Wer hierzulande immer noch behauptet, wir lebten in einer kinderfeindlichen Gesellschaft, dem muss man die Ohren verbiegen und die satten Augen aus den Höhlen herausziehen, damit er endlich erkennen mag: Wir leben tatsächlich in einer erwachsenenfeindlichen Gesellschaft!
Kinder müssen nicht arbeiten, sie müssen bei nichts behilflich sein, bekommen ihre Schulaufgaben gemacht und überhaupt mehr Recht als Pflicht. Elterndarstellern, die glauben, ihr Kind müsse sich überall, und sei es auf dem Friedhof, im Café am Nachbarstisch oder im Supermarkt auch austoben und ich entfalten dürfen, darf man getrost sagen: leck' mich doch, Du Kralle! Muss es eben nicht! Geh' auf den Spielplatz!
Wenn sie noch nicht einmal ihrern elterlichen Verpflichtungen nachkommen wollen, um damit Sorge zu tragen, dass aus ihrem Kind dereinst ein selbstverantwortliches Wesen wird, dass der Gesellschaft mehr nutzt als schadet, dann sollten Sie sie erst mal sehen, wenn fremdkindgeplagte Menschen die Plagen zur Ordnung rufen und ihnen Grenzen setzen wollen! Ieeeeek! Kinderfeind! und den Zeigefinger raus, wie bei den Körperfressern!
Nein, diese Grenzen braucht mein Kind nicht, es braucht Bestätigung und Raumerweiterung nach Osten, krakeelen die Elterndarsteller und vergessen dabei, dass sich ganze Heerschaaren professioneller Dienstleister mit jungen, selbstbestätigten Menschen herumplagen müssen, die nur gelernt haben, wie man sich selbst entfaltet und dabei gar nicht mitkriegen, dass jeder Pups für sich selbst befreiend sein mag, für den anderen aber eine Belästigung sondersgleichen ist.
Im Feudalismus, da gab es noch vererbte Gesetzmäßigkeiten. Da war der König, der Graf, der Arzt in zigster Generation, der Dorfpfaffe: ihnen hat man Respekt gezollt, hat einen Buckel gemacht, einen Kratzfuß und ist zur Seite gegangen, wenn der Betreffende seinen Weg fortführen wollte. Nicht dass ich solchen Zeiten nachtrauere. Ehrlich nicht!
Doch die postdemokratische Gesellschaft ist ein Ort voller Könige, sich selbst gegenüber völlig unkritischen Geistern, die von allen anderen, selbstredend ebenfalls mit gleichen Rechten ausgestatteten Königen, verlangen, sie mögen ihnen gefälligst aus dem Weg gehen und ansonsten zu Diensten stehen. Man wundert sich, dass die Welt nicht völlig stillsteht, weil keiner es einsieht, warum ausgerechnet er Platz machen sollte.
Das liegt daran, dass nicht alle Eltern ihrer Kinder verantwortungslose Accessoireisten sind, die Faulheit und immense Unfähigkeit vor dem Kinde mit antiautoritärer Kindererziehung verwechseln. Wer da aber gut anerzogene Vernunft walten lässt und denkt, ach: leck' mich doch, ich bin nicht so'n Arsch, und aus dem Weg geht, der wird sofort als Untertan entlarvt. Der braucht sich nicht zu wundern, wenn er hernach die Einkaufstüten des anderen trägt.
Kinder kommen mit gespreizten Ellbogen zur Welt. Dass sie dennoch aus dem Uterus ihrer Mütter kriechen können und nicht darinnen steckenbleiben, liegt an ihrer Biegsamkeit. Also ist da noch was zu retten. Doch leider hat ja schon die Elterngeneration der heutigen Eltern völlig versagt, indem sie selbst vergessen hat, ihren Gören neben einem starken Selbstbewusstsein und gaaaaanz viel Durchsetzungvermögen auch ein Portiönchen Demut oder auch Güte mitzuvermitteln.
Und dann suche ich als Erwachsener etwas Ruhe und Erholung, von den Mühen und Strapazen des Alltags. Die Nachbarn oben lassen ihr Kind mit dem Bobbycar auf dem Holzboden rumrutschen, also verlasse ich die Wohnung und sitze im Café, wo mich eine verzogene, höchstens zweijährige Göre auffordert, meine Füße hochzuheben (Füße hoch!), damit es ohne ausweichen zu müssen an mir vorbeigehen kann. Ich tue es nicht, die Mutter schaut mich tadelnd an.
Dann gehe ich einkaufen, wo mir ein Kind johlend mit dem Kindereinkaufswagen in die Hacken rennt. Das muss so sein, weil es gerade ein Kindereinkaufswagenrennen mit der kleinen Schwester macht. Der kleine Drecksack streckt mir die Zunge raus und läuft johlend weiter. Die Eltern führen derweil angeregte Gespräche mit einer Verkäuferin, die entnervt die Augen verdreht. Wenn Idioten Kinder haben, kommen leider nur noch schlimmere Idioten dabei raus. Was wird dann aus deren Kindern? Man will es sich gar nicht vorstellen!
Schland, ein kinderfeindliches Land? Bah! Man möchte um sich schießen, wenn man nur könnte. Mist!
Freitag, 25. Juli 2014
Könige unter Königen! Auf der Suche nach Mr. Untertan!
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Dienstag, 8. Juli 2014
Es den Befindlichkeitsposern gleichtun: Angekommen in der Seniorenzipperlein-Liga!
Erinnert sich jemand an Waldorf und Stetler? Von den Muppets? Ich bin Stetler: ein grantiger, bösartiger Greis! Ich sitze in meiner Loge und lästere, ereifere und amüsiere mich. Am liebsten mit meinem Freund Waldorf aka RonJustice. Wir beäugen unsere Welt mit zunehmendem Misstrauen.
Ja, das Alter macht miesepetrisch und misstrauisch. Und es macht krank und hinfällig! Das Leben ohnehin schon, das Alter sowieso. Passend zu meiner greisenhaftigen Miesepetrigkeit gesellt sich nun ein Seniorenzipperlein. Das habe ich nun davon.
Ich finde ja nichts interessanter als Blogger, die sich über ihren Körper und seine Fehlfunktionen ausbreiten. Endlich habe ich die Gelegenheit, es diesen Befindlichkeitsposern gleichzutun: Ich habe Kreislauf! Dann bin ich für einen Tag außer Gefecht gesetzt. So! Nun isses raus!
Bei Wetterumschwüngen, Schwüle und Hitze klappe ich zusammen wie ein Schweizer Taschenmesser. Mein Arzt sagt, ich trinke zu wenig! Ich solle mehr trinken! Mit diesem Ratschlag bin ich endlich in der Seniorenzipperleinliga angekommen. Sowas kriegen wirklich nur 80jährige zu hören.
Dabei trinke ich gar nicht zu wenig! Erst gestern habe ich eine halbe Flasche Wein geleert! Dies aber nach Tee und Apfelsaftschorle! Oder war's doch Apfelwein? Ich erinnere mich nicht mehr!
Verdammt, ich verpasse so viel, wenn ich krank bin: Die WM, Kunst, Sex! Was ich nicht verpasse: Arbeit, längere Texte und die Kommentarspalten von tagesschau.de zum Thema: Erbschaftssteuer! Mein Erbe kann man übrigens ruhig versteuern. Die Hälfte von Nichts bleibt Nichts! So hat auch ein mieses Gehalt seinen Vorteil!
Und wenn ich wegen meiner Zipperlein nur die Hälfte der Zeit habe, dieses Nichts zu erarbeiten, dann kann auch nur die Hälfte versteuert werden: wieder Nichts! Doppelt Nichts! Aber ich versaufe ja auch mein ganzes Geld und investiere nicht, sagen da die Kritiker! Aber mein Arzt hat definitiv gesagt, ich soll mehr trinken!
Nachtrag (selber Tag, anderes Thema):
Natürlich wird jetzt jemand sagen: Stirb doch, Du vaterlandloser Geselle. Aber ich bin heute dahinter gekommen, was mich an der Nationaltracht und dem Schlandhype tatsächlich stört: In meiner Jugend waren alle, die Deutschland gerufen und die Fahne geschwenkt haben, ausnahmslos Nazis! Niemand, der über ein etwas gepflegteres Weltbild verfügt, hätte es für nötig befunden, derart aufzutreten.
Ich bezweifle zwar stark, dass die dreifarbgeschminkten Fahnenwedler heutzutage tatsächlich alle Nazis sind. Die echten Nazis können sich jedoch hinter ihnen verstecken. Und nicht nur das: kaum ist WM, schwupps! Schon wird im Parlament für eine Verschärfung des Asylrechts gestimmt. Aber ist ja egal: Heute ist Schland! Und irgendwie passen Asylbewerber und schwarzrotgold sowieso nicht zusammen. Die dunklen Tiefen des Mittelmeers vertragen sich farblich wohl besser.
Ja, das Alter macht miesepetrisch und misstrauisch. Und es macht krank und hinfällig! Das Leben ohnehin schon, das Alter sowieso. Passend zu meiner greisenhaftigen Miesepetrigkeit gesellt sich nun ein Seniorenzipperlein. Das habe ich nun davon.
Ich finde ja nichts interessanter als Blogger, die sich über ihren Körper und seine Fehlfunktionen ausbreiten. Endlich habe ich die Gelegenheit, es diesen Befindlichkeitsposern gleichzutun: Ich habe Kreislauf! Dann bin ich für einen Tag außer Gefecht gesetzt. So! Nun isses raus!
Bei Wetterumschwüngen, Schwüle und Hitze klappe ich zusammen wie ein Schweizer Taschenmesser. Mein Arzt sagt, ich trinke zu wenig! Ich solle mehr trinken! Mit diesem Ratschlag bin ich endlich in der Seniorenzipperleinliga angekommen. Sowas kriegen wirklich nur 80jährige zu hören.
Dabei trinke ich gar nicht zu wenig! Erst gestern habe ich eine halbe Flasche Wein geleert! Dies aber nach Tee und Apfelsaftschorle! Oder war's doch Apfelwein? Ich erinnere mich nicht mehr!
Verdammt, ich verpasse so viel, wenn ich krank bin: Die WM, Kunst, Sex! Was ich nicht verpasse: Arbeit, längere Texte und die Kommentarspalten von tagesschau.de zum Thema: Erbschaftssteuer! Mein Erbe kann man übrigens ruhig versteuern. Die Hälfte von Nichts bleibt Nichts! So hat auch ein mieses Gehalt seinen Vorteil!
Und wenn ich wegen meiner Zipperlein nur die Hälfte der Zeit habe, dieses Nichts zu erarbeiten, dann kann auch nur die Hälfte versteuert werden: wieder Nichts! Doppelt Nichts! Aber ich versaufe ja auch mein ganzes Geld und investiere nicht, sagen da die Kritiker! Aber mein Arzt hat definitiv gesagt, ich soll mehr trinken!
Nachtrag (selber Tag, anderes Thema):
Natürlich wird jetzt jemand sagen: Stirb doch, Du vaterlandloser Geselle. Aber ich bin heute dahinter gekommen, was mich an der Nationaltracht und dem Schlandhype tatsächlich stört: In meiner Jugend waren alle, die Deutschland gerufen und die Fahne geschwenkt haben, ausnahmslos Nazis! Niemand, der über ein etwas gepflegteres Weltbild verfügt, hätte es für nötig befunden, derart aufzutreten.
Ich bezweifle zwar stark, dass die dreifarbgeschminkten Fahnenwedler heutzutage tatsächlich alle Nazis sind. Die echten Nazis können sich jedoch hinter ihnen verstecken. Und nicht nur das: kaum ist WM, schwupps! Schon wird im Parlament für eine Verschärfung des Asylrechts gestimmt. Aber ist ja egal: Heute ist Schland! Und irgendwie passen Asylbewerber und schwarzrotgold sowieso nicht zusammen. Die dunklen Tiefen des Mittelmeers vertragen sich farblich wohl besser.
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Krankheit,
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Senioren,
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WM
Sonntag, 6. Juli 2014
Trashlektüre orwellscher Ausmaße: Drei Farben Schwarz, Rot, Gold für die Jubeldeutschen!
Und sie winkten mich heraus aus der unbefahrenen Straße, sie hielten eine Kelle rechts heraus also, und ich brachte mein Fahrrad langsam zum Stehen. Was ich um diese Zeit hier zu suchen hätte, auf offener Straße, fragte einer der Beamten, noch während er den Wagen verließ.
Scheiße, Tugendwächter, dachte ich noch. Doch da bekam ich schon alle meine Verstöße gegen die neue Doktrin verlesen. Dass mein Fahrrad über keine zulässige Beleuchtung verfügt, schien den Tugendwächtern gar nicht aufzufallen. Oder es interessierte sie nicht. Seit der neuen Doktrin interessiert ohnehin nur das Eine!
Einer ging zum schwarz-rot-goldenen Dienstfahrzeug zurück, wohl um meine Papiere zu überprüfen. Der andere fixierte mich mit Kabelbinder an einem Laternenpfahl und machte sich dann am Kofferraum zu schaffen. Er kam mit einem kleinen Koffer zurück.
Dich kriegen wir schon korrekt, Du Ketzer! Er öffnete das Köfferchen und kramte einen kleinen Pinsel hervor. Er bestrich meine Wangen mit den Farben der Bundesrepublik, Verzeihung: mit den Nationalfarben und behängte mich mit einer Alohakette selbem Farbspektrums. Ich wurde zwangsnationalisiert, mit aller Gewalt!
Der andere Tugendwächter hatte unterdessen meine Papiere überprüft und machte sich an meinem Fahrrad zu schaffen. Mit dem selben Kabelbinder, mit dem ich an der Laterne festgebunden war, befestigte er eine Deutschlandflagge daran. Über die Griffe drapierte er schwarzrotgoldene Söckchen.
Mir wurden noch einmal alle meine Pflichten als deutscher Patriot verlesen. Ich musste ebenso einen Eid auf die Nation, das Vaterland und die FIFA schwören. Dann erst wurden meine Fesseln gelöst und ich durfte weiterfahren. Nicht irgenwohin, selbstredend, sondern direkt zur nächsten Großleinwand, ohne Umweg!
Der Tugendwächter, der mich herausgeputzt hatte, zeigte mir auf seinem Smartphone den schnellsten Weg. Und keine krummen Dinger, Junge! Beim nächsten Mal schicken wir Dich sofort zum Feldkaplan Gauck, und der entsendet Dich in ein Kriegsgebiet seiner Wahl. Dort reicht es dann nicht mehr, auf eine Leinwand zu schauen und zu jubeln, um Deine patriotische Pflicht zu erfüllen.
Ich schwor ewige Treue und dankte den Herren Tugendwächtern für die Läuterung. Ich habe gesündigt und nun bereue ich. Kein Ding und kein Mensch kann mir meinen Glauben an die Nation und an die Große Mutti mehr nehmen. Führe uns zum Sieg, wir folgen Dir! Ich bin nun ein Jubeldeutscher, ein Guter!
Scheiße, Tugendwächter, dachte ich noch. Doch da bekam ich schon alle meine Verstöße gegen die neue Doktrin verlesen. Dass mein Fahrrad über keine zulässige Beleuchtung verfügt, schien den Tugendwächtern gar nicht aufzufallen. Oder es interessierte sie nicht. Seit der neuen Doktrin interessiert ohnehin nur das Eine!
Einer ging zum schwarz-rot-goldenen Dienstfahrzeug zurück, wohl um meine Papiere zu überprüfen. Der andere fixierte mich mit Kabelbinder an einem Laternenpfahl und machte sich dann am Kofferraum zu schaffen. Er kam mit einem kleinen Koffer zurück.
Dich kriegen wir schon korrekt, Du Ketzer! Er öffnete das Köfferchen und kramte einen kleinen Pinsel hervor. Er bestrich meine Wangen mit den Farben der Bundesrepublik, Verzeihung: mit den Nationalfarben und behängte mich mit einer Alohakette selbem Farbspektrums. Ich wurde zwangsnationalisiert, mit aller Gewalt!
Der andere Tugendwächter hatte unterdessen meine Papiere überprüft und machte sich an meinem Fahrrad zu schaffen. Mit dem selben Kabelbinder, mit dem ich an der Laterne festgebunden war, befestigte er eine Deutschlandflagge daran. Über die Griffe drapierte er schwarzrotgoldene Söckchen.
Mir wurden noch einmal alle meine Pflichten als deutscher Patriot verlesen. Ich musste ebenso einen Eid auf die Nation, das Vaterland und die FIFA schwören. Dann erst wurden meine Fesseln gelöst und ich durfte weiterfahren. Nicht irgenwohin, selbstredend, sondern direkt zur nächsten Großleinwand, ohne Umweg!
Der Tugendwächter, der mich herausgeputzt hatte, zeigte mir auf seinem Smartphone den schnellsten Weg. Und keine krummen Dinger, Junge! Beim nächsten Mal schicken wir Dich sofort zum Feldkaplan Gauck, und der entsendet Dich in ein Kriegsgebiet seiner Wahl. Dort reicht es dann nicht mehr, auf eine Leinwand zu schauen und zu jubeln, um Deine patriotische Pflicht zu erfüllen.
Ich schwor ewige Treue und dankte den Herren Tugendwächtern für die Läuterung. Ich habe gesündigt und nun bereue ich. Kein Ding und kein Mensch kann mir meinen Glauben an die Nation und an die Große Mutti mehr nehmen. Führe uns zum Sieg, wir folgen Dir! Ich bin nun ein Jubeldeutscher, ein Guter!
worte die fallen
Bundesrepublik,
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FIFA,
Fußball,
Gauck,
Gold,
Merkel,
Rot,
Schwarz
Freitag, 27. Juni 2014
Schlecht für's Selbstbewusstsein: Deutschland hungert verschämt in den Herzen der Idioten!
Man sollte ja nun mitbekommen habe, dass mich Fußball nicht besonders interessiert und dass mich Patriotismus oder gar Nationalismus sehr abstößt: Das Erstere basiert meiner Meinung nach auf fahrlässiger Unbekümmertheit und das Letztere auf purer Dummheit. Die Erfahrung des Dritten Reichs hätte eigentlich die Vorlage für die Emanzipation der Nachkriegsgesellschaft von der Nation sein können. Aber: Pustekuchen!
Ich bin bei der WM oder der EM immer sehr froh, wenn die bundesrepublikanische Mannschaft endlich aus dem Wettbewerb ausscheidet. Damit bin ich nicht reflexhaft für die anderen Mannschaften. Es ist nur so: bundesdeutsche Fans, besonders jene, die nur bei solchen Groß-Events "dabei" sind, feiern "ihre Siege" auf sehr unangenehme Art und Weise.
Sie können "ihre" Lieder nur grölen und eruptiv "Schland" kreischen, als wären echte Freude und eine gute Singstimme irgendwie, nun ja, "undeutsch?" Verlieren können diese Leute auch nicht. Mindestens müssen sie dann "Weltmeister der Herzen" sein, darunter geht es nicht! Ganz im Gegensatz zu den "Verlierern anderer Herkunft", die in der U-Bahn traurige Lieder auf der Gitarre zupfen und sich dabei lächelnd zuprosten. Das hat Stil, Leute!
Die bundesrepublikanischen Event-Fans lungern aber, eingehüllt in ihre Fahnen und angemalt bis in die Kniekehlen, immer völlig deprimiert herum und verbreiten schlechte Stimmung, als ginge es der Republik ohnehin schon schlecht und alle müssten dauernd hungern, und dann verliert auch noch die Mannschaft, das geht doch gar nicht, das ist schlecht für's Selbstbewusstsein. Da ist doch nur der Trainer schuld. Oder der Miro. Oder: Die Linken! Würden sie wenigstens die Merkel hernach abwählen...
Leider scheidet Deutschland immer erst sehr spät aus. Das ist, finde ich, schade! Je früher die Mannschaft nämlich ausscheidet, desto eher ist dieser ganze Schland-Hype vorbei und desto eher sind die Deutschland-Fans weg von den Straßen: Die WM wäre für sie vorbei. Denn sie indentifizieren sich nicht mit Verlierern. Deutschland ist verschämt in ihren Herzen verschlossen, wo es meiner Meinung nach auch hingehört. Es darf dort gern verhungern.
Übrig blieben gemäß meiner Phantasie all jene, die sich wirklich für Fußball interessieren. Auch, wenn damit das Problem der FIFA, Verdrängung und Armut nicht bewusst gelöst oder überhaupt verarbeitet wird: Die allgegenwärtige Werbung würde nicht mehr schwarzrotgolden sein, weil damit kein Geld mehr zu machen wäre. "Echte Deutsche" würden endlich ihr Maul halten, die Fähnchen von ihren Autos nehmen und die "nationale Schande" in der Kommentarfunktion im Internet verarbeiten. Aber dann: unter Ihresgleichen.
Ich bin bei der WM oder der EM immer sehr froh, wenn die bundesrepublikanische Mannschaft endlich aus dem Wettbewerb ausscheidet. Damit bin ich nicht reflexhaft für die anderen Mannschaften. Es ist nur so: bundesdeutsche Fans, besonders jene, die nur bei solchen Groß-Events "dabei" sind, feiern "ihre Siege" auf sehr unangenehme Art und Weise.
Sie können "ihre" Lieder nur grölen und eruptiv "Schland" kreischen, als wären echte Freude und eine gute Singstimme irgendwie, nun ja, "undeutsch?" Verlieren können diese Leute auch nicht. Mindestens müssen sie dann "Weltmeister der Herzen" sein, darunter geht es nicht! Ganz im Gegensatz zu den "Verlierern anderer Herkunft", die in der U-Bahn traurige Lieder auf der Gitarre zupfen und sich dabei lächelnd zuprosten. Das hat Stil, Leute!
Die bundesrepublikanischen Event-Fans lungern aber, eingehüllt in ihre Fahnen und angemalt bis in die Kniekehlen, immer völlig deprimiert herum und verbreiten schlechte Stimmung, als ginge es der Republik ohnehin schon schlecht und alle müssten dauernd hungern, und dann verliert auch noch die Mannschaft, das geht doch gar nicht, das ist schlecht für's Selbstbewusstsein. Da ist doch nur der Trainer schuld. Oder der Miro. Oder: Die Linken! Würden sie wenigstens die Merkel hernach abwählen...
Leider scheidet Deutschland immer erst sehr spät aus. Das ist, finde ich, schade! Je früher die Mannschaft nämlich ausscheidet, desto eher ist dieser ganze Schland-Hype vorbei und desto eher sind die Deutschland-Fans weg von den Straßen: Die WM wäre für sie vorbei. Denn sie indentifizieren sich nicht mit Verlierern. Deutschland ist verschämt in ihren Herzen verschlossen, wo es meiner Meinung nach auch hingehört. Es darf dort gern verhungern.
Übrig blieben gemäß meiner Phantasie all jene, die sich wirklich für Fußball interessieren. Auch, wenn damit das Problem der FIFA, Verdrängung und Armut nicht bewusst gelöst oder überhaupt verarbeitet wird: Die allgegenwärtige Werbung würde nicht mehr schwarzrotgolden sein, weil damit kein Geld mehr zu machen wäre. "Echte Deutsche" würden endlich ihr Maul halten, die Fähnchen von ihren Autos nehmen und die "nationale Schande" in der Kommentarfunktion im Internet verarbeiten. Aber dann: unter Ihresgleichen.
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Weltmeister
Montag, 23. Juni 2014
Endlich geafdelt, gehermant und sarraziniert: Opportunismus ist so easy, ey!
Lustig: Der Papst hat die Mitglieder der Mafia exkommuniziert! Da dürfte er ja bald alleine sein im Vatikan. Es sei denn, Häretiker werden nicht ausgewiesen im römischen Kalifat.
Ebenfalls gehören Radfahrer exkommuniziert. Dieses Gesindel auf zwei Rädern verdient es nicht besser. Radfahrer wird keine Mitschuld am sonst unverschuldeten Unfall gegeben, auch wenn sie keinen dieser ultra-schnittigen Helme aufhaben. Ja wo leben wir denn?
Ich finde, dass Radfahrer immer schuld sein sollten. Die Leistungsträger unserer Gesellschaft, das sind die Autofahrer. Und die sollten erst gar nicht belangt werden dürfen, wenn sie diese Maden aus dem Weg räumen. Viel eher sollten sie mit Orden behängt werden.
Radfahrer halten sich nie an Regeln. Sie fahren, wie es ihnen gerade passt, und das passt mir nicht. Straßen, liebe Leute, sind nicht für Radfahrer gemacht. Die ersten Straßen beherbergten dementsprechend auch keine Radfahrer! Die Lyker, Phönizier und Römer: Sie kannten überhaupt keine Radfahrer! Ergo: Die Straßen gehören den Pferde(stärke)n. Immer schon!
Dieses Mistkroppzeugvolk aber behindert den Verkehr, verursacht lange Staus, stinkt bis zum Himmel und gefährdet Lack und Leben! Weg damit! Wer mit dem Rad auf der Straße weilt, hat es nicht anders verdient, als unter unsere Räder zu kommen. Aber dass der Autofahrer dann voll zur Verantwortung gezogen wird, selbst wenn er den Unfall verursacht hat, ist völlig unlogisch und widerspricht sozialem Darwinismus.
Als nächstes werden echte Männer noch verurteilt, nur weil sie ohnehin leicht bekleidete Frauen vergewaltigt haben. Diese Täter-Opfer-Umkehrung ist mir ein Graus: Wenn ein Schwarzer oder ein Asiate in den Osten gehen und dann zu Tode geprügelt werden; kann man da den Schlägern einen Vorwurf machen? Wären sie doch nur daheim geblieben, dann wäre auch nichts passiert. Beim Versucher ist die Schuld zu suchen, nicht beim Versuchten.
Nun mag sich mancher Leser denken: Was ist denn mit dem los? Knappe Antwort: Ich werde mich ab sofort der Mehrheitsmeinung anpassen. Ich will auch endlich sagen dürfen, was gesagt sein muss! Ich bin sarraziniert, gehermant und geafdelt. Ich will ab sofort folgende Widersprüche leben:
Ebenfalls gehören Radfahrer exkommuniziert. Dieses Gesindel auf zwei Rädern verdient es nicht besser. Radfahrer wird keine Mitschuld am sonst unverschuldeten Unfall gegeben, auch wenn sie keinen dieser ultra-schnittigen Helme aufhaben. Ja wo leben wir denn?
Ich finde, dass Radfahrer immer schuld sein sollten. Die Leistungsträger unserer Gesellschaft, das sind die Autofahrer. Und die sollten erst gar nicht belangt werden dürfen, wenn sie diese Maden aus dem Weg räumen. Viel eher sollten sie mit Orden behängt werden.
Radfahrer halten sich nie an Regeln. Sie fahren, wie es ihnen gerade passt, und das passt mir nicht. Straßen, liebe Leute, sind nicht für Radfahrer gemacht. Die ersten Straßen beherbergten dementsprechend auch keine Radfahrer! Die Lyker, Phönizier und Römer: Sie kannten überhaupt keine Radfahrer! Ergo: Die Straßen gehören den Pferde(stärke)n. Immer schon!
Dieses Mistkroppzeugvolk aber behindert den Verkehr, verursacht lange Staus, stinkt bis zum Himmel und gefährdet Lack und Leben! Weg damit! Wer mit dem Rad auf der Straße weilt, hat es nicht anders verdient, als unter unsere Räder zu kommen. Aber dass der Autofahrer dann voll zur Verantwortung gezogen wird, selbst wenn er den Unfall verursacht hat, ist völlig unlogisch und widerspricht sozialem Darwinismus.
Als nächstes werden echte Männer noch verurteilt, nur weil sie ohnehin leicht bekleidete Frauen vergewaltigt haben. Diese Täter-Opfer-Umkehrung ist mir ein Graus: Wenn ein Schwarzer oder ein Asiate in den Osten gehen und dann zu Tode geprügelt werden; kann man da den Schlägern einen Vorwurf machen? Wären sie doch nur daheim geblieben, dann wäre auch nichts passiert. Beim Versucher ist die Schuld zu suchen, nicht beim Versuchten.
Nun mag sich mancher Leser denken: Was ist denn mit dem los? Knappe Antwort: Ich werde mich ab sofort der Mehrheitsmeinung anpassen. Ich will auch endlich sagen dürfen, was gesagt sein muss! Ich bin sarraziniert, gehermant und geafdelt. Ich will ab sofort folgende Widersprüche leben:
- die FIFA als jüdische Naziweltverschwörung bezeichnen und die WM trotzdem irre geil finden
- Fähnchen schwingen, Vuvuzela blasen, Schland bejubeln, Gemeinschaft beschwören und sich selber der Nächste sein, wenn's nur ein wenig ernst wird
- mit dem SUV im Biosupermarkt einkaufen
- mich mit irren Islamisten verbrüdern, weil sie gegen Amerika sind und gegen die Zionisten, also die Juden
- ein irrer Islamist werden und sich einer islamistischen Gruppe anschließen, die sich wie eine altägyptische Göttin nennt
- mit dem IPhone gegen den Konsum twittern
- via facebook gegen die NSA und andere Datenkraken wettern
- (vernünftig) regiert werden wollen und trotzdem CDU (Merkel) oder SPD wählen
- gegen Banken und Märkte wettern und keine Gelegenheit verpassen, schnelles Geld zu machen
- ein Haus bauen und wegen ungerechter Steuerbelastung jammern
- Fleisch abschwören und Soja-Erzeungnisse mit Fleischgeschmack konsumieren
- Rauchern das Rauchen verbieten, mit laufendem Motor ewig in unmittelbarer Nähe zu Cafégästen halten und währenddessen über hohen Benzinkosten beschweren
- Mafiosi exkommunizieren
Montag, 16. Juni 2014
Zusammengepfercht in der BRD: Systembedingt verdummte, temporäre Fußballfans
Jetzt ist es wieder so weit: Menschen, die sonst zum Lachen in den Keller gehen; die weinen, wenn ihnen jemand einen Kratzer in den Kotflügel macht und entweder gar nicht wählen gehen oder aber, schlimmer noch, eine Volkspartei wählen; Leute, die einen irre Spaß daran haben, ihren Mitmenschen allen Mut und jede Zuversicht aus den Fontanellen zu blasen; die ihren Kolleg*innen die Butter auf dem Brot neiden - diese Leute werden die nächsten vier Wochen so tun als seien sie die allerlustigsten und lebensfreudigsten Menschen von der gaaaanzen Welt.
Zum Beweis ihrer Lebensfreude malen sie sich und ihren Kindern die scheuslichsten Farben ins Gesicht, und ja, sogar eine Vokuhila oder Vuvuzela oder wie der Mist heißt, ist schon gesichtet worden, geblasen von genau den Leuten, die sonst freudig Anzeige wegen Ruhestörung gegen Nicht-WM-Fans zu Nicht-WM-Zeiten erstatten und die deren öffentliche, durch Ordnungskräfte stante pede vollzogene Hinrichtungen verlangen.
Die WM: Ein Ausnahmezustand, während dessen sich jeder Vollpfosten zum Verteidiger der nationalen Ehre berufen fühlt. Ein jeder dieser fähnchenschwenkenden, flaggengeschminkten und zwangs-gut-drauf-seienden Blödmänner und -frauen ist sich sonst ausschließlich selbst der Nächste. Aber während der WM tun sie so, als sei die Nation der "Garant für völkischen Zusammenhalt", so wie sie die NPD gerne herbeiphantasiert. In solchen Zeiten ist also sogar deren Nazi-Agenda Bestandteil des demokratisierten Abendlandes. Nicht nur in den Köpfen, wohlgemerkt: Der Nazi will sich öffentlich zeigen. Zur WM kann er's ungehindert.
Der endlich nach außen gekehrte, sonst domestizierte Nazi im Schlafrock, ist naturgemäß erst dann zufrieden, wenn alle anderen von der aus massenhafter Phantasielosigkeit herbei imaginierten Nation ausgeschlossen und zum Feindbild stilisiert werden: "Der Brasilianer, der Spanier, der Ire und der Jud', die gehören einfach nicht zu uns! Und der Grieche schon gar nicht, denn der ist teuer und gehört uns höchstens! Der braucht also gar keine eigene Mannschaft!" Und im Grunde auch keine eigene Nation: Die ist für die Doofen!
Und überhaupt: Was ist das denn überhaupt, eine Nation? Eine Zwangsgemeinschaft, zusammengepfercht zwischen mit Leichen übersäten, unsichtbaren Grenzen, hinter denen sonst der Sepp nichts mit dem Friedrich und die Elisa Johanna nichts mit der Chantal zu tun haben möchte? Eine Nation, in der ein Länderfinanzausgleich als Teufelswerk erachtet wird und in der der größere, ärmere Teil der Bevölkerung die Hauptlast an den Fehlspekulationen einer dünnen Schicht sogenannter Leistungsträger trägt, kann man wohl kaum als einen Hort gemeinschaftlicher Glückseligkeit betrachten.
Um so verwunderlicher das dumpfe, nationale Glück schlecht angemalter Menschen, die Einkommensmillionären zujubeln, wenn sie den Ball mit den Füßen zu treten in der Lage sind und die verheult nach Hause kriechen, wenn "ihre" Mannschaft, die "Deutschen" einmal ein Spiel nicht gewonnen hat. Dann ist "Volkstrauer", und ein derbe sozialdarwinistischer Sermon begleitet die Nachfolgerdiskussionen bezüglich des Bundestrainers.
Es ist ein Ausnahmezustand, der vernünftigen Menschen starke Übelkeit bescheren muss. Ich möchte einfach nur kotzen, wenn Väter ihren Kindern Flaggen ins Gesicht malen, vergrämte Blockwarte gehässig die Vuvuzela blasen und systembedingt verdummte Arbeitnehmer*innen euphorisch ihre Fähnchen schwingen! Woher haben sie den Stock für ihre Fähnchen, fragt man sich und ahnt es schon: Sie tragen ihn jahrein, jahraus im Hintern und warten auf Gelegenheiten, ihn endlich herausziehen zu dürfen: Zum Beispiel zur WM! Oder bei der Ausländerhatz!
Und dabei wurde die unglückselige Rolle der oberkorrupten, antisemitischen und von alten Herren dominierten FIFA noch nicht einmal angesprochen. Doch da müsste sich mein Körper vor lauter Ekel völlig von innen nach außen stülpen und die Straße verkleistern. Niemand von diesem national-geilen Volk würde es wegwischen wollen, soviel ist sicher. Dafür gibt es: Die anderen!
Zum Beweis ihrer Lebensfreude malen sie sich und ihren Kindern die scheuslichsten Farben ins Gesicht, und ja, sogar eine Vokuhila oder Vuvuzela oder wie der Mist heißt, ist schon gesichtet worden, geblasen von genau den Leuten, die sonst freudig Anzeige wegen Ruhestörung gegen Nicht-WM-Fans zu Nicht-WM-Zeiten erstatten und die deren öffentliche, durch Ordnungskräfte stante pede vollzogene Hinrichtungen verlangen.
Die WM: Ein Ausnahmezustand, während dessen sich jeder Vollpfosten zum Verteidiger der nationalen Ehre berufen fühlt. Ein jeder dieser fähnchenschwenkenden, flaggengeschminkten und zwangs-gut-drauf-seienden Blödmänner und -frauen ist sich sonst ausschließlich selbst der Nächste. Aber während der WM tun sie so, als sei die Nation der "Garant für völkischen Zusammenhalt", so wie sie die NPD gerne herbeiphantasiert. In solchen Zeiten ist also sogar deren Nazi-Agenda Bestandteil des demokratisierten Abendlandes. Nicht nur in den Köpfen, wohlgemerkt: Der Nazi will sich öffentlich zeigen. Zur WM kann er's ungehindert.
Der endlich nach außen gekehrte, sonst domestizierte Nazi im Schlafrock, ist naturgemäß erst dann zufrieden, wenn alle anderen von der aus massenhafter Phantasielosigkeit herbei imaginierten Nation ausgeschlossen und zum Feindbild stilisiert werden: "Der Brasilianer, der Spanier, der Ire und der Jud', die gehören einfach nicht zu uns! Und der Grieche schon gar nicht, denn der ist teuer und gehört uns höchstens! Der braucht also gar keine eigene Mannschaft!" Und im Grunde auch keine eigene Nation: Die ist für die Doofen!
Und überhaupt: Was ist das denn überhaupt, eine Nation? Eine Zwangsgemeinschaft, zusammengepfercht zwischen mit Leichen übersäten, unsichtbaren Grenzen, hinter denen sonst der Sepp nichts mit dem Friedrich und die Elisa Johanna nichts mit der Chantal zu tun haben möchte? Eine Nation, in der ein Länderfinanzausgleich als Teufelswerk erachtet wird und in der der größere, ärmere Teil der Bevölkerung die Hauptlast an den Fehlspekulationen einer dünnen Schicht sogenannter Leistungsträger trägt, kann man wohl kaum als einen Hort gemeinschaftlicher Glückseligkeit betrachten.
Um so verwunderlicher das dumpfe, nationale Glück schlecht angemalter Menschen, die Einkommensmillionären zujubeln, wenn sie den Ball mit den Füßen zu treten in der Lage sind und die verheult nach Hause kriechen, wenn "ihre" Mannschaft, die "Deutschen" einmal ein Spiel nicht gewonnen hat. Dann ist "Volkstrauer", und ein derbe sozialdarwinistischer Sermon begleitet die Nachfolgerdiskussionen bezüglich des Bundestrainers.
Es ist ein Ausnahmezustand, der vernünftigen Menschen starke Übelkeit bescheren muss. Ich möchte einfach nur kotzen, wenn Väter ihren Kindern Flaggen ins Gesicht malen, vergrämte Blockwarte gehässig die Vuvuzela blasen und systembedingt verdummte Arbeitnehmer*innen euphorisch ihre Fähnchen schwingen! Woher haben sie den Stock für ihre Fähnchen, fragt man sich und ahnt es schon: Sie tragen ihn jahrein, jahraus im Hintern und warten auf Gelegenheiten, ihn endlich herausziehen zu dürfen: Zum Beispiel zur WM! Oder bei der Ausländerhatz!
Und dabei wurde die unglückselige Rolle der oberkorrupten, antisemitischen und von alten Herren dominierten FIFA noch nicht einmal angesprochen. Doch da müsste sich mein Körper vor lauter Ekel völlig von innen nach außen stülpen und die Straße verkleistern. Niemand von diesem national-geilen Volk würde es wegwischen wollen, soviel ist sicher. Dafür gibt es: Die anderen!
Mittwoch, 11. Juni 2014
Mannemer Dreck: Nazis im Gemeinderat! Und: Deftiges aus dem Umluftofen!
Liebes Mannheim,
wie ich höre, hast Du in Mannheim jetzt Deinen eigenen Nazi im Gemeinderat sitzen. Mannmannmann, kaum ist man mal vier Jahre weg, schon machen sich die braunen Deppen bei Dir breit! Ich sage Dir: Unter mir hätte es sowas nicht gegeben!
Wie geht es Dir? Was macht die Kunst, was macht die Liebe in diesen unsicheren Zeiten? Ich war kürzlich auf Kreta, mit meiner Liebsten, und nicht alle freuen sich über "Deutsche", können aber trennen zwischen Merkel und Demokraten, zumindest jenen, die sie nicht gewählt haben (also auch nicht die alte Tante SPD, dieses blöde Furzkissen, gefüllt mit zur Dummheit geronnenen Hörigkeit).
Was ich sagen will: Die Kreter sind herzlicher zu den deutschen Leistungsträgern als diese miteinander. Und die Infrastruktur funktioniert erstaunlich gut, besser als in Berlin zumindest. Aber Nazis gibt es auch dort. Was die Liebe nicht fortzuspülen vermag, bleibt halt übrig als Hass auf alle, die anders sind und kleiner und hilfloser. Deswegen mag ich Hunde nicht, die sind mir zu unkritisch und zu dumm. Vielleicht rührt daher die Liebe des Nazis zum Hund?
Würde man zum (Links-) Extremisten, man könne gar nicht so viel Munition besorgen, um all die Deppen von der Welt zu schießen. Vielleicht hülfe es aber, in Bildung zu investieren. Ich meine Herzensbildung, nicht industrienützliches Halbgarwissen. Letzteres ist nichts anderes als die Anerkennung oktroierter Standesdünkel und endet mit der vollständigen Vernuttung des Individuums. Dann: Orgasmen werden privatisiert und Sperma im Gesicht wird sozialisiert, so läuft es doch immer noch ab.
Doof genug: Jeder möchte einmal der sein, der spritzt. Niemand will der sein, der warten muss bis es dem Zuhälter kommt. Doch alle machen mit, weil sie hoffen, wenn sie einmal genug Sperma im Gesicht haben, dann sehen sie aus wie ihre Führer und würden auch zu ihnen werden. Merkel sieht aus, als habe sie Kartoffelsuppe im Gesicht. Wie es dazu kam, möchte ich gar nicht wissen. Aber Merkel ist ja auch nicht von dieser Welt. Sie ist aus dem Osten! Doch Obacht: Auf meine erste Staatsratsvorsitzende lass ich nichts kommen! Auf die nicht!
Jetzt ist es irgendwie mit mir durchgegangen. Das tut mal wieder gut! Eigentlich wollte ich mich ja nur mal melden und Dir gratulieren: 3600 Wähler können sich nicht irren?
Grüße,
Holz E. von Bald
wie ich höre, hast Du in Mannheim jetzt Deinen eigenen Nazi im Gemeinderat sitzen. Mannmannmann, kaum ist man mal vier Jahre weg, schon machen sich die braunen Deppen bei Dir breit! Ich sage Dir: Unter mir hätte es sowas nicht gegeben!
Wie geht es Dir? Was macht die Kunst, was macht die Liebe in diesen unsicheren Zeiten? Ich war kürzlich auf Kreta, mit meiner Liebsten, und nicht alle freuen sich über "Deutsche", können aber trennen zwischen Merkel und Demokraten, zumindest jenen, die sie nicht gewählt haben (also auch nicht die alte Tante SPD, dieses blöde Furzkissen, gefüllt mit zur Dummheit geronnenen Hörigkeit).
Was ich sagen will: Die Kreter sind herzlicher zu den deutschen Leistungsträgern als diese miteinander. Und die Infrastruktur funktioniert erstaunlich gut, besser als in Berlin zumindest. Aber Nazis gibt es auch dort. Was die Liebe nicht fortzuspülen vermag, bleibt halt übrig als Hass auf alle, die anders sind und kleiner und hilfloser. Deswegen mag ich Hunde nicht, die sind mir zu unkritisch und zu dumm. Vielleicht rührt daher die Liebe des Nazis zum Hund?
Würde man zum (Links-) Extremisten, man könne gar nicht so viel Munition besorgen, um all die Deppen von der Welt zu schießen. Vielleicht hülfe es aber, in Bildung zu investieren. Ich meine Herzensbildung, nicht industrienützliches Halbgarwissen. Letzteres ist nichts anderes als die Anerkennung oktroierter Standesdünkel und endet mit der vollständigen Vernuttung des Individuums. Dann: Orgasmen werden privatisiert und Sperma im Gesicht wird sozialisiert, so läuft es doch immer noch ab.
Doof genug: Jeder möchte einmal der sein, der spritzt. Niemand will der sein, der warten muss bis es dem Zuhälter kommt. Doch alle machen mit, weil sie hoffen, wenn sie einmal genug Sperma im Gesicht haben, dann sehen sie aus wie ihre Führer und würden auch zu ihnen werden. Merkel sieht aus, als habe sie Kartoffelsuppe im Gesicht. Wie es dazu kam, möchte ich gar nicht wissen. Aber Merkel ist ja auch nicht von dieser Welt. Sie ist aus dem Osten! Doch Obacht: Auf meine erste Staatsratsvorsitzende lass ich nichts kommen! Auf die nicht!
Jetzt ist es irgendwie mit mir durchgegangen. Das tut mal wieder gut! Eigentlich wollte ich mich ja nur mal melden und Dir gratulieren: 3600 Wähler können sich nicht irren?
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