kriegswichtig: Recycling |
Eines muss man den "Kampf- Radlern" jedoch zugute halten: Der Schaden, den sie an Leib und Leben von Passanten und Fußgängern anrichten können, bleibt gering im Verhältnis zu dem der Motorisierten. Außerdem: Fahrräder stinken nicht! Alter Spruch. Hatte meine Schwester schon vor 30 Jahren auf'm Plakat im Jugendzimmer. Stimmt aber immer noch! Und was stinkt, hmmm? Richtig: geifernde Politiker und KFZ in spritverbrennendem (und brennendem) Zustand. Darüber sollten die "Krampf- Adler" aus Ihrem Stall mal nachdenken. Ich sehe jedenfalls haufenweise Deppen jeden Tag. Und da spielt's keine Rolle, ob sie radeln oder jodeln oder versuchen, Auto zu fahren. Oder bei den Politikern: Da gibt's ja auch solche und solche.
By the way: In Berlin müssen sich zig Radfahrer auf schmalen Radwegen drängeln, während die Fahrbahn für KFZ oft drei- bis vierspurig ist. Und da, wo's keine Radwege gibt, da sollten Sie mal die Autofahrer (ich will auch mal pauschalisieren) erleben: Wer nicht wenigstens schimpft über die "Sch... Radfahrer", der drängelt sie gerne "aggressiv kämpferisch" an den Fahrbahnrand. So sieht's nämlich aus. Das ist ganz schön stressig und gefährlich, so ein Leben ohne Fahrradhelm und ohne Panzerung drumherum.
Eines ist aber schon lustig, Herr Verkehrsminister: Da beschäftigen Sie Horden von Mitarbeitern, um heraus zu bekommen, wie es auf den bunzreplikanischen Verkehrswegen aussieht, und sie greifen auf Ihre persönlichen Statistiken zurück. Da wäre doch ein Sparpotential, dass es kracht. Sie brauchen doch gar niemanden außer sich selbst und vielleicht noch eine Sekretärin. Einen Fahrer brauchen's auch, freilich, denn sonst könnten's ja nicht so vortreffliche und repräsentative Beobachtungen machen, frei von allen Fehlern, die Statistiker so machen am Tag.
Verkehrserziehung, wie Sie's anregen, Herr Ramsauer, ist eine tolle Idee. Das wäre für alle Verkehrsteilnehmer wichtig. Vielleicht käme man auch mit etwas, das ich Herzensbildung nenne, weiter: Im Ernstfall könnte man ja auch mal auf etwas verzichten, vielleicht im Straßenverkehr: gefühlte oder tatsächliche Vorfahrt? Und die vielleicht berechtigte, aber höchst einseitige "Hetze" von Ihnen (Schon wieder! Das letzte mal waren's die Fußgänger!) ist allenfalls kontraproduktiv, mindestens aber nutzlos. Es herrscht doch eh längst Krieg da draußen:
DIE Arbeitslosen gegen DIE Arbeiter und Angestellten
DER Günther Grass gegen DIE Medien
DIE "Ausländer" gegen DIE "Deutschen"
DIE Bildung gegen DIE BILD
DIE Politiker gegen DAS "Volk"
DIE Reichen gegen DIE Armen
DIE Deutschen gegen DIE Griechen (Portugiesen, Spanier und andere "Schuldenstaaten")
DIE Autonomen gegen DIE anständigen Bürger
Und schließlich:
DIE, DIE alle gleich sind, gegen DIE, DIE alle anders sind
und:
DIE, DIE alle verschieden sind gegen DIE, DIE alle noch leben
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