Freitag, 10. April 2009

Von Malta to Mannheim! Kruzifix, der Heiland is on the road again!


Ja Kruzifix und Hallelujah: Der Heiland is born! Das zumindest glaubt ein Gutteil der bundesdeutschen Bevölkerung, wenn er an Karfreitag und Ostern denkt. Das stimmt nur fast, denn der Heiland ist an Ostern ja bestenfalls reborn, und an Karfreitag wurde er zu Tode genagelt. Bildungsbürger wissen dies, andere scheitern damit bei "Wer wird Millionär?". Aber so ist die BRD, und zumindest das ist nicht das Schlechteste hierzulande: Lieber frei und blöd als geknechtet und es auch noch zu merken!

Auf Malta hingegen weiß jeder jedes christliche Fest auswendig, und damit es nicht zu einfach wird, feiert man die weniger bekannten Feste gleich noch mit. Als da wäre der Palmsonntag, known as the day als Mighty Jessie in die Town einritt und mit Palmwedeln begrüßt wurde: Ey, Heiland, be welcome you and your Posse! Dann aber hat Jessie ein paar uncoole Words an die Crowd gerichtet und wurde deshalb ein paar Tage später dafür hingerichtet. So ist das mit Stars: Schnell sind sie geboren, noch schneller geraten sie mit ihren Verfehlungen in die Schlagzeilen. Britney Spears? Amy Whinehouse? Richard Nixon? Die Lust der Menschen an der Erniedrigung ihrer Götter ist groß.

Auf Malta, so beginne ich den Absatz neu, trägt man also zu jedem christlichen Anlass den JesusBoy und seine VirginMother vor sich hin, und die Crowd läuft hinterher wie Schafe zur Schlachtbank. Das ist nur begrenzt lustig, zumal die Malteser richtig, aber so richtig richtig katholisch und bigott marienhörig sind wie der Sithlord Senator Palpatine aka Ratzinger aka Papst Benedikt XVI. oder sein Vorläufermodell, der Pole mit dem ausgetauschten Nummernschild.

Mannheim ist trotz BaWü-Zuschlag christenwahnmäßig noch recht erträglich. Das liegt wohl an den vielen ungläubigen StudentInnen, die hier für teuer Geld in endloser Tristesse studieren müssen, aber mehr mit sich anzufangen wissen als vor lauter Langeweile in die Kirchen zu pilgern. Kirche, das ist eigentlich die Gemeinschaft der Christen, und fälschlicherweise bezeichnet man damit deren Tempel, aber das macht nichts. Es ist ja nur einer von vielen Widersprüchen dieser Religion.

Bemerkenswerter ist der Umstand, das Jessie dereinst mit seiner Posse durch die Wüste ritt und zu Pete, seinem Brother in Arms, sagte: "Hey, Pete, schaust Du? There upon that Hill, da sollst Du meine Kirche bauen! Jessie spuckte nachdrücklich etwas Kautabak zu Boden, worauf Pete gesagt haben soll: Okay, Boss, geht schon klar, I'll manage that! Wohl eher aber wird er gedacht haben: Ey Boss, mit so unkonkreten Angaben brauchst Du Dich am Ende nicht wundern, wenn etwas totally different entsteht. Denn, Boy, ich habe keine Idea of it, was das sein soll, die Kirche. I've never heard about something like that. But my will shall happen, sagte sich Pete und grinst sich eins dabei.

Was dabei herauskommt, wenn man ein Wort erfindet und dessen Interpretation anderen überlässt, kann man an den Christen heute gut erkennen. Denn mit dem Mighty Jessie hat das wahrlich kaum etwas zu tun. Der war schließlich ein guter Mensch voller Erbarmen und Nachsicht. Deshalb gebührt ihm nur wenig Dank und das Gefeiere um ihn kann man getrost einstellen, wahrscheinlich hätte er es eh so gewollt. Er war ja so ein bescheidener Beschnittener.

Zum Schluss hätte ich da noch eine interessante Frage für Historiker und Theologen: Hätte Jessie von Pete nicht gewollt, dass es eine Church geben soll, also die christliche Erfolgsgeschichte nicht stattgefunden hätte, wäre ein Mohammed dann trotzdem auf die Idee gekommen, den Islam zu begründen? Think about it, Boys'n Grrrrls!

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