus!
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