Ich bin selber schuld! Was laufe ich auch auf der falschen Seite auf dem Bürgersteig? Muss man sich noch wundern, dass da anständige Bürger aus 30% Trotz, 30% Belehrungsgehabe und 40% Faschoscheiße geradewegs auf einen zu marschieren und keinen Schritt weichen, so dass man selber, eingezwängt zwischen Passant und parkenden Autos, entweder rempeln abrupt oder stehen bleiben muss.
Mein Problem ist nicht, dass ich zuwenig "rauskomme". Mein Problem ist, dass ich nicht noch mehr zu Hause bleiben kann und mich mit der grassierenden Verblödung der Masse herumschlagen muss. Da muss ich gar nicht in Friedrichshain bleiben, es reicht, wenn ich das scheißdeutsche Pack in Neukölln erlebe, diese Grantler aus der Assiecke mit hoffentlich chronischem Sodbrennen.
Gestern war der 1. Mai. Dieser Tag ist schlechthin als der Tag der Arbeit bekannt. Traditionell beschäftigen sich die Menschen damit, ihre Arbeit kritisch zu reflektieren und gegebenenfalls Arbeit an sich zu kritisieren. Die restdeutsche Jugend fährt nach Berlin, Hamburg, Hannover und betreibt Krawalltourismus. Auch gut: Dann dürfen die Innensenatoren mal wieder auf die Pauke hauen und ihren Etat sowie Sondergesetze rechtfertigen.
Radio 1 allerdings, immerhin ein öffentlich-rechtlicher Sender, ist sich nicht zu blöd, am selbigen Tag den "Tag der Gartenarbeit" auszurufen. Wie originell! Wie lustig! Umtriebige Autoren wie Wladimir Kaminer dürfen in der Sendung dann Werbung für ihren Gartenlaubenquatsch in Buchform machen. Ja, das ist er: Der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten! Die Menschen bloß nicht auf dumme Gedanken bringen, oder gar zum Nachdenken. Das Leben ist doch hart genug, da brauchts keine Kritik am Bestehenden.
Das überlassen wir den Vollpfosten von der CDU: Wie jedes Jahr fordern die, das kinderlose Arbeitnehmer mehr Steuern zahlen sollen, weil die nichts für die Rente tun.Nicht, dass ich selbst davon betroffen wäre. Wenn es aber tatsächlich Leute gibt, die sich nicht entsprechend am Rentensystem beteiligen, dann sind das in erster Linie Beamte, Großverdiener und am Aktienmarkt Beteiligte: Wenn die sich nicht sowieso vollends vom solidarischen Rentensystem verabschiedet haben, dann zahlen sie im Verhältnis zu ihrem Einkommen viel zu wenige Beiträge!
Davon abgesehen, dass jedes geborene Kind den Staat mehr kostet, als es später einmal erwirtschaften können wird. Infrastruktur kostet viel Geld: Schule, Bildung, Ausbildung, Spielplätze, um nur ein paar Posten zu nennen. Doch davon spricht keiner. Ebenso wie keiner davon spricht, wie die Sozialsysteme finanziert werden könnten: Wenn man die, die sich daraus längst verabschiedet haben, endlich wieder zur Kasse bittet! Sie nutzen schließlich auch die schöne teure Infrastruktur. Für die von der langsamen Truppe (CDU): Geld da holen, wo es ist!
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Freitag, 2. Mai 2014
Fucked in Neukölln! Am Tag der Gartenarbeit!
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Freitag, 10. Juni 2011
Der Boy vom Boot! Luxusprobleme und anderes Zeug!
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Quellen: mietenstopp.blogsport.de/ NSDAP |
Der Boy vom Boot mag sich augenzwinkernd gedacht haben: Typisch Tourist, immer so kompliziert, wo es doch auch einfach geht. Ich habe aber bei mir gedacht: Umweltschutz und Ökologie ist ein Tätigkeitsfeld, dem sich der wohlhabende Teil der Erdenbevölkerung widmet, weil er keine Versorgungsprobleme mehr kennt. Ein verschwindend geringer Teil der Erdenbevölkerung ist übrigens wohlhabend.
Am 18. September findet in Berlin die Wahl zum Abgeordnetenhaus statt. Ernsthafte Konkurrenz für den brummenden Luxus-Problembär Wowereit dürfte das knautschige Uhuweibchen Künast von den Grünen sein. Die Grünen sind die noch echtere FDP, gerade weil zu einem gewissen Bildungshintergrund auch Umweltschutz und ich nenne sie mal "erneuerbare" Technologien gehören.
Der urwüchsige Berliner mit erweiterten Hauptschulabschluss bzw. mit Abgangszeugnis (also Taxifahrer) geht gar nicht wählen oder er wählt Stuss (SPD, CDU, oder noch schlimmer, die FWG) zusammen. Man kann nur der original- FDP danken, dass sie sich überall von selber erledigt hat, noch bevor die ehemals großen "Volksparteien" ihr ins Nirwana nachfolgen werden.
Es dürfte ebenso klar sein, dass ökologisch bewegte Gentrifizierungsgegner vor einem Problem stehen: Einerseits will man ja die dummen Autos aus der Stadt haben, die Häuser sollen auch nicht mehr so nach Kohleofen stinken und neue Straßen will man ja auch nicht. Leider werten all diese Vorhaben die Wohnungen dermaßen auf, dass man dann ganz schön viel Geld verdienen muss, um auch wohnen zu können. Und dann kommen die ganzen Bonzen und versauen nicht nur die Mieten, sondern machen auch das Bier teurer und überall entstehen so Boutiquen, in denen Dinge verkauft werden, die der Normalbürger nicht mehr versteht.
Es ist sympathisch, dass radikale Gentrifizierungsgegner teure Autos anzünden. Doch leider beißt sich die Rauchentwicklung mit dem Umweltschutz. Und wer in letzter Zeit die internationale Presse verfolgt hat, der hat mitbekommen, dass dies alles nicht ausschließlich ein Phänomen linker Gesinnung ist, sondern auch mit fremdenfeindlichen Tendenzen daherkommt: Da pissen die Touristen aus aller Welt in die Hauseingänge und machen bis spät in die Nacht Krach. Das sollen nun nur noch echte Berliner dürfen! Wo kommen wir denn da hin, wenn hier jeder Aussie, Ami oder Brasi denkt, Berlin wäre Ballermann?
Schlimm ist zumindest nicht die Kritik an fehlenden Mietobergrenzen, raffgierigen Vermietern und der Politik, die sich nicht mehr um sozialen Wohnungsbau kümmern mag und auch ansonsten untätig ist, wenn es um die tatsächlich steigenden Mietkosten geht, so dass ärmere und nicht so reiche Menschen aus ihrem gemieteten Zuhause vertrieben werden. Schlimm ist auch nicht, dass man vor den Grünen Angst hat, weil ihre weitgehend umweltfreundliche Politik tatsächlich die Aufwertung von Immobilien forciert und ihr Klientel nun mal begütert ist.
Schlimm ist nur die Art und Weise der Kritik: Derzeit sieht man überall Plakate mit den überzeichneten Konterfeis von diversen PolitikerInnen. Als würde der Plakatinhalt der Initiative "steigende Mieten stoppen" [hier...] nicht genügen, reißt man den Portraitierten das Maul gehörig auf. Das alles erinnert leider sehr an die Nazipropaganda vergangener Tage, welche sich auch nie damit begnügte, die Bevölkerung mit "Inhalten" "aufzuklären" (man weiß gar nicht, wo man da die Gänsefüßchen hinsetzen soll), sondern die Opfer ihrer Kampagnen auch noch wenig subtil überzeichnen mussten, der Effekthascherei wegen.
Kurz gesagt: Diskreditierung, die nur durch Überzeichnung von Konterfeis funktioniert, ist ein absolutes NoGo. Dies ist eine Botschaft, die sich an den infantilen Teil der Bevölkerung wendet und diesen belustigen, vielleicht sogar korrumpieren soll. Im wahrsten Sinne des Wortes werden Feindbilder gezeichnet. In der Sache mag die Initiative "steigende Mieten stoppen" ja richtig liegen, aber die Mittel sind unseriös, sogar latent faschistisch. Bleibt bitte bei den Fakten, liebe Initiatoren. Die reichen vollkommen aus. Und übrigens: Propaganda kann ich auch, wie man an der Fotomontage oben erkennen kann.
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Dienstag, 7. Juni 2011
Das Bedürfnis nach Schnaps: Das JobCenter ist nichts für Zartbesaitete!
Dass ALG2- Empfängern die kleine Pauschale für Alkohol gestrichen wurde, wirkt sich womöglich verheerend aus. Denn Alkohol kann durchaus ein Ventil für entstehende Aggression durch Kontaktaufnahme zu den JobCentern der Republik sein. In einem unfreiwillig freiwilligen Selbstversuch habe ich nun festgestellt, dass ganze zwei Einladungen völlig ausreichen, um einen vernunftbegabten Menschen zur Weißglut zu bringen.
Wer sich erinnern mag: Vor acht Wochen habe ich meinen superdämlichen Job gekündigt, auf ärztliches Anraten übrigens. Meinen Job bei dieser bekloppten Firma im Bildungssektor hätte auch ein wartungsfreier Automat übernehmen können, zumal der sogenannte Bildungsdienstleister bzw. dessen Geschäftsführerin Frau A., in etwa ein Gespür für das Personal hat wie ein Kehrbesen für die Probleme von Küchenabfällen.
Nach und nach ging mir dort die Luft aus, und man möchte den Umstand so beschreiben: Überforderung im Beruf durch intellektuelle Unterforderung unter Beibehaltung völliger beruflicher Perspektivlosigkeit und Unterlassung jedweder innerbetrieblichen Aufstiegsmöglichkeit. Muss nicht erwähnt werden, dass das Gehalt branchenüblich schlecht war und das Arbeitsklima einer Mischung aus Ahnungs- bzw. Motivationslosigkeit, Unzufriedenheit, Überlastung und Arglist entsprach.
Grundsätzlich sollte gelten: Wer kündigt, tut das nicht ohne Grund! Vor ein paar Jahren las ich in einer Umfrage, dass 70% aller Arbeitnehmer unzufrieden mit ihren Jobs sind. Dass sie nicht kündigen, liegt wohl daran, dass sie lieber einen Sch...- Job haben als gar keinen; oder dass sie angst haben, eine Sperre durch Arbeitsamt zu bekommen. Ich frage mich, was den Arbeitnehmern eigentlich alles passieren muss, bevor ihnen das egal wird?
Nun, ich habe meine berufliche Integrität voran gestellt, vorher natürlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft, eine andere Anstellung zu finden, und sehe mich nun der Situation ausgesetzt, eine dreimonatige Sperre durch die AA zu erhalten, was mich direkt in die Arme des örtlichen JobCenters treibt. Dort fällt zunächst auf, dass keiner von den MitarbeiterInnen dort die Regeln selbst macht und man deswegen jedes noch so schwachsinnige Formular ausfüllen muss, in meinem Fall den Bogen EKS zu den selbständigen Einkünften. Im Grunde muss ich jetzt nicht erklären, wo es hakt. Aber: Es hakt! Natürlich macht die Sachbearbeiterin die Regeln nicht selbst und kann deshalb nichts dafür.
Paranoide Leute wie ich fragen natürlich zuerst nach, wie sich ein Mensch in seiner Berufswahl überhaupt für einen Job entscheiden kann, in dem man nie etwas für irgendwas kann, weil man ja selbst die Regeln nicht macht. Verwaltungsfachangestellte und alle anderen MitarbeiterInnen in den JobCentern und Agenturen für Arbeit spielen in einem System mit, das vorgibt, keinerlei Spielraum mehr für individuelle Entscheidungen mehr zu haben. In einem solchen Arbeitsverhältnis müsste man ja tatsächlich angst haben, von einem Automaten ersetzt zu werden.
Oder man muss selber einer werden. Sachbearbeiter sind arme Würstchen. Im Grunde können sie einem leid tun. Man arbeitet in einer Institution und wird zum bedingungslosen Opportunismus herangezüchtet. Wer darunter nicht leidet, der muss sich wohl oder übel in einen Zyniker verwandeln. Alle anderen müssten eigentlich den Job kündigen. Automatisierte Prozesse führen dazu, dass z.B. Asylbewerber in ihre Herkunftsländer oder in angeblich sichere Drittstaaten abgeschoben werden. Menschen entscheiden in Ämtern nach Aktenlage und nicht nach ihrem Gewissen.
Ich könnte solche Entscheidungen nicht treffen. Ich würde mich aber auch nicht hinter irgendwelchen Bestimmungen verstecken (können). Das liegt mir nicht. Dass es aber solche Menschen gibt, die automatisierten Prozessen ein Gesicht geben, ohne jede Möglichkeit zur persönlichen Intervention zu haben, macht mich zumindest froh, in einem weitgehend demokratischen Staat zu leben. Man mag sich nicht ausdenken, was diese Menschen in einer Diktatur anrichten könnten. Etwas Widerstand gehört zum System! Auch und vor Allem in einer Demokratie.
Also hat man als Hilfesuchender dieses angehörige System auch durchzustehen. Mit all seinen Demütigungen und Unterstellungen. Das System unterstellt jedem Antragsteller zunächst Missbrauch von Leistungen. Es kehrt die Beweislast um. Es entmündigt und macht aus einem Hilfesuchenden ein variabel einsetzbares, immerfort verfügbares Wesen. Es liefert den Menschen völlig der Verwertungslogik aus. Biographie, persönliche Gründe, Überzeugungen: spielt alles keine Rolle! Es zählt nur der unbedingte Wille zur Leistung und die völlige Unterwerfung.
Man sitzt in diesen Büros mit all diesen Bürokraten, und am Ende hat man das bestimmte Gefühl, es würde einem besser gehen, wenn man seinem Gegenüber einen Arm brechen würde. Oder sollte man vielleicht doch lieber das Gebäude in Brand setzen? Reines zivilisatorisches Training lässt diese Gedanken zuerst absurd erscheinen und dann verschwinden. Doch die Wut bleibt, und wenn man die nicht ausagieren kann, dann bleibt doch nur noch der Alkohol! Ich hatte jedenfalls noch nie in meinem Leben schon so früh, um 9Uhr morgens, das Bedürfnis, einen Schnaps zu trinken. Bis zum heutigen Tag.
Und deswegen ist es eine große Ungerechtigkeit, dass der Regelsatz für ALG2 keine Pauschale mehr für Alkohol beinhaltet. Ich sehe brennende JobCenter und MitarbeiterInnen mit eingegipsten Armen.
Wer sich erinnern mag: Vor acht Wochen habe ich meinen superdämlichen Job gekündigt, auf ärztliches Anraten übrigens. Meinen Job bei dieser bekloppten Firma im Bildungssektor hätte auch ein wartungsfreier Automat übernehmen können, zumal der sogenannte Bildungsdienstleister bzw. dessen Geschäftsführerin Frau A., in etwa ein Gespür für das Personal hat wie ein Kehrbesen für die Probleme von Küchenabfällen.
Nach und nach ging mir dort die Luft aus, und man möchte den Umstand so beschreiben: Überforderung im Beruf durch intellektuelle Unterforderung unter Beibehaltung völliger beruflicher Perspektivlosigkeit und Unterlassung jedweder innerbetrieblichen Aufstiegsmöglichkeit. Muss nicht erwähnt werden, dass das Gehalt branchenüblich schlecht war und das Arbeitsklima einer Mischung aus Ahnungs- bzw. Motivationslosigkeit, Unzufriedenheit, Überlastung und Arglist entsprach.
Grundsätzlich sollte gelten: Wer kündigt, tut das nicht ohne Grund! Vor ein paar Jahren las ich in einer Umfrage, dass 70% aller Arbeitnehmer unzufrieden mit ihren Jobs sind. Dass sie nicht kündigen, liegt wohl daran, dass sie lieber einen Sch...- Job haben als gar keinen; oder dass sie angst haben, eine Sperre durch Arbeitsamt zu bekommen. Ich frage mich, was den Arbeitnehmern eigentlich alles passieren muss, bevor ihnen das egal wird?
Nun, ich habe meine berufliche Integrität voran gestellt, vorher natürlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft, eine andere Anstellung zu finden, und sehe mich nun der Situation ausgesetzt, eine dreimonatige Sperre durch die AA zu erhalten, was mich direkt in die Arme des örtlichen JobCenters treibt. Dort fällt zunächst auf, dass keiner von den MitarbeiterInnen dort die Regeln selbst macht und man deswegen jedes noch so schwachsinnige Formular ausfüllen muss, in meinem Fall den Bogen EKS zu den selbständigen Einkünften. Im Grunde muss ich jetzt nicht erklären, wo es hakt. Aber: Es hakt! Natürlich macht die Sachbearbeiterin die Regeln nicht selbst und kann deshalb nichts dafür.
Paranoide Leute wie ich fragen natürlich zuerst nach, wie sich ein Mensch in seiner Berufswahl überhaupt für einen Job entscheiden kann, in dem man nie etwas für irgendwas kann, weil man ja selbst die Regeln nicht macht. Verwaltungsfachangestellte und alle anderen MitarbeiterInnen in den JobCentern und Agenturen für Arbeit spielen in einem System mit, das vorgibt, keinerlei Spielraum mehr für individuelle Entscheidungen mehr zu haben. In einem solchen Arbeitsverhältnis müsste man ja tatsächlich angst haben, von einem Automaten ersetzt zu werden.
Oder man muss selber einer werden. Sachbearbeiter sind arme Würstchen. Im Grunde können sie einem leid tun. Man arbeitet in einer Institution und wird zum bedingungslosen Opportunismus herangezüchtet. Wer darunter nicht leidet, der muss sich wohl oder übel in einen Zyniker verwandeln. Alle anderen müssten eigentlich den Job kündigen. Automatisierte Prozesse führen dazu, dass z.B. Asylbewerber in ihre Herkunftsländer oder in angeblich sichere Drittstaaten abgeschoben werden. Menschen entscheiden in Ämtern nach Aktenlage und nicht nach ihrem Gewissen.
Ich könnte solche Entscheidungen nicht treffen. Ich würde mich aber auch nicht hinter irgendwelchen Bestimmungen verstecken (können). Das liegt mir nicht. Dass es aber solche Menschen gibt, die automatisierten Prozessen ein Gesicht geben, ohne jede Möglichkeit zur persönlichen Intervention zu haben, macht mich zumindest froh, in einem weitgehend demokratischen Staat zu leben. Man mag sich nicht ausdenken, was diese Menschen in einer Diktatur anrichten könnten. Etwas Widerstand gehört zum System! Auch und vor Allem in einer Demokratie.
Also hat man als Hilfesuchender dieses angehörige System auch durchzustehen. Mit all seinen Demütigungen und Unterstellungen. Das System unterstellt jedem Antragsteller zunächst Missbrauch von Leistungen. Es kehrt die Beweislast um. Es entmündigt und macht aus einem Hilfesuchenden ein variabel einsetzbares, immerfort verfügbares Wesen. Es liefert den Menschen völlig der Verwertungslogik aus. Biographie, persönliche Gründe, Überzeugungen: spielt alles keine Rolle! Es zählt nur der unbedingte Wille zur Leistung und die völlige Unterwerfung.
Man sitzt in diesen Büros mit all diesen Bürokraten, und am Ende hat man das bestimmte Gefühl, es würde einem besser gehen, wenn man seinem Gegenüber einen Arm brechen würde. Oder sollte man vielleicht doch lieber das Gebäude in Brand setzen? Reines zivilisatorisches Training lässt diese Gedanken zuerst absurd erscheinen und dann verschwinden. Doch die Wut bleibt, und wenn man die nicht ausagieren kann, dann bleibt doch nur noch der Alkohol! Ich hatte jedenfalls noch nie in meinem Leben schon so früh, um 9Uhr morgens, das Bedürfnis, einen Schnaps zu trinken. Bis zum heutigen Tag.
Und deswegen ist es eine große Ungerechtigkeit, dass der Regelsatz für ALG2 keine Pauschale mehr für Alkohol beinhaltet. Ich sehe brennende JobCenter und MitarbeiterInnen mit eingegipsten Armen.
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Alkohol,
Antrag,
Arbeitgeber,
Arbeitnehmer,
Demokrat,
Faschisten,
Hartz,
Jobcenter
Freitag, 11. Dezember 2009
Sensationell günstig! Körting und rot lackierte Wursthaare!
Natürlich regt man sich auf, wenn einer dieser radikalen Berliner Politfressen mal wieder Teile der Gesellschaft verunglimpft. Sarazzin findet Migranten scheiße, und Körting ist von den sogenannten linken Autonomen angepisst: Wer Autos anzündet und Häuser besetzt, ist ein rot lackierter Faschist! Nun wissen wir es also, vielen Dank Herr Körting. Innen- ist eben Innen-, egal ob Minister oder Senator. Die dunkle Seite der Macht sei auch mit Dir, mein Bruder.
Gemeinhin glaubt man ja zu wissen, dass Faschisten sich im Verbund gegen andere, vermeintlich schwächere Bevölkerungsanteile wenden, diese sogar verdrängen möchten. Nun, Hausbesitzer sind tatsächlich eine soziale Randerscheinung, machen ja nur einen Bruchteil der Gesellschaft aus. Machen wir uns nichts vor: Die meisten Häuser gehören ja gar nicht ihren Besitzern, sondern den Eigentümern. Meistens sind das Banken, und die setzen auch schon einmal Hausbesitzer vor die Tür.
Warum sollen diese den schwarzen Peter nicht weitergeben und Hausbesetzer vor die Tür setzen? Weil es nicht anständig ist! Wer gar nicht vermietet, sondern Leerstand zum steuerlichen Vorteil nutzt, oder entgegen den Interessen der Bewohner zwangssanieren möchte, der gehört enteignet. Doch im Unterschied zu den braun lackierten Faschisten internieren Linke die Eigentümer nicht, sondern nehmen sich nur ihr verfassungsrechtlich zugestandenes Recht auf Wohnen.
Das brennende Autos nicht nur hübsch anzusehen und auch straßenverkehrstechnisch praktisch sind, ist zwar für deren Besitzer, die keineswegs eine Minderheit in unserer Gesellschaft darstellen, unschön. Aber auch hier greifen rechte Autonome zu drastischeren Mitteln. Man kann linken Autonomen sehr wohl zugute halten, dass sie darauf achten, dass sich niemand mehr im Wagen befindet, bevor sie ihn anzünden. Insofern zerstören linke Autonome zwar bewußt Gegenstände, rechte Autonome töten mitunter aber absichtlich Menschen. Ein großer Unterschied!
Ich weiß sehr wohl, dass nach rechtlichen Maßstäben der persönliche Besitz mehr wiegt als die persönliche Unversehrtheit. Das gesprochene Strafrecht strotzt geradezu vor Beispielen davon. Auch weiß ich, dass Politiker nicht dazu da sind, Sachverhalte ausgewogen darzustellen. Dennoch könnte man wohl etwas aufpassen, welche Wortwahl man trifft? Denn ist "Faschismus" nicht ein historisch belasteter Begriff?
Ist er, doch ist Faschismus (leider) weder ein rein "deutsches" Problem noch wurde er (puuh!) von "Deutschen" erfunden. Mussolini war's, und ursprünglich hatte der Begriff des Faschismus überhaupt nichts mit dem zu tun, womit er heute in Verbindung gebracht wird. Der deutsch-jüdische Journalist Fritz Schotthöfer schrieb 1924 dazu folgendes, und ich glaube ihm:
Übrigens hätte ich gestern Nacht Körting beinahe auch mit dem anderen FaschismusDing recht gegeben: Da ich ja nun kein junger Spund mehr bin und mich gerne bequem UND schick kleide, also aufgrund frühlingshaftem Wärmeeinbruch nun Jackett und Anzughose trage statt Mantel und Anzugshose, werde ich in Neukölln, dem angeblich ober-gentrifizierten Stadtbezirk schlechthin, schonmal von linken WursthaarAutonomen laut verdächtigt, ein YuppieSpion zu sein, der den urstlinken und ach so tollen VegiKüchenLebenstil bedroht und die Miete in schwindelnde Höhen treibt.
Liebe sogenannte Linke: Ich lebe von wenig Geld und möchte trotzdem schön aussehen. Ich habe kein Auto, und wenn ich eines hätte, ich würde es höchstselbst anzünden! Ich will billig UND gut wohnen. Okay, altersbedingt stehe ich auf Zentralheizung und all diesen Schnickschnack. Aber Euch möchte ich sehen, wenn Ihr auf die 40 zusteuert. Wursthaare stehen mir ebensowenig wie Dauerwellen, deswegen trage ich die Haare halt kurz. Und von Hosen mit Löchern und unförmigen Pullovern werde ich auch nicht noch "linkser" als ich es ohnehin schon bin!
Ja, ich bin ein sozialromantischer, linker, alter Faschist! Auch ich finde es nicht gut, dass viele frisch nach Berlin Zugezogene denken, ein Bier für 3 Euro sei sensationell günstig und damit die "SzeneWirte" der neuen "Szenekneipen" in der "szenigen" Weserstraße und Umgebung dazu ermuntern, diesen Preis auch zu verlangen. Oder wenn sie glauben, 50m² Wohnfläche für 600 Euro sei ja noch ganz okay, billiger als in Darmstadt jedenfalls. Ich bin da ganz bei Euch! Aber andere Menschen aufgrund ihres Äußeren zu be- und verurteilen, ist ja sowas von Hitler! Pfui, schämt Euch!
P.S. Ich würde gerne mal einem rot-toupierten Faschisten mit linker Gesinnung begegnen! Wer kann mir weiterhelfen?
Gemeinhin glaubt man ja zu wissen, dass Faschisten sich im Verbund gegen andere, vermeintlich schwächere Bevölkerungsanteile wenden, diese sogar verdrängen möchten. Nun, Hausbesitzer sind tatsächlich eine soziale Randerscheinung, machen ja nur einen Bruchteil der Gesellschaft aus. Machen wir uns nichts vor: Die meisten Häuser gehören ja gar nicht ihren Besitzern, sondern den Eigentümern. Meistens sind das Banken, und die setzen auch schon einmal Hausbesitzer vor die Tür.
Warum sollen diese den schwarzen Peter nicht weitergeben und Hausbesetzer vor die Tür setzen? Weil es nicht anständig ist! Wer gar nicht vermietet, sondern Leerstand zum steuerlichen Vorteil nutzt, oder entgegen den Interessen der Bewohner zwangssanieren möchte, der gehört enteignet. Doch im Unterschied zu den braun lackierten Faschisten internieren Linke die Eigentümer nicht, sondern nehmen sich nur ihr verfassungsrechtlich zugestandenes Recht auf Wohnen.
Das brennende Autos nicht nur hübsch anzusehen und auch straßenverkehrstechnisch praktisch sind, ist zwar für deren Besitzer, die keineswegs eine Minderheit in unserer Gesellschaft darstellen, unschön. Aber auch hier greifen rechte Autonome zu drastischeren Mitteln. Man kann linken Autonomen sehr wohl zugute halten, dass sie darauf achten, dass sich niemand mehr im Wagen befindet, bevor sie ihn anzünden. Insofern zerstören linke Autonome zwar bewußt Gegenstände, rechte Autonome töten mitunter aber absichtlich Menschen. Ein großer Unterschied!
Ich weiß sehr wohl, dass nach rechtlichen Maßstäben der persönliche Besitz mehr wiegt als die persönliche Unversehrtheit. Das gesprochene Strafrecht strotzt geradezu vor Beispielen davon. Auch weiß ich, dass Politiker nicht dazu da sind, Sachverhalte ausgewogen darzustellen. Dennoch könnte man wohl etwas aufpassen, welche Wortwahl man trifft? Denn ist "Faschismus" nicht ein historisch belasteter Begriff?
Ist er, doch ist Faschismus (leider) weder ein rein "deutsches" Problem noch wurde er (puuh!) von "Deutschen" erfunden. Mussolini war's, und ursprünglich hatte der Begriff des Faschismus überhaupt nichts mit dem zu tun, womit er heute in Verbindung gebracht wird. Der deutsch-jüdische Journalist Fritz Schotthöfer schrieb 1924 dazu folgendes, und ich glaube ihm:
„Der Faschismus hat einen Namen, der an sich nichts sagt über den Geist und die Ziele der Bewegung. Ein Fascio ist ein Verein, ein Bund, Fascisten sind Bündler, und Fascismus wäre etwa Bündlertum.“Na Bitte, da haben wir es doch! Nichts weiter als eine Zusammenrottung von Menschen gleicher Gesinnung. Wie sie dabei verfahren, bleibt ihre Sache: ob sie Chauvinisten sind, Anthroposophen, Rassisten oder ein Schachclub, bleibt zwar weiterhin ein qualitatives Problem, aber tut dem Sachverhalt keinen Abbruch. Insofern hätte Körting aber doch noch recht: Die sogenannten linken Faschisten haben eine Gesinnung und gehen gemeinschaftlich einer Neigung nach. Doch leider steht zu befürchten, dass Körting doch das andere FaschismusDing gemeint hat.
Übrigens hätte ich gestern Nacht Körting beinahe auch mit dem anderen FaschismusDing recht gegeben: Da ich ja nun kein junger Spund mehr bin und mich gerne bequem UND schick kleide, also aufgrund frühlingshaftem Wärmeeinbruch nun Jackett und Anzughose trage statt Mantel und Anzugshose, werde ich in Neukölln, dem angeblich ober-gentrifizierten Stadtbezirk schlechthin, schonmal von linken WursthaarAutonomen laut verdächtigt, ein YuppieSpion zu sein, der den urstlinken und ach so tollen VegiKüchenLebenstil bedroht und die Miete in schwindelnde Höhen treibt.
Liebe sogenannte Linke: Ich lebe von wenig Geld und möchte trotzdem schön aussehen. Ich habe kein Auto, und wenn ich eines hätte, ich würde es höchstselbst anzünden! Ich will billig UND gut wohnen. Okay, altersbedingt stehe ich auf Zentralheizung und all diesen Schnickschnack. Aber Euch möchte ich sehen, wenn Ihr auf die 40 zusteuert. Wursthaare stehen mir ebensowenig wie Dauerwellen, deswegen trage ich die Haare halt kurz. Und von Hosen mit Löchern und unförmigen Pullovern werde ich auch nicht noch "linkser" als ich es ohnehin schon bin!
Ja, ich bin ein sozialromantischer, linker, alter Faschist! Auch ich finde es nicht gut, dass viele frisch nach Berlin Zugezogene denken, ein Bier für 3 Euro sei sensationell günstig und damit die "SzeneWirte" der neuen "Szenekneipen" in der "szenigen" Weserstraße und Umgebung dazu ermuntern, diesen Preis auch zu verlangen. Oder wenn sie glauben, 50m² Wohnfläche für 600 Euro sei ja noch ganz okay, billiger als in Darmstadt jedenfalls. Ich bin da ganz bei Euch! Aber andere Menschen aufgrund ihres Äußeren zu be- und verurteilen, ist ja sowas von Hitler! Pfui, schämt Euch!
P.S. Ich würde gerne mal einem rot-toupierten Faschisten mit linker Gesinnung begegnen! Wer kann mir weiterhelfen?
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