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Donnerstag, 15. Oktober 2009

Hoffentlich macht's keiner kaputt! Das Gerippe des Holz E. Kart Teil II

Vor kurzem noch, beim Orthopäden, wurde mein Rücken auf ein Alter von 80 Jahren geschätzt. Heute, in der unvermeidlichen gerätegestützten Krankengymnastik, empfahl mir mein Physiotherapeut, meinem BUCKEL durch korrekte Körperhaltung entgegenzuwirken.

Habe ich jetzt also einen BUCKEL, dem man entgegenwirken muss? Die Wahrheit kann so demotivierend sein: Ja, bei genauerer Betrachtung habe ich einen BUCKEL! Sollte ich mir eventuell die Rücken anderer Menschen anschauen? Würde mich das eher aufbauen oder frustrieren? Nun, das kommt wohl darauf an, was ich sehe!

Wieviel BUCKEL ist eigentlich noch okay? Wenn man davon ausgeht, dass oben um die Halswirbel herum immer eine leichte Krümmung ist? Aber warum dann der Hinweis des Physiotherapeuten, dass ich mich fortan darum kümmern, ja mich sogar lebenslang damit auseinandersetzen müsse?

Verdammt, nun sehe ich laut Orthopäden zwar jünger aus, als ich tatsächlich bin. Aber was nutzt mir das, wenn ich einen Buckel habe? Wenn ich eine Vision von meinem Alter habe, dann denke ich stets an einen gut aussehenden älteren Herren mit feinen Zügen, gut gekleidet und mit aufrechtem Gang. Die Prognose des Physiotherapeuten konterkariert dies alles. Mist!

Soll ich in meine maßgeschneiderten Anzuge fortan einen BUCKEL einnähen lassen? Oder sollten den gewölbten Nacken pflegsam ins Jackett eingearbeitete Längsstreifen optisch verschmälern?  Ist das vielleicht eine zukünftige, modische Herausforderung? Oder soll ich lieber lebenslänglich meinem BUCKEL sportlich entgegenwirken? Wenn ja, warum nicht?

Warum gelingt es mir nicht, einen grammatikalisch korrekten Satz zu formulieren und warum bediene ich mich der adorno'schen Satzumwälzung? Trage ich etwa schwarze Rollkragenpullover? Und wenn ja, dann nicht warum nicht, sondern: kaschieren die einen BUCKEL?

P.S. Eben, als ich diesen Post einstellen wollte, bevorlugte mich folgende Anzeige:

Rückenschmerzen lindern: Schwingen auf ********** Trampolin stärkt Muskulatur und Bandscheiben.
Vor Google kann man sich tatsächlich fürchten: jetzt wird man von denen sogar gelabelt und folgerichtig beworben.

P.P.S. Oder, liebe LeserInnen: wenigstens Google interessiert hier mein Geschreibsel, wenn auch nur aus marketing-technischen Gründen zur Bewerbung des bloggenden Individuums. Vielleicht sollte ich mir so ein ********** Trampolin besorgen?

P.P.P.S. Ach nein, lieber doch einen buckel kaschierenden Anzug in Längsstreifenoptik!

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Hoffentlich macht's keiner kaputt! Das Gerippe des Holz E. Kart

Orthopäde: (schaut sich gerade die Bilder vom MRT an und runzelt die Stirn) "Hmmm, Mr. Kart, Ihre Wirbelsäule sieht nicht gut aus, nicht wahr? Sie haben die Halswirbel von jemandem, der doppelt so alt ist wie Sie!"

H. E. Kart: (erschrocken) "Wie? Ich habe eine Wirbelsäule wie ein 80jähriger?"

Orthopäde: (schaut nochmal in die Krankenakte, grübelt) "Na ja, Sie haben sich ja dann äußerlich ganz gut gehalten, nicht? Ihr Rücken ist, sagen wir, hmmm...."

H. E. Kart: (hoffnungsvoll) "...wie der eines 60jährigen?"

Orthopäde: (wieder etwas sicherer) "Nun, das kann man so schlecht sagen. 50 oder 60, vielleicht auch 70 Jahre? Eines steht fest: Sie müssen da was tun, um die Schäden zu korrigieren, nicht wahr? Machen'se was dafür, ja?"

Ich bin nicht Dorian Gray, und kein Bildnis altert an meiner statt. Ich sehe für mein Alter zwar nicht schlecht aus und wirke auf viele Menschen jünger als ich tatsächlich bin. Doch mein Rücken altert für meine Sünden und mein schlechtes Wirken auf Erden, unsichtbar für andere. Es ist das Gerippe des Holz E. Kart. Hoffentlich macht's keiner kaputt! Ich will nicht wissen, wie ich aussehe, wenn ich wirklich so alt wäre wie mein Rücken!