Montag, 31. Mai 2010

Harry Potter ist tot! Unser Bundeshorst ist zurückgetreten!

Ich weiß, das ist eine billige Ranschmeiße, diese Schlagzeile. Aber sonst kriegt es ja mal wieder keiner mit, wenn ich den Tod des genialen Künstlers und Schauspielers Dennis Hopper beklage. Kaum ein Schauspieler stand so sehr für Renitenz und Rebellion wie er. Sogar M. Brando war ein Weichei gegen ihn. Dafür und für ein paar großartige Auftritte in Spielfilmen wie Blue Velvet oder Apocalypse Now, je nun: und die Regiearbeit bei dem unvermeidlichen Easy Rider, muss man dankbar sein. Alles Gute auf die Reise!

Unser Bundeshorst ist zurückgetreten. Hat doch gar nicht weh getan. Vergessen schon seine Attacken gegen fiese und nicht so fiese Gesetze von fiesen und nicht so fiesen Politikern. Aber den Herrn Köhler braucht so richtig niemand, auch wenn er wenigstens einmal die Wahrheit aussprach, aber leider gleichzeitig zur Aufforderung postuliert hat: Man müsse bei Militäreinsätzen auch die ökonomischen Aspekte erwägen, um sie nachgerade zu legitimieren. Ach was? War das denn nicht sowieso schon immer so?

Krieg, wenn überhaupt, dient doch wohl nur ökonomischen oder geostrategischen Interessen. Sogar der Einsatz religiöser Gefühlsduselei ist immer nur Mittel zum Zweck - wenn vernünftige Gründe nicht ausreichen, wird halt irgendein Gott hervorgekramt. Sollten die Kriege der westlichen Allianz tatsächlich ausschließlich humanitär sein, dann würden sie überall dort geführt werden, wo Menschen unterdrückt werden - sei es von Großkonzernen oder anderen Regimes.

Auffälligerweise wird aber nur dort reingefunzt, wo Rohstoffe zu holen sind oder wenigstens ein paar Aufträge für den Wiederaufbau. Das Wohlergehen der umkämpften Bevölkerung ist da nur zweitrangig, ein positiver Nebeneffekt sozusagen! Kriege werden geführt aus Neid, Bedrängnis, drohendem Machtverlust oder gar Hunger bzw. Durst.

In jedem vernünftigen Western ist dies ein zentrales Thema. Und in denen hat Dennis Hopper ja auch ganz gerne mal mitgespielt. Wenn ich die Wahl hätte, wäre Dennis Hopper unser BuPrä, und Horst Köhler... nun ja, ich bin ja nicht der liebe Gott. Wär ich aber gern!

Und ach, wo wir gerade bei Western, Schauspielern und begnadeten Regisseuren sind: Herzlichen Glückwunsch zum 80sten, Herr Eastwood.

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