Das Jugendamt ist eine gute Einrichtung. Das Wohl des Kindes steht im Vordergrund, und man achtet in den meisten Fällen darauf, dass Kinder nicht misshandelt werden und erteilt Erziehungstipps. Was aber, wenn die Familie eigentlich ganz okay ist, aber eines der Kinder so ein dummes kleines Arschloch ist? Aus meiner Sicht müsste es auch eine Anlaufstelle für Erwachsene geben, die in Fällen größerer Arschlochhaftigkeit des Nachwuchses eine Notunterkunft und rechtlichen Beistand finden. Ein Erwachsenenamt, dass die gestressten Eltern in den Vordergrund stellt!
In meiner Nachbarschaft wohnt nämlich ein richtiges kleines Arschloch. Es tut alle seine Bedürfnisse grundsätzlich durch eintöniges, herrisches Herumkreischen kund, und alle um in herum müssen seine Wünsche erfüllen, die ihn im Laufe eines Tages so anheim fallen. Und die Tage im Sommer sind lang, deswegen sind es der Wünsche viele. Ich bin derzeit froh um die Regentage in Berlin, die den kleinen, dummen Prinzen und seine bemitleidenswerte Sippe in der Wohnung gefangenhalten.
Seine Gefolgschaft ist ausschließlich weiblich. Um ihn herum tummeln sich eine alte und eine junge Frau sowie zwei Mädchen im Alter zwischen acht und zwölf Jahren. Der kleine Oberarsch ist etwa fünf Jahre alt, ich kann das schwer einschätzen. Aber ich kann das Geschehen gut von meinem Zimmer oder meinem Balkon beobachten, dass sich im Hinterhof des Nachbarhauses abspielt, obwohl eine Holzwand die Grundstücke voneinander trennt.
Eigentlich haben sie es sich hübsch gemacht dort unten. Unter alten, ehrwürdigen Birken halten sie sich im Schatten auf. Sie haben einen Tisch und genügend Stühle aufgestellt. Die erwachsenen Frauen sitzen dort und trinken Tee oder essen Gebäck. Die Mädchen müssen mit dem ekligen kleinen Prinzen spielen, der sich nur im lauten Befehlston mit ihnen zu unterhalten scheint. Passt ihm irgendetwas nicht, kreischt er sofort laut auf. Ihm passt oft etwas nicht. Er weint dabei nicht etwa, sondern er kreischt laut auf.
Einmal konnte ich beobachten, wie das kleine Arschloch das Kleinere der beiden Mädchen hinterrücks schubste, so dass es hinfiel und sich dabei wohl so erschrocken hat und sich vielleicht auch weh tat und schluchzte. Dies war der einzige Moment an diesem Tag, in dem der fiese kleine Depp nicht wütend geschrien, sondern erfreut, beinahe triumphierend gelacht hat. Während sich das größere Mädchen um das kleinere gekümmert hat, wurde der kleine von den älteren Frauen lediglich ermahnt. Er bekam dann einen Keks.
Ein anderes Mal sah ich, wie eines der Mädchen dem Jungen von hinten die Hose hochzog. Sie hatte Freude dabei. Doch der Junge fing sofort an, sich lautstark zu beschweren und zu schreien. Er weint nicht wirklich. Er schreit eher so ein kinderraues "Eeeeyyyh" oder "Heeeeeee" bzw. "Aaarrrh" und krakeelt dann noch was auf türkisch hinterher. Als befände er sich innerhalb einer Kaserne und müsse seine Armee befehligen. Alles im Imperativ, wie auf dem Exerzierplatz klingt das.
Das Mädchen bekam natürlich einen Mordsärger, und zum Trost durfte der kleine blöde Prinz das Mädchen ein paar mal gegen das Schienbein treten, was ihm offensichtlich so viel Freude bereitete, dass er mit einem Mal wieder hässlich lachen konnte. Er erfüllt damit so ziemlich alle Klischees, die mit einem türkischen Jungen verbunden sind, dass ich mich fast schäme, sie alle hier aufzuzählen. Er ist nun aber einmal ein kalter, herzloser Pascha, der andere nur herumkommandieren kann und selber zu gar nicht beiträgt außer Unruhe zu stiften.
Ich weiß nicht, warum die junge und die alte Frau, wahrscheinlich Mutter und Oma, sich das bieten lassen. Sie reproduzieren ja geradezu jenes Patriarchat, von dem sie doch eigentlich genug haben müssten, indem sie sich so geduldig mit dem kleinen, dummen Arsch zeigen und ihm alles durchgehen lassen. Die Mädchen haben das offensichtlich erkannt und setzen sich außerhalb des mütterlichen und großmütterlichen Einflussbereiches ihm gegenüber durch.
Mit Freude konnte ich einmal beobachten, wie der kleine, blöde Prinz von ihnen auf der Straße so lange gepiesackt wurde, bis ihm die laute, nervige Stimme versagte. Diese kleine Genugtuung werden sich die Mädchen so lange gönnen können, bis sich der kleine Drecksack später einmal zum Aufpasser über die Familienehre aufschwingt. Was aber Hoffnung macht: Die Mädchen lachen im Stillen über die machohafte Dummdreistigkeit der existierenden und angehenden Patriarchen. Mit Humor lässt sich eben fast alles ertragen, auch die Unterdrückung.
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Mittwoch, 6. Juli 2011
Sonntag, 19. Juni 2011
Begattende Temporär-Gatten! Wer zuerst kommt, geht zuerst und der andere bleibt: unbefriedigt!
Klar: Irgendwas stört mich immer. So ist das nun mal im semi-professionellen Querulantentum. Andere fühlen sich auch immer gestört. Die werden dann vielleicht dafür bezahlt. Ich nun mal gerade nicht. Aber was zur ewigen Verdammnis hat mich denn nun schon wieder gestört, mag sich jemand, der diesen Post bis hierhin noch nicht verlassen hat, fragen.
Zuerst wusste ich es auch nicht. Es war nur so: Auf Radio1, dem Langweilersender für Langweilererwachsene schlechthin, durfte sich vor einigen Wochen ein Sozial- oder Tierforscher (oder beides) zu Wort melden. Es stand die Frage an, in welchem Zusammenhang auch immer, warum Tiere nur so erbärmlich schlechten, wenig sinnlichen und für die Weibchen fast immer unbefriedigenden Geschlechtsverkehr hätten.
Und jener Forsche nun sagte, dass Sex in der Tierwelt vorwiegend der Reproduktion dient und nicht dem Vergnügen (Der hat wohl noch nie was vom Bonobo gehört?). Und da gehöre es einfach dazu, dass das Männchen vor dem Weibchen fertig ist und absamen kann, bevor er abspringt. Deswegen sei der weibliche Orgasmus in der Tierwelt nicht vorgesehen: Die Weibchen würden sonst direkt nach ihrer Befriedigung weglaufen oder gehen oder schleichen - je nach Tierart. Die Fortpflanzung wäre gefährdet.
Weit weg sind wir Menschen nicht von der Tierwelt! Bloß weil wir in der Lage sind uns sprachlich auszudrücken und solche Worte wie Vernunft erdenken und aussprechen können, heißt das noch lange nicht, dass wir sie verstehen und mit Sinn füllen können - letzteres auch ein von Menschen ersonnenes Wort. Und vor nicht allzu langer Zeit war es auch nicht das Primat der menschlichen Sexualbeziehungen, den Frauen zu einem Orgasmus zu verhelfen. Das galt noch bis in die 70er Jahre als unkatholisch bzw. -protestantisch oder auch -muslimisch.
Die westliche Erdbevölkerung heutzutage jedenfalls gönnt der Frau ihre Befriedigung, und fortgepflanzt wird sich trotzdem noch! Hoppla: Da bin ich doch gerade darüber gestolpert, was mir an der Theorie des Forschers nicht gefallen hat. Er ist nämlich ganz offenbar in einem patriarchal geprägten Bild der menschlichen Sexualität aus den 50ern gefangen: Er geht davon aus, dass der Sexualpartner, der zuerst kommt, auch zuerst geht und der andere dann unbefriedigt bleibt. Der Mann tut mir leid! Nein: Sein Sexualpartner tut mir leid!
Ich selbst kann bestätigen, dass in den wenigen Fällen, in denen es mir eventuell gelungen sein könnte, eine Frau zu befriedigen, die Frau auch noch mit Vergnügen an meiner Befriedigung beteiligt war. Und das, obwohl sie vorher schon fertig war! Sie ist gar nicht sofort weggelaufen und hat mich erregt sitzen, liegen oder stehen lassen. Dasselbe tue ich für meine Sexualpartner übrigens auch. Also: Sie nicht erregt sitzen, stehen oder liegen lassen.
Nun mögen Tiere sexuell etwas anders gestrickt sein. Aber dass den Weibchen aus reproduktiver Sicht die Befriedigung versagt bleibt, kann ich schlicht nicht glauben. Nein: Ich WILL es nicht glauben! Ich bin ein moderner, sexuell aufgeklärter Mensch. Ich bin mir deshalb sicher, dass selbst die ach so dämlichen und unterbelichteten weiblichen Tierchen mit etwas Spaß am Sex auch noch warten würden, bis der sie begattende Temporär-Gatte fertig ist. Und ihn erst hinterher auffressen, genau so wie die Gottesanbeterin.
Dass der tierische Sex für die Weibchen so unangenehm ist, muss andere Gründe haben. Vielleicht fehlt den Tieren einfach die Phantasie für ein ausgewogenes Sexualleben? So wie unseren Vorfahren in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts, ach was, teilweise sogar heute noch? Ich weiß es nicht. Doch Ihre Analyse, Herr Sozial- oder Tierforscher (oder beides), ist völlig unbefriedigend. Und das hat mich gestört. Wenn es auch etwas länger gedauert hat, dieses Mal.
So, Sie können jetzt was anderes lesen!
Zuerst wusste ich es auch nicht. Es war nur so: Auf Radio1, dem Langweilersender für Langweilererwachsene schlechthin, durfte sich vor einigen Wochen ein Sozial- oder Tierforscher (oder beides) zu Wort melden. Es stand die Frage an, in welchem Zusammenhang auch immer, warum Tiere nur so erbärmlich schlechten, wenig sinnlichen und für die Weibchen fast immer unbefriedigenden Geschlechtsverkehr hätten.
Und jener Forsche nun sagte, dass Sex in der Tierwelt vorwiegend der Reproduktion dient und nicht dem Vergnügen (Der hat wohl noch nie was vom Bonobo gehört?). Und da gehöre es einfach dazu, dass das Männchen vor dem Weibchen fertig ist und absamen kann, bevor er abspringt. Deswegen sei der weibliche Orgasmus in der Tierwelt nicht vorgesehen: Die Weibchen würden sonst direkt nach ihrer Befriedigung weglaufen oder gehen oder schleichen - je nach Tierart. Die Fortpflanzung wäre gefährdet.
Weit weg sind wir Menschen nicht von der Tierwelt! Bloß weil wir in der Lage sind uns sprachlich auszudrücken und solche Worte wie Vernunft erdenken und aussprechen können, heißt das noch lange nicht, dass wir sie verstehen und mit Sinn füllen können - letzteres auch ein von Menschen ersonnenes Wort. Und vor nicht allzu langer Zeit war es auch nicht das Primat der menschlichen Sexualbeziehungen, den Frauen zu einem Orgasmus zu verhelfen. Das galt noch bis in die 70er Jahre als unkatholisch bzw. -protestantisch oder auch -muslimisch.
Die westliche Erdbevölkerung heutzutage jedenfalls gönnt der Frau ihre Befriedigung, und fortgepflanzt wird sich trotzdem noch! Hoppla: Da bin ich doch gerade darüber gestolpert, was mir an der Theorie des Forschers nicht gefallen hat. Er ist nämlich ganz offenbar in einem patriarchal geprägten Bild der menschlichen Sexualität aus den 50ern gefangen: Er geht davon aus, dass der Sexualpartner, der zuerst kommt, auch zuerst geht und der andere dann unbefriedigt bleibt. Der Mann tut mir leid! Nein: Sein Sexualpartner tut mir leid!
Ich selbst kann bestätigen, dass in den wenigen Fällen, in denen es mir eventuell gelungen sein könnte, eine Frau zu befriedigen, die Frau auch noch mit Vergnügen an meiner Befriedigung beteiligt war. Und das, obwohl sie vorher schon fertig war! Sie ist gar nicht sofort weggelaufen und hat mich erregt sitzen, liegen oder stehen lassen. Dasselbe tue ich für meine Sexualpartner übrigens auch. Also: Sie nicht erregt sitzen, stehen oder liegen lassen.
Nun mögen Tiere sexuell etwas anders gestrickt sein. Aber dass den Weibchen aus reproduktiver Sicht die Befriedigung versagt bleibt, kann ich schlicht nicht glauben. Nein: Ich WILL es nicht glauben! Ich bin ein moderner, sexuell aufgeklärter Mensch. Ich bin mir deshalb sicher, dass selbst die ach so dämlichen und unterbelichteten weiblichen Tierchen mit etwas Spaß am Sex auch noch warten würden, bis der sie begattende Temporär-Gatte fertig ist. Und ihn erst hinterher auffressen, genau so wie die Gottesanbeterin.
Dass der tierische Sex für die Weibchen so unangenehm ist, muss andere Gründe haben. Vielleicht fehlt den Tieren einfach die Phantasie für ein ausgewogenes Sexualleben? So wie unseren Vorfahren in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts, ach was, teilweise sogar heute noch? Ich weiß es nicht. Doch Ihre Analyse, Herr Sozial- oder Tierforscher (oder beides), ist völlig unbefriedigend. Und das hat mich gestört. Wenn es auch etwas länger gedauert hat, dieses Mal.
So, Sie können jetzt was anderes lesen!
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