Dienstag, 31. Juli 2007

FarmerBoy und CountryGirl! Reiten gen Sonnenuntergang!

dieses schiff (man kann es kaum erkennen) verlässt gerade mannheim. es hat wahrscheinlich nicht dort angelegt, sondern setzt unentwegt dem sonnenuntergang nach. der scheint ihm allemal interessanter als die stadt. das schiff hat recht! wenn ich an den ufern des neckar sitze und den schiffen nachschaue, dann bekomme ich grosses fernweh. heimweh? meine freundin C. schwitzt schwer, um mir das leben hier sonnig zu gestalten. meistens gelingt es ihr. und doch...

es scheint, als ginge das beste an mannheim vorbei. nur das unbewegende, das triste, das öde, mittelmässige klopft an die stadttore und ihm wird freudig einlass gewährt. farmerboy und countrygirl tun ja nichts! sie wollen doch bloss konsumieren!

der sad young man superslow muss her! er bringt das gute countryfeeling und die sehnsucht in der musik mit! ich kann ihn spüren: er kommt! bald! ah, da isser ja schon!

hek: "guten abend, sad young man superslow! was führt dich nach mannheim?"
syms: "hallo, holger e. karst! nun, es ist die grosse stadt, die mich lehrte, das glück doch lieber im kleinen zu suchen. ausserdem habe ich mich ganz furchtbar in eine mannheimerin verliebt. was soll man da machen?"
hek: "die fragen hier stelle immer noch ich! also: was soll man da machen?"
syms: "gute frage, wirklich! ich denke, man sollte sich bei schönem wetter in einen biergarten setzen und viel bier trinken. dann geht das schon irgendwie mit mannheim!"
hek: "und im winter? in die kneipe gehen?"
syms: "nein, im winter schnappt man sich am besten eine flasche trollinger und wirft noch ein paar schmerztabletten ein. das geht zuhause am kaminfeuer ganz gut. natürlich mit der liebsten im arm!"
hek: "und wenn man keinen kamin hat?"
syms: "was ist denn das für ein interview? frag mich lieber was über meine musik!"
hek: "ach nööh.. lieber nicht!"

ach, wahrscheinlich war es einfach nur der sanfte anblick des dahingleitenden frachters, der mich heute abend etwas melancholisch gestimmt hat. trotzdem könnte irgendwann mal eine vernünftige band hier aufspielen. ist ja kein zustand, dass man dafür nach heidelberg fahren muss.

es gab mal eine zeit in mannheim, da konnte man interessante sachen sehen: die ein'bauten, philpp boa (muss beides aber nicht mehr sein) usw. doch das ist lange her. pink, juli, madsen, sport: alles nicht der rede wert. ziemlich egal! dafür umsonst? trotzdem egal!

naja, zumindest theater ist ganz okay hier. trotzdem: ich brauche meine dosis. lebensart haben wollen. 10tage noch, dann heim nach berlin für ein paar tage! und danach gehen farmerboy und countrygirl erstmal nach turkye. und dort kann man sich erholen von: der arbeit und dem grossen nichts!

ich sag's euch: da macht man schon was mit!

my sweetheart sweats hard
in the kitchen of my life
she's the cook of all my luck
my sweetheart sweats hard

[sad young man superslow - sweetheart sweats hard-2007]

Montag, 30. Juli 2007

Wo Deichmann einen Standortnachteil hat! Warum Babies süss sein müssen!

wer schon einmal ein gewürzregal mit eigenen händen gebaut hat, ist in der regel stolz darauf. egal wie viel blut daran klebt und wie hässlich es ist: der d.i.y. - faktor spielt eine grosse rolle beim sich- selbst- gutfinden!

diesbezüglich ist es selbstverständlich, dass eltern ihre frische brut besonders süss finden und stolz darauf sind. weil: es ist ja sozusagen selbstgemacht. unvoreingenommene menschen ohne sippenfilter sprächen ohnehin die hässliche wahrheit aus:

dieser wurm entsprang meinen lenden, kroch aus dem unterleib meiner schönen frau? wir beide sind doch chic und schön - wie kann da so eine zahnlose dörrpflaume dabei herauskommen? das nächste mal bastele ich lieber wieder ein gewürzregal!

unverständlich ist, warum viele menschen die brut der anderen süss finden! hätte ich eine glatze und würde ununterbrochen sabbern, mich fände keiner süss. und wenn ich willkürlich anfinge, manisch herumzubrüllen, dann würde man mir keinen schnuller in den mund stecken, eher noch prozac.

die werbung nutzt diese geschmackliche verirrung der konsumentInnen schamlos aus und setzt sie ungeniert dem gegluckse und neusprech von kleinkindern und babies aus. nur um den konsum anzukurbeln. übersetzt bedeuten die werbeeinspielungen: hübsches baby = tolles auto! lautes kind = super fruchtjoghurt = fruchtalarm!

mir ist das alles ein rätsel! "deichmann" kann zwar nichts dafür, dass "baby- waltz" branchengemäss sein schaufenster nebenan mit den ach so süssen fratzen "verziert". trotzdem kaufe ich dort keine schuhe mehr, weil: deshalb!

p.s. von dem abgesehen ist deichmann sowieso nicht pc, weil sie schuhe aus kindern machen. ähhh... ihr wisst schon! und ratet mal, aus was baby- waltz seine plakate macht!

Sonntag, 29. Juli 2007

Auf die Insel! Bunte Giesskännchen und Dosenöffner!

als man feststellte, dass sie fast nur noch verwaltungsinterne vorgänge bearbeiteten, begann man, alle beamten und fachangestellten der verwaltungen auf eine südlich gelegene insel zu verbringen. dort sollten sie für den rest ihrer tage sich selbst überlassen werden und das tun, was sie am besten konnten: sich selbst verwalten!

im lande selber beschloss man, den dienst am bürger den kundenorientierten dienstleistern zu überlassen, was im allgemeinen sehr gut angenommen wurde. wenn ein arbeitsloser zum beispiel in arbeit vermittelt wurde, schickte man ihm nun zusätzlich einen blumenstrauss samt grusskarte.

man freute sich nun ehrlich, dass die menschen aus dem "bezug " herausfielen. früher wurden die "bittsteller" sang- und klanglos aus dem system gestrichen. neue kamen, und sie waren ausser arbeitslos vor allem eins: lästig!

so ging es den bürgerInnen mit sämtlichen ämtern und verwaltungen. doch nun war alles gut. man fühlte sich endlich ernst genommen und musste für jeden antrag nur noch drei statt der üblichen 10 durchschläge einreichen. es war jetzt so viel einfacher.

doch nach einiger zeit hörte man von den bewohnerinnen der "verwaltungsinsel" nichts mehr! hatten sie es tatsächlich geschafft, zu gedeihen und sich fortzupflanzen? waren sie nun vollkommen unabhängig und benötigten keinerlei unterstützung mehr? noch vor wenigen monaten wurde das land von anträgen auf zuschüsse geradezu bombardiert.

man versuchte, kontakt zu knüpfen, man wollte schliesslich geschäfte mit dem endlich prosperierenden eiland machen. doch es gab keinerlei reaktion. daraufhin schickte man ein erkundungsteam auf die "verwaltungsinsel".

als sie dort ankamen, waren sie nicht schlecht erstaunt: die häuser waren zerfallen, in ihnen befand sich kein leben. auf den schreibtischen lagen unmengen von anträgen, ablehnungen und widersprüchen. alle topfblumen waren verwelkt. an den tischen sassen mumifizierte leichen, die bunte gieskännchen in ihren händen hielten.

sofort wurden experten gerufen. man wollte nachforschen, was denn passiert sei. die einfache antwort war schnell gefunden: man hatte sich selbst zu tode verwaltet! jede beantragte dose thunfisch machte solch einen verwaltungsaufwand aus, dass hinterher keiner mehr die kraft hatte, sie zu öffnen.

bei genauerer durchleuchtung der aktenlage stellte sich folgendes heraus: selbst wenn der antrag 1554c. (bestellung einer dose thunfisch) samt folgeantrag 1554d. (öffnen der dose thunfisch), positiv entschieden worden wäre (die zuständigen behörden mahnten wiederholt formfehler in der antragstellung an), wäre der antragsteller trotzdem verhungert:

eine verwaltungsfachangestellte war aufgrund ihres mehrfach abgelehnten antrags auf eine höhere gehaltseinstufung dermassen brüskiert worden, dass sie aus trotz den antrag 234a. (zuteilung eines dosenöffners) unter ihrem schreibtisch verschwinden liess. der antragsteller war übrigens derselbe, der ihre gehaltserhöhung rechtsgültig abgelehnt hatte.

solche und ähnliche geschichten passierten tausendfach auf der "verwaltungsinsel". so musste es ja kommen: es ist halt nicht gut, domestizierte wesen in die freie wildbahn zu entlassen. die insel selber war für jahrzehnte unbewohnbar, da einsetzende regenfälle die papierwüste in eine pappmaschee- landschaft verwandelten.

heute überlegt man ernsthaft, ob man nicht die letzten arbeitgeber dorthin verbringen soll. sie könnten sich so wunderbar gegenseitig ausbeuten und sich das leben zur hölle machen. die bürgerInnen des landes würde es freuen: das leben würde so viel leichter!

Samstag, 28. Juli 2007

Der bewegte Mensch fordert was! Ampeln auf den Müllhaufen der Geschichte!

es ist ja nicht so, dass die strassen schon immer ganz alleine den kfz gehörten. wer das glaubt, ist selten dämlich: in meinen theoriestunden zur fahrprüfung gehörte der "mann mit handwagen" noch fest zum repertoire des strassenverkehrs.

in der geschichte der strasse werden fahrzeuge erst spät erwähnt. zuvor wurden strassen wandertechnisch erschlossen und dienten dem freundlichen warenhandel. per pedes war man unterwegs, der pökler genoss die natur und lüpfte kurz den hut, wenn der fassbinder ihm seine fässer entgegenrollte. heute ist das unvorstellbar!

es wurde nämlich schlimmer: später wurden die strassen für militärische massnahmen strategisch wertvoll, um kriegsgerät und heer schnell transportieren zu können. hitler baute viel später auch seine autobahn quer durch deutschland, er hatte das prinzip verstanden.

auch heute findet auf und über strassen krieg statt, doch sind die kombattanten die einfachen bürgerInnen, die sich über die staatliche gewalt hinwegsetzen und einen bruderkrieg "jeder gegen jeden" inszenieren. nur der gemeinsame feind kann sie einen: der fahrradfahrer und der fussgänger.

letzterem gehörte die strasse früher ganz allein, und der wagenlenker musste ihm den vorrang lassen. doch rücksichtslosigkeit und ignoranz sowie die unfähigkeit des menschen, ein fahrzeug sicher zu führen, setzten dem ein ende.

nach etlichen toten fussgängern erfand man verkehrsregeln. da diese äusserst interpretativ (gibt es dieses wort?) umgesetzt wurden, handelte es sich wohl nur um wohlmeinende vorschläge. als aber keine besserung eintrat, baute man die ampel!

sie ist die gefährlichste unter allen waffen, da sie den menschen in den ursprung seiner keimzellen zurückversetzen und aus einem denkenden ein auf reize unmittelbar reagierendes wesen machen, ähnlich einer amöbe.

tote gibt es dennoch, deswegen erkläre ich das projekt "ampel" als gescheitert. ich selbst reagiere höchst emanzipativ und achte als fussgänger oder radler nicht mehr auf lichtsignale. gesunder menschenverstand geleitet mich sicher durch den irrsinn der strassen und ihrer bewohnerInnen. viel, viel sicherer als je zuvor!

somit nehme ich mir stück für stück zurück, was man mir und meinen ahnen genommen! die zeit der "unmotorisierten" ist gekommen, und ihre protagonisten erkennen keine regeln an, die wegen anderen gemacht sind!

und autofahrer, denkt daran: eure geliebte autobahn war ein mittel zum völkermord! mit diesem wissen sollt ihr heute nacht einschlafen und schlecht träumen!

Freitag, 27. Juli 2007

Hierarchiewechsel mit Todesfolge! Höllenhunde klauen Rosemarie's Baby!

sie möchten den neuesten tratsch aus unserem haus hören? nein? macht nichts, ich erzähle ihn trotzdem. aber eigentlich ist es kein tratsch: es ist die wahrheit, nicht als die wahrheit uns sie ist grauenhaft:

das schreiende baby aus dem stockwerk unter uns: es hat den bösen blick! und das böse geschrei! die mutter, ja die mutter: sie schaut so leer und angstvoll aus wie einst nur mia farrow in "rosemaries baby". zur beruhigung muss sie tagein tagaus klavier üben. oder muss sie für den initiationsritus des satanischen bengels proben? gruselig!

schlimmer ist nur dies: die hunde aus dem zweiten stock sind eine doppel- reinkarnation des hundes von baskerville. jeden tag kann man sie ihre zähne fletschen hören. ihr fieses gekläff ist signal und warnung: achtung, jetzt werden wieder die strassen von den schwachen und alten kreaturen gereinigt.

das frauchen ist nichts weiter als die untote erfüllungsgehilfin der mordlüsternen höllenhunde. mit unbewegter miene sieht sie dabei zu, wie diese teufelskreaturen einen kranken mit leberzirrhose zerfleischen. ich habe es gesehen! man muss es mir glauben!

ihren mann habe ich allerdings schon lange nicht mehr gesehen! wo ist er abgeblieben? wurde er krank, ist er nun höllenfutter? er war der ober- untote, der die höllenhunde nie zum futter führte. gab es einen hierarchiewechsel mit todesfolge? ich bleibe dran.

ja, so geht es zu in dem haus, in dem ich mit meiner freundin C. lebe. aber auch mit ihr spielt sich neuerdings gruseliges ab: denn wenn sie abends die haustür öffnet, dann macht ein windhauch unsere wohnungstür im vierten stock "unruhig"! ein signal, eine warnung! dann kann ich mich noch schnell verstecken. dort harre ich bibbernd vor angst aus, bis die sonne am nächsten morgen wieder aufgeht.

ich lebe in grosser angst!

Donnerstag, 26. Juli 2007

Eskapismus! Weiter so!

was tut man, wenn die sonne heiss wie mutters backofen und die luft staubig wie mein bücherboard ist? man trinkt ein kühles bier. dies tat ich gestern abend mit meiner freundin C. und meinem kumpel R. sehr ausgiebig. es gibt halt immer was zu erzählen, und der gerstendrink prickelt so schön auf der zunge.

doch was tun, wenn der kopf tags darauf zwei tonnen schwer, die sonne heiss wie mutters backofen und die luft staubig wie mein bücherboard ist? dann muss man in den sauren, aber geilen apfel beissen, sich zwei kopfschmerztabletten reinpfeifen, schnell noch salzige pommes futtern und sich auf den drahtesel setzen: ab zum see!

schwitzend und leicht belämmert kommt man an und setzt sich erst mal nackend auf die wiese, denn am stollenwörthweiher ist dies erlaubt. hui, ist das ein feines gefühl, wenn leichter wind die härchen an intimen stellen durcheinander bringt.

da darf der kopf auch gerne wieder leichter werden, doch die sonne müsste nicht ganz so brutzeln. schnaufend treffe ich eine entscheidung, wir sind uns einig: der staub geht mit mir baden, er möcht' aber viel länger im wasser bleiben als ich. so entsteige ich dem kühlen nass erfrischt und lazarus- like und bin froh, dass ich keinen katerbedingten krampf bekommen habe.

dann lege ich mich auf's badetuch, dass so schön nach weichspüler schnuffelt, lasse mich von beiden seiten scharf anbraten und lege mich dann in den schatten eines baumes, der mit zauberhaftem grün im astwerk den blick zum himmel frei gibt. ist das ein leben. so müsste es immer sein!

Mittwoch, 25. Juli 2007

Ein Wuff gegen Angsterzeuger! Es heisst nicht "Zigeuner", sondern "Sinti und Roma"!

berlin ist ja schon lange nicht mehr die hundestadt nummer eins. das ist ein alter hut, ein mythos, der von der realität überholt wurde. wie jeder mythos, würde ich mal sagen. laut "taz" steht berlin aber immerhin noch zusammen mit oberhausen an 2. stelle. dort gäbe es 113hunde/ km². spitzenreiter sei allerdings herne mit 136hunde/ km².

doch an wievielter stelle steht mannheim? warum halten menschen überhaupt einen hund in einer stadt? klar ist, dass man auf dem land die viecher braucht, um seine viecher vor anderen viechern zu schützen. aber auch nicht jedes landei hat einen hof zu verteidigen, uns so bleibt die frage, wogegen sich die bürger verteidigen möchten?

gegen fremde menschen, also unmenschen. die nichts anderes im sinn haben als harmlose landrover- pendler und hobbygärtner auszurauben. sind die sog. "zigeuner" im lande, kommen die hundehersteller kaum mehr nach mit ihrer produktion. auch polnische oder weissrussische wanderarbeiter sind probate angsterzeuger, denen man mit dem hund beikommen möchte.

doch in der stadt? da gibt es nichts von alledem. die polnischen, türkischen oder rumänischen angsterzeuger warten brav bis zum nächsten sperrmüll. da wandert genug wohlstandsschrott auf den bürgersteig, so dass man nirgends wirklich einbrechen müsste. tun sie ja auch nicht! denn deutsche verbrecher nutzen die gunst der stunde, wenn fremdvolk da ist, um den verdacht von sich zu lenken, weiss doch jeder!

geldinstitute sind übrigens, frei nach bert brecht, die grössten verbrecher. warum hält der staat da seine hand schützend drüber? vielleicht sind sie ja auch plötzlich ehrlich geworden, wer weiss? obwohl man mit hunden aber nicht gegen banken ankommt, gibt es in mannheim ganz schön viele davon.

vielleicht haben hundehalter aber generell keine freunde und brauchen jemanden, der ihnen zuhört? und das ohne zu widersprechen! denn das tun hunde nicht! brav, mein guter! so wie mama früher auch versöhnlich war, wenn man als kind seine pein auf sich nahm, ohne widerspruch! ich muss jetzt aber weg, gassi gehen mit meinem frauchen C. wuff!

p.s. mannheim liegt übrigens auf platz 25 mit 55kötern/ km² (komplettes ranking hier...)

Dienstag, 24. Juli 2007

Böse Gerüchte über Trümmerfrauen und Kriegsheimkehrer! Aber: Wir sind die Alten von Morgen!

ich möchte hier mal wieder eine soziale gruppe schmähen: die alten! selten gibt es ähnlich unangenehme zeitgenossen. wir alle aber werden dazugehören dereinst. manche früher, manche später. man darf die heutigen alten gerne als mahnendes beispiel nehmen, um selbst nicht ähnlich umtriebig zu sein, wenn uns die knochen schwerer werden.

ich neige hier ja gerne zu pauschalisierungen, denn nur die machen wirklich spass! wie öde ist es dagegen, ständig positive ausnahmen machen zu müssen und somit den "flow" zu stören. genauigkeit ist zwar eine gute, aber auch langweilige tugend, die ich lohnhure nur pflege, wenn man mich für meine dienste gut bezahlt.

wo war ich? ach ja, die alten! in banden lauern sie einem auf oder drängeln sich überall vor. und das nur, um die besten plätze oder waren zu ergattern. gerne möchte man ihnen zurufen: durch drängelei ist der weltenlauf noch nie beschleunigt worden! und sitzt in der bahn dann doch ein pickeliger jugendlicher auf einem rentnersitz, dann kann man ihn höflich darum bitten, den platz freizugeben.

in der regel tun die menschen das, worum man sie höflich bittet. aber warum wollen die alten den weltenlauf beschleunigen? ich wäre um jede minute, da sich die erde langsamer dreht, dankbar. aber das mit der dankbarkeit ist keine menschentugend. noch nie gewesen.

die alten finden ja, das alle menschen ohne hüftprothesen undankbare wesen sind. das hätte es früher nämlich nicht gegeben: nicht unter hitler, nicht unter adenauer und schon gar nicht unter kohl. doch stimmt das nicht: junge menschen sind vor allem dankbar darüber, noch nicht alt zu sein. vor dem alter fürchten sie sich nur so sehr, weil sie nicht so seltsam griesgrämig werden möchten.

man kann die aussage, "früher war alles besser" beinhart widerlegen. oder sie ergänzen mit dem zusatz: "blos die alten nicht!" ich höre da hinten einen zwischenruf? "es gibt aber doch die alten, die in ihren jungen jahren die fetzen des 2.weltkrieges aufsammelten und die brd aufbauten. das waren doch gute, oder etwa nicht?"

ich werde mir jetzt einfach ganz dreist eine wahrheit über die "guten alten" zurechtbiegen: die trümmerfrauen haben den schutt weggeräumt, weil sie unter ihm reichtümer vermuteten, die sie dann verstohlen unter ihrer kittelschürze nach hause transportiert haben. grossvater fand auf dem weg zurück nach deutschland nicht mehr so richtig lebende kameraden auf, die aber noch einwandfreie stiefel hatten. dann war der kamerad tot, aber opa war neu gestiefelt.

zumindest könnte man vermuten, es sei so gewesen. denn so wie die alten heute "hier" schreien wenn es was umsonst gibt und rempeln, wenn sie es nicht sofort bekommen, spielte sich das bestimmt auch früher ab. man war sich halt selbst der nächste, und hunger war noch nie ein motor der fairness.

die jungen sind auch nicht besser? nein, denn wir haben das alles von den alten gelernt: missgunst, neid, raffgier usw. "min jong, du musst dein ellbogen brauchen, sonst wird des nimmermehr nix!" war eine einflüsterung, mit der wir 70er, 80er kids aufgewachsen sind.

trotzdem werden wir die besseren alten sein. wir werden viel spass im alter haben, denn wir werden die mehrheit sein. wir rocken das haus, während unsere enkelInnen für uns arbeiten. die parks, clubs und cafe's gehören uns, wie sie uns schon immer gehörten.

unsere sudanesischen pflegerinnen rollen uns von theke zu theke, und wir klapsen ihnen mit zittriger hand auf den hintern. ich finde die vorstellung einfach wunderbar: ich sitze wohlgelaunt auf einer parkbank und schwinge meinen stock drohend in die luft, sobald ich einen jugendlichen sehe. ich rufe: "wo bleibt meine rente, du schwachkopf!"

Montag, 23. Juli 2007

Die Bahn heute und damals! Einmal Ausschwitz zum Sparpreis!

jaja, die bahn. sie ist nicht gerade kundenorientiert. ein grosser dienstleister ist sie deswegen nicht gerade. man bucht so vor sich hin und landet am ende immer beim normaltarif. ist es eigentlich schon mal jemandem gelungen, für 29,- € durch ganz deutschland zu fahren? dieses angebot ist mir ein grosses rätsel.

es ist wahrscheinlich, dass mit den sparpreisen die eher abwegigen und sehr entlegenen reiseziele erreichbar werden. selbstverständlich unter der voraussetzung, man möchte von einem ebenfalls entlegenen und abwegigen ort dorthin reisen. dies ist allerdings selten.

von hintertupfingen nach rammeldingen- schwernöten? 29,- € bitteschön. doch von den verkehrsknotenpunkten mannheim nach berlin? nada! was ist eigentlich aus dem guten alten surf und rail geworden? ich vermisse es und möchte es zurück!

um das reisen billiger zu machen, könnte es lohnenswert sein, sich eine bahncard anzuschaffen. leider kann man sich beim bestellvorgang via internet nicht sicher sein, dass die bestellung wirklich eingegangen ist, da man keine bestellbestätigung bekommt.

ich bestellte einmal. meine freundin C. war der ansicht, ich hätte den bestellvorgang gar nicht abgeschlossen. nach drei wochen der unsicherheit bestellte ich noch mal "in echt", und bekomme eine woche später die ersehnte bahncard.

dummerweise kommt die zweite nur wenige tage später. sonst bin ich ein sehr fortgeschrittener internet-user. doch die bahn zeigt mir meine grenzen auf. dank dafür!

im callcenter des bahncardservice ist man sich der problematik durchaus bewusst. die empfehlung: eine der karten zurückschicken und kündigen. ich gehe davon aus, dass die kündigung beide karten betreffen wird. warum? ich bin misstrauisch! es handelt sich immerhin um die deutsche bahn!

die bahn, sie schickt uns auf geheimnisvolle reisen durch länder und hirnregionen. wohin würde sie ihre kundInnen wohl verbringen, hätten die allierten nazideutschland nicht geschlagen? wenn sie deutlich machen dürfte, was sie von diesem lästigen pack wirklich hält? wohin? wir wollen es gar nicht wissen!

Sonntag, 22. Juli 2007

Kategorienkasperei und Galanterie! FarmerBoy und CountryGirl schlagen wieder zu!

eine junge frau orientalischen ursprungs schleppte heute ihren kinderwagen die treppe zu den pforten von mcdonalds hoch, ihr mann war schon mal hinein gegangen. in meiner zuvorkommenheit öffnete ich ihr die tür, denn sie war ja schon fast oben. liebe männer orientalischen ursprungs: auch nach heirat und schwängerung, insbesondere aber nach der geburt des stammhalters kann man seiner frau gegenüber trotzdem noch so galant sein, ihr die tür aufzuhalten!

dies gilt selbstverständlich auch für westeuropäische männer der ruppigeren art, emanzipation hin, gleichstellung her. zudem ist es kein besonderer akt der aufmerksamkeit, beladenen menschen behilflich zu sein. es ist dagegen keinesfalls chic, augenblicke der anstrengungen anderer menschen mit einem hämischen grinsen zu quittieren. gerade in "tschland", wo doch das "anpacken" angeblich zu dem ach so tollen "guten ton" gehört!

aber was mache ich im mcdonalds? noch dazu mit meiner freundin C., die ich hiermit ganz unelegant oute! entspricht dies meinem feinen und geschmackssicheren wesen? stünde mir die mehrgängige, mondäne küche nicht besser zu gesicht? aber sicher doch! aber bestimmte momente im leben eines menschen erfordern eben besondere massnahmen! mir war so sehr nach salz und fett.

ich hatte mich gestern abend selbsttätig dehydriert, indem ich grosse mengen bier trank. schuld ist meine ausstellungseröffnung. sie war, gelinde gesagt, ein flop! denn es kamen nur sehr wenige, wenn auch überwiegend liebe menschen. ihnen war aber nicht so sehr nach kunst und kauf, sondern mehr nach einem ordentlichen umtrunk.

ich stelle ja nun nicht in einer galerie aus, sondern in der kneipe namens "blau"! sinngemäss kneipen die leute dort und lassen kunst kunst sein. sie setzen sich an einen tisch und bestellen alkoholika, manche bemerken nicht einmal, dass der wandbehang sich seit dem vortag geändert hat. man darf ihnen nicht böse sein.

dennoch nahm ich mir das recht heraus, etwas beleidigt zu sein. nun gab es zwar auch lob und kritisches von seiten meiner lieben gäste, aber eine einzige negative kritik stösst einen dann trotzdem aus dem prallen sattel der zufriedenheit.

ein spätes paar kam an die bar, die frau stänkerte sofort herum. sie hätte so gerne die doors gehört. ob dies spass oder ernst war, war nicht ersichtlich. der mann setzte sich an die bar und war lange in sein bier vertieft, bis er mich ansprach: ihm gefalle meine kunst nicht! auch gut, nicht gerade neu, aber ich schätze sehr die meinung anderer menschen.

es käme natürlich darauf an, ob ich meine "strichmännchen" nun aus einer laune heraus gemalt hätte, oder ob ich diese "reihe" schon länger verfolge. dies sei nämlich, so der experte, ein untrügliches zeichen dafür, ob etwas kunst sei oder nicht! was er denn sonst noch so glaube, was kunst sei und was nicht, fragte ich ihn darauf.

ihm gefielen meine bilder eben nicht, war die bescheidene anwort. so kam man also nicht weiter. im laufe des gespräches stellte sich heraus, dass er die bilder von der theke aus begutachtete, also eine fernexpertise ablieferte. ich war ehrlich betroffen von dem naiven bewusstsein, man müsse über etwas urteilen, was man sich gar nicht so genau angeschaut hat. ich bin da empfindlich: wenn man seine meinung unbedingt mitteilen muss, dann sollte man sie auch wenigstens ansatzweise begründen können.

seine freundin meinte, ich solle doch einen edding neben die bilder hängen, dann könne jeder selbst etwas dazu malen. dies sei dann richtige kunst, weil es den betrachter mit einbeziehe. dies war der sinn ihrer worte. ich lehnte dankend ab, da ich praktiken aus dem erzieherhandbuch gerne aus der kunst verbanne. ich war jedoch leicht angeknabbert und schlug ihr deshalb vor, sie könne das ja bei ihrer eigenen ausstellung machen.

es ist mir nämlich stets zuwider, dass manche menschen meinen, die besten ideen für andere zu haben, ohne auch nur irgendetwas selbst zu machen. es ist die konsumistische haltung des "wünsch dir was", die ich hier anprangere. du lieber himmel: wenn sätze schon beginnen mit "an deiner stelle würde ich...", da könnte man ja wild um sich schlagen.

es gibt menschen, die machen mich einfach fertig. nur deswegen trank ich so viel bier, obwohl ich sonst gar nicht zum frustsaufen neige. und infolge des damit einher gehenden nährstoffentzugs ging ich heute zu mcdonalds, um meinem körper salz und fett zurück zu erstatten. trash muss halt manchmal sein, in der kunst wie im wirklichen leben. deswegen: kauft meine bilder! hier eine kleine kostprobe:


ist doch gar nicht mal so schlecht, oder?


und dabei noch nicht einmal teuer!
kann man angucken und/ oder kaufen, und zwar dort:

blau. jungbuschstrasse 16. 68159 mannheim


die frage, ob das kunst ist oder nicht, ist doch völlig obsolet!
der feingeist benötigt diese kategorienkasperei nicht!

Samstag, 21. Juli 2007

Eine verschlagene Bande am Neckar! Mögliche Mikrowellenenteignung in der Neckarstadt!

zwielichtiges gesindel treibt sich am neckar herum! man ist dort seines lebens nicht mehr sicher. verschlagen bewegt es sich auf harmlose passanten zu und belästigt sie auf's gröbste!

nein! es handelt sich dieses mal nicht um jugendliche oder rentnerInnen. gemeint sind: die schwäne! wie die schon aussehen: schaut man sie nämlich genau an, dann merkt man, dass die nichts gutes im schild führen. mit ihren dunklen augenrändern wirken sie gemeine verbrecher, wie wagnerianische panzerknacker. und so verhalten sie sich auch:

meine freundin C. sass kürzlich auf einer treppe am ufer des neckars, sie führte nichts böses im schilde. sie streckte die beine lässig aus und genoss den lieben tag. eine bande von nichtsnutzigen schwänen schwamm auf sie zu und fauchte sie an!

was hatte meine freundin C. ihnen getan? in ihrer vergesslichkeit hat sie es womöglich versäumt, den schwänen den üblichen wegezoll in form von brotkrumen darzubieten. dennoch bin ich stolz auf meine freundin C.: sie harrte aus und liess sich nicht beeindrucken. die schwäne schoben schon nach 30 minuten vergrätzt wieder ab!

ich kann allen gastronomen und ladenbesitzern nur anraten: sollten sich mal wieder schutzgelderpresser vorstellig machen, bitte einfach ignorieren. doch vorsicht ist geboten: man sollte sich sicher sein, dass alle anderen gastronomen und ladenbesitzer es einem gleich tun, sonst hat man ganz alleine einen knüppel dort, wo vorher noch das gesicht war.

andere unsympathische menschen konnte man gestern in der neckarstadt beobachten: schrottsammler der übelsten sorte bauten sich throne aus purem sperrmüll und harrten dort bis zu ihrer abholung nebst brauchbarem schrott. zu ihrer abholung eilten grosse lieferwagen, die das lieblingsvergnügen der mannheimerInnen förderten: hupen!

es war nämlich sperrmüll. wer donnerstags seinen unrat entsorgt hatte und etwas später feststellte, dass die mikrowelle doch noch brauchbar war, der konnte ja mal versuchen, diese wieder einem schrottsammler zu entwinden. doch vorsicht war geboten:

man sollte sich wirklich ganz sicher sein, dass auch andere ex- mikrowellenbesitzer es sich wieder anders überlegen, sonst hat man nämlich ganz alleine einen knüppel dort, wo vorher noch das gesicht war.

p.s. wen es interessiert: morgen entfällt der blog wegen meiner ausstellungseröffnung in der sympathischen kneipe "blau". [hier...] ich freue mich über jede(n) besucher(in) - echt!

Freitag, 20. Juli 2007

Ich streue Verdacht! SOKO Blumenkübel versagt!

das mass ist voll: die blumenkübel bleiben leer! so wurde es beschlossen und so wird es sein. die "soko blumenkübel" (ich berichtete) hat auf ganzer linie versagt. die auf der kurpfalzbrücke angepflanzten geranien verschwanden auf geheimnissvolle weise, die stadt kann und will keine neuen mehr beschaffen.

stirbt die geranie nun aus? und wessen schuld ist das wirklich? kann man die ordnungshüter dieser schöngeistigen stadt dafür verantwortlich machen, wenn rabauken - jawohl: höchstwahrscheinlich diese undankbaren jugendlichen - alles schöne in den neckar werfen?

wenn da mal nicht auch sog. kids mit migrantischem hintergrund - federführend!!! - darunter waren. man kennt sie ja, diese verbrecher: erst schlagen sie uns mit dem koran die schönen geranien tot, und dann werfen sie sich mit einem stinkbombengürtel vor die strassenbahn. wo ist der herr schäuble, wenn man ihn mal wirklich braucht, bitteschön?

oder waren es doch wieder diese starr- und stumpfsinnigen rentnerInnen, die ob ihrer dürftigen rente die kurpfalzachsen- verschönerung ins eigene zimmer im seniorenheim verpflanzten? man sollte auch hier ein auge drauf werfen. hausdurchsuchungen sind doch mittlerweile gang und gäbe! diese rentnerInnen: erst uns auf der tasche liegen, und uns dann auch noch unsere schönen geranien klauen. pfui! die sollten sich was schämen!

oder waren es anhängerInnen der mythologischen göttin juno, die nur ein blumenopfer bringen wollten? aber liebe leute: der juni ist schon seit 20 tagen um, schafft euch mal einen kalender an. auch die blumenopfer- zeremonie von yakushi- ji findet eher im april statt. aber die religösen und spirituellen berserker von heute kennen ja kein erbarmen. vergreifen sich einfach an wehrlosen blumen und opfern sie dem neckar. ja, warum denn dem neckar?

der berufsstand der gärtner ist auch nicht ganz unverdächtig: der sommer ist keine klassische blumen- verschenk- jahreszeit. viel zu lange muss man noch auf feste warten, da kommt eine schlecht überwachte brücke doch gerade recht, oder etwa nicht? und hinterher behaupten sie auch noch dreist, es gebe keine geranien mehr. ihr wolltet wohl auf rosen hochpokern, was?

ach, und die sicherheitsindustrie hat auch ein motiv. das ist es, jawohl: die sicherheitsindustrie hat die geranien verschwinden lassen! schliesslich muss man mannheim ja geradezu darauf stossen, auch die kurpfalzbrücke mit kameras überwachen zu lassen. die ist schliesslich noch ein weisser fleck auf der überwachungslandkarte. das ist nicht gut. denn wenn alle anderen plätze in mannheim schon überwacht sind, ja wo gehen sie denn dann hin, die verbrecher? na? sie gehen auf die kurpfalzbrücke, um den dort wachsenden geranien haschisch zu spritzen!

da kann man ja froh sein, dass die sensitive stadt mannheim hier einen riegel vorschiebt und "no, mercì!" sagt. steuergelder sinnvoll anlegen heisst: jugendliche, muslime, rentnerinnen und (blumen)dealer an die kette legen und zur not auch mal erschiessen! ja, wo sind wir denn?

Mittwoch, 18. Juli 2007

FarmerBoy und CountryGirl wollen das Experiment! Die dicke alte Oma Berlin!

die letzten tage war ich wohl etwas melancholisch. dies konnte man vielleicht an meinen letzten einträgen erkennen. meine freundin C. musste allerdings darunter leiden. ständig war ich am nörgeln und fühlte mich nicht sehr wohl in meiner haut. auch mannheim hatte nichts zu lachen.

ich liess kein gutes haar an ihm. so bot ich dem tramfahrer einmal an, auszusteigen und zu schieben, weil die bahn sehr sehr langsam fuhr. ich mäkelte an allem herum: das strandbad war mir zu überfüllt, die kneipe zu leer, das weizenbier zu teuer. einerseits waren mir die leute zu dumm, andererseits schalt ich sie klugscheisser.

kurzum: ich war einfach unerträglich! doch heute blickte ich schlaftrunken in den morgenhimmel und mir träumte, ich sei in berlin. das war es also: ich vermisse berlin und seine menschen. ich brauche meine dosis stadt, damit ich auf dem land wieder "walken" kann.

flugs buchten meine freundin C. und ich eine reise in das dicke, fabelhafte berlin, der alten oma mit dem lecker essen unter den hängebrüsten und dem tollen kaffee im gesicht! etwas verranzt ist sie zwar, aber man liebt sie dennoch!

es dauert zwar noch drei wochen bis zur abfahrt, und es langt nur für ein wochenende, aber hey? was soll's: ich habe wieder eine zukünftige freude in petto. das war bitter nötig: mannheim ist - ich sage es nur ungern - schwer zu nehmen. wie alle kleinstädte möchte es den glamour auch bei sich etablieren, doch dies gelingt nur sehr selten.

oft hingegen bekommt es nur einen abklatsch dessen hin, was eigentlich beabsichtigt war: die vielen bars, die so gerne irgendwie "berlinerisch" wären, erzählen uns diese geschichte. und die vielen bands, die man hierher holt, verhalten sich zum experiment und zur frische wie angela merkel zur avantgarde und zum sozialismus.

kann man es sich denn anders erklären, wenn man acts wie nena oder auch madsen hierher holt? den bebrillten bwl- studenten mag das freuen, die jura- tante ebenso. doch die verlassen mannheim nach ihrem studium sowieso wieder. wo aber bleibt der mut der veranstalter? trauen sie ihren kundInnen nichts zu? das wäre schade, denn farmerboy und countrygirl wollen bestimmt auch mal die suppe ihrer eigenen irritation schlürfen.

mir jedenfalls geht es schon viel besser. ich liess mich sogar von den jungens des schülerwohnheimes dazu verleiten, in sengender hitze den fussball anzutippen und ihn gelegentlich in ein tor aus stühlen zu dippen. es war ein grosser spass, doch schon 20minuten danach schmiss mich der libero namens rasender muskelschmerz aus dem spiel.

sport ist mord, sicher. doch ohne doping und leistungszwang stirbt man dabei einen schönen tod. und wie sonst wäre ich in den genuss einer zuckersüssen waden- und schenkelmassage durch meine ebenfalls zuckersüsse freundin C. gekommen? na? eben!

Eine kleine Nachtpredigt! Da ist sie ja, die Utopie!

man soll es ja nicht glauben: ich bin eigentlich ein ganz romantischer kerl! ich bewundere einen schönen sonnenuntergang genauso wie den mit chemikalien eingefärbten abendhimmel über mannheim. über den erlesenen farbzauber, den die basf ag allabendlich entfacht, schrieb ich bereits voller freude.

auch ist mein menschenbild ein freundliches, ein gar optimistisches! das kann man mir ruhig glauben! trotz all dem stumpfsinn um mich herum, dem wahnsinn dieser welt, glaube ich stets daran, dass der mensch dies eines tages richten kann.

natürlich muss man den wahnsinn und den stumpfsinn täglich anprangern. dies allein reicht jedoch nicht: was man anprangert, darf man konsequenter weise selber nicht verzapfen. es ist in der tat eine anstrengende übung, eine utopie zu haben und dieser weitgehend entsprechen zu wollen.

natürlich scheitert man in den meisten fällen kläglich. allzu oft ertappt man sich in stumpf und wahn und möchte sich höchstselbst kasteien. dennoch: allein ein anspruch und die haltung kann die welt verändern. kennen wir keine vorbilder, keine ideale, nach denen wir uns richten? na bitte!

verändert man die welt, indem man den menschen ihre fehler aufzeigt? ich glaube kaum. schon immer lernte der mensch am besten, wenn ihm alternativen sanft erlebbar gemacht wurden. der gute beobachter und nachahmer überflügelte stets die gewöhnlichen, wenn er gestaltete: die utopie macht den menschen schwärmen, doch sachzwang und tristesse macht den menschen sterben!

man sieht dieser tage viele menschen, die schon tot sind. sie bewegen sich mechanisch und können nicht mehr träumen. schlimmer noch: sie möchten dem träumen den garaus machen. es sei zu spinnert! man müsse sich der welt anpassen und den staus quo erhalten. doch sollte es nicht umgekehrt sein? in meiner utopie wird die welt erträumt von träumern:

sie beginnt in der vergangenheit, als der mensch möglicherweise einmal erkannte: es lohne allein ein gemeinwesen und ein gemeinsam ziel! die haderer lies man dennoch unter sich weilen, damit auch sie zu beobachten und nachzuahmen lernten. sie könnten daraus etwas neues gestalten. doch auch wenn sie nichts verstunden, wollte man sie in menschenmitte wärmen. oft war ihr hader zerstörerisch, aber am ende siegte stets traumhafte vernunft!

Dienstag, 17. Juli 2007

Neues aus der Arschkrampe! Ich bin endlich wir!

es steht eine grosse hitze über mannheim. man fragt sich: wenn es heisse luft aus dem fernen afrika bis hierher schafft und uns ersticken möchte, warum kommt uns die kühle aus dem norden nicht zu hilfe?

ich warte auf ein lüftchen aus der arschkrampe des pfälzer waldes! ich warte auf den donnerkeil aus den tiefen des odenwaldes! ich brauche elektroluft und ein gepflegtes bier. wir schreiben weiter bei einem guten tropfen regen! doch für heute sagen wir, ich und mein bier: gute nacht!

Sonntag, 15. Juli 2007

Kirchen und Schwanzvergleich! Muse & Prahlerei Co. KG!

das christentum ist prahlerisch: überall muss es missionieren und dauernd darstellen, was es alles geleistet hat. selbstverständlich verweist es nicht auf die millionen von menschen, die im namen des heilands bereits gestorben sind. aber das ist eine grosse leistung, wie ich finde.

allein: die milliarden von deshalb niemals gezeugten menschen können sich dafür nicht bedanken. die kirche betrieb sozusagen "mord am noch ungeborenen leben". sie hat daraus gelernt und verbietet ihren schäfchen heute abtreibung und verhütung.

natürlich haben wir auf der erde deshalb noch genug platz. der dank gebührt dem christentum! man stelle sich vor, die nachfahren der nicht- toten machten einem den heiligen arbeitsplatz streitig. oder verstopften unsere strassen? dies führte direkt in eine katastrophe, die menschen fürchten sich davor. man muss das verstehen, denn sie wissen es nicht anders.

ich sage aber: verlasset eure arbeit und tuet muse! wir leben in einer auf leistung ausgerichteten gesellschaft, und das kann auf dauer nicht gut tun. klar: dächten die menschen über ihr leben auch nur eine sekunde nach, wäre es für politik und wirtschaft viel schwerer, einfach mal so durchzuregieren oder kapital zu schlagen. es kann nicht sein was nicht sein darf!

was bleibt: ein diffuses gefühl, das irgendetwas im leben nicht so ganz richtig ist. bevor man aber ernsthaft darüber nachdenkt, verbringt man lieber jede freie minute mit fitness, fernsehen, shopping oder diversen sprachkursen. als wäre es nicht genug, richtet man sein gesamtes leben auf die erwerbstätigkeit aus: eselchen will schliesslich gesund, ausgeruht und fortgebildet zur arbeit kommen. da kann man nicht einfach so feiern oder mal locker lassen.

umgekehrt wäre es doch viel besser. ich möchte gesund, fit und voller elan nach hause zu meiner liebsten kommen. beziehungen sind auch anstrengend, sind aber lohnenswerter als das lob des chefs. gäääähn! es ist doch krank: die meisten menschen sehen ihren lebenspartner seltener als ihre kollegInnen. wäre es dann nicht sogar sinnvoll, im betrieb zu vögeln? wo man sich doch sowieso die meiste zeit dort herumtreibt?

ich muss es immer wieder sagen: arbeit wird überschätzt! das leben spielt sich dort nicht ab! wer länger als fünf minuten über seinen job nachdenkt, wird sicher merken, dass er überhaupt nicht wichtig ist! die menschen kommen damit aber nicht klar: wer sonst nur für die arbeit lebt, erfährt dann einen herben bedeutungsverlust. so geht's einfacher: man orientiere sich an den sechs wichtigten dingen im leben: liebe, liebe, liebe, liebe, laster und müssiggang!

was hat das alles mit der kirche zu tun? nun, sie gehört in diese wichtigtuer- gesellschaft genauso wie der freier zur hure. sie ruft mit lauten glocken die menschen zum gebet und zur ordnung. die kirchtürme ragen hoch in die luft wie ein stinkefinger und brüllen zu uns herab: meiner ist 40 meter hoch, und meine glocken sind aus reinstem guss!

Samstag, 14. Juli 2007

Aus der Zeit gefallen! Das badische Verzögerungsmoment!

ein grund zum feiern? immerhin wurde mein blog ca. 3000 mal angeklickt (und ich habe erst im juni angefangen zu zählen). wollen wir mal nicht voreilig sein: die meisten klicks werde ich wohl verursacht haben. mein ständiges bemühen, rechtschreibfehler zu korrigieren, nachdem ich den eintrag veröffentlich habe, trägt grosse schuld.

die feierliche stimmung wird jedoch stark eingetrübt: ich habe grosse angst! an anderer stelle habe ich bereits über das "badische verzögerungsmoment" geschrieben. es beschreibt den umstand, dass die meisten baden- württemberger in einer entschleunigten dimension leben und dem geneigten beobachter geduld abverlangen. sehr viel geduld! sagen wir es mal so: wenn es in der restlichen welt schon ein uhr nachmittags ist, so ist es in bawü erst 1492 (auch kulturell).

es herrscht ein starker trott in mannheim. zwei beispiele: am geldautomaten warten, bis der kunde vor einem die geheimzahl eingetippt hat? zum einschlafen! bis man an der käsetheke endlich bestellen darf? man hat eben nicht mit den kundinnen vor einem gerechnet, die oft ganz still und sehr lange auf eine sorte zeigen. als stünde die zeit still und nur ich bewegte mich durch sie hindurch. es gibt einen roman, der beschreibt ähnliches sehr schön: "42" von thomas lehr. unbedingt lesen!

aber woher rührt meine grosse angst? sie rührt daher: ich habe angst davor, mir das "badische verzögerungsmoment" einzufangen. denn: irgendwoher muss es ja kommen! wer weiss? vielleicht ist das wasser, mit dem man hier versorgt wird, dafür verantwortlich?

der körper des menschen ist angewiesen auf wasser. es versorgt nicht nur die zellen mit flüssigkeit. nein: die minerale in ihm sind die abstrakten pferde, auf denen die neurotransmitter ihre botschaften durch die hirnschale reiten. je nach wasserqualität können informationen schnell, angemessen oder auch langsam ihren bestimmungsort erreichen.

mal angenommen, es wäre wirklich so: ist es da verwunderlich, dass mir angst und bange wird? mein drink ist der drink nach dem hier alle dürsten. wenn mir eines tages die bewegungen der badener und der württemberger nicht mehr auffallen, bin ich doch ebenfalls aus der zeit gefallen, oder? zu hilfe, so helft mir doch!

übrigens: man kann ja über die mannheimer sagen was man will. freundlich sind sie ja schon! und dabei so sauber!

p.s. liebe C. aus berlin, liebe C. aus magdeburg: was sagen die biologinnen zu meiner theorie? sagt mir, dass ich unrecht habe...

p.p.s. ich habe jetzt zur korrektur dieses textes den zählerstand von 2994 auf 2998 getrieben. liest das hier ausser mir überhaupt noch jemand?

p.p.p.s. dann könnte ich mir das korrigieren nämlich sparen ;-)

p.p.p.p.s. und das schreiben erst! (upps - 3000!)

Freitag, 13. Juli 2007

Eskapismus bei Sonnenschein! Die Zukunft wird im allgemeinen überschätzt!

das wetter wird besser, mein geplagtes hirn wird wieder durchblutet. eigentlich, so könnte man meinen, könnte alles wieder gut werden. merkel hat gestern muslime und muslimas integriert, und unser IM schäuble durfte diese woche mal wieder seine berühmten "denkanstösse" geben.

mit den innenministern ist es wirklich seltsam: kaum tritt der jeweils schlimmste einer legislaturperiode ab, kommt ein neuer, der noch schlimmer ist. der vorherige "scharfe hund" wird damit geschichtlich zum waschlappen degradiert. wer damals geglaubt hatte, dass es nach manfred kanther nicht schlimmer kommen könnte, der hat nicht mit dem attentatsopfer schäuble gerechnet.

als jedoch der herr schäuble seinen platz an otto schily abtreten musste, vergass man ganz schnell , wie hart ersterer einst von innen heraus agiert hatte: der schily war gleich zehn mal schärfer! nun gibt es die schöne, weil paradoxe situation, dass der herr schäuble zugleich laxer UND härter ist als sein amtsvorgänger, und er sich also selbst mal wieder "übertrifft". das soll ihm erst mal jemand nachmachen!

demnach wäre es selbstverständlich wünschenswert, wenn der "bissige" und "kampfbereite" schäuble endlich von der politischen rampe rollen würde. doch das blanke entsetzen träte mit seinem amtsnachfolger ein: welcher politiker wird dann die grundwerte unserer demokratie endgültig in die tonne treten? "weg mit dem verfassungsscheiss" hört man ihn schon rufen, aber man erkennt seine stimme nicht.

ich muss das auch nicht wissen: mir reicht es, wenn mich die gegenwart in angst und schrecken versetzt. da brauche ich nicht noch einen blick in die zukunft. "brrrr," würde ich sagen, "mir wird so furchtbar kalt!". dabei wird das wetter doch gerade so schön.

Donnerstag, 12. Juli 2007

Müde! Ausstellung!

zur zeit bin ich etwas unpässlich. da kommt einiges zusammen: babygeschrei aus der nachbarschaft, schlechter schlaf und viel müdigkeit. natürlich muss ich nebenbei ja auch noch einer erwerbstätigkeit nachgehen - ach was: es sind derer gleich drei!

zusätzlich schreibe ich noch diesen blog, musiziere so vor mich hin und habe, damit ich es nicht vergesse, übernächstes wochenende eine ausstellung. darauf möchte ich hier hinweisen, wer mich mal (wieder) sehen oder live erleben will, muss dorthin kommen:

Am 21.07.2007 wird die Ausstellung

"Give me all your Dreams!"

eröffnet.

Der Künstler Holger Karst stellt dort seine minimalistische Bilderreihe vor:

"die strichmännchen sind bewusst "gesichtlos" und einfach gehalten. allein durch ihre "körpersprache" erhalten sie lebendigkeit.
abgebildet sind ganz alltägliche begebenheiten, die allein durch ihre exhibition absurd wirken."



Ort:
"Blau" Jungbuschstrasse 14/ 67159 Mannheim/ 0621. 153271

Termin:
21.07.2007/ 20.00Uhr

Kontakt. Künstler:
aspirateur@poelypussi.org / www.poelypussi.org

na, alles klar? bis morgen, bei allerbester laune...

Jetzt mal im Ernst! Ein Text zur Freiheit!

wir leben doch in einem freien land? in dieser unserer schönen westlichen welt, deren grundwerte uns ein freies leben garantiert? um es gleich vorwegzunehmen:

jedes herrschaftsystem garantiert seinen "kundinnen" ein gewisses mass an freiheit: die muslima hat sie, der chinesische bauer und der deutsche dorftrottel. die freiheiten unterscheiden sich quantitativ, jedoch nicht qualitativ. wie weit es mit "unserer" freiheit her ist?

es gibt da ein beispiel, um die relativität von freiheit zu verdeutlichen: vor einigen jahren begegnete ich in einer ostberliner bar einem ehemaligen bürger der ddr. er erkannt in mir sofort den "wessi", wohingegen mir die ordnungseinheit "ossi" nicht geläufig war, um ihn zu kategorisieren. dies fiel mir schon immer schwer.

offensichtlich angetrunken erläuterte er mir, wie glücklich mein leben doch schon immer war: mit den silberlöffeln des westens aufgewachsen, ausgestattet mit dem unumstösslichen recht auf reisefreiheit hätte ich die möglichkeit gehabt, die welt kennenzulernen und mich an ihr zu bereichern. er selbst lebte jedoch im "knast ddr".

"lieber landsmann" entgegnete ich, "die freiheit, von der du sprichst, war eine rein monetäre. der westen, so ungern ich es auch sage, ist und war geknechtet von einem kapitalistischen system, das neben etwas reichtum auch viel armut erzeugte. als meines vaters firma pleite ging, hatte meine familie kein geld, um das ausland zu bereisen. ich selbst war gewandet in selbst- und umgenähtes, was mein teenagerdasein nicht eben bereicherte."

der "landsmann" liess das nicht gelten. schliesslich gab es staatliche verfolgung und repression in der ddr, und man hatte keine wirkliche demokratische wahlmöglichkeit, geschweige denn sonst eine wahl gehabt, auch in beruflicher hinsicht nicht (von schäuble, schily, guantànamo, hartzIV etc. war damals noch nicht die rede, sonst hätte ich aber mal losgelegt!).

was mir damals nicht ganz klar war, aber heute umso deutlicher vor augen steht: freiheit heisst, die wahl zu haben! doch die freiheit des westens ist die freiheit der besitzenden klasse (jawohl: "klasse" und nicht "schicht"!), all das zu tun, was monetär machbar ist. die freiheit nimmt proportional zum einkommen des individuums ab.

spitzen wir das mal zu: während der eine noch überlegt, in welchem land er seinen alterssitz bauen lässt, entscheidet der andere, ob er sozialleistungen beziehen möchte oder nicht. will heissen: er verzichtet entweder auf seinen freien willen und ordnet sich unter, oder er verzichtet auf seinen lebensunterhalt! wer hat nun die tatsächliche wahl?

der kapitalistische staat evoziert nun mal verschiedene klassen (des friedens willen von mir aus auch "schichten" oder "parallele gesellschaften"). es handelt sich um ein ganz einfaches prinzip: wo einer für sich den grossen teil des kuchens beansprucht, bleiben für die anderen nur die reste, um die man sich prügeln muss: es gibt nur den einen kuchen!

wer hat das gefühl, tatsächlich eine wahl zu haben? wer entscheidet sich z.b. dazu, heute mal nicht zur arbeit zu gehen, weil er einfach keine lust dazu hat? oder weil er tatsächlich krank ist? wer kann sich dem system ganz entziehen, wenn er nicht mit ihm einverstanden ist?

nur die gelebte anarchie macht es den menschen möglich, in freiheit zu leben: sich selbst zu achten und auf andere zu achten, dies aber herrschaftsfrei? so kann freiheit mehr sein als nur eine monetäre. doch dazu muss der mensch zur freiheit erst "erzogen" werden (in sich ist das ein widerspruch).

die demokratie könnte ein guter lehrmeister sein, denn die bevölkerung eines staates ist ihr souverän. doch wer hat hierzulande das gefühl, er sei tatsächlich der souverän? dies würde ja voraussetzen, er hätte eine wahl!

Dienstag, 10. Juli 2007

Kevin und Lea sind die geborenen Terroristen! Entschuldigung: Ich meine natürlich TerroristInnen!

ich habe gestern noch ein highlight vergessen. vielleicht auch absichtlich, denn die "story" wurde schon am samstag gebracht:

die autorin mrs. rowland war vielen pressemeldungen zufolge sehr deprimiert, da sie den letzten band der "harry potter"- reihe fertiggestellt hat. sie habe wie ein schlosshund geheult und aus frust eine halbe flasche champagner aus der minibar eines hotels in einem zug ausgetrunken.

erst danach sei sie nach hause gegangen. das wirft fragen auf: 1. schreibt die frau in hotels? 2. eine halbe flasche champagner aus der minibar ist doch, wenn ich nicht irre, ein halbes piccolo? und das in einem zug ausgetrunken? mrs. rowlands versteht es offenbar, ordentlich auf den putz zu hauen.

was gibt es sonst noch? meine freundin C. und ich sind seit unserem einzug in die neue wohnung die "quasi- eltern" eines säuglings. das bedeutet: wir haben zwar (noch) keinen erziehungsauftrag bekommen, dürfen uns aber die nächte mit krakelereien um die ohren schlagen. pünktlich nachts um 3uhr und frühmorgens um 6uhr geht es los und hört nach nur ca. 30min. wieder auf.

meine freundin C. tangiert das nicht, sie trägt zu ihren träumen neckische ohrenstöpsel, die nur ungestümes schnarchen überwinden kann. aber ich leide unter den nächtlichen lärmattacken. selber vertrage ich keine ohrenstöpsel, ich kriege davon pickel in den ohren.

ich finde es dennoch lobenswert, dass sich die eltern nicht von jedem gekrähe ihres babys irritieren lassen. die kinder gewöhnen sich schnell daran, dass die eltern immer "da sind". ihre laute bekommen diesen gewissen unterton: "bei fuss!" meint man dann herauszuhören.

will man nicht, dass die kinder später an der supermarktkasse rücksichtlos durch hochfrequentes kreischen ihren vom kommerz verwöhnten willen durchsetzen, muss man sie vorher bei nacht ab und an mal überhören. denn kinder sind geborene terroristen. nur durch fachgerechte erziehung macht man aus ihnen umgängliche menschen.

liebe eltern: schmeisst eure bücherwände voller erziehungsratgeber weg und hört ab jetzt nur noch auf mich:

es tut klein- kevin oder klein- lea nicht gut, wenn man auf jeden ihrer noch so kunstfertigen fürze hin begeistert in die hände klatscht und sie damit bestätigt! die kinder in diesem land sind "überbestätigt". sie bekommen davon ein wahnhaftes selbstbild ohne jeden realitätsbezug.

wie sonst liesse es sich erklären, dass jeder pickelige teenager meint, er sei der nächste superstar? oder er wisse schon mit 10jahren wirklich ALLES besser. und das, obwohl nichts davon, was er von sich gibt, dafür spricht?

ich kenne mich mit sowas aus: ich war selber mal kind und aknegeplagt! sicher, die jugend hat das privileg, dumm daherlabern zu dürfen und keinen schimmer von tuten und blasen haben zu müssen. aber man muss ihren unreflektierten kinderquatsch noch lange nicht ernstnehmen!

aber bitte: wer will, dass ihm die kleinen biester auf ewig auf der nase herumtanzen und noch mit 45jahren auf der tasche liegen, statt uns unsere rente zu erarbeiten, der muss seine brut bis zur selbstaufgabe verwöhnen. selber schuld!

Montag, 9. Juli 2007

Gar nicht lustig! Unser IM Schäuble schnallt den BibleBelt enger!

was gibt es neues in der welt? es gibt zum beispiel seit juli einen kundenfreundlichen donnerstag beim jobcenter, zumindest mal in mannheim. das finde ich lustig, zumal ich mich frage, welche gründe einen algII empfänger davon abhalten könnten, einen termin bis sagen wir mal 16uhr wahrzunehmen. arbeitstätig ist er ja in der regel nicht. die welt ist wirklich seltsam, oder nicht?

was gibt es sonst noch? die hessische bildungsministerin will die schöpfungsgeschichte in den biologieunterricht einbinden. genauer gesagt: sie hätte da nichts gegen! kreationisten aller länder, vereinigt euch! der "bible- belt" wird umso breiter, je fetter das hirn der popen und ihrer lippenleser wird. wer hat eigentlich noch angst vor fundamentalistischen muslimen?

apropos organisiertes christenpack: auch das attentatsopfer schäuble lässt mal wieder einen fahren. ich aber finde, man sollte anstatt terrorverdächtiger bevölkerungsteile lieber ihn internieren oder ihn im bedarfsfall zum schutze der bevölkerung erschiessen dürfen. denn der wahre terror, der geht von ihm aus.

und? gibt's noch was? aber ja: der alltägliche wahnsinn schlug auch heute wieder zu. bestimmt auch in deiner unmittelbaren umgebung. augen zu und durch, heisst da die devise.

Sonntag, 8. Juli 2007

Ein WOW für meine Achseln! Die Herrenrasse wohnt nicht in Ludwigshafen!

wer denkt, nur auf dem land im geringsten dorf laufen entlegene gestalten herum, der täuscht sich! liebe mannheimerInnen, ich kann euch beruhigen: es geht heute nicht um euch! es geht um teile der einwohnerschaft eurer liebsten nachbarstadt - ludwigshafen.

mein atelier liegt in der gegend um den berliner platz. dort den menschenmassen bei ihrem treiben zuzschauen, ist kein ästhetischer spass. selten habe ich so heruntergekommene exemplare gesehen. ähnliches findet man noch nicht mal in berlin in z.b. hellersdorf- marzahn:

schlecht, ach was: schäbig gekleidet, ungesunder teint, frisuren direkt aus der hölle, gemacht von friseurInnen mit schmuddeligen phantasien. das sweatshirt wird in die hose gestopft, ein unheiliger gürtel hält die hose. diese steckt in schlimmen stiefeln, welche man wohl polnischen dirnen gestohlen hat.

man nehme sich ein beispiel an den jungen, muslimischen migrantInnen: sie sehen selbst in trainingsanzügen vorzeigbar aus, und körperpflege ist ihnen kein fremdbegriff. es gibt ein nord- süd- gefälle, wie ich befürchte. klar gibt es auch hier modeopfer. aber auch das ist selten schlimm. lächerlich zwar, aber gepflegt!

die kaukasischen exemplare halten von alledem nichts. so sieht sozialamt aus. man möchte offenbar ein möglicht erbärmliches bild abgeben, um transfergelder zu erschleichen. wie konnte es jemals jemandem einfallen, dass gerade die "nordmänner" die herrenrasse sein sollen? wenn hier nicht mal ein minderwertigkeitskomplex pate stand.

die jungen muslimInnen haben es schwer, transfergelder geltend zu machen, da sie stets adrett gekleidet daherkommen. die sachbearbeiterin mag sich denken: kleidungstechnisch auf dicke hose machen, aber hier geld abzocken wollen. dir werd' ich helfen!

liebe sachbearbeiterin: nimm es als ein zeichen tiefen respekts, der dir bekundet wird. er beinhaltet, eben nicht in den ausgelutschtesten klamotten bei dir anzuklopfen und eine kilometerlange bierfahne vor dir herzuschwenken. sei froh um jeden, der nicht nach tote ratte riecht.

junge muslimInnen finden auch: männer und frauen, die sich nicht die achselhaare rasieren, stinken ein bisschen, im ernstfall sogar massiv. sie haben recht. wer kennt das nicht: man steht in einer schlange vor der kasse und möchte nicht zum vordermann aufrücken, weil: er stinkt nach schweiss, und zwar ganz elendig.

dem kann abhilfe geleistet werden: ab und an mal waschen, und bei starker achseltranspiration hilft die achselhaarrasur. das habe ich jetzt - notwendigerweise - auch gemacht: ich arbeite ja nun in der gastronomie, und nach ein paar stunden dienst erschnuppern die gäste gezwungenermassen auf der stuhl- achselachse den achselschweiss der bedienungen. aber bei mir? nada! da riecht der kaffee doch gleich viel besser!

ausserdem sieht das unglaublich ästhetisch aus: ich schaue mir nun jeden tag im spiegel meine blanken achseln an und denke: wow!

Freitag, 6. Juli 2007

Meine Freundin C. ist schockiert! Ich fordere: Reisepflicht für deutsche Familien!

seit einiger zeit ist das der renner im fernsehen: bundesdeutsche familien wandern aus, die kamera ist dabei und beobachtet sie bei ihren mehr oder minder gelungenen integrationsversuchen.

die familien gehen nach kanada, nach skandinavien, in die usa oder nach mallorca, um sich ihre träume zu erfüllen. sind das menschen, mit denen man bünde schliessen möchte? ich meine: nein!

es handelt sich überwiegend um die hässlicheren deutschen, die vom tv supported werden: die dicken, etwas feisten, beschnurrbarteten und gesträhnten "normalos", die ein stück deutschland in die welt bringen möchten.

man stellt sie in den mittelpunkt der "reportagen", da sie ein grösstmögliches identifikationspotenzial darstellen: viele andere dicke, feiste, beschnurrbartete oder gesträhnte menschen schauen ihnen zu und träumen von der "grossen freiheit" in der "wildnis" oder von so "exotischen" ländern wie z.b. dänemark oder irland.

in der "heimat" stehen die chancen nämlich schlecht für sie, und so versuchen die ausreisewilligen"families" eben, ihr zentrum um ein paar hundert oder tausend kilometer zu verschieben. ab zu den ausländern und langeweile exportieren. deutschland ist schliesslich exportweltmeister!

das ist trotzdem schön und hat viel gutes: wenn nämlich alle hässlichen bundesdeutschen wegziehen, bleiben irgendwann nur noch die "guten" übrig. ich liebe diese vorstellung und öffne sofort eine flasche sekt. ach was: champagner!

meine freundin C. war kürzlich zu besuch bei ihren eltern. zu diesem zeitpunkt fand ein dorffest statt, mit allem drum und dran: fahrtgeschäft, kunstmarkt, süssigkeitenstand usw. wie dorffeste nun mal sind.

nach ihrer rückkehr teilte sie mir ihr erschrecken über die dorfbevölkerung mit: es handele sich überwiegend um hässliche, dicke, feiste, beschnurrbartete oder gesträhnte menschen, die vor lauter verquollenheit gar kein gesicht mehr zu haben schienen.

ähnlich ging es mir bei einem besuch im odenwald. die ganze bevölkerung glich äusserlich sehr der von meiner freundin C. beschriebenen gattung: sie haben dicke häuser, fette autos und einen garten, in dem man ganzjährig arbeiten muss, "sonst wird man dem unkraut irgendwann nicht mehr herr!".

die kinder wachsen zweisprachig (platt und englisch) auf, und eine von zehn töchtern wird zur "dorfschlampe" gemacht, weil die dicken jungs ja nicht warten können, bis sie mal eine heiratet. vier von zehn jungs wickeln sich mit dem auto oder dem moped um einen baum, und bei einem davon geht die "dorfschlampe" mit drauf. dann muss wieder eine neue gefunden werden. tragisch.

die schlecht frisierten mütter treffen sich sonntags zum kaffeekränzchen und pulen die schäbigsten neuigkeiten unter ihren lackierten fingernägeln hervor, und die aufgeschwämmten väter pendeln täglich viele kilometer zu ihrer arbeit. ungefähr auf der mitte des weges bleibt ihr gesicht dann auf der strecke. wenn sie doch nur weiter wegführen und dort auch blieben!

Donnerstag, 5. Juli 2007

Kein Benz ohne Daimler! Nein, umgekehrt!

manchmal fragt man sich, womit sich manche menschen so beschäftigen. erfährt man es endlich, dann wäre es einem doch lieber gewesen, man wüsste es nicht. so geht es tagein, tagaus den leserInnen meines blogs. wozu, fragen sich die menschen wohl, teilt er seine gedanken mit uns?

euch kann ich es ja sagen: die reine lust an jeder noch so kleinen öffentlichkeit treibt mich um. ein ganz fieser exhibitionist bin ich. ich nehme euch mit in den park meiner subjektiven erinnerungen und wenn es niemand erwartet, reisse ich den mantel meiner fehlgeleiteten interpretationen auf! manche lachen bei dem anblick, andere laufen schreiend davon.

so ist das im leben. so ist das mit mir. es gibt auch noch anderes. das andere macht mir grosse angst. ich verstehe es oft nicht. was bezwecken andere menschen, was wollen sie? warum wollen sie dies, aber nicht das? warum will der "mannheimer morgen" partout, dass sich die firma "daimler", die noch vor einigen wochen "daimler-chrysler-ag" hiess, nun "daimler benz" nennt? wem wird hier wehgetan, der es nicht verdient?

wieviel energie für nichtigkeiten aufgebracht wird, ist jedoch erstaunlich. angesichts dessen verschlägt es mir die worte.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Vom Hupen und vom Toben! Ein Sport der bequemen Unbequemen!

liebe mannheimerInnen: genügt es nicht, dass ihr immer und überallhin mit euren teuren angeberautos fahren müsst? müsst ihr dann noch dauernd auf euch aufmerksam machen? das ist nicht fein und zeugt von schlechten manieren. ich möchte morgens von der sonne auf die nase geküsst bekommen und davon neckisch erwachen. ich möchte nicht wachgehupt werden.

gut, wenn ich jetzt in berlin wohnen würde, dann wären die adressaten die berlinerInnen. die sind nämlich genauso rücksichtslos. in hintertutzingen oder in schlafwohnheim wird es auch nicht anders sein. aber ich wohne nunmal in mannheim, und jetzt kriegt ihr es ab.

nehmen wir doch die an sich bestimmt praktische anwesenheit einer hupe, die so wunderschön und ergonomisch sinnvoll im zentrum des lenkrades angebracht ist. diese technisch durchdachte begebenheit lädt natürlich zur benutzung ein. sei's drum.

die bremse hingegen bleibt im verborgenen, sie fristet ein schattendasein im mief der autofahrerInnenfüsse. sie wird nicht so gerne benutzt. dem grossen bruder der bremse, dem gaspedal und dessen angetraute, die kupplung, widerfährt hingegen eine verschleisskräftige nutzung. sie beschweren sich nicht.

die bremse will auch etwas verschlissen sein. sie fühlt sich ungeliebt, weil unbenutzt. das ist wie beim menschen: ein bisschen ausbeutung kann ihm vergnügen bereiten. man sucht sich diese beim sexualpartner, beim arbeitgeber oder bei freunden. wer keine noch so kleine genugtuung darin empfindet, wenn er schlecht behandelt wird, ist unehrlich zu sich selbst. aber ich schweife ab!

die bremse braucht den kitzel des gebraucht- seins, der immer auch ein bisschen an der schwelle zur ausnutzung rangiert. warum benutzen sie die mannheimerInnen nicht ein wenig und geben ihr das gefühl der beachtung? nein: lieber wird gehupt! ich sage aber: bremsen statt hupen! die druckwelle der hupe ist nicht stark genug um ein kfz rechtzeitig zum stehen zu bringen.

überdies wird ja nicht gehupt, um eine mögliche bedrohung zu verhindern, wie es die stvo vorsieht, sondern um eine bereits bestehende situation zu strafen. das bedeutet: der fussgänger ist schon auf der strasse, jetzt geht es nur noch darum, ihm ein missfallen zu bekunden. bremsen und entspannt bleiben ist aber immer noch besser als hupen und toben! es gibt dinge, die sollen sich gar nicht ändern, finde ich.

auch eine beliebte strategie: hinter dem städtischen müllfahrzeug stehen und hoffen, es durch wilde huperei zu verunsichern und durch die strassen zu jagen. da ist die stoik der städtischen angestellten allerdings angebracht! blos, weil es ein paar wichtigtuer eilig haben, muss man sich nicht sputen. ich selbst bin da ganz puritanisch: wem es mit dem auto nicht schnell genug geht, soll halt laufen, fahrrad fahren oder die strassenbahn benutzen.

auch der strassenverkehr unterliegt dem physikalischen gesetz der verdrängung bzw. folgendem prinzip: zwei körper können sich nicht zu gleicher zeit am gleichen ort aufhalten. liebe autofahrerInnen: wer dieses prinzip generell in frage stellt, tötet oder verletzt andere verkehrsteilnehmerInnen mutwillig und mit bedacht! denn ein pkw oder ein lkw ist in den händen von chauvinistInnen nichts anderes als ein tötungsinstrument! die hupe liefert dann nichts weiter als das begleitgeräusch von kanonenkugeln!

Dienstag, 3. Juli 2007

Die Bahn AG im Tief! Doch wo bleibt die Internationale?

jetzt streiken sie: die zugführerInnen der deutschen bahn ag. und was fällt den vom warnstreik betroffenen ein? sie finden das doof, weil: man kommt zu spät oder auch gar nicht zur arbeit! mit dem auto müsse man nun fahren, um den arbeitgeber nicht zu enttäuschen. die armen arbeitgeber, sie gehen sonst zugrunde.

man sieht, wie wenig phantasie die menschen hierzulande haben. statt sich zu solidarisieren und das öffentliche leben dem kurzzeitigen zusammenbruch zu weihen, sorgt man sich um seinen arbeitsplatz und um den fortbestand des ewig gleichen.

sicher kann man die forderung um gehaltserhöhungen von bis zu 31 prozent für sehr vermessen halten. aber bei den krankenhausärzten ging es ja auch, und bei den piloten vor einigen jahren ebenso. doch der herr mehdorn hält es nicht mehr für moderat, er sieht arbeitsplätze bei der bahn ag in gefahr. er könnte allerdings selbst kündigen und sein eingespartes gehalt zur schaffung von arbeitsplätzen einsetzen lassen.

der bundesdeutsche neidbürger solidarisiert sich also nicht und gönnt dem jeweils anderen den aufstieg nicht. da zieht man ihn doch lieber in den dreck mit zurück, in dem man sich ja selbst schon bravourös suhlt. dabei stünde den meisten arbeitnehmerInnen eine gehaltserhöhung von bis zu 31 prozent zu. man traut sich jedoch nicht, sie zu verlangen: der wirtschaft ginge es dann erbärmlich, und man selber würde: arbeitslos.

man lässt sich hierzulande ja einiges einreden. statt jedoch die soziale ungerechtigkeit umzukehren, belässt man alles beim alten. die schafe... määääh!

Montag, 2. Juli 2007

Die Marder des Gesundheitswesens! Die Mörder des Rundstabbesens!

ich misstraue ärzten sehr! ich fürchte mich nicht, aber ich meide den umgang mit ihnen, soweit es mir möglich ist. dieser berufsstand rangiert meiner meinung nach auf einer ebene mit wohnungsmaklern, drückern, gebrauchtwagenverkäufern und versicherungsvertretern.

ärzte haben ihre patientInnen vollkommen in der hand: mandeln entzündet? raus damit! bein entzündet? weg damit! wer ist denn in der lage, die entscheidung eines arztes fachkundig in frage zu stellen? man lamentiert "ach herr doktor, tut das denn nötig?", doch der arzt zieht kalt lächelnd die gummihandschuhe über und greift zur motorsäge.

danach zückt er die rechnung und sagt: "die apotheke ist gleich unten links, holen sie sich da ihre krücken ab! aber meistens gibt es dort keine apotheke. und wenn der arzt dann mit einer seiner praxisgehilfinnen im bett liegt, dann macht er zur auflockerung "witzchen" über seine ach so dummen patientInnen.

zahnärzte sind auch keine richtigen ärzte: sie klappen einem den kiefer auf und spateln im mund herum, sagen mal "ach" und mal "hmmm!", bis sie dann mit einem "herrje!" schliessen und den kopf dabei schütteln. dann sagen sie: "oben rechts ist einer, den muss man beobachten. aber sonst ist alles in ordnung. ABER WENN SIE WOLLEN: dann kann ich ihnen den zahn gleich herausreissen mitsamt aller nerven, dann brauchen sie nicht zu warten, bis er wirklich weh tut!"

kann man solchen menschen vertrauen? sie verdienen geld mit dem elend anderer leute. wenn keiner krank wäre, müssten sie elend verhungern! deswegen lassen sie es erst gar nicht soweit kommen: wer zu einer routine- untersuchung geht, kann sich sicher sein DASS DA WAS IST! weil da was SEIN MUSS!

als ich mal mein altes auto in die reparatur geben wollte, dann lachte der kfz- meister nur und sagte: "jooo, ich kann das schon reparieren, verstehen sie? aber besser wär's, sie kaufen sich gleich ein neues, ne?" und so sind ärzte auch. genau so!

ich halte es da mit dem gesundheitssystem der alten chinesen: man bezahlte seinen arzt, solange man gesund und munter war. wurde man krank, setzte die bezahlung aus. der arzt musste sein möglichstes tun, um seinen patienten wieder heilen oder ihm seine gesundheit solange einzureden, bis er dran glauben musste. mit dieser kleinen doppeldeutigkeit möchte ich für heute schliessen.

Sonntag, 1. Juli 2007

Ich verabschiede den Kapitalismus in die Sommerpause! Er soll dort mal "Relaxen"!

guten tag, kleines mannheim. guten tag, grosse welt. mal 'ne frage: wo ist eigentlich der sonnenschein geblieben? in der nichtwetterzone mannheim findet man ihn beispielsweise nicht. das fehlen von sonnenschein trübt unsere sinne und lässt uns leise verzweifeln.

wer jedoch denkt, dass sonnenlosigkeit zu revolutionärem gedankengut führt, hat sich geschnitten. im bundesdeutschen gesamtschnitt sinkt nicht die zufriedenheit mit "dem was schon immer so war", hier wird höchstens der konsum eingeschränkt!

die textilindustrie hat es dieses jahr aber auch schwer: erst bleibt sie auf der winterkleidung sitzen, weil es schon im märz heftigst sommert. jetzt ist man voll auf sommer eingestellt, und es ist trübe. die totgeglaubte zunft der regenschirmmacher hingegen erlebt eine wunderbare saison. aber so ist er, der kapitalismus: einem geht's dabei immer gut!

auch die seelendoktoren dürften sich die hände reiben. das ist gut für die konjunktur, denn die depressiven beleben das geschäft auf vielfältige weise: überleben sie, kaufen sie antidepressiva wie die irren und betäuben sich bei besserer wetterlage mit konsumgütern aller art. so ist er, der kapitalismus: er heilt sich immer wieder von selbst!

die bauern wissen auch nicht, was sie wollen: erst jammern sie, weil es nicht regnet - dann jammern sie, wenn alles auf einmal kommt! ihr braucht doch nicht zu hungern, liebe bauern! erstens werdet ihr ganz doll subventioniert, zweitens könnt ihr ja die kartoffelpreise erhöhen. die super- und wochenmärkte tun es doch auch schon. na bitte! so ist er nämlich, der kapitalismus: er regelt sich immer wieder von selbst!

dabei gibt es ja auch schönes: mein lieblingswochenblatt, die jungle- world, ist nun 10 jahre alt geworden: herzlichen glückwunsch! es handelt sich hier um eine unabhängige, linke, antideutsche und semitische wochenzeitung, die sich ständig auf abonnentensuche befindet. liebe menschen, die noch bei verstand sind: abonniert die jungle world wie hölle, oder testet sie wenigstens mal! sie ist einzigartig, weil noch nicht gleichgeschaltet!

ich habe mir übrigens vorgenommen, dem wort "kapitalismus" in der nächsten mal eine ruhepause zu gönnen und es nicht zu bemühen. mal sehen, ob es mir gelingt! denn so ist er, der kapitalismus: er scheint sich immer wieder prächtig zu erholen!