optik: der ingo ist wie 90% aller politiker gelernter jurist, und das sieht man ihm auch an: glatt, schlecht frisiert und rasiert, ganz so, als würde er mafiageld verwalten und deswegen mit seinem gewissen hadern – oder hat er es schon verloren, das gewissen? man weiss es nicht! jedenfalls trägt er schlechtsitzende konfirmantenanzüge. man möchte nicht wirklich wissen, was er in seiner freizeit trägt. aber er verkleidet sich gerne mal für fototermine. den arbeiter oder trinkgenossen nimmt man ihm nicht ab. ein bierglas hält er in der hand, als sei es ein schon sehr lange totes tier.
haptik: wenn man sich den ingo z.b. als hemdsärmeligen amerikaner in sagen wir mal ohio vorstellen möchte: er würde das biedere amerika sowie die saga vom tellerwaschenden millionär verkörpern. in echt lässt sich ingo gerne mit familie ablichten und möchte zeigen, was für ein super vater und ehemann er ist: alle vier lächeln schön und erwecken den eindruck, als seien sie sehr glücklich miteinander.
freunde: er lässt sich mit dem nazi- freund oettinger fotografieren, aber was soll er machen: oettinger ist halt sein parteifreund und da muss man auch mal zusammenhalten, in der partei! zumal man sonst vielleicht nicht mit auf’s bild gekommen wäre. allerdings hat etwas rückgrat noch keinem geschadet – aber der ingo ist halt jurist, und da schluckt man den ekel einfach runter. ich hoffe sehr für ihn, dass er den ekel zumindest spürt.
glamour- faktor: ingo besucht volksfeste, liebt die familie und mag den mittelstand. muss ich noch mehr dazu sagen? der glamour- faktor ist damit gleich null.
wählbarkeit: nun, wer ein gewerbe hat und das neue, alte piefige deutschland liebt, der ist beim ingo genau richtig. er hat das gleiche vor wie die anderen „spitzenkandidaten“, aber er macht bestimmt alles ganz anders. und bestimmt auch viel besser.
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