Sonntag, 29. Dezember 2013

Von der Pole Position zum Endkampf: Ein Jahresrückblick!

Aufhängen sollt man sich, wenn man dann die Welt nicht den Deppen und den Volldeppen überlassen müsst. Doch was soll der Grund zum Weitermachen sein? Was soll das neue Jahr denn schon bringen? Und die darauffolgenden? Was, frage ich hier verzweifelt, wenn nicht das Altbekannte und Immerwährende?

In Zeiten bitterster Not, auch wen's nicht der Hunger ist, der uns plagt, sondern der Mangel an Weitsicht und Intelligenz, bleibt doch eh nur die Hoffnung. Scheiß' auf die Hoffnung! Dauernd nur ein Sonnenblinzerl am Horizont, auf das man zuläuft und das dann, sobald man's greifen könnt, von der schafenen Dumpfheit der Allgemeinheit umwollt wird. Das wird doch nix!

Um sich schießen möcht man. Auf all die Deppen, die meinen, noch mal Gas geben zu müssen, auf der Straße wenn Fußgänger queren oder beim Wachstum, wenn die Natur vor die Flinte gerät und erschossen wird aus lauter Habgier und Endverteilungsphantasien. Der Krieg zwischen den Reichen und den Armen, er ist längst entschieden. Sagt der Herr Buffet, und der muss es wissen. Nomen est Omen.

Die Armen und die nicht ganz so Armen glauben leider, sie hätten eine Chance. Sie denken, sie könnten am großen Umverteilungsprogramm teilhaben. Dabei wird ihnen die letzte Kraft aus dem Leib gezogen und das letzte Geld aus den Beuteln geschüttelt, weil sie Konsum mit Reichtum verwechseln. Sie opfern ihre Freiheit dem unreifen Gedanken, der Kunde sei König und habe damit Macht. Schon mal Schach gespielt?

Dabei haben die Reichen - ich mein damit die ganz Reichen, die wohlhabenden Emporkömmlinge sind nur Stangenhalter: Sportler, Politiker, Film- und Medienstars, auch Wurstverkäufer. Nein, die werden auch untergehen - längst registriert, worauf es ankommt: Wenn die Welt kaputt geht wegen dem Wachstum, dann geht es darum, der Nachkommenschaft die Pole Position in einer kaputten Welt zu sichern. Irgendwann braucht's den Pöbel nur noch, um denen ihre Zukunft zu sichern. Und vom Pöbel braucht's dazu nicht allzu viele.

Aber zurück zur Gegenwart. Damit auch zurück zur GroKo, die ich mit Großer Kotzerei übersetzen möcht, weg vom Führerdeutsch zur wahren Wahrheit, nämlich meine. Die Diktatur der Doofen, Restbeständerepublik, die zugunsten einer unwürdigen Pöstchenschacherei auf eine echte Opposition verzichtet und vorsorglich schon deren Redezeit eingeschränkt hat. Wer will schon Verlierern zuhören? Täten sie was taugen, hätt man sie halt gewählt.

Vergessen leider die Schafsblödigkeit der Wähler, selbst in der Demokratie nur auf die ohnehin Starken zu setzen und damit ihre Macht zu manifestieren, in dem Glauben, dass mit der Wahl des Schwächeren die Stimme verloren ginge. Also sprechen sie mit der Stimme der anderen, die wird wenigstens gehört. So blöken die brunsdummen Deutschen weiter ihren stupiden Blödsinn in die Welt und kaufen sich Autos und Böller und was weiß ich was noch für einen Scheiß.

Dann leben sie ihren ganzen Hass - mehr haben sie nicht, die Entrechteten, die gar nicht wissen, wie entrechtet sie sind - auf der Straße aus und auf der Arbeit und im Zwischenmenschlichen überhaupt. Doch sie hassen die Falschen. Sie hassen ihre Nachbarn, ihre Geschwister, ihre Kollegen, und machen sich gegenseitig das Leben noch schwerer als es ohnehin schon ist. Wären sie wenigstens vom Staat bezahlte Provokateure, man täts verstehen.

Sie sind aber einfach feige Arschlöcher, die vor allem buckeln, was mehr Macht hat als sie und nach allen anderen treten. So waten sie in der Scheiße und wundern sich, dass sie nicht herauskommen. Oder sind schon so sediert, dass sie denken, die Scheiße sei Watte und der Geruch der Duft der Freiheit. So oder so: Dauernd hält sie ein Ebenbürtiger fest und sie kommen nicht von der Stelle. Derweil wird von oben gelacht, als wärens die Götter und nicht solche Menschen wie die da drunten in der Kloake, die verwundbar sind, weil aus Fleisch und Blut.

Der letzte, der behauptet hat er sei ein Gott oder zumindest dessen Sohn, den haben sie ans Kreuz genagelt, wo sein Fleisch und Blut verdorrt ist. Aber er sei wieder auferstanden, sagen sie, die Klerikalen. Kein Vergleich sei das. Na, das wär doch mal auszuprobieren mit denen, die sich für gottgleich halten. Schauen wir ein paar Tage später nach, ob sie aufgefahren sind oder doch nur Fleisch und Blut. Man kann im Zweifelsfall immer noch beten. Verbuchen wir die vermeintliche Unsterblichkeit unter Berufsrisiko. Das wär zumindest fair. Und nicht völlig unanständig.

Aber bis dahin tät etwas Revolte nicht schlecht. Alles muss zurückerobert werden! Ich will die Welt zurück. Ich will da sein, wo ich hin möcht und nicht weggehen, weil ein paar Schutzpolizisten das Eigentum eines Erben schützen sollen. Und die Straße, die gehört allen, nicht nur den Autoservilen. Die Wälder sind die unsrigen, und das Wasser und die Luft. Die Häuser, Villen und Fabriken gehören uns auch, weil die ja Leut wie wir gebaut haben, nicht aber die Reichen. Die haben uns nur unsere Zeit gestohlen, die will ich also auch wieder zurück.

Aber ich habe keine Macht. Ich kann nur meinen Respekt und meinen Gehorsam verweigern und mir gelegentlich ein paar Brosamen schnappen, die für mich abfallen. Und wenn ich ihn nicht aus den Augen verlier, werde ich dem Silberstreif am Himmel folgen und mich daran aufbauen, dass woanders die Leut sterben, weil die für ihre Freiheit kämpfen und nicht wie ich an der Fußkette der Behaglichkeit ihre Rechte veräußern bis es zu spät ist, daraus aufzuwachen und sich zu wehren. Das Private ist politisch, und damit ist das Private leider auch scheiße!

P.S. Ich lese gerade Franz Xaver Kroetz' Der Mondscheinknecht. Der hat eine Kraft in der Sprache, die mir gut gefällt. Daher der bajuwarische Sermon im Text. Die Aneignung ist dabei kein bloßer Versuch, sondern fließt so durch mich durch... ich kann nichts dafür!

1 Kommentar:

RonJustice hat gesagt…

"the burden you bear is the power not of this world, it's not of this world...."
Kid Congo Powers ("POWER") ;)

HAPPY BIRTHDAY DEAR FRIEND!!!