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Dienstag, 18. September 2012

Vom Segen der Gottlosigkeit! Von der Gottlosigkeit des Segens!

Wann gibt es hier schon einmal Proteste? Ich meine eruptive Proteste, mit brennenden Flaggen, zerstörten Autos, mit Toten und Verletzten? Man kann dankbar sein, dass dem so nicht ist. Proteste sind, wenn überhaupt, eher friedlich. Man wundert sich schon, warum Menschen sich die Zumutungen des Alltags bieten lassen und nicht schäumend vor Wut auf die Straße gehen, Barrikaden aufbauen und sich mit Sicherheitskräften prügeln. Doch die Empörung ist eine des Individuums und richtet sich vor allem gegen den Nachbarn, nicht gegen das System.

Vielleicht liegt es daran, dass hierzulande beinahe alle satt werden und Armut im Vergleich mit anderen Ländern hier eher ein Karrierehemmnis ist als existenziell bedrohlich. Wer arm ist, wohnt in der Regel dennoch und verfügt über ausreichend Lebensmittel. Wer arm ist, lebt qualitativ schlechter, ist aber nicht vom Hunger bedroht. Diesem Zustand ist es wohl zu verdanken, dass Massenproteste in der BRD und anderen, dem "Westen" zugeordnete Länder, kaum vorkommen. Und, so paradox es klingen mag: Auch dass man für (fast) alles demonstrieren oder gegen alles protestieren darf, glättet die Wogen.

Anders in den sogenannten islamischen Staaten, in denen jeglicher Protest im Keim erstickt wird. Hinzu kommt ein eklatanter Mangel an Bildung in weiten Teilen der Bevölkerung. Man mag einwenden, dass Bildung auch im "Westen" Mangelware ist, aber im Vergleich zu vielen Ländern im Nahen Osten und Nordafrika verfügen wir über ein vorzügliches Bildungssystem. Jeder hätte wenigstens die Möglichkeit, sich umfassend zu bilden (wenn auch nicht die Voraussetzungen). Wirkliche "Opfer" haben diese Option nicht. Sie haben kaum Möglichkeiten, ihrem politischen Willen Ausdruck zu verschaffen und sich individuelle Freiheiten zu nehmen. Noch dazu befinden sie sich in existenziellen Abhängigkeiten, denen gegenüber die Sanktionen eines Jobcenters geradezu lächerlich erscheinen.

Wohin also mit der Wut? Dazu braucht es gelenkte staatliche oder islamistische "Massenveranstaltungen", in denen sich der aufgestaute Zorn und die Unzufriedenheit entladen darf. Wenn Staat und Religionsführer nicht für die Armut und die Verzweiflung der Bevölkerung verantwortlich ist, dann muss es doch wenigstens der dekadente Westen sein. Und ist es nicht abscheulich, wenn ein Film den Propheten und damit jeden einzelnen Muslim beleidigt? Dann dieses diffuse Bild des Westens, in dem offenbar alle gleichgeschaltet gegen den Islam arbeiten (auch und obwohl in diesen Ländern ebenfalls nicht wenige Muslime leben).

Aber ist es nicht seltsam, dass der "Westen" einerseits der Individualität der Menschen angeprangert wird (die zu Gottlosigkeit führen muss), jedoch für jede noch so abwegige Handlung weniger Personen in Sippenhaft genommen wird? Man kann von Glück reden, dass die im Internet kursierenden Videos von islamistischen Hasspredigern keine oder nur wenige christliche Mobs dazu verleiten, die Botschaften islamischer Länder oder Moscheen zu attackieren. Man kann von Glück reden, dass der "Westen" durch eine differenzierte, individualisierte und offene Gesellschaft repräsentiert wird und die diagnostizierte Gottlosigkeit sie eher friedfertig erscheinen lässt.

Denn man kann es drehen, wie man es will: Es kann nicht Gottes Wille sein, Hass zu schüren. Weder Gott noch Allah rufen zu derartigem Handeln auf. Es sind lediglich die Religionsführer (oder jene, die sich dafür halten), die noch immer gewusst haben, wie sie Religion für sich selbst nutzen können. Das ist wahrlich gottlos: Gott im Munde führen und persönliche Interessen verfolgen! Dieser pseudoreligiöse Anspruch führt zu Filmen wie "The Innocence of the Muslims" und zu den hasserfüllten Gegenreaktionen, die vergessen machen, dass derartige Propaganda nicht die Meinung von 6 Milliarden Menschen widerspiegelt, aber eben auch nicht zu verhindern ist.

Man kann aber auch dankbar sein, dass längst nicht alle Muslime sich vor den Karren spannen lassen, souverän bleiben und das Handeln einiger tausend Fehlgeleiteter verurteilen. Und die "schweigende Mehrheit", die sich einfach nicht am Irrsinn beteiligt, sondern ihrem Tagewerk frönt. Es verhält sich hier genauso: Die Handlung einiger Weniger darf nicht zu einer Verurteilung der Gesamtheit führen.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Vom Rest der Natürlichkeit! Aber auch vom Wasser!

Wo's schön ist, arbeitet man nicht gerne
Es gibt Tage, die sollten einfach nicht sein. Seit dem frühen Morgen (10 Uhr) herrscht eine drückende Hitze über Berlin, der Schweiß tropft zäh aus den Poren und klebt in der Kleidung fest. Da diese eine Firma angekündigt hatte, heuer zwischen 8 und 16 Uhr das Wasser im Keller zum Behufe einer Notwendigkeit abzudrehen, hatte ich tags zuvor beschlossen, bei C. zu übernachten. Denn wer möchte schon vor 8 Uhr aufstehen, und dann auch, wenn er gar nicht unbedingt muss? Leider war auch bei C. dass Wasser zur Gänze weggesperrt in dunkle Rohre, noch dazu unangekündigt. Mit diesem Vermieter muss man ein dringendes Wörtchen reden.

Aber braucht man denn wirklich eine tägliche Dusche? In Peru finden Kämpfe um das Wasser statt, das die Betreiber einer großen Goldmine ganz im Gegensatz zur Bevölkerung dringend brauchen. Und man spricht von zukünftigen Wasserkriegen, da Trinkwasser wohl aus Gewinnsucht, wer weiß das schon, noch schneller zur Neige zu gehen droht als Öl. Aus irgendwelchen Gründen wollen und wollen die Menschen einfach nicht verdursten und behindern lieber das ökonomische Wachstum.

Also: Muss man täglich duschen? Ich sage: Si Senore, ich will. Und zwar, weil es mich für die restlichen Unannehmlichkeiten, die der Tag mit sich bringt, präpariert. Wenigstens einmal am Tag soll etwas Erfrischendes passieren im Gegensatz zu den oft öden, im besten Falle völlig ereignislosen Stunden, während derer man gezwungen ist, völlig sinnfreie Dinge zum alleinigen Nutzen nimmersatter Arbeitgeber zu tun, nur um seinen Lebensunterhalt zu sichern.

Zumindest sollte wenigstens Wasser für die drei K (Kaffee, Katzenwäsche, Klosett) vorhanden sein. Schon allein wegen der Hitze muss Trinkwasser aus der Leitung kommen. Das Zeug aus den PET- Flaschen reicht qualitativ nicht an Leitungswasser heran. Außerdem lebe ich nicht in Peru und auch nicht im Sudan. Ich lebe in Berlin, wo behördliche Willkür durch die Willkür des Handwerks ersetzt wird.

Dabei bin ich sehr froh, dass es noch ein paar Tage Sommer gibt, bevor der lange Winter vor der Türe steht. Ich beschwere mich nicht über das Wetter. Allenfalls über sein Timing. Doch wie ein bekannter Ex- Fernseh- Meteorologe kürzlich genervt von sich gab, dass wir nun mal nicht am Mittelmeer lebten und zu unserer Wetterlage nun mal Regen, Matsch und Kälte gehöre. Wer blühende Bäume, wogende Gräser und brüllende Hitze will, muss nach Arkadien ans Mittelmeer gehen, da wo die faulen Südländer wohnen und es kein Graubrot gibt.

Wüssten die miesepetrigen Deutschen mit der mediterranen Wetterlage überhaupt etwas anzufangen? Mit ihrem ins Gesicht gemeißelten umgekehrten Lächeln würden sie aus ihren Bürofenstern starren und an die südlichen Pleitestaaten denken, deren Bewohner_innen nicht genug arbeiten und stattdessen lieber tanzen und feiern. Währenddessen sie, die Zahlmeister, auch bei der allergrößten Hitze schuften und mit ihrer Hände Arbeit ganz Europa, ach was: die ganze Welt ernähren müssten. Und wäre das noch nicht genug, gibt es auch noch diese Arbeitsscheuen in den eigenen Reihen, die jedoch, ganz nüchtern betrachtet, lediglich das tun, was jeder vernünftige Mensch mit einem Rest von Natürlichkeit tun würde angesichts einer großen Hitze: Nämlich gar nichts!

Dienstag, 17. Juli 2012

Von Gott persönlich gehijackt? Eine Ode an den Joybringer "Vorhaut"!

Die Banane fühlt sich zurecht bedroht!
Wer sie hat, der gibt sie nur ungern her! Sie ist einfach herrlich: Man zieht sie vor und zurück und vor und zurück, und jedesmal ist es ein wunderbares Gefühl prickelnder Autoerotik. Dazu der leicht aufdringliche Duft nach Schafbock, der, bei geigneter Pflege und in Zusammenspiel mit dezentem Schweißgeruch (Moschus), aphrodisierend wirkt. Doch auch beim Geschlechtsverkehr ist sie ein toller Kumpan: In Verbindung mit einem Kondom verdoppelt sich der Spaß sogar, wenn Latex, Hautgewebe und Schleimhäute die Eichel in wildem Kontraspiel umschmeicheln. Dazu schützt sie den Penis vor natürlicher Unbill, wenn wir dereinst wieder nackig durch die Wälder der Postapokalypse streichen müssen, um unseren Nährbedarf zu decken. Wer da keine Vorhaut mehr hat, wird sie vermissen. Denn tatsächlich ist die Vorhaut ein sehr empfindlicher Teil des Organs namens Haut und gilt damit als Joybringer!

Wer das nicht kennt, weil er seit seiner Kindheit keine mehr hat, weiß nicht, was ihm fehlt. Es verhält sich wie mit dem Essen: Wer Knäckebrot nicht kennt, hat auch kein Verlangen danach. Deswegen gibt es auch keine Opferverbände, die das Urteil aus Köln zur strafrechtlichen Relevanz religiöser Beschneidungen stützen würden. Dagegen stehen Feuilletonisten, Schriftsteller, Politiker und dergleichen fest hinter den erwartbaren Protesten der beschneidenden Religionsgemeinschaften. Was sind schon Persönlichkeitsrechte von Kindern gegen die Religionsfreiheit? fragen sie und behaupten, es sei schon nicht so schlimm, wenn Kindern die Vorhaut abgezuppelt wird. Das sei ein verwindbarer Verlust. Wenn es so larifari und unbedeutend ist, dann sollen sie sich doch selbst ihrer Vorhaut entledigen. Doof geschwafelt ist schnell!

Beschneidung gab es auch im späteren, prüderen Christentum, vorwiegend, um masturbierende Knaben von ihrem schändlichen Tun abzuhalten. Tatsächlich hat das Masturbieren an der offenen Eichel etwas dezidiert Pornographisches, sogar machohaft Unsinnliches: Man muss sich zuerst die Eichel mit ausreichend Speichel befeuchten und dann das durch Freilegung nervlich abgestumpfte Gewebe massieren. Sollte Mann der Vorhaut bezüglich einer Phimose verlustig gegangen sein, war auch das nur ein Vorwand: Es wäre zwar nicht nötig gewesen, doch aus angeblich hygienischen Gründen wurde die Vorhaut entfernt.

Dabei ist es wohl kein Zufall, dass die jahrtausendealte Tradition der Beschneidung aus sonnenreichen und wasserarmen Gegenden stammt. Wo Wasser ein rares Gut darstellt, gilt es wohl als sträflich, dieses  für die Reinigung von Genitialien zu benutzen. Also weg mit der Vorhaut. Rabiat, aber notwendig, möchte man meinen. Dass dieses urzeitliche, von der Natur bestimmte Stammesverhalten aber heute noch relevant ist für die Zugehörigkeit zu gleich zwei Religionen (dazu noch verfeindeten), hat etwas mit einer unflexiblen Interpretation von Schriften zu tun, die deren Gott nicht selber geschieben hat und daher die Interpretation einer Übersetzung einer Interpretation ist

Sämtliche Religionen beziehen sich dabei auf metaphysische Wesen, deren Existenzen nicht beweisbar sind. Träfe ein Gläubiger auf einen außerirdischen Psychiater, auf dessen Heimatplaneten Götter und Religionen schlichtweg unbekannt sind, würde er wohl seine geistige Gesundheit schwer behaupten können. Doch dies ist tatsächlich beobachtbar: Religion und Gottesglaube stiftet keinen Frieden. Deshalb, so glauben die Gläubigen, müsse eine Religion die Vorherrschaft gewinnen, dann herrsche Frieden. Genau so wie in den USA, in Afghanistan oder im Iran. Es muss alles wohl erstmal schlechter werden, bevor es besser wird! Aber dann, ja dann... hrrmpf!

Dass jetzt hiesige Religionsgemeinschaften versuchen, ein Urteil in Diskredit zu bringen, indem sie "ihm" Ausländer- und Religionsfeindlichkeit sowie Antisemitsmus bzw. -islamismus unterstellen, ist dagegen reiner Nonsens. Schließlich besitzen viele Juden und Muslime die deutsche Staatsbürgerschaft. Das Urteil ist auch nicht religionsfeindlich, höchstens vielleicht religionskritisch. Es ist verfassungsgemäß und gut begründet. Es stellt zudem die Frage in den Fokus, ob es wirklich notwendig ist, unmündige Knaben der Prozedur der Beschneidung auszusetzen, um ihnen die Religionszugehörigkeit zu ermöglichen. Sollten sie tatsächlich dazu gezwungen sein, dann muss daraus das Selbstverständliche folgen:

Mit Beginn der Volljährigkeit darf der Adoleszent sämtliche Alkoholika genießen, er unterliegt keinerlei arbeitsrechtlichen Einschränkung mehr, er darf von Erwachsenen gevögelt werden, ohne dass ein Staatsanwalt im Schlafzimmer lauert und er gilt als voll straf- und geschäftsfähig. Dies ist eine wunderbare Zeit voller Entscheidungen. Lassen wir doch den Adoleszenten selbst darüber entscheiden, welcher Religion er zugehören mag oder ob er sich den Religionen völlig verweigert. Das wäre eine bewusste, gottgefällige oder agnostische Entscheidung, ohne jeden Ruch, quasi von Gottesanbetern gehijackt worden zu sein. Solange kann man ja wohl warten. Ein Gott, der Kinder straft, weil sie noch keiner Religion zugehören, und Eltern straffrei lässt, die ihren Kindern Gewalt antun (lassen), gehört eh abgeschafft!

Haben die Religionsvertreter Angst, dass sich der junge Mann für seine mittlerweile liebgewonnene Vorhaut und gegen Dogmen entscheidet? Haben sie Angst vor freien Geistern? Heulen sie deshalb so auf und wehren sich durch Stimmungmache und Beeinflussung von Politik und Medien? Gottlob, dieses Paradoxon sei mir zugestanden, leben wir in einem säkulären Staat, dessen Gewalten voneinander getrennt sind. Da mag der Politiker noch so zetern, er hat keinen Einfluss auf eine richterliche Entscheidung. Das Anliegen jedoch, die Gesellschaft gegen das Grundgesetz in Stellung zu bringen, ist nicht nur verwerflich, es ist auch antidemokratisch.

Will sagen: Wenn mir ein Urteil nicht passt, dann muss ich halt dagegen klagen und mich damit gezwungenermaßen der Argumentationslinie auch der anderen Seite aussetzen. Nicht umsonst nennt man einen Prozess auch eine Verhandlung. Es geht nicht nur darum, das Recht des Einen durchzusetzen, sondern auch Verständnis für die Gegenseite zu schaffen. Verbohrte Rechthaber sind geduldet, werden aber nicht bevorzugt. Zumindest sollte dies in einem demokratischen Musterstaat so sein. Und die "verfeindeten" Religionen könnten händchenhaltend für "ihre Sache" kämpfen. So könnte ein Urteil auch Frieden stiften. Obwohl: Das Kruzifix- Urteil hat auch nicht für Frieden gesorgt, und katholische Taliban wettern heute noch dagegen.

Sonntag, 15. April 2012

Arte sucks! Das schlechte Gewissen ist ein Meister aus Deutschland/ Frankreich!

kriegswichtig: Kultur und Elend bei Arte
Wenn man mal wieder so richtig down sein möchte, wenn man mal wieder unbedingt hören will, wie schlecht alles ist und vor allem, wie sehr man selbst an allem Schlechten auf der Welt schuld ist, dann ist man bei Arte genau richtig: Man kann dort jede Menge Dokumentationen mit Zeigefinger- Appeal sehen wie zum Beispiel:
Blood in the Mobile: Wie im Kongo Kinder und Erwachsene die paar Krümel Seltene Erden für ganz wenig Geld zusammenkratzen, damit wir mit unseren Handys spielen können.

Nepal - mehr Mutter als Schwester: Wie ein Mädchen für die Erziehung und den Haushalt zuständig ist und ganz arm ist wegen der Globalisierung.

Die Straßenkinder von Mumbai: Wie Kinder in Mumbai überleben und warum unser Luxusleben daran schuld ist.

Der Film mit den Windeln (Titel unbekannt): Wie industriell gefertigte Windeln die Müllhalden zum Bersten bringen, weil sie nicht verrotten und die Kinder deswegen noch im Grundschulalter in die Hosen kacken.

Der Film mit dem Wasser (Titel unbekannt): Wie sich böse Konzerne die Wasserversorgung in der Welt aufteilen und wir ausnahmsweise mal nicht selbst mit dran schuld sind. Außer vielleicht, dass wir den doofen Kapitalismus dulden.
Karol - Papst und Mensch: Wie PJPII. den Vatikan erobert hat und dieses Mal der böse Sozialismus dran schuld war. Wie er fast erschossen wurde, aber leider nur fast und wie er den Menschen gesagt hat, dass AIDS Gottes Strafe ist und dann wirklich gestorben ist, vermutlich nicht an AIDS, aber immerhin, wahrscheinlich war die verkommene Menschheit schuld daran, wer weiß. Bei den Katholiken ist doch immer wer selber schuld an irgendwas.
Und viele andere Filme, in denen man entweder direkt oder indirekt für das Elend auf dieser Welt verantwortlich gemacht wird und ein paar wenige, in denen nur gierige Konzerne schuld am Elend tragen, wir aber garantiert nichts dagegen ausrichten können.

Ach, am Besten ist es, man bringt sich gleich um! Aber vorher Arte+7 schauen!

Donnerstag, 5. April 2012

Ein Versuch in Positivismus! Zur Lage der bundesdeutschen Frohsinnsgemeinschaft!

kriegswichtig: Positivismus
Kaum zeigt sich das Wetter ein paar Tage unfreundlich, schon jammern die meisten Leute den Äther voll. Vergessen sind die wunderschönen Frühlingstage im März. Da gab es keinen im Radio oder in der UBahn, der erfreut gesagt hätte: "Ja so ein Frühling, so viel Sonne und Wärme, das hab' ich ja noch nie erlebt!" Was uns in diesen schweren Zeiten durchaus fehlt, ist die Fähigkeit, auch mal das Positive im Elend sehen zu können. Ich selbst bin da bislang nicht viel besser als der Rest der bundesdeutschen Schicksalsgemeinschaft gewesen. Man sollte schließlich auch mal von einer bundesdeutschen Frohsinnsgemeinschaft reden dürfen. Doch wollen wir es nicht übertreiben: Das geht deutlich über unsere Grenzen! Trotzdem will ich einen Versuch in Positivismus anhand neuerer Schlagzeilen wagen:
Die entlassenen Schlecker- Mitarbeiterinnen müssen gar nicht bemitleidet werden. Sie könnten angesichts vorheriger, schlechter Bezahlung und unbezahlter Überstunden in ihren "Läden" genannten, schäbigen Kabuffs doch eigentlich froh sein, dass das Elend ein Ende gefunden hat. Scheißt auf die Anschlussverwendung. Man möchte ihnen fröhlich zurufen: Genießt die freien Tage! Macht die Jobcenter platt in Eintracht und wischt Euch den Hintern mit deren "Vermittlungsvorschlägen". 
Wir müssen nur noch die Wahlen in NRW abwarten, dann ist die FDP Geschichte. In einem schönen Beitrag in der heutigen Jungle World schreibt Jörn Schulz das Ende der FDP schon einmal herbei und empfiehlt den Parteimitgliedern, sie sollten schnellstmöglich eine Anschlussverwendung finden. (vgl. Rösler, Philipp)

Wir (Europäer) befinden uns nicht in einer Staatsfinanzkrise, sondern in einer Bankenkrise. Das macht es nicht besser, ich weiß. Aber es ist immer hilfreich, den wahren Feind zu benennen, um ihn hernach besser bekämpfen zu können. Bestimmt fällt es auch den Staaten demnächst auf, dass sie ganz versehentlich die ärmeren Bevölkerungsschichten bekämpfen statt die eigentliche Ursache des ganzen Elends. Bestimmt! Bald!

Gute Nachricht: Günther Gra§§ ist nicht nur kein Antisemit, sondern ebenfalls kein besonders guter Lyriker. Wie ich das beurteilen kann, ich doofer Wortfuzzi? Na, dann lesen Sie halt einmal das (sicherheitshalber) als Gedicht getarnte Pamphlet. Wenn das als Gedicht durchgeht, was sind dann die Erzeugnisse der Boulevardpresse? Kontemporäre Lyrik? Günther Gra$$ versteckt sich hinter dem Begriff der Kunstfreiheit. Woanders heißt die Chose "Meinung". Bei GraSS nennt's sich "Gedicht". Und das muss man sagen dürfen!

Auch schön ist, dass Sigmar (Apartheids- Regime Israel) Gabriel niemals Bundeskanzler werden wird. Noch schöner ist, dass die SPD niemals mehr als stärkste Partei in der Bundesregierung eine Rolle spielen wird. Am allerschönsten allerdings ist, dass es sie trotzdem gibt und ihr Führungskader nicht gezwungen ist, schnellstmöglich eine Anschlussverwendung zu finden. Zumindest nicht hier, in der BRD. Denn dann müsste er mit 10.000 Schlecker- Mitarbeiterinnen konkurrieren.

Ich finde es auch super bzw. normal, dass das Auto allmählich zum Luxusgut wird. In 10 Jahren ist ohnehin essig mit dem Benzin für alle. Das wird für anderes gebraucht als für den Individualverkehr. Und es ist zu bezweifeln, dass die strombetriebenen KFZ die Verbrennungsmotoren in gleicher Zahl ersetzen können. Falls doch, könnte es sich nicht jeder leisten. Das Fahrrad erlebt jetzt schon eine Renaissance und der ÖPNV wird weit wichtiger werden als dieses nutzlose Rumgegurke mit leicht entflammbaren Fahrzeugen.

Ich finde es schön, dass die Kinder von Anton Schlecker doch nicht pleite sind und immerhin noch ein Logistikunternehmen ihr Eigen nennen dürfen. Der Drogeriemarkt Schlecker schuldet diesem Unternehmen übrigens noch Geld. Damit und mit anderen eisernen Reserven aus dem Sparstrumpf wird es den Schleckermäulern gelingen, sich in das ehemals väterliche Unternehmen einzukaufen. Vorausgesetzt, es sollte sich jemand finden, der es mittels Subventionen aus Steuern sanieren wollen würde. Wo kämen wir da hin, wenn selbst die Reichen arm würden?
Mir ist schon ganz schwindlig vor lauter Glück. Ich wünsche allen ein paar ruhige, arbeitsfreie Tage und viel Spaß mit Euren Liebsten in allen erdenklichen Stellungen. Der Hase ist schließlich ein heidnisches Symbol der Fruchtbarkeit. Der Osterhase hingegen ist ein christliches Produkt der Furchtbarkeit. Amen.

Freitag, 27. Januar 2012

KFZ- Pornographie abschaffen! Statt dessen Sextoys im Discounter!

kriegswichtig: neue Strukturen
Kürzlich habe ich mich mit einer bekennenden Lesbe unterhalten. Lange habe sie gehadert, bis sie dann endlich erkannt habe, was ihre eigentliche sexuelle Identität ist. Insgesamt lehne sie aber auch die patriarchalen Strukturen dieser Gesellschaft ab. Ich habe sie nicht gefragt, ob sie vielleicht auch ein bißchen aus Protest lesbisch ist. Vielmehr habe ich hervorgehoben, dass ich, sexuell betrachtet, sehr gerne ein Mann bin. Da hat sie die Augen verdreht und sich verabschiedet. Wir haben seither nicht mehr miteinander gesprochen.

Als Mann Sex zu haben, ist einfach wundervoll. Es macht Spaß. Man kann so vieles ausprobieren. Nur: Ein Mann kann leider nicht nachempfinden, was eine Frau so fühlt beim Sex. Das ist eines der letzten Geheimnisse. Noch mehr als das dichotome Geschlechterverhältnis, dazu in einer patriarchal strukturierten Gesellschaft, stört mich, glaube ich, dass ich niemals erfahren werde, wie sich Sex für eine Frau anfühlt. Selbstverständlich meine ich den guten Sex. Auf andere, hormonbedingte, Erlebnisse verzichte ich jederzeit gerne.

Leider hält Wissenschaft und Forschung die Entwicklung von Autos und anderen Waffen für viel dringlicher, als des Menschen Sexualität zum echten Experiment gerieren zu lassen. Da gibt sich die Menschheit doch sehr protestantisch. Ich übertreibe? Na, dann gehen sie mal ins Kino, oder schauen Sie sich Zeitschriften oder gar das Fernsehen an: überall Autowerbung, dicht gefolgt von Düften und technischem Schnickschnack.

Entprechend bieten die Discounter preisgünstiges Zubehör an. Oder haben Sie im Aldi schon mal Sextoys gesehen? Ich nicht! Dafür aber haufenweise Eiskratzer, Parkscheiben, Autoradios und sog. Navis. Wir leben nicht in einer durch und durch sexualisierten Welt. Wir leben in einer durch und durch motorisierten Welt. Kann es sein, dass die Menschen ihre Sexualität im Straßenverkehr ausleben?, fragt mich gerade eine junge Leserin. Nein, entgegne ich ihr. Denn: Das Auto ist ein kalter Liebhaber!

Dem Auto fehlen die drei C, die ein passender Sexualpartner besitzen sollte: einen liebenswerten Charakter, das Contra eines Liebenden und einladende Cörperwärme. Das Auto hat nur Hupe, Brumm und eine leidlich bunt lackierte Karosserie. Es stinkt und macht krach. Eines sieht aus wie das andere. Nach diesen Kriterien wird kein vernünftiger Mensch seinen Partner auswählen. Wenn ein Auto kaputt ist, gibt man es zum Autoklempner. Einen Partner bringt man zum Seelenklempner. Was klingt besser?

Nein, ein Auto ist kein Ersatz für Sexualität. Es bietet lediglich die Möglichkeit, sexuelle Frustration im Straßenverkehr abzubauen. Männer ergänzen mittels Karosse ihre fehlende Libido oder vergrößern künstlich ihr Sexualorgan mit der KFZ- Prothese. Frauen senken im Straßenverkehr ihren Östrogenspiegel ab, wodurch das sexuelle Verlangen gebremst wird. Das macht Frauen wie Männer irgendwie grantig und rücksichtslos gegen andere Verkehrsteilnehmer, vorlieblich Fußgänger und Radfahrer.

Lieber wäre mir, die Menschen hätten anständigen Sex. Hetero-, homo- oder bi, völlig egal, alles geht. Doch dazu müsste man zunächst die Kirche und dann die Lohnarbeit abschaffen. Man kann jedoch vorsorgen: Liebe Discounter, demnächst im Regal wünsche ich Erotikartikel zu sehen! Die KFZ- Pornographie hingegen bitte ich schleunigst abzuschaffen. Danke!