Freitag, 30. März 2012

Kampagne #1: This is a public announcement without guitaaaars!

Sie fühlen sich abgeschlagen und orientierungslos? Sie leiden unter starkem Stress und haben spontane Anfälle von Wut und Verzweiflung? Ihre Lebensfreude nimmt ab, während Sie an Gewicht zulegen? Wohin Sie auch wollen, Sie kommen nicht an? Sie haben das Gefühl, sich ständig im Kreis zu bewegen? Sie verlieren allmählich den Bezug zu sich und Ihrer Umwelt? Sie stellen eine Gefährdung für sich und andere dar?
Ein Grund zur Sorge. 
Doch: Autofahren ist heilbar!
Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Mittwoch, 28. März 2012

An [greta+sushi]: Wir sind Gemüse und Grau gewinnt über das Bunte!

kriegswichtig: Fun
Ich bin leicht exzentrisch. Ich bin quasi nicht ganz in meiner Mitte, ich bewege mich etwas außerhalb des Kreises. Bin neben der Spur. In Groß-Britannien galt das bis vor kurzem als notwendiger Habitus, um das enge gesellschaftliche Korsett dortzulande etwas lockern zu können. Ich fürchte, diese Zeiten sind im neoliberalen Zeitalter längst vorbei. In der BRD haben sie nie stattgefunden. Wie auch? Vor der Staatsgründung wurde das Ausscheren aus dem Trott mit Zuchthaus oder Schlimmerem geahndet.

In der BRD stellte z. B. Homosexualität bis in die 80er eine Straftat dar, wenn nicht gar eine psychische Erkrankung. Es folgte Zwangseinweisung in die Psychiatrie. Die DDR verfolgte Punks mit aller gesetzlichen Häme und Härte. Wer in beiden Regimes von kreativer Individualität träumte, dem wurden die Träume ausgetrieben: Der Bürger soll arbeiten. Wer Künstler werden will, soll Kunst studieren und sich hernach kapitalistischer Kunstverwertung (ergo Kunsthandwerk) aussetzen oder untergehen. Wenn's nicht klappt, wenn die Kunst nicht gefällt, kann der Künstler ja immer noch arbeiten gehen. Kunst ist ohnehin nur Spinnerei.

Die BRD hat den zynischen Gedanken ihres rechtlichen Vorgängers verinnerlicht: dass Arbeit frei mache. Unter solchen Aspekten gewinnt die Farbe Grau haushoch über das Bunte. Nicht umsonst hieß eine Zeitschrift so und ließ die Wünsche der Hausfrau nach einem Entkommen aus dem tristen Alltagsleben kurz aufflackern, um sich hinterher der bitteren Realität zu stellen: Das Leben ist kein Blumenstrauß, und keiner entkommt der kapitalistischen Verwertungslogik. Wir werden zum Humankapital erklärt und sind doch nichts weiter als leicht verderbendes Gemüse.

Wir erleben den Neid nach unten! Die Boshaftigkeit der Menschen richtet sich gegen jene, die sozial vermeintlich unter einem stehen und dennoch besser zu leben verstehen. Warum soll Anton H. noch arbeiten gehen, wenn Fritz K. mit ALG II augenscheinlich mehr Geld zur Verfügung hat? Anton H. geht arbeiten, damit er ungeprüft und ungestraft gegen Leute wie Fritz K. hetzen darf.

So gilt in weiten Teilen der BRD der "Ausländer" immer noch als faul, laut und latent kriminell. Er ist mit Misstrauen zu betrachten, da er auch noch "unser" Geld nimmt, um nicht arbeiten zu müssen. Arbeitet er (was "er" in der Regel tut), nimmt er "uns" die Arbeit weg. Die Grundvoraussetzung, anderen das Leben schwer zu machen, ist, ihnen zu zeigen, dass sie es einem gar nicht recht machen können: Was man tut, man tut das Falsche!

Man könnte meinen, dass die Menschen Wege aus ihrem Unglück suchen und etwas an ihrem Leben ändern möchten. Aber das Gegenteil trifft zu: Sie versuchen, andere in ihr Unglück einzubeziehen und deren Leben ihren öden Gesetzmäßigkeiten auszusetzen. Sie sind Gefangene ihrer eigenen Beschränktheit und wollen die farblich reich kolorierte Außenwelt in ihr graues Gefängnis holen. Nicht, um sich daran zu erfreuen. Sie wollen sie vernichten. Weil sie nicht wissen, wie es geht, das Leben. Sie sind unglücklich über das Glück anderer Leute.

Und so, liebe [greta+sushi], ist es zu erklären, dass Menschen ihren Nachbarn hassen, bloß weil er seine Wäsche in der falschen Ecke aufhängt und noch dazu "Ausländer" ist. Natürlich ist es ratsam, solche Menschen möglichst bald alleine mit ihrem Unglück zu lassen. Bis dahin sollte man sich nicht einschüchtern lassen und extra freundlich grüßen, wenn sich die Wege kreuzen. Mit etwas Glück ärgern sich die eigentlich schon Toten darüber. Mit noch mehr Glück steigt ihnen etwas Wärme in die Herzen.

Hier schließt unser kleines Soziallexikon.

Montag, 26. März 2012

Vorzeitige Ejakulation wegen Chefanruf! Burnout vs. Midlife Crisis!

kriegswichtig: eine Yacht zum Chillen
Angeblich sind derzeit durchschnittlich 72 Arbeitstage pro Arbeitnehmer und Jahr wegen der psychischen Stresskrankheit Burnout gemeldet. Dabei hat sich die Wochenarbeitszeit von früher 48 Stunden und mehr "dramatisch" reduziert auf ca. 35 Stunden, und das Teilzeitmodell hat sich durchgesetzt. Die Arbeit ist körperlich nicht mehr so anstrengend wie früher und viele Tätigkeiten werden durch die Computerisierung der Büros erleichtert. Außerdem gibt es viel mehr Urlaub. Sind die Menschen es nicht mehr gewohnt, zu arbeiten?

Diese Frage geisterte gestern Abend bei Jauch durch die Runde. Günther Jauch hat nun keinen Präsidenten mehr, über den er talken kann und leidet offensichtlich unter Boreout (ausgelaugt durch Unterforderung), weshalb er sich des Modethemas des Jahres 2011 angenommen hat: Burnout. Die illustre Runde bestritten eine CDU- Politikerin mit großer Familie, ein FDP- Grande, ein kölscher Musiker und ein Abt. Alle haben standesgemäß viele Möglichkeiten, "die Seele einmal baumeln zu lassen", zur Not auch auf einer Segeljacht, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Nach einer kurzen Weile habe ich abgeschaltet und bin innerlich emigriert. Dann habe ich angefangen, Flann O'Briens "In Schwimmen-Zwei-Vögel" zu lesen und habe dabei wahrscheinlich And also the Trees gehört. Ich habe letztendlich auch das Buch zur Seite gelegt und hing so meinen Gedanken nach. Da hing ich eine ganze Weile, bis mir auch das fad wurde. Die Leserinnen und Leser haben nun das große Glück, an den Resultaten meiner Gedankengänge teilhaben zu dürfen:

1.) "In Schwimmen-Zwei-Vögel" birgt eindeutig zu viele Lyrik, welche die Handlung wenig voran treibt.
2.) "And also the Trees" machen wahrscheinlich wunderschöne Musik. Allerdings muss ich zugeben, dass ich gar nicht weiß, um welche Band es sich bei der Gehörten handelt, da die Daten-CD im DVD-Player lag und es kein Titel-Display gibt. Drei Bindestrich-Wörter in einem Absatz sind übrigens schwer in Ordnung.
3.) Ich muss mir unbedingt einen CD-Player kaufen, der auch ein ID-Tag lesen kann und diesen auf einem Display wiedergibt.
4.) Den ArbeitnehmerInnen wurden zwar die Arbeitsschritte an sich erleichtert, allerdings müssen sie dafür viel mehr Prozesse gleichzeitig steuern.
5.) Früher ging nur der Mann in Vollzeit arbeiten und hat sich in der Regel nicht um den Haushalt und die Kinder gekümmert. Dazu waren schließlich die Frauen da. (--> Reproduktion)
6.) unverheiratete Männer haben ihren Haushalt auch nicht alleine geschmissen. Sie wohnten einfach bei Mutti. Die hat die Schnitzel in die Pfanne und die Wäsche in die Maschine gehauen und gut war!
7.) Heute arbeitet man unter oft prekären Bedingungen. Die Anstellungen sind befristet und unfähige Chefs haben keine Ahnung von Personalführung und Beteiligung.
8.) Mein Eis der Saison ist je eine Kugel Joghurt und Malaga.
9.) Außerdem wird zu wenig gezahlt und die geleistete Arbeit kaum gewürdigt.
10.) Das Betriebsklima ist oft Mist. Wie soll sowas auch entstehen, wenn die Fluktuation der MitarbeiterInnen groß ist und jeder neue Kollege Dein schärfster Konkurrent ist.
11.) Die Leute können und wollen kaum abschalten und sind via Mobilfunk rund um die Uhr erreichbar. Die Zeit ohne Telefonat nutzen sie, indem sie mit dem Daumen Wegwerfbewegungen über Displays machen und so tun, als lesen sie Zeitungen im ePub- Format. Dabei spielen sie nur Daddelspiele oder schauen sich über den Handy-Browser die neuesten Smartphones an.
12.) Wann kommen eigentlich Integralchips für unter die Haut, damit ich endlich Netzhaut- Surfen kann? Mittels USB-Port im After könnte man ganz wunderbar mindestens 16GB Filme und Musikdateien analog verwenden. Das Gerät wäre für andere unsichtbar und könnte die Prostata sanft massieren. Kann dann aber sein, dass manche Dateien hernach im Arsch sind. Außerdem könnte es zur vorzeitigen Ejakulation kommen, wenn der Chef zwischendurch anruft und der Vibrationsalarm nicht abgeschaltet ist. Wird Toilettenpapier zum neuen Zahlungsmittel?
13.) Die meisten ArbeitnehmerInnen sind überfordert mit der Tätigkeit, mit denen sie betraut sind, aber aufgrund der Banalität ihres Aufgabenbereichs wiederum intellektuell unterfordert. Die Menschen (bis auf Personalchefs) sind vielseitiger, als mancher Personalchef begreifen möchte. Andererseits: Man soll sich ja angeblich auf eine Sache konzentrieren. Wenn man das Leonardo da Vinci gesagt hätte... oder Goethe...
14.) Man sollte mal wieder ein Buch lesen und zuviel Gesellschaft meiden. Warum nicht einfach im Sessel oder auf der Parkbank sitzen und stumm vor sich hinglotzen? Wer Hummeln im Arsch hat soll sich einem ordentlichen Vollrausch hingeben. Am Tag darauf geht nichts anderes als stillsitzen. Oder stillliegen. Ruhe in Zeiten des Sturmes ist oberstes Gebot. Handy ausschalten nicht vergessen. Dann kommen die brillanten Ideen:
15.) Sie sind durchschnittlich 72 Tage im Jahr krank wegen Burnout? Das ist zuviel? Da könnte man doch einen Deal machen: Zu meinen 30 Tagen Urlaub melde ich mich pauschal 30 Tage krank (ohne krank zu sein). Zusätzliche Krankheitstage wegen Erkältung, Beinbruch und dergleichen bleiben natürlich unangetastet. Trotzdem hat der Arbeitgeber eine Krankentage- Ersparnis von 42 Tagen. Die kann man sich dann noch ausbezahlen lassen.
16.) Naja, Joghurt-Kirsch und Schoko in Kombination ist auch nicht schlecht. Hat was von Schwarzwälder Kirsch...
17.) Ich selbst befinde mich in einer Midlife-Crisis. Das gab es früher einmal, ist aber wegen Burn- und Boreout fast ausgestorben. Als zwanghafter Anachronist bin ich aber mittendrin. Meine Midlife-Crisis äußert sich darin, dass ich gar keinen Sinn in der Lohnarbeit mehr erkennen kann und meine Zeit lieber mit Nützlichem verbringen möchte (nützlich in meinem Bedeutungskatalog selbstredend).
18.) Was macht eigentlich Dan Tracy von den TV Personalities?
19.) Was macht eigentlich KT zu Guttenberg von den TV Personalities?
20.) Was macht eigentlich Herr Hintze von den TV Personalities?

Einen Burnout- Test gibt es hier... Aber außer Ihrem Arzt glaubt Ihnen sowieso niemand! Sie Drückeberger(in).

Samstag, 24. März 2012

Equal Pay Day! Ich will auch endlich equal gepayt werden!

kriegswichtig: klare Verhältnisse
Das Statistische Bundesamt hat vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass Frauen immer noch 23% weniger Lohn als Männer erhalten. Sicher ist diese Einkommensdiskrepanz auch der immer noch geschlechterdifferenzierten Berufswahl und Wochenarbeitszeit sowie den unterschiedlichen Karrierezielen geschuldet. Vielleicht ist der eigentliche Skandal der, dass eben in den "klassischen Frauenberufen" viel zu wenig gezahlt wird. Männer, die ihren Weg dort hinein finden, können ein Lied davon singen.

Was in der Diskussion um Berufswahl und Chancengleichheit fehlt, ist ein nicht- chauvinistischer Ansatz in der Zuweisung von Geschlechterrollen. Vor ca. 20 Jahren gab es dann endlich eine Diskussion um den Unterschied zwischen biologischem und sozialem Geschlecht. Das biologische Geschlecht ist eine genuin auf primäre und sekundäre Körpermerkmale reduzierte Angelegenheit, in der, vereinfacht ausgedrückt, festgelegt ist, wo die Kinder herkommen (und wie sie gemacht werden).

Das soziale Geschlecht ist eine systemabhängige Festlegung individuell zu erwerbender Kenntnisse, Fertigkeiten und vor allem Verhaltensweisen und deren Zuweisung an das jeweilige biologische Geschlecht. Wieder vereinfacht ausgedrückt wird folgendes behauptet: (alle) Männer basteln gerne an Autos rum und (alle) Frauen kümmern sich am Liebsten um Kind und Haushalt. Da dieses Verhalten als (geschlechter-) konform gilt, wird es beständig in Familie, Kita, Schule und Erwerbsleben reproduziert, bis alle Beteiligten glauben, da sei schon was dran. Und wer dem nicht entspricht oder entsprechen möchte, wird ebenso entsprechend gemobbt.

Wie erbärmlich diese Selbsteinschränkung ist, lässt sich kaum in Worte fassen. Denn soziale Verhaltensweisen sind keineswegs ein Ergebnis eines biologischen Geschlechts. Diese Erkenntnis haben uns die Gender- Studies geschenkt, und die Gesellschaft hat sich dafür großzügig mit Büchern wie "Mann = Mars, Frau = Venus" sowie Mario Barth und diversen Päpsten bedankt. In der Emanzipation der biologischen Geschlechter vom konformen Rollenzwang hat es einen Rollback sondersgleichen gegeben. Dass Frauen fast weltweit ausgebeutet werden, liegt ja nun nicht an deren generell unterwürfigem Charakter, sondern ist allein der temporären Abhängigkeit von der Gesellschaft vor, während und nach des Gebärprozesses geschuldet. Ansonsten gilt: Was Vatikan, kann Mutti auch! (den Kalauer wollte ich schon lange mal unterbringen)

Doch ist es nicht so, dass männliche Babys automatisch auf den Bagger zukrabbeln und die weiblichen Babys auf die Puppe? Wollen wir die offensichtlichen (körperlichen) Unterschiede zwischen Mann und Frau wirklich nivellieren? So ähnlich hat es Frau von der Leyen, immerhin ehemalige Familienministerin, in einer Talkshow zum Thema "Weltfrauentag" ganz biologistisch ausgedrückt. Einzig Frau Weisband von den Piraten hatte dem etwas entgegenzusetzen, jedoch ganz ohne theoretische Termini. Aber dennoch, immerhin... Sie hat's gut gemeint und hat ja auch nichts Falsches gesagt.

Machen wir es doch wie Richard Sennett und schauen uns erst mal in unserem direkten Umfeld um. In einer meiner diversen Tätigkeiten u.a. in einer Grundschule wurde vor allem eines deutlich: Das Spektrum von biologischen Jungen und Mädchen ist unglaublich breit. Vom aggressiven über den moderaten bis hin zum introvertierten Jungen geht es (ab dieser Nulllinie) zum introvertierten über das moderate bis hin zum aggressiven Mädchen. Einfach gesagt: stopfte man das aggressive Mädchen in Jungenkleidung und schnitte ihm die Haare, dann könnte man äußerlich und am Verhalten gemessen, nicht mehr erkennen, dass das biologische Geschlecht eigentlich weiblich ist.

Beim introvertierten Jungen verhielte es sich genau so, trüge er Mädchenkleidung und sein Haar lang mit Schleife. Das Verhaltensrepertoire dieser Kinder ist so vielfältig, man möchte beinahe behaupten, es gäbe genau so viele Geschlechter, wie es Menschen gibt. Freilich werden die Kinder früh genug in ein Verhaltenskorsett gesteckt. Recht bekommen allein die verkorksten Jungs-Jungs (wild und aggressiv) und die Mädchen-Mädchen (brav und süß). Sie müssen sich nicht verändern, sind sie doch der heimliche Stolz der nicht minder (zwangs-) konformen Eltern: Hauptsache, meine Brut ist nicht homosexuell und fällt auch sonst nicht weiter auf!

Diese Einschränkung des persönlichen Verhaltensrepertoires aufgrund einer zufälligen Geschlechterzugehörigkeit stellt eine Zumutung für jeden denkenden Menschen dar. Würden diese völlig willkürlichen Zuweisungen endlich überwunden, gäbe es keine Überlegungen mehr zur Einführung von Frauen- Quoten und niemand käme auf die Idee, Frauen und Männern unterschiedliche Gehälter für die gleiche Arbeit zu zahlen. Einige wenige Unternehmen indes wollen erkannt haben, dass sogenannte weibliche Eigenschaften ihnen nützen könnten, weshalb sie sich dazu bereit erklärt haben, den Frauen bessere Karrieremöglichkeiten zu bieten.

Über eines muss man sich doch klar werden: Niemand kann eindeutig erklären, wie die unverwechselbaren Verhaltensmuster von Frauen oder Männern denn auszusehen haben. Der Versuch ist meist ein elendiges biologistisches Gebrabbel, allenfalls mit etwas Küchenpsychologie angereichert á la Frauen könnten nicht einparken und Männer fänden im Kühlschrank den Joghurt nicht. Und wenn ich den Joghurt dann doch finde UND einparken kann? Bin ich dann schwul, lesbisch oder gar intersexuell?

Insofern fand ich es zum gestrigen Equal Pay Day völlig ungerecht, dass Frauen einen 23%- Rabatt für ihre Getränke in den Kneipen bekommen haben. Zum Einen kann ich davon ausgehen, dass alle Frauen, mit denen ich gestern zusammen saß, deutlich mehr als ich verdienen (wahrscheinlich sogar zu Recht), zum Anderen kann ich ja noch nicht mal selbst ernsthaft behaupten, dass ich tatsächlich dem gesellschaftlich verbrieften Bild eines Mannes entspreche:

Ich arbeite am liebsten in Teilzeit, mag keine Autos und habe bezüglich meiner beruflichen Karriere keinerlei Ehrgeiz. Gemäß der vorherrschenden Logik wäre ich also eine Frau (wozu noch passt, dass ich wenig verdiene). Während die karrierebewussten, autofahrenden, Vollzeit arbeitenden und gut verdienenden Frauen eigentlich Männer sein müssten. Ich hätte den Rabatt jedenfalls beanspruchen können. Und damit ihn die Wirtsleute schneller ausrechen können, wäre der Gehaltsunterschied zwischen Mann und Frau, Ost und West, Friseur und Bankkaufmann auf 20% zu senken. Oder sogar ganz abzuschaffen! Soviel Ordnung muss sein!

Mittwoch, 21. März 2012

Heute nur Schrägband: Personalfragen!

Gauck ist nun also BuPrä. Super. Im Interview mit Deppendorf im ARD hat er sich als loyal gegenüber der Bundeskanzlerin erklärt. Ich glaube zwar nicht, dass Loyalität gegenüber der Regierungschefin zu den Aufgaben eines BuPräs gehört, aber bitte... Loyalität gegenüber der Bevölkerung ist hingegen kaum zu erwarten. Sehen Sie selbst: zum ARD- Interview vom 18.3.2012

Was soll man dazu noch sagen? Nichts.... Ich wäre jedenfalls ein besserer Präsident geworden. Aber mich fragt ja keiner. Schande!

P.S. Ich danke greta + sushi für die bislang beste Überschrift des Jahres "Heute nur Schrägband" und benutze diese nun ungefragt für mein Blog. Diese dadaistische Komponente ist durchaus ausbaufähig. Ernst gemeint!

Samstag, 10. März 2012

Zwangsdoping: Der Präsident ist "Somewhere over the rainbow"!

kriegswichtig: ein leerer Stuhl
Judy Garland kam während der Drehzeit für "The Wizard of Oz" allmählich in die Pubertät. Um ihr Wachstum zu entschleunigen und damit ihre Kindlichkeit zu bewahren verpasste die Produktion ihr Amphetamine. So sind die leuchtend großen Augen von Judy Garland beim Song "Somewhere over the rainbow" zu erklären. Ohne die Drogen wären einige stimmungsvolle Bilder nicht zustande gekommen. Trotzdem handelte es sich hierbei wohl um den ersten bekannt gewordenen Fall von Zwangsdoping.

Ob Herr Christian Wulff, BuPrä a.D., heimlich Drogen nimmt, ist nicht bekannt. Sein Doping war Geld und Glamour. Trotzdem war genau dieses Stück "Somewhere over the rainbow" Teil der Serenade, die er sich unter anderem zum großen Zapfenstreich gewünscht hatte. Dass diese Darbietung von Vuvuzelas und anderen lauten Protestformen vor dem Schloss Bellevue "begleitet" wurde, unterstreicht nur den psychedelischen Sog des Liedes. Gute Wahl, Herr BuPrä. a. D.! Und wer hätte gedacht, dass Vuvuzelas zu etwas nütze sind.

Dass die Militärkapelle optisch an die SA erinnerte (schwarz in langen Mänteln mit schwarzem Stahlhelm, jedoch ohne Binde am Arm) ist nur ein Detail unter vielen. Der Fackelzug jedoch erinnert fatal an die Naziaufmärsche während des Dritten Reiches. Da muss ich mich daran erinnern, dass die Kaserne, in der mein Bruder in Koblenz seinen Wehrdienst geleistet hat, nach einem Nazi- General benannt war. Wie so viele andere auch. Das ist nun mal die Tradition der Bundeswehr.

Christian Wulff ist sicherlich kein Nazi. Er ist zwar ähnlich kleinkariert wie man sich die Nazi- Bourgeoisie vorstellt, aber man täte ihm mit diesem Vergleich unrecht. Dass er auf dieses Brimborium nicht verzichten wollte, spricht allerdings nicht für ihn. Gut: Er ist beleidigt. Er will Genugtuung dafür, dass er das Amt des BuPräs nicht mehr fortsetzen konnte. Herr Wulff versteht jedoch nicht, dass zwischen "nicht eindeutig strafffällig" und moralischem Verhalten eine klare Grenze verläuft. Das ist mehr als peinlich. Aber vielleicht war Herr Wulff in seiner Phantasie schon immer "Somewhere over the rainbow".

P.S. Mal darüber nachgedacht? Wer seinen Job selbst kündigt oder wegen eines Fehlverhaltens gekündigt wird, dem wird das Arbeitslosengeld für drei Monate gestrichen bzw. gekürzt (bei Harz IV). In der Debatte um den "Ehrensold" des Herrn Wulff und den Unterhalt für sein Privatbüro zeigt sich, wie kleinlich die Politik mit ihren BürgerInnen umgeht und wie großzügig sie "Ihresgleichen" abfindet.

Sonntag, 4. März 2012

Im Osten nichts Neues! Kuschelig ist anders!

kriegswichtig: ein ThinkTank
Joachim Gauck ist nicht ganz unschuldig daran, dass dieser Tage über eine neue, ostdeutsche Identität gesprochen wird. Ein neues Selbstbewußtsein dieser Opfergesellschaft in sechs Bundesländern wird sehnlich herbei geschrieben. Sie waren Opfer zuerst des Faschismus, dann des Sozialismus und nun des Kapitalismus. Zuerst hatten sie keine Reisefreiheit, und hinterher fehlte das Geld zum verreisen. Da waren noch die Alliierten, die ihre Städte selbstredend völlig grundlos zerstört hatten, und hernach kamen die herzlosen westdeutschen Kapitalisten, welche die Solidarität unter den "Ossis" und deren Industrie heimtückisch unterwandert und anschließend zerstört haben.

Fakt ist, dass auch westdeutsche Städte zerstört wurden. Dort wird allerdings nicht mit viel Brimborium deutscher "Opfer" gedacht, sondern den Opfern der Nazi- Gräuel. Denn soweit man weiß, waren die sogenannten Volksdeutschen die Täter oder haben sich zumindest mit dem Regime arrangiert. Jene, die sich gegen das System gewandt haben, sind bestimmt nicht durch die Bombenangriffe der Alliierten ums Leben gekommen. Außerdem waren es nicht so viele, dass man eine Gedenkveranstaltung angemessen finden könnte. Soviel zur Vergangenheit.

Reisefreiheit gab's zwar im Westen, aber nicht immer das Geld dazu. Die Segnungen des Kapitalismus waren nicht jedem vergönnt. Man lebte jedoch in einem Kapitalismus, der noch nicht ganz so herzlos war, wie es heute gerne behauptet wird: Reichtum wurde durchaus als verpflichtend angesehen, und weitgehend setzte sich die Idee durch, dass auch ArbeitnehmerInnen an dessen Früchten teilhaben sollten. Das änderte sich schlagartig mit der Öffnung der Mauer. Seitdem herrscht jener blödsinnige Kapitalismus, der dem Westen von jeher angedichtet wurde.

In Berlin lässt es sich nicht, und man will man auch gar nicht, vermeiden, dass man mit ostdeutschen KollegInnen zusammenarbeitet. Erstaunlich ist, wie gerade ältere Kolleginnen mit ostdeutschen Hintergrund betonen müssen, wie solidarisch die "Ostler" gewesen seien im Gegensatz zu den egomanischen Westdeutschen, die ihre Interessen stets kaltschnäuzig durchzusetzen wissen. Denn, so die Legende, der Westen sei ein Land voller kaltherziger Egoisten, die nur dem schnöden Mammon frönen und gewillt sind, für den persönlichen Vorteil die armen, im Grunde stets herzensguten und vertrauensseligen "Ossis" auszutricksen.

Ich persönlich habe von dieser propagierten Herzenswärme der ostdeutschen Kolleginnen bislang nichts verspüren können. Der Zusammenhalt untereinander erwies sich zudem nicht als besonders groß. Da sitzt der Westdeutsche im Büro und schüttelt den Kopf vor lauter Unverständnis über die Denunziation der gerade nicht anwesenden (ostdeutschen) Kollegin. Die SED- Propaganda über den soziopathischen Westdeutschen hat hier ganz offensichtlich funktioniert, und der soziale Zusammenhalt der "Ossis" scheint immer noch stark vom Wesen des inoffiziellen Mitarbeiters für das Ministerium für Staatssicherheit geprägt. Kuschelig ist anders.

Besucht man hingegen den Osten und unterhält sich mit den Einwohnern (falls es gelingt, zum Gespräch zu animieren und nicht aus lauter Misstrauen der Hund vorgeschickt wird), dann gewinnt man schnell den Eindruck, dass ein Teil der Ostdeutschen den Kapitalismus viel schneller verinnerlicht hat als dies dem gemeinen "Wessi" je möglich gewesen wäre. Nirgendwo in der BRD gibt es so viele Zäune und "Privateigentum - Betreten verboten"- Schilder wie im Osten. Und nein, es handelt sich nicht um zugezogene "Wessis", die sich in ihren im Osten "ergaunerten" Reichtümern suhlen.

Was schade ist: Alles was am Osten gerade noch gut war, wurde über Bord geworfen. Und zudem wurden ausschließlich die übelsten Errungenschaften aus dem Westen übernommen. So ensteht eine bösartige Melange aus den Grundübeln beider Systeme. Nur ein Beispiel: Die berufliche Gleichstellung der Frau im Osten wurde freilich schnell der westlichen Überzeugung geopfert, dass Frauen sich nun mal den Kindern und dem Haushalt zu widmen haben. Der klassische ostdeutsche Mann ist schon lange genauso ein chauvinistisches, homophobes und fremdenfeindliches Arschloch wie der aus dem Westen. Gratulation! Gut gemacht!

Diesbezüglich ist der Osten mittlerweile fast genau so scheiße wie der Westen. Kein Ort, an den man geschickt werden möchte, wenn es einem mal wieder nicht im Westen gefällt. Und Angela Merkel ist, nur weil sie aus dem Osten kommt, noch lange keine gute Kanzlerin. Genauso wie Gauck kein guter Präsident sein muss, bloß weil er als ostdeutscher Pfaffe nach der Wende völlig risikolos sein Maul aufgetan hat und seitdem als Bürgerrechtler gilt. Zumal er sich für die sozial schwachen BürgerInnen der Bunzreplik einer ganz besonders feinen Rhetorik bedient. Gauck, ein Hoffnungsträger? Eher wohl: Gauck, Arbeitgeberbundespräsident! Seine Interpretation von Freiheit ist lediglich die Befreiung vom real existierenden Sozialismus. Weiter gehen seine Gedanken nicht.

Dem Medienhype um den Osten muss man entgegenhalten: Es gibt nichts Neues im Osten! In den Köpfen vieler Ostdeutscher herrscht immer noch das pseudosozialistische Regime der Vergangenheit. Diese sture Blödheit, gekoppelt mit einem jämmerlichen, geschichtsvergessenen Opfermythos, der gefräßigen Variante des Kapitalismus und einem vielleicht nationalsozialistischen, zumindest aber in Ansätzen antidemokratischen Gedankengut, ist nicht einfach nur ärgerlich. Sie ist hochexplosiv und bereitet den Boden für die ideologisch verbrämten Irrsinnstaten eines NSU. Weder Gauck noch Merkel können und wollen dem etwas entgegenhalten. Außer ihren Lippenbekenntnissen.

Donnerstag, 1. März 2012

Alt und distinguiert ohne Molotow- Cocktail- Affinität! LM und Clubmate als Szenegetränke!

kriegswichtig: kräftige, aromatische Getränke
Ich bin ganz offensichtlich ein Hipster. Ich bin auch ein Gentrifizierer. Ich bin sowieso ein Szenetyp. Unumstößliche Tatsachen, Herrschaften! Ich liebe den Brausedrink Clubmate, der sowohl den Gentrifizierern als auch der autonomen Hausbesetzerszene mit Molotow- Cocktail- Affinität zugerechnet wird.

Da ich jedoch zusätzlich auf Latte Macchiato stehe, gehöre ich eindeutig zu den Gentrifizierern, zu denen wiederum die Hipster gehören, die in Berlin- Neukölln nicht wohlgelitten sind, weil sie sehr häufig vorkommen und drei Euro für einen Latte Macchiato zahlen, weil es schick ist, drei Euro für einen Latte Macchiato zu zahlen. Und weil teuer = gut ist!

Nun, wahrscheinlich bin ich ein Türöffner für Gentrifizierer, weil ich vor zwölf Jahren nach Berlin gezogen bin, als alle noch dachten, in Berlin gäbe es zu viele "Ausländer" und alles sei so schmutzig. Das hat sich wegen mir und anderen Provinzflüchtlingen gründlich geändert. Freilich waren diese damals gemeinten "Ausländer" nicht jene, über die heute viele Berliner jammern. Heute kommen ja auch die "guten Ausländer", also jene, die ihr Geld nach Berlin "mitbringen" statt es dort "abzuholen". Das jedenfalls ist die reine Folklore, deshalb erscheint sie in "Gänsefüßchen".

Ich aber habe den Weg geöffnet für all die Gentrifizierer, die die Mieten in schwindelerregende Höhen haben treiben lassen, weil ich Landei, das ich war, garantiert schon damals zu viel Miete bezahlt habe und damit einen unumkehrbaren Trend eingeläutet habe, der unaufhaltsam Randgruppen noch weiter an den Rand drängt als der Rand überhaupt Kapazitäten hat. Und dann trinke ich auch noch Latte Macchiato und Clubmate. In Berlin! Geht's noch? Es ist zum auswachsen. Ich alte Sau, ich!

Was meine Schuld nicht gerade schmälert, ist die Tatsache, dass ich schon Darmstadt gentrifiziert habe. Denn schon dort, also vor mindestens dreizehn Jahren, habe ich schon am liebsten Latte Macchiato getrunken. Dies zwar nur der Beschaffenheit des Getränkes wegen: Im Gegensatz zum ordinären Milchkaffee, der aus ebenso ordinärem Kaffee gemacht wird, besteht der Latte Macchiato aus Espresso und Milch und schmeckt deshalb würziger. Darmstadt war jedoch schon vor meiner Zeit teuer. An meinem Konsum von LM mag's also nicht gelegen haben.

Clubmate mag ich schlicht und einfach deshalb, weil das Getränk nicht so süß ist wie andere Limonaden. Daher erfrischt es mich besser. Ich habe nun aber keine Lust, dem damaligen Innensenator Körting den Gefallen zu tun, seinem Bild eines Autonomen zu entsprechen. Deswegen sah ich stets davon ab, aus jeder Flasche Clubmate einen Molotow- Cocktail anzufertigen. Es ist quasi nur Körting zu verdanken, dass ich zu den Hipstern zähle, obwohl ich meine Wolllmütze gar nicht wie der Peter- Stuyvesant- Mann kurz über dem Pony trage und keine zu engen Hosen mit Fäkal- Reservoir am Hintern mein Eigen nenne.

Ich finde es allerdings etwas anmaßend, mich allein wegen meiner Trinkgewohnheiten einer Szene zuzuordnen, zumal ich Stofftaschen ästhetisch ablehne. Außerdem kann ich nichts dafür, dass bestimmte Personengruppen meine Lieblingsgetränke okkupiert haben. Aber ich lasse mir nun mal nicht gerne vorschreiben, was ich zu trinken habe und was nicht. Das unterscheidet mich übrigens vom Hipster: Ich trinke und trage etwas, weil ich es mag, und nicht aufgrund eines Modediktats.

Der Hipster findet Dinge cool, weil sie bereits als cool gelten. Er selbst gilt nicht als kreativ und schon gar nicht als beflissen. Der Hipster ist ein Nachahmer, er setzt keine eigenen Akzente. Er ist lediglich ein Abdruck der immer kürzer werdenden modischen Epochen und muss deshalb immer mit der Angst leben, plötzlich nicht mehr up-to-date zu sein. Zu schnell darf er aber auch nicht sein, sonst wäre er ja Avantgarde. Was? Du trägst immer noch Stofftaschen und Pullover mit V-Ausschnitt? Wie? Igitt! Was soll das denn sein, was Du da anhast?

Es beruhigt mich sehr, nicht dazu zu gehören. Allerdings ist es das Haupt- Wesensmerkmal eines jeden Hipsters, sich selbst nicht als Hipster zu bezeichnen. Hipster ist einzig und allein eine Fremdzuweisung. So ein Mist! Würde ich jedoch auf andere Getränke ausweichen, dann wäre ich ebenso fremdbestimmt wie ein Hipster. Was wäre ich dann?

Würde ich auf pappsüße Cola umsteigen, wäre ich ein Imperialist. Tränke ich nun aber Cola-Light oder Zero (was exakt dasselbe ist, nur klingt Zero irgendwie männlicher), dann würde ich als Huppie (Eigenkreation für: health urban professional) gelten. Bionade geht auch nicht. Erstens, weil's gar nicht so sehr bio ist und zweitens, weil man einem Konzern auf den Leim gegangen ist. Drittens schmeckt's sch....

Wenigstens finde ich, dass Becks- Bier zu trinken, zumal während des Fahrrad fahrens, eine ausgemachte Geschmacklosigkeit ist. Und den Shawl (sic!) als rein modisches und nicht halswärmendes Element um den Larynx zu winden ist eine hoffentlich krank machende Sünde. Mittels nichtpassender Hosen auch noch zu unterstreichen, dass man über keinen nennenswerten Hintern verfügt, ist nachlässig und sollte meines Erachtens nach mit Sex- Entzug nicht unter drei Kilo Gewichtszunahme bestraft werden. Bedruckte Stofftaschen geschultert zu tragen, mit oder ohne Einkäufe darinnen, gehört einfach verboten, genau so wie der protzige Kopfhörer als Accessoire.

In diesen Ablehnungen liegt meine Distinktion: Ich bin kein Hipster, kein Gentrifizierer und auch kein Ex- Yuppie: Ich bin einfach nur alt und mag meine Gewohnheiten nicht mehr ändern. Andere sollen gefälligst ihre Gewohnheiten zu meinen Gunsten ändern. Wenn ich schon mit keiner nennenswerten Rente zu rechnen habe, soll die Jugend wenigstens das für mich erledigen. Aaaaaaaaalt! Und an den hohen Mieten sind immer noch die Vermieter schuld. Niemand sonst!

Aaaaaaaaalt!