Freitag, 27. April 2007

Langsam die Orientierung verlieren! Flinke Dienstleister bieten Mannheim die Waffenruhe an!

der mannheimer an sich ist freundlich und lässt einem gerne an der kasse den vortritt, wenn er es für richtig empfindet. ansonsten kann er auch sehr böse werden. doch zumeist ist er sogar kompliziert freundlich und es nutzt nichts, gefälligkeiten und dergleichen auszudiskutieren. man muss sie anehmen, sonst wird er, der mannheimer - richtig geraten - böse.

seine freundlichkeit wird nur noch überboten von seinem dialekt. der ist zugegebenermassen furchtbar, es scheint doch tatsächlich bevölkerungen betimmter regionen zu geben, die nicht in der lage sind, ein eingermassen dialektfreies hochdeutsch zu sprechen. das ist vielleicht ein gesamt-bawü-problem, wie man es auch leicht am nazifreund oettinger erkennen kann. treffend wird das bundesland ja auch beworben mit "wir können alles ausser hochdeutsch". dies ist eine richtige selbsteinschätzung. ob sie wirtschaftsfördernd ist, bleibt abzuwarten.

der mannheimer an sich ist auch furchtbar langsam. bis sich eine bewegung oder ein gedanke aus der äusseren hirnrinde herausschält, kann es einige sekunden dauern. damit will ich keinesfalls behaupten, der mannheimer sei dumm! er ist nur etwas langsamer schlau! und das ist bestimmt nicht angeboren, sondern wird gezielt durch die stadt gefördert:

es gibt in der ganzen stadt schwellen zur verlangsamung des fussgängers: an z.b. bahnübergängen wird man durch zwei labyrinthische gatter getrieben, so dass man am ende des zweiten gatters den schlachter mit dem bolzenschussgerät erwartet. ein schnelles gehen ist nicht möglich, und nach verpassen der strassenbahn entfährt dem mannheimer ein "bäähäähähä".

auch die fussgängerzone in der innenstadt wirkt so, als wolle man der polizei im ernstfall ermöglichen, das fussvolk gemütlich in die grüne minna zu bugsieren oder in ruhe abzuknallen. die geschäfte haben ihr gesamtes warenangebot draussen stehen, unmittelbar in zweiter reihe befinden sich parkbänke, in der mitte der fussgängerzone fährt die strassenbahn. dazwischen drängt sich der mannheimer und muss anstehen, um weiter zu kommen. er bewegt sich in "postschalterschlangengeschwindigkeit" durch die innenstadt.

dergleichen gemassregelt verwundert die langsamkeit des mannheimers nicht. man will ihn ja so haben, schön langsam und verträumt. er könnte das schlimme geheimnis seiner stadt sonst erfahren wollen, und das soll er nicht.

flinke dienstleister könnten z.b. des mannheimers schuhe während des gehens besohlen. diese dienstleister kämen nicht aus mannheim, sondern aus den "schnelleren" städten. sie litten unter dem gefühl des ausgebremst- seins und leisteten sich schnell ordnungswidrigkeiten: sie benutzten keine angelegten pfade mehr, sondern trampelten sich ihre eigenen, sie kletterten über absperrungen oder umgingen sie einfach, und sie meideten die innenstadt. anders würden sie sich waffen kaufen und die mannheimer in die freiheit führen müssen. aber will der mannheimer das überhaupt? die freiheit?

Keine Kommentare: