klar, durch das rauchverbot werden viele kneipen zumachen müssen, die gäste bleiben weg, und draussen rauchen ist ja auch nicht, weil der ordinäre nachbar sich ja schon wegen lärmbelästigung beschwert, wenn ein angestochener passant nach 22uhr um hilfe röchelt. wieviel anders muss es im ebenfalls rauchfreien italien sein, wo es okay geht, wenn die nacht draussen gefeiert wird. hier denken ja alle ans früh aufstehen, das ist langweilig. wozu früh aufstehen? das arbeitsamt macht doch erst um 8uhr auf. und die kneipen erst nachmittags.
doch zurück zur tabakindustrie und ihr durchsichtiges verhältnis zur stadt: man muss sich halt was überlegen, wenn es soweit kommt, dass ein paar nichtraucher

zum beispiel auf öffentlichen plätzen wie dem alten messplatz, der neu gestaltet wurde. hoch ragen dort, angeordnet wie in einer zigarettenschachtel, doch mit viel mehr bewegungsfreiheit, lange stängel in die luft, die am oberen ende filterähnliche leuchten besitzen. die stadt mannheim hatte sie anfangs noch mit pastellenen farbfolien ausgestattet, doch die tabakindustrie beschwerte sich - raucher sind stilbewusst!
gemein werden raucher wie nichtraucher für werbezwecke missbraucht. assoziationen werden geweckt, fragen gestellt: "wo ist der nächste kippenautomat?" oder "ich rauche doch gar nicht? woher dieser saugdrang?" bis hin zum übelsten aller dinge "ich muss jetzt erstmal eine rauchen!" der plan ist perfide, und tatsächlich funktioniert er. überall auf dem grauen, aschenbecher- farbenen boden sind kippen verstreut, wie das untenstehende beweisfoto belegt. dermassen schockiert musste ich mir erstmal eine zigarette anzünden. und ging nicht zur arbeit! denn meine gesundheit ist mir heilig!
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