Es ist ja einigermaßen unsensibel, wenn neben der schönen, offenen Ausstellung auf dem neuen, alten Messplatz ein Oktoberfest- Bierzelt aufgeschlagen wird.
Immerhin sind ja auch die III. Fototage ein Aushängeschild der Region, und wenn mal eine(r) die wundervolle Idee hat, ein Labyrinth voller Fotografien anzulegen und es dem geneigten Betrachter kostenlos zur Verfügung stellt, dann kann man damit rechnen, dass eben diese Idee von der Stadt Mannheim konterkariert wird.
Man kann ebenfalls darüber nachdenken, was einen Veranstalter dazu treibt, ein Oktoberfest in der Region zu organisieren. In München macht es wenigstens noch Sinn, als dass das Fest eine lange Tradition hat. In Mannheim hingegen gibt es ja nun schon genügend Sauf- und Fressfeste, man könnte auf eine Oktoberfest- Simulation gerne verzichten.
Man will aber auch niemandem den Spaß nehmen, und dem Veranstalter auch nicht seine Einnahmen. Aber ob man von zuständiger Seite - also der Stadt Mannheim - auch einmal daran gedacht hat, als was ein anliegendes Labyrinth missbraucht werden könnte, wenn die Blase trunksüchtiger Mannheimer drückt?
Kommerz ja, Kunst vielleicht - wo genau der Schwerpunkt liegt, ist schon lange bekannt. Vielleicht sollte sich Mannheim nicht als Kulturhauptstadt bewerben, denn möglicherweise ist ein anderes Ressort naheliegend: Stadt der Volksfest-Kopie? Stadt des kunstverdächtigen Urinals? Stadt der Unsensibilität? Stadt des gedanken- und ideenlosen vor-sich-hin-planens? Ich will hier weg, schleunigst!
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