Donnerstag, 3. Mai 2007

Das Prekariat wird OB! Ein gutes Omen für den Kandidaten!

es ist ein gutes omen, denke ich: als ich eben in einem mir standesgemässen supermarkt an der kasse stand, tippte die kassiererin genau 4,44euro ein. es ist lächerlich, wegen einer schnapszahl von einem guten omen zu sprechen? das stimmt, aber es ging noch weiter: während ich mein gemüse einpackte, bekam ich mit, wie meine "hinterfrau" ebenfalls den betrag von 4,44euro entrichten musste! das passiert nun wirklich nicht alle tage und ist deswegen, so meine ich: ein gutes omen!

aber wofür ist es ein gutes omen? ich bin ja immer noch in meine freundin C. verliebt, habe einen kleinen aber feinen job, ein klitzekleines stagnierendes unternehmen und arbeite ja auch noch als freiberufler - also prekariatsmässig alles in ordnung! alles läuft glatt und ist genauso wie ich es mir wünsche!

ich habe heute morgen meine bewerbung zur oberbürgermeisterkandidatur abgegeben, habe meine wählbarkeitsbescheinigung bekommen und muss nur noch eidesstattlich versichern, dass ich ich bin. morgen bekomme ich noch 350 formblätter, die bitte mindestens 250 "unterstützerInnen" formal richtig ausfüllen müssen. das könnte schwierig werden, da ich die anzahl mindestens bis zum 21.5.2007 zusammenkriegen muss.

"sie sind spät dran, herr karst" bekam ich allerorts zu hören. "ja stimmt" entgegnete ich, "aber ich bin ja auch neu hier und der mannheimer an sich schweigt sich über die stadtpolitik ein wenig aus". "politikverdrossen?" "nein, nur politikerverdrossen!"

ich kann wirklich behaupten, dass die stadtangestellten in e5 und k7 sehr zuvorkommend sind und wirklich sehr professionell auf mein anliegen reagiert haben. ich frage mich, wie oft die ähnliches schon erlebt haben? es sind jedenfalls die zimmernummern und die namen der menschen darin, die sich positiv in meine hirnrinde eingebrannt haben.

dafür also zeigte sich das gute omen: für meine zulassung zur wahl als oberbürgermeister der stadt mannheim. 250 unterstützerInnen? geradezu lächerlich wenig, will ich meinen. wenn alle mir mehr oder weniger bekannten mannheimer jeweils 10 unterstützerInnen liefern, dann klappt das.

und keine angst: man wählt mich ja nicht dadurch, dass man meine kandidatur unterstützt, sondern ist einverstanden, dass ich mich zur wahl stelle! das ist gelebte demokratie! schon allein diese eine unterschrift ist politisches handeln! so leicht wird es nie wieder! einzige voraussetzung: die unterstützerInnen sind wohnhaft in mannheim, eu- bürger und volljährig.

in diesem sinne, ihr holger e. karst

WER MICH WÄHLT HAT'S GUT!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

kann man das auch online unterschreiben? wenn ja, gibt mir doch bitte den link :)

Anonym hat gesagt…

ah... neverming, bin nicht volljaehrig :D

holz e. von bald hat gesagt…

ach, das ist sehr schade... geht eh nur handschriftlich auf extrazettel.
bin deswegen heute mittag etwas in der innenstadt unterwegs.