Montag, 29. Juni 2009

An der Quelle der Konjunktur! Narcissus versus Neckermann!

Also ist Quelle vorerst mal gerettet. In einem halben Jahr sehen wir weiter, dann ist Weihnachten und man wird wissen, ob der Millionenkredit sich pulverisiert hat oder nicht. Meine Prognose: Die Millionen sind verplempert, die sehen wir nie wieder! Mein Vorschlag: Mir geht es finanziell auch nicht gut, und meine Bank möchte mir keinen Kredit mehr geben. Statt 50Mio. möchte ich denn auch nur 5.Mio Öcken Kredit haben.

Gut, dieses Geld wird ebenfalls auf Nimmerwiedersehen verschwinden, aber dafür geht es mir dann auch mehr als nur ein halbes Jahr gut. Ich würde sogar behaupten: Das reicht bis zu dem Tag, an dem Gevatter Tod an meine eichengetäfelte Tür klopfen mag und mich mit sich nehmen möchte. Endlich mal eine sinnvolle Investition! Leider ist Gevatter Staat nur für sinnlose Investitionen zuständig wie für Energieparks in der Sahara, Konjunkturprogramme, Rolltreppen ins Nichts und Ministerien aus purem Gold.

"Quelle" ist übrigens ein super Name. "Quelle" ist die Quelle vielerlei Konsumgüter, der Ursprung von Träumen und Phantastereien. Ich habe dort ein Bett und eine Waschmaschine bestellt, sogar bezahlt. Und auch bekommen! Die Quelle, Schicksalsort für Narcissus, ein Spiegeltrug. Geburtsort der Kentauren, wenn ich mich nicht irre. Verwandt mit dem Füllhorn. Der Quelle klares Wasser.

Doch was verspricht der Konkurrent Neckermann? Der ist noch nicht einmal in der Lage, auch nur irgendwas Banales wie Kleidung ohne Vorkasse anzuliefern. Der Name klingt denn auch nach Biedermann, nach spießbürgerlichem Misstrauen, nach deutschem Mief der 50er Jahre und nach Pauschalurlauben in Hotelwüsten, wo Meernähe allenfalls bedeuten mag, dass das Land überhaupt ans Meer grenzt, nicht aber die Residenz oder die Stadt. Sogar die idyllischen Fischerdörfer, so darf man sicher sein, liegen im Landesinnern. Das bedeutet "Neckermann".

Und dass dies das erfolgreichere Versandhaus ist, spricht für eine Bevölkerung, die selber voller Misstrauen und Missgunst ist, die ihr Geld für Pauschalreisen ausgibt und streikende ArbeitnehmerInnen ärger beargwöhnt als es deren Lehnsherren - Verzeihung! - Dienstherren tun. Am Streik der ErzieherInnen an den Kindertagesstätten wird es wieder deutlich: Streik ja, aber es darf halt niemand merken. Ein Streik darf nichts und niemanden belasten.

Und da ist es, das Dilemma, in dem ArbeitnehmerInnen innerhalb der sozialen und gesundheitlichen Berufe sich befinden: Der Streik geht immer zulasten der Armen und Kranken, der Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen, den Kindern und deren Eltern! Eine LeserIn der Frankfurter Rundschau findet es zwar richtig, das ErzieherInnen mehr verdienen müssten, aber das ihre Kinder nun frühmorgens Trillerpfeifenkonzerten und Sprechchören ausgesetzt seien, wirke doch nur verstörend!

Mal abgesehen davon, dass man diese hochsensiblen, ihre ErzieherInnen krankmachenden, Kinder von jedem Fasching oder anderem Volksgedöns fernhalten müsste, was ja die eben gleiche Verstörung bei ihnen hervorrufen würde: Immer "das Wohl der Kinder" hervorzukramen, wenn es mal ungemütlich wird, ist ja wohl das Hinterletzte! Nehmt Eure Kinder doch mit zu Eurem heißgeliebten Arbeitsplatz. Dann werdet Ihr schon sehen, was Ihr Euren Chefs wert seid und wie flexibel die sind. Aber nein: Lieber werden "Notgruppen" eingerichtet, und die Streiks im Sommer ausgesetzt - damit es nicht so weh tut!

Streik, liebe Streikende, ist die reine Erpressung! Anders macht das alles keinen Sinn. Wer kuscheln will, soll in die Kuschelgruppe. Und Solidarität, liebe Streikbetroffene, hört nicht da auf, wo es persönlich ungemütlich wird! So erreicht am Ende niemand was, wenn jeder nur vor sich selbst hinwurschtelt. Wenn die Fleischfachverkäuferin streikt, dann braucht sie auch Unterstützung von dem Mythenwesen "Opelaner", der Krankenpflegerin, dem Studenten und dem Fachwirt für Abfallwirtschaft. Wenn sie diese Unterstützung nicht bekommt, dann hat sie umsonst gestreikt!

Aber so sind sie, die Bundesrepublikaner: keine Ahnung von Nichts, und den Rest lassen sie sich von denen erklären, die für ihre missliche Lage verantwortlich sind. Schön blöd! Dabei ist selber denken doch so einfach: Man braucht bloß den Kopf einmal zu öffnen und frische Luft ans Hirn lassen. Ach geht ja nicht, wegen der Kinder und dem Job und dem ganzen Stress! Noch 'ne Idee, was man mit 50Mio. Euro anfangen kann? Wäre ein guter Grundstock, um mal so eine richtige Bildungsoffensive zu starten. Womöglich werden die Kinder ihrer Eltern dann zu klug für die Neckermänner dieser Welt?

Mittwoch, 24. Juni 2009

Mutterschaft als Persönlichkeitsdefizit! Beleidigungen, Anklagen und eine Gutfindung!

G. aus B. wunderte sich kürzlich darüber, dass ihre eigene Kinderlosigkeit und der damit verbundene Wunsch, dies möge auch so bleiben, mit ungläubigem Staunen quittiert werde. Und dies in Zeiten, in denen man sich durchaus entscheiden könne, Pille und so, knick knack, Sie wissen schon! Entscheidbar ist durch den hormonellen Eingriff wohl nur der Zeitpunkt der Mutterschaft, nicht aber deren Bestand.

Letztlich sagte G., sie sei nun wirklich etwas angepisst von der Arroganz solcher Muttertiere, die eine persönliche Entscheidung gegen "etwas" einfach nicht akzeptieren möchten. Denn ein Kind sei doch sowas Schönes, und auch gut für das Rentensystem! Das ist ganz so, als rate eine vergewaltigte Frau einer anderen dazu, doch auch einmal vergewaltigt zu werden, denn als existentielle Erfahrung sei das unverzichtbar - und gut für die Sexualmoral der Frau. Vorausgesetzt natürlich, der Zeitpunkt der Vergewaltigung sei frei wählbar und der Tatbestand auch durch reine Willenskraft vermeidbar.

Sie sehen schon, der Vergleich hinkt, provoziert aber ungemein. Jetzt habe ich wieder einmal irgendwelche Gefühle verletzt, vielleicht auch Ihre Intelligenz - sofern vorhanden! G. riet ich übrigens, Müttern von Anfang an die Frage zu stellen, warum sie sich denn - um Himmels Willen - für Kinder entschieden hätten. Daraufhin solle sie ihnen einfach unterstellen, dass sie ihre Kinder generell zu Projektionszwecken missbrauchen, das Motiv der Mutterschaft also ein Persönlichkeitsdefizit darstellt.

Der religiöse Glaube ist auch so ein Ausdruck persönlicher Defizite. Menschen, die sich selber genug sind, benötigen so etwas nicht. Sie sind deswegen nicht weniger sozial oder asozial als andere. Von dem abgesehen, dass gesellschaftliche Grundwerte von allen Bevölkerungsanteilen getragen werden - ob die nun gut sind oder nicht. Jemand aber, der voller Glauben ist, wird sich in seinem Glauben nicht irritieren lassen? Weit gefehlt, denn es gibt natürlich haufenweise Gläubige, deren religiöses Gefühl andauernd verletzt wird!

Wie zuletzt bei einem Theaterstück im Ludwigshafener Corso, in dem es eigentlich um Liebe ging, und auch um Glauben. Ein muslimischer Selbstmordattentäter wird vom Mahdi zur Liebe bekehrt und verzichtet daraufhin auf Gewalt. In der Aussage etwas platt, genügte dies dennoch, eine Muslima in ihren religiösen Gefühlen zu verletzen: Warum der "Held" ausgerechnet ein Muslim sein müsse, das sei doch wohl sowas von klischeehaft! Natürlich hätte man auch einen christlichen Fundamentalisten dafür nehmen können, der einen Abtreibungsarzt erschießen möchte.

Nur hätte man die Handlung dann in die USA verlegen müssen, und aus dem Mahdi würde dann ein Engel. Doch hätte diese Perspektive ganz enorm meine Gefühle zu den USA verletzt, das wollte ich dann auch nicht. Ich möchte sagen: Liebe Gläubige aller Religionen, seid fest in Eurem Glauben und seid nicht dauernd beleidigt, wenn jemand mal was kritisiert. Und hört auf, andere ständig bekehren zu wollen. Das Recht auf freie Ausübung der Religion beinhaltet eben auch das Recht darauf, keine Religion auszuüben.

Wer mich deswegen kritisiert oder gar tadelt, der beleidigt meine Intelligenz. Wie bis vor kurzem der muslimische Junge aus der Nachbarschaft, der kein Wort mehr mit mir spricht, weil ich ihm auf seine Frage nach meinem Glauben ehrlich geantwortet hatte. Ich sei der Teufel, rief er mir kleinlaut hinterher. Das habe ich nun davon! Ich finde aber die Frage anderer Mitmenschen, warum man denn nicht an einen Gott glaube, impertinent und auch etwas dumm: Wer nicht glaubt, der glaubt halt nicht, basta!

Ich halte Religionen für gefährlich, weil sie zu Mord und Totschlag führen. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Religion es sich handelt. Und wer sich aufgrund einer religiösen oder anderen Zugehörigkeit über andere erhebt, ist nicht gläubig, sondern ein hinterfotziger Chauvinist! Und wenn man Zwangsverschleierung, Mord und Genitalverstümmelung nicht kritisieren darf, ohne beleidigte Gesichter zu ernten, dann stimmt was mit mindestens zwei Menschenrechten nicht!

Insofern mag man von Sarkozy halten was man will: Dass er die Burka in Frankreich verbieten möchte, ist ein mutiger und richtiger Schritt (Ich halte ja schon das Kopftuch für ein Unterdrückungsinstrument). Wer es aber anderen ermöglicht, seine Frau(en) hinter eine Käsereibe zu verbannen, der verrät alles, was eine freie, demokratische (und leider auch kapitalistische) Welt verspricht. Etwas mehr Mut gegen religiöse Verbände wäre hierzulande schon angebracht. Die sprechen sowieso nur für einen Teil ihrer Schäfchen!

Sonntag, 21. Juni 2009

Stante pede, subito, instantly! Wo Frisöre mit Kamm und Schere abstürzen!


Mir träumte einmal, ich bekäme eine Glatze. Schlimm daran war gar nicht der Gedanke, zukünftig kahlköpfig zu sein, sondern der, die ganze Zeit schon lichtes Haar gehabt zu haben, ohne dieses zu bemerken. Hinterhältig war das und gemein, peinlich ohnehin. Denn die naturgeborene Tonsur entstand im Zentrum meines Scheitelbeins, wo man sie ohne Spiegel selber gar nicht erkennen kann. Im Traum allerdings entdeckte meine liebe Frau C. die große Schande.

Nun, in Wirklichkeit könnte mir das nie passieren! Ich selber untersuche meinen Körper ständig auf Makel, aus reiner Eitelkeit selbstredend. Und man glaube mir: Fände ich auch nur eine Leerstelle auf (nicht in) meinem ohnehin schon feinen Haupthaar, ich rasierte mir aber sowas von sofort eine Vin-Diesel-Frisur, noch sofortiger ginge es nicht mehr. Denn es gibt kaum Peinlicheres zu unternehmen als den Versuch, eine unbehaarte Kopfhaut mittels umliegendem Resthaar zu kaschieren.

Jedermann ist gut beraten, sich sofort des restlichen Haupthaars zu entledigen. Weniger eitle Menschen brauchen selbstverständlich ein ehrliches Umfeld, welches ihm unmissverständlich über den Sachverhalt aufklärt. Dann muss aber sofort der Kurzhaarschneider her, der sonst zum Scheren des Pudels herhalten muss. Stante pede, subito, instantly! Doch was ist, wenn das Umfeld versagt? Man wird zum Opfer falsch verstandener Freundschaft!

Neulich im Vienna gab es ein Trio von Maschinenbaustudenten zu observieren. Woher ich weiß, dass es sich um Maschinenbaustudenten handelte? Nun: Sie waren Mitte zwanzig und hatten allesamt NichtFrisuren. Sie sahen dabei aus, als würden ihre Eltern immer noch ihre Kleidungsstücke zusammenstellen, und sie spielten ein Gesellschaftsspiel, dessen Regelwerk erst noch akribisch erforscht werden musste. Mit einer bei Technikern üblichen Stoik verplemperten sie ihre Freizeit. Sie sahen nicht aus wie Menschen, die sich um ihr Äußeres scheren.

Sie sahen aus wie: Maschinenbaustudenten! Und der Student, welcher mit dem Rücken zu mir am Tische saß und fortwährend seine Spielsteine sortierte, hatte trotz seines Alters bereits ein besonders lichtes Fleckchen dort, wo weniger begabte Frisöre mit Kamm und Schere abstürzen und sich am Ende eines Kopfes wähnen! Doch oh Schande: Weder sein Freund mit dem aus dem roten Sweatshirt hervorlugenden ButtonDownKragen noch sein Kumpel mit dem RegattaPoloshirt und den Bundfaltenhosen schienen ihn energisch genug auf seinen beklagenswerten Zustand hingewiesen zu haben.

Also oblag es meiner Wenigkeit, den Armen auf den Zustand seines Hinterkopfes hinzuweisen. Mit etwas Freundlichkeit und Raffinesse würde es mir schon gelingen, diese delikate Aufgabe zu lösen. Dem Maschinenbaustudenten sollte die Peinlichkeit, welche mir in meinem Traum widerfuhr, erspart bleiben. Um mir Mut zu machen, orderte ich ein Bier, und dann noch eines und darauf einen Schnaps. Und wie ich da so saß, mit schwummerigen und geäderten Augen, da erkannte ich plötzlich die Schönheit des filigran umflorten Hinterkopfes und die Ästhetik der freigelegten Haarwurzel. Ich weinte eine Freudenträne!

Dienstag, 16. Juni 2009

Schillerlocken! Schillerglocken! Und zur Feier eine 3. Teilüberschrift: Schillertage!


Schiller hier, Schiller da! Geht man einkaufen, bekommt man Schillerdollar aufgeschwatzt wie nichts Gutes. Damit soll man "Dinge" kaufen können. Dinge, die der Mensch braucht? Ein Rabattsystem ohne Kundendatenerfasssung, wie sympathisch! Eines ist klar: Schiller's on the road again. Und zwar: in Mannheim! What's up with Schiller in Mannheim?

Seien wir ehrlich: Der Großteil der Menschheit musste "Die Glocke" nie lesen beziehungsweise auswendig lernen. Genauso viele Menschen kennen die Fischverballhornung "Schillerlocken" nicht - und das mit gutem Grund! Ach, Hamlet ist nicht von Schiller, genauso wenig wie die Schillerlocken? Wieviele Menschen wissen das überhaupt? Und das man Shakespeare nicht trinken kann?

Der Mannheimer kennt Schiller gut! Er kennt ihn so gut, dass er weiß, wie Schiller aufgeführt werden muss! Er weiß es sogar besser als Schiller selbst. Manchmal zumindest. Wenn mal wieder ein Gastspiel ansteht, von Leuten, die Schiller überhaupt nicht verstehen können,, eben weil sie nicht aus Mannheim sind. Schließlich hat Schiller ganze drei Jahre in Mannheim verbracht: Geduzt und ausgebuht, um hier einmal den hochverehrten Max Goldt in fremdem Kontext zu zitieren.

Der Herr Schiller: Musste aus Stuttgart flüchten und bekam in Mannheim ein Jahr lang einen Job als Theaterdichter. Damals gab es noch keinen 1-Euro-Job und auch noch kein Jobcenter. Der Herr Dalberg vom Nationaltheater hat den Flüchtling aufgenommen und ein Jahr später wieder gefeuert. Warum nur? Vielleicht wegen der Malaria-Anfälle oder auch wegen der expliziten Aufsässigkeit des jungen Dichters. Beides keine besonders guten Voraussetzungen für einen Job auf Lebenszeit. Das war früher so wie heute!

Dann kam die ganz große Armut, beinahe wie mit Hartz IV, nur ohne Geld und ohne Sachleistungen. Wenn der Herr Schiller nicht in Leipzig aufgenommen geworden wäre, wäre er in Mannheim wohl elendig verreckt. Ich sehe da Parallelen zum Schaffen und Dasein des Autors dieser Zeilen. Auch nur geduzt und ausgebuht. Und dann? Ein Jahr lang zeigt man heuchlerisches Interesse, und dann: Pustekuchen, heiße Kartoffel und Undank allenthalben. Drohender Umzug in den Osten der Republik.

Wenn er dann tot ist, und postmortem berühmt, dann sagt Mannheim: Der war mal bei uns, ein ganz Großer! Richten wir ihm doch ein paar E. Karst-Tage aus und huldigem dem armen Tropf zwei Wochen, indem wir seine Texte, Lieder und Gedichte spielen (der konnte schließlich mehr als nur bloggen!). Wilhelm Genazino hat das früher begriffen und ist rechtzeitig nach Heidelberg ausgewandert. Ob ihm das etwas genutzt hat? Nun, er wird nicht arm in Mannheim vergammeln, das ist sicher!

So hat auch Schiller arg gehustet und viel gefiebert, bis er Mannheim endlich verlassen hat und fortan in Saus und Braus sein kurzes Leben geniessen durfte. Man möchte sich vorstellen, dass ihn die Mannheimer mit Schimpf und Schande aus dem Ländle getrieben haben, bewaffnet mit Fackeln und Mistgabeln. Händler der bäuerlichen Genossenschaften riefen auf zur Vertreibung und vertickten ihre landwirtschaftlichen Gerätschaften zu diesem Behufe.

Mannheim biss sich hinterher in den Arsch: Wieder einmal hat man jemanden weggejagt, der kurz darauf woanders berühmt wurde. So ein Mist aber auch! Doch strategische Denke vermochte aus der Not heraus eine Tugend zu machen und dem Herrn Schiller zu Gedenken ein Fest zu bereiten, zwei Wochen lang: Theater, Oper, Konzerte und Vorträge - was ganz was Feines und besser als nix!

Leider gibt es die bis in die 60er Jahre hinein stattfindenden Schilleraustreibungen nicht mehr: Das ist natürlich Geschichtsrevisionismus der übelsten Sorte! Denn was gibt es Schöneres, als noch einmal zu sehen, wie der Schiller von den Mannheimern fortgejagt wird. Am Ende der Schillertage wäre dies ein würdiges, ein ehrliches Spektakel. Schade drum!

Samstag, 13. Juni 2009

Eine Ode an den Anzug! Ballonseidetrainingsanzüge zählen nicht!

Spätestens, seit mich der sonst recht freundliche Wirt nicht mehr erkennen wollte und sich deshalb sein höfliches "... und? Was macht die Kunst?" sparte, ist mir klar geworden, dass noch nicht einmal mehr der zweiteilige Anzug zur Alltagskleidung gehört. Mein Vater hatte wenig Gutes an und in sich. Aber es gibt von ihm nur drei Sorten Bilder aus den 50er und 60er Jahren: Jene, auf denen er entweder seine Motorradkluft, seine Bauarbeiterkleidung oder eben einen maßgeschneidertern Anzug trägt. Man muss sagen, dass er und seine Freunde tatsächlich superb gekleidete Menschen waren.

Dies gab er erst auf, als es später vornehmlich Konfektionsware zu kaufen gab und die sogenannte Alltagsmode damit Einzug in die Garderoben bundesrepublikanischer Haushalte hielt. Am Ende seiner Tage trug mein Vater fast nur noch Ballonseidetrainingsanzüge. Der Stil wich aus seinem Leben wie die Verbitterung darinnen zunahm! Also bitte, liebe Leute, lernt daraus: Wer sein Leben mit Stil führt, dem kommen erst gar keine Garstigkeiten in den Sinn! Tatsache! Und bedenke: Am Anfang jeder Revolution steht ein freiwillig getragener Anzug!

Nun kann man sich heutzutage kaum vorstellen, dass ein Maurer einen Anzug trägt. Man erkennt den Handwerker eher an seiner praktischen Kurzhaarfrisur und dem unausrottbaren MuskelShirt. Dazu trägt er am liebsten Bermudas oder FlickenJeans. Mit ihm ist man modisch am Ende der Fahnenstange angekommen. Einen Anzug trägt er allenfalls zur Kommunion oder zu Beerdigungen, und das auch nur, weil es sich so gehört! Und weil er eben noch kein Mann ist, muss er seine Männlichkeit ganz stark betonen. Leider glaubt er zu wissen, dass Männlichkeit etwas mit Hässlichkeit oder gar mit Grobschlächtigkeit zu tun habe.

Der Flaneur im neuen Berliner "Szenebezirk" Neukölln (oder KreuzKölln - brrrrr) ist leider ähnlich schlecht gekleidet: Er trägt Schlabberjeans zum schmuddeligen Shirt, darunter lugt der Pansen hervor, sein schirmbemützter Kopf ist von einem 5TageBart umflort. Das hält man dort neuerdings für männlich. Ich nenne es allerdings: ungepflegt! Das kommt davon, wenn ProvinzHeinis in die große Stadt ziehen: Das Bier wird teurer und das Stilbewußtsein verreckt elendig. Man muss Berlin vor diesen Waldschraten schützen!

Es ist übrigens der typischen Paschamentalität westdeutscher Prägung geschuldet, wenn aus purer Faulheit vermeintliche Ästhetik wird. Wenig tun und viel dafür bekommen, das ist nicht nur chauvinistisch, das ist kreuzdumm! Doch einfach ein Vollpfosten zu sein genügt offenbar schon, und die Mädels fallen reihenweise in Ohnmacht. Die Frauen aber müssen sich erst aufbrezeln, um als Frau (an)erkannt zu werden. Leider verhält sich das in Mannheim nicht anders: Die meisten Männer hier sind nicht nur schlampig gekleidet, sie neigen auch zu Übergewicht und mangelnder Körperhygiene.

Dass der Autor gelegentlich ebenfalls all diese Attribute in der Öffentlichkeit zeigt, ist nur dem einfachen Wunsch gezollt, beim Kneipenbesuch auch einmal freundliches Bier gezapft zu bekommen und etwas Konversation zu üben. Denn mit gepflegter Garderobe kann er hier nicht punkten. Ein Anzug steht für ein Gutteil der nocturnen Trinkergemeinschaft für Parias wie Bänker und Versicherungsvertreter, oder auch für sogenannte "Schwuchtel". Also für all jene, die sich die Hände angeblich nicht schmutzig machen wollen und sich vielleicht für etwas Besseres halten könnten. Doch steht denen ein Anzug ja gar nicht, eben weil sie ihn tragen MÜSSEN. Es fehlt ihnen jene Souveränität des tragen WOLLENs. Ohne sie hängt man darinnen, als wäre der Kleiderbügel noch nicht entfernt.

Man muss den Anzug als das erkennen, was er ist: Ein bequemes und dabei gutaussehendes Kleidungsstück, das jedem steht, der es in der richtigen Größe besitzt. Der Anzug gibt seinem Träger die Würde zurück, die ihm die Zwänge des gesellschaftlichen Lebens nur allzu oft rauben. In ihm kann man vornehm sein, ohne auf andere hinabzublicken. Er macht seinen Träger eben nicht zu etwas Besserem, evoziert aber leider Minderwertigkeitskomplexe beim ungeübten Betrachter. So wie der größte Homosexuellenhasser selber latent homosexuell ist, so schämt sich der FashionProll ob seiner Stilabsenz. Er würde so gerne gut aussehen, glaubt aber, das nicht zu dürfen. Eigentlich hasst er ja nur sich selber!

Doch ist Suitophobie gar nicht vonnöten. Es war selbst in den Tagen, als Punk brach, üblich, im Anzug Pogo zu tanzen. Noch früher prügelten sich die Mods in ihren Anzügen, ganz stilbewußt. Das wird gerne vergessen und verdrängt von den sogenannten Subkulturen. Auch hier machte sich blöde Bequemlichkeit über das Stilbewusstsein her und gewann: SkaJünger und HillieBillies sehen mittlerweile aus wie pubertierende Südstaatenjungs'n Girls der 50er. BlueJeans und karierte Hemden legitimieren jedoch niemanden dazu, einen Anzugträger schräg von der Seite anzugucken. Denn auch in einem Anzugärmel steckt mal eine harte Faust, ihr Weicheier!

Montag, 8. Juni 2009

Wahllokale zu Pflugscharen! Christianiserungsversuche in der Schule - pfui!

Man stelle sich einmal vor, am Schwarzen Brett in einer Schule hinge ein von den SchülerInnen eigens gefertigtes Plakat, das einige Koranverse zitiert und die Überschrift trüge, dass dies die "Grundregeln für ein freies Leben" seien. Dieses Plakat wäre dann öffentlich zu sehen gewesen, sagen wir mal neben dem Eingang zu einem Wahllokal, die ja nun mal gerne in Schulen ihr temporäres Dasein fristen.

Der Protest über dieses Plakat, so kann man sicher sein, wäre anbetracht der Mehrheit der eher christlich motivierten WählerInnen wohl vorprogrammiert. Man postulierte die schleichende Islamisierung des Schulalltags, man spräche möglicherweise sogar von antiwestlicher Propaganda. In der Uhlandtschule in der Neckarstadt nahm man Abstand von solch provokanten Ansinnen und hängte dafür lieber die Zehn Gebote neben das Wahllokal, mit eben jener schon genannten Überschrift.

Was soll aber daran so schlimm sein, mag man sich da doch denken. Schließlich gibt es unter den Geboten des Gottes Jahwe doch einige brauchbare Regeln, die sich für den Alltag ableiten lassen - wie wahrscheinlich bei den 6234 (grob geschätzt!) Koranversen auch. Einige haben es sogar ins bundesrepublikanische Gesetzbuch geschafft. Man kann sich insgesamt ja schon auf die zehn Merksätze einigen, die Moses auf einem Berg gehobelt hat und ins Tal brachte zu seinen götzendienerischen Zeitgenossen.

Na gut, die Sache mit dem Ehebruch oder die mit dem Stehlen, das könnte man sich nochmal überlegen. Monogamie ist nun mal nicht Jedermanns Sache, und gepflegter Umgang mit dem Eigentum anderer sowieso nicht, wie man wohl tagtäglich sehen kann. Zumal eine Welt ohne Eigentum viel schöner wäre, Eigentum verpflichtet ja nur, nachzulesen im Grundgesetz. Sich darüber hinwegzusetzen, das ist wirkliche Freiheit. Und so war's wohl auch gemeint, als man jedem Gebot ein versöhnliches "Du sollst..." voranstellte.

So wie aber mit Gesetz und Religion heutzutage geschludert wird, darf man sich gerne fragen, was Gesetze generell und Religion im Besonderen mit Freiheit bzw. einem freien Leben zu tun haben sollen, wo doch jeder Popanz und jeder Mullah einem vorschreiben darf, wie man sein Leben führen soll, welchen Abtreibungsarzt man unbedingt erschießen muss und welche Frauen beschnitten gehören oder eine Käsereibe vor dem Gesicht tragen müssen.

Und da ist es eben ärgerlich, wenn einem irgendein religiöses Postulat aus fernen Zeiten ins Gesicht prangt, vor allem wenn man sich gerade dazu durchgerungen hat, irgendwelche Langweiler ins Euro- und Stadtparlament zu wählen und nun wirklich genug Sorgen hat. Steckt denn hinter einem solchen Anschlag eine dieser radikalen ReligionslehrerInnen mit Mitgliedschaft zum Bund Bibeltreuer Christen, die aus lauter Christianisierungssucht eine Schule mit in der Mehrheit muslimischen SchülerInnen durch religiöse Plakate zu verstören sucht?

Oder hat man sich dabei etwa gar nichts gedacht? Den Autoren jedenfalls musste man aus dem Gebäude schleifen, weil er angedroht hatte, aus dem "freien Leben" in der Überschrift ein "fremdbestimmtes" machen zu wollen. Denn seiner Meinung nach sollte Schule für Aufklärung stehen und Religion hat darinnen aber sowas von gar nichts zu suchen. Und wenn da sonst keiner außer dem Autoren sensibel genug ist, das zu erkennen, dann... tja dann? Dann sondere ich halt noch etwas Dialektik ab: Glaube? Von mir aus! Aber Religion? Nein Danke!

Sonntag, 7. Juni 2009

Eine Parabel! Bloß welche?

Nachdem sich CountryGirl und FarmerBoy nach längerer Abwesenheit nun wieder in den Mannheimer Gestaden aufhalten, von den einen herzlich begrüßt, von anderen geschmäht, wie es nun mal so ist, wenn Charaktere erfunden sind, überlegten sie sich, wie sie denn nun ihre Zeit zu verbringen gedächten an jenem letzten, schicksalsschweren Sonntagnachmittag. Da fiel es ihnen in den Sinn, doch einmal ihre oberste Bürgerpflicht wahrzunehmen, denn schließlich lebe man in Oetti-BaWü, wo alles seine Ordnung hat und Unordnung nur für mehr Unordnung sorgt.

Also griffen sie sich Notizblock und Griffel, um sich auf den Weg zu machen und dabei die Kennzeichen falschparkender KFZ aufzuschreiben. Dabei fiel ihnen auf, dass dies erstens gar nicht so einfach ist und allen anderen Punkten der Straßenverkehrsordnung gegenüber ungerecht sei. Deswegen notierten sie sich auch die Kennzeichen von KFZ, welche zum Beispiel die Ampeln ignorierten oder unberechtigterweise die Vorfahrt nahmen.

Das befriedigte die beiden nicht im Geringsten. Und überhaupt, was solle denn dieses ewige Bestrafen von Untaten. Die wirkliche Aufgabe läge doch darin, konformes Verhalten zu loben und so begann man, sich korrekt verhaltende Fahrzeuge zu notieren und sie zu belobigen. Doch dies war so viel mehr anstrengend, zumal es wohl im Auge des Betrachters liegt, was nun korrektes Verhalten ist und was nicht. Außerdem waren FarmerBoy und CountryGirl einfach zu wenige, um wirklich alle diese leuchtenden Beispiele zu erfassen.

Man hätte noch Hilfe benötigt, doch leider war niemand anzutreffen, und so mussten sich die beiden dadurch behelfen, dass sie an jenem Tag eben nur rote Autos berücksichtigen könnten, an einem anderen vielleicht auch schwarze, dann grüne oder gar blaue und so weiter und so fort. Das war vielleicht ein Schwachsinn, und die beiden resigniertem auf hohem Niveau. Sie waren schlicht und einfach des verkehrskonformen Verhaltens überdrüssig, und sahen am Ende ohnehin keinen Unterschied zwischen all diesen Fahrzeugen.

Egal welcher Farbe sie nämlich waren, egal ob es sich um Kleinwägen, Mittelstandsfahrzeugen oder Nobelkarossen handelte: Es war stets dieselbe Soße. Keiner war besser oder schlechter, und langweilig waren sie alle. Man hätte fast den Sinn der Straßenverkehrsordnung anzweifeln können. Als dann Herr Grantl um die Ecke radelte, blieb er kurz bei den beiden stehen und fragte sie nach ihrem offensichtlichen Verdruss aus. Er nickte auffordernd, denn Herr Grantl war stets in der Lage, sich in die Probleme anderer hineinzuversetzen.

So war es auch dieses Mal. FarmerBoy und CountryGirl kündeten von ihrem gemeinsamen Kummer. Herr Grantl hielt kurz inne und verkündete weise: Liebe Kinder, sagte er, es sind nicht die Fahrzeuge, die sich falsch verhalten. Es sind jene, die sie steuern! Wenn ihr wirklich etwas verändern wollt, müsst Ihr Euch mit eben denen anlegen. Nur jammern und etwaiges Fehlverhalten anzuzeigen bringt nichts! Ihr müsst selbst aktiv werden, und Ihr müsst dabei stets Ihr selbst bleiben.

Das war den beiden dann doch etwas zuviel für einen Sonntagnachmittag. Sie verabschiedeten sich von Herrn Grantl, nicht ohne ihm verstimmt ein "die Autos machen ja eh' nur was sie wollen" vor den Latz zu knallen. Weil es ihnen dann doch noch etwas langweilig zu werden drohte, entschieden sie sich, noch einen kleinen Spaziergang zum Wahlbüro zu machen. Ach, vielleicht bringt das ja wenigstens mal was!, stöhnten die beiden mehr zweifelnd als wirklich überzeugt.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Kotzen und Klotzen! Job- und Freizeiterfahrungen!

Vier Mittzwanzigerinnen sitzen um einen Tisch beim Vietnamesen herum, sie trinken Bionade, essen vegetarische Gerichte und unterhalten sich über ihre ersten Joberfahrungen. Blondie beginnt das Gespräch.

Blondie: Und? Wie war Eure erste Joberfahrung?
Brüni: Hmmm, ja, das ist ja ganz nett so. Ich arbeite ja so mit vier anderen aus der Agentur zusammen. Ist halt ganz schön stressig, so, auch weil da so wenig Platz ist in dem engen Büro.
Redhead: Uhh, das ist bei mir auch so, nur sind wir zu zehnt und haben viel mehr Platz. Ich habe sogar einen eigenen Schreibtisch...
Brüni: Ich nicht...
Blondie: Hah...
Blackie: Uhhhhwaah...
Redhead: ... und wir arbeiten dann von ganz früh morgens bis ganz spät abends, wir haben da so ein Projekt da, und das ist ganz schön heavy...
Brüni: Ach ja, das ist bei mir ganz ähnlich, wir arbeiten ja auch von früh bis spät, muss ja, und Geld dafür gibt es da auch kaum.
Blackie: Ojeojeoje...
Blondie: Das ist ja gar nichts, ich bekomme immer noch quasi mein Praktikantengehalt, nur dass ich jetzt fest angestellt bin. Aber was macht man nicht alles...
Brüni: ... wenn man dann mal irgendwann so richtig Geld im Job verdienen will. Ist bei mir ganz genau so, nur dass ich gar kein Geld bekomme gerade, weil ich jetzt erstmal drei Monate hospitiere, und wenn meine Eltern nicht wären...
Blondie: ... dann sähe es bei mir auch ganz schön mau aus. Trotzdem finde ich meine erste Joberfahrung ganz toll, ich lerne da ja so viel und das ist ja ganz anders als wie beim Studieren.
Redhead: Ja genau, das ist so wie bei mir, ich finde meine erste Joberfahrung auch so fast therapeutisch irgendwie so...
Blackie: ...ah was? Äh wie...
Brüni: ... kenn' ich, kenn' ich. Fast glaubt man, man müsste dafür noch was zahlen... Tut aber irgendwie gut, mal was für andere zu machen als nur für sich selbst...
Blackie: Was?
Blondie: Äh, Blackie, was machst Du eigentlich so gerade? Wie ist Deine erste Joberfahrung so?
Blackie: Geht so! Ich arbeite im Supermarkt an der Kasse! Is' nich' so der Hit. Aber ich krieg 6,50 € die Stunde.

Na? In welcher Stadt findet dieses Gespräch statt? Wo ist man so dermaßen aufopferungsbereit und arbeitet für nichts außer einer ersten Joberfahrung? Richtig: Das könnte in Mannheim sein. Isses aber nicht. War in Berlin! In Mannheim gibt es keinen Vietnamesen, und wenn doch könnte man sich den gar nicht leisten für null Gehalt.

Zwei Teenagerjungs unterhalten sich im ICE, wohl die erste große Reise ohne die Eltern. Die Reise ging natürlich nach Berlin, und jetzt geht's wieder heim nach Mannheim. Blondie labert Blackie voll, während er mit einem Ohr laut Musik hört und dabei mit seinem Mobilfunktelefon herumspielt. Der dunkelhaarige Junge wirkt um einiges reifer als die Laberbacke, was ihn etwas souveräner ausschauen lässt.

Blondie: Oaaah ey, des war echt granatenhammmermäßig. Hab' ich die ganze Zeit voll gesoffe und mir is immer noch kotzübel. Hab ich gekotzt letz Nacht, des war granatenhammermäßig...
Blackie: ... ey Mann, ich war dabei, ich weiß des...
Blondie: Ah ja, stimmt. Obwohl ich mich net mehr so richtig erinnern kann, des war so granatenhammermäßig, weischt?
Blackie: Ey Alter, ich war debei...
Blondie: Aber so bin ich, weischt? Ich hau' immer voll auf die Kacke, des is' bei mir so, ich kann net anders, verstehst?
Blackie: Hm!
Blondie: Ich bin so, des is' granatenhammermäßig, ich geb's mir immer bis ich umfall'. Dann geh' ich heim und kotz erstmal ins Waschbecken... Moment mal, der Bogie ruft grad an... hallo Bogie... was is'? Ich versteh' Dich net... aufgelegt... ja und dann geb' ich mir gleich wieder die Kante, verstehst?
Blackie: Jaja, Du bist halt so...
Blondie: Ja und wie, da bin ich granatenham... wart' mal... ja Bogie? Hallo? Dann sag halt was Du Depp... aufgelegt!
Holger E. Karst: Der hat nicht aufgelegt, hier ist eine Ruhezone, und der Mobilfunkempfang ist schlecht, Du Hirn! Probier's einen Wagen weiter vorne, da wird das Signal verstärkt.
Blackie: Ey wie geht'n der ab, der is' ja granatenhammermäßig drauf...
Blondie: Und heut' abend, da geh' ich gleich wieder zu Kumpels und da machen mer wieder durch, und immer so weiter, weischt. Des is' so abgefahr'n, aber des bin ich, weischt? Wart', ich probier' grad mal den Bogie zu erreichen... Bogie? Hallo? Was machst heut' abend? Bogie? Scheiße, wieder aufgelegt...