Dienstag, 11. September 2007

Intelligente Selbstverteidigung! Und: Frauen an den Herd!

Zugegeben: Manchmal muss man sich gegen körperliche Angriffe durch die böswilligere Sorte Menschen wehren, die einem überall in der Stadt auflauern können. Viele Kampfsportstudios bieten deshalb Kurse zur Selbstverteidigung an, wie jenes, das mit hier gezeigtem Plakat auf sich aufmerksam macht.

Die "intelligente Selbstverteidigung" richtet sich ganz offenbar an Männer, die völlig unerwartet von rabiaten Frauen in die Knie gezwungen werden. Doch was kann man als Mann noch tun, wenn die Familienjuwelen durch ein weibliches Knie beschädigt werden?

Man(n) kann sich nur noch auf dem Boden liegend vor Schmerzen winden und um Gnade flehen, würde ich da sagen. Außerdem verbietet es sich ob unserer geschlechterdifferenzierten Erziehung, der angreifenden Frau entsprechend Paroli zu bieten. Wer Frauen schlägt, verlässt den Bereich des gesellschaftlichen Kompromisses.

Die Frage nach der entsprechenden Strategie muss also erörtert werden. Ein Anruf beim Veranstalter reicht aus, um herauszufinden, dass sich das Angebot selbstverständlich nicht an Männer richtet, die von Frauenbanden überfallen werden. Sondern an Frauen, die sich die Opferrolle nicht mehr länger gönnen und deshalb sozusagen selber Hand bzw. Knie anlegen wollen.

Den meisten Frauen traue ich allerdings zu, gerade diesen bereits erwähnten Kniff der Selbstverteidigung auch ohne Training zu beherrschen. Was kann man also in einem Selbstverteidigungskurs noch lernen? Man kann z.B. lernen, seinem Angreifer selbstbewusst in die Leistengegend zu zwacken. Sonst könnten falsche Skrupel den Verteidigungsaspekt möglicherweise mindern.

Andere Frauen erwehren sich der patriarchal- strukturellen Gewalt durch den Rückzug in das Matriarchat. Eine bekannte Vertreterin dieser Gesinnung ist Eva Herman, eine (nun) ehemalige Nachrichtensprecherin. Sie hat als Karrieristin beschlossen, dass die Bestimmung der Frau doch eher im häuslichen Bereich liegt: Kinderaufzucht, Haushalt und die Reproduktion männlicher Energiereserven.

Warum sie diesen Schluss nicht allein für sich vollzieht, sondern mit ihrem Sendungsbewusstsein auch andere Frauen erreichen will, mag schleierhaft sein. Denn schliesslich hat auch heute nicht jede Frau in 'tschland die Möglichkeit, sich zwischen Karriere und Haushalt zu entscheiden. Außerdem beginnt man sich zu fragen, warum Frau Herman nicht selbst endlich ernst macht und sich fortan nur noch Haushalt, Kind und Mann widmet, statt Bücher zu schreiben und in Talkshows aufzutreten.

In denen sie zudem die These vertritt, nach der die Frau schon zu Anbeginn aller Zeiten in der Höhle saß und den Getreidebrei für die Kleinen zubereitete. Doch ab und an verließ sie wohl doch mal die Feuerstelle, um mit den anderen Frauen gemeinsam Früchte zu sammeln. Wenn ihnen auf ihren kilometerweiten Wanderungen ein Wildschwein begegnete, lief eine der Frauen zurück, um die Männer zu holen. Denn nur diese konnten schliesslich ein Wildschwein erlegen.

Wäre es dermaßen unflexibel zugegangen, hätte die Menschheit wohl kaum überlebt. Der Frau traute man stattdessen noch bis zum 18. Jahrhundert viel mehr zu, als nur zu kochen: Sie galt als ein körperlich zwar nicht voll ausgebildeter Mann, der (die) aber im Ernstfall alles zum Überleben notwendige managen konnte. Die endgültige Version der Frau gibt es erst seit dem Zeitalter der Industrialisierung, als die Gesellschaft arbeitsteilig wurde.

Danach wurde die Frau zum Heimchen, das sehnsüchtig auf seinen arbeitstätigen Mann wartete und dessen geistiger Horizont von kleinkindlichen Erlebnissphären eingeengt wurde. Erst der real existierende Sozialismus räumte mit dieser Vorstellung auf, und nach der "Übernahme" der DDR gelang es, wenigstens einige Impulse von dort zu übernehmen. Soviel zur soziologischen wie auch biologischen Bestimmung der Frau.

Wem- immer- auch- sei- Dank wurde Frau Herman neulich vom NDR entlassen, weil ihre Gesinnung deutlich wurde, als sie ein wenig die "Idealvorstellungen" des 3. Reiches verherrlichte (hier...). Nun muss sich nur noch ihr Verlag von ihr distanzieren, und Ruhe ist im Karton.

Ich möchte nun ganz gewagt den Bogen zum Anfang dieses Textes spannen: Die selbstbewußte Selbstverteidigung der Frau ist wohl nicht nur im Kampfsport vonnöten! Und jetzt schiesse ich einen Pfeil ab: Als Mann möchte ich eine Frau um mich herum haben, die auf ihren eigenen Füßen steht und mich nicht in die Ernährerrolle drängt. Wer wen ernährt oder wer Kinder erzieht, ist keine biologische, sondern eine soziale Frage, die auf der Idee der Gleichberechtigung basiert.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das mit der sozialen frage ist richtig und diese ganzen evas sollten mit ihrem babywahn in den sandhügeln jedes spielplatzes begraben werden, How, ich habe gesprochen!! J.