Posts mit dem Label Idiot werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Idiot werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 19. Januar 2014

Reisen statt verreisen! Ein freier Gauck für unfreie Bürger!

Deutschland sucks! Ich muss mal wieder hier raus! Nicht nur, dass der Kanzlerin keine eigene, originelle Verletzung einfällt, um sich vor den offensichtlich nur Kanzlern bekannten Kanzlertätigkeiten zu drücken. Nein, noch nicht einmal kann sie einen richtigen Winter machen. Ach was: keine(r) von "denen da oben" kann irgend etwas. Und man fragt sich, ob die diese Regierung gewählt habenden Vollpfosten nicht genau das wollen: Nichts oder zumindest keine Veränderung!

Dieser Herbstwinter macht mich leider siech. Ein, zwei Wochen Viren- und Bakterien-Holocaust mittels Minustemperaturen im zweistelligen Bereich würden vielleicht helfen. Bin schon seit Dezember malad. Verschwörungstheorien? Ja bitte: Um ganz sicher zu gehen, versucht man die noch nicht vom föderalen Bildungssystem geistig verkrüppelten Menschen durch Krankheitsförderung von der längst fälligen Revolution abzuhalten.

In der Tat kann man auch fragen, ob dieses Bildungssystem und die Weigerung der Bundesländer, die offensichtlichen Bildungdefizite zugunsten einer bundesweiten Regelung zu beheben, nicht dem Umstand zu verdanken ist, dass nun mal jedes Bundesland eine ganz spezielle Verdummung ihrer Bevölkerung benötigt, um auch weiterhin das landesspezifisch offensichtliche Unrichtige ungestraft verbrechen zu dürfen.

Über allem steht die Springerpresse mit ihren überregionalen Verblödungsstreitschriften BILD und B.Z. und berichtet begeistert von allem, was für Springer und Konsorten gut ist: Gut ist alles, was gegen alles Schlechte ist: "Asylbetrüger", "linke Chaoten und Krawallmacher", "Hartz IV Betrüger" etc. Gut ist auch: Hoeneß! Alles was "uns" eint, auch Nazis, wenn's sein muss! Alles was für Arbeitgeber und sogenannte Leistungsträger gut ist etc. BILD ist der "Stürmer" postdemokratischer Zeiten, ein Hetz- und Propagandablatt! Wer erkennt endlich wieder den Feind in ihr? RAF, where are you wenn man Dich mal braucht?

Ich will weg! Ich will reisen! Ich bin noch nie gereist! Ich meine nicht verreisen, also in den Flieger springen und zwei Wochen irgendwo sein, in den Flieger springen um sich wieder in D zu finden und innerhalb der restlichen 50 Wochen die ganze Erholung vom Irrsinn nicht nur komplett zu löschen, sondern gleich für zukünftige "Erholungstrips" völlig ungeeignet zu werden, weil man das gar nicht aufholen kann, wieviel Erholung so ein Mensch eigentlich bräuchte, um nicht am Rad zu drehen und zu kotzen die ganze Zeit vor lauter Übelkeit.

Ich meine mit reisen eine Reise. Eine Reise hat ein Ziel. Bis dahin gibt es Etappen. Diese Etappen sind das Bindeglied zu dem zu erreichenden Ziel. In diesen Etappen verweilt man, bis man zur nächsten Etappe reist. Nach einigen Aufenthalten ist man am Ziel. Schön ist es dort. Man bleibt eine Woche, ein Monat, ein Jahr. Für immer. Auch wenn man weiß, dass Deutschland mittlerweile überall ist: Dort ist wenigstens schöneres Wetter.

Selbstverständlich wird mit dem Zug gereist. Wo Land fehlt, wird geschifft. Wo Anschlussmöglichkeiten fehlen, wird gekifft. Mit dem Zug zieht die Landschaft an einem vorbei. Änderung in der Vegetation zeugen bereits von dem kommenden Anderen. Wo der einzige Nadelbaum die Kiefer ist, da soll mein Ziel sein. Die ersten Apfelsinenbäume sind Kundschafter einer besseren Welt. Dort leg ich mich darnieder und schreibe Dinge in mein Notizbuch und male und döse. Fahre weiter. Weiter.

Und die Fähre bringt mich zu einem Punkt im Meer. Dort wächst und gedeiht auch etwas Feines. Die partygeilen Wischmobs (Smartphone- User) haben die Insel bereits verlassen, selbstredend. Da lieg ich dann am Strand und überlege, wann ich wohl abreisen muss. Oh verdammt, ich bin schon drei Wochen über der Zeit. Das Dilemma: Reisen braucht Zeit. Mehr als nur einen Jahresurlaub. Verdammte Scheiße!

Und auch hier wieder ein Plädoyer für ein bedingungsloses Grundeinkommen: Wir tun so viel, was mit etwas gesundem Menschenverstand nicht getan werden müsste. Wir stellen her, wir vertreiben, wir verkaufen Dinge, die wir im Grunde nicht brauchen. Wir sind unfrei. Wer sagt, Freiheit entstehe durch neoliberale Werte (Gauck) ergo Wettbewerb [hier...], der hat einen perversen Begriff von Freiheit (Gauck). Da liegt die Behauptung, Arbeit mache frei, nicht weit.

Freiheit, lieber Herr Gauck, ist die Freiheit, sich für seinen individuellen Weg selbst zu entscheiden und in prosperierenden Gesellschaften wie unserer (an dessen Reichtum nur einige Wenige teilhaben) ökonomisch unabhängig von einer Erwerbstätigkeit zu sein. Der Zwang, seinen Körper gegen Geld zu verkaufen, ist keine Freiheit. Selber Wein saufen und anderen Wasser zu predigen ist vielleicht Ausdruck ihrer Freiheit, Herr Gauck. Aber die geht zu Lasten der Freiheit anderer.

Was wir dringend brauchen, in diesem Land und in allen anderen auch, ist mehr Freiheit und nicht mehr Arbeit! Mehr Arbeit kostet die Erde mehr Ressourcen. Am Ende und auch am Anfang nutzt dies nur den Wenigen, schadet aber den vielen. Es ist aller Voraussicht nach vergebene Liebesmüh', Sie zum sich schämen aufzufordern, Herr Gauck. Ich weiß nicht, wie manche Menschen die Schmerzen aushalten. Aber ich müsste mich schreiend vor Schmerz am Boden wälzen, wenn ich nur halb so dumm wäre und Dummheit weh täte! Aber ehrlich!

Sonntag, 9. Juni 2013

Am Ende immer Recht behalten und wie schwer das ist! Grüße in die Umnachtungszone!

Denn wie ich Anfang dieses Jahres schon festgestellt habe, sind die Menschen dank Computertechnologie, Flachbildschirmen und Smartphones nicht klüger geworden. Heute möchte ich sogar hinzufügen, dass die unvermeidbaren Kommunikationstechnologien lediglich dazu beitragen, das intellektuelle Vakuum zu verdeutlichen, in das sich der Großteil der Gesellschaft hinein krümmt und biegt, ohne freilich ganz zu verschwinden, sondern an Masse zuzulegen: Die Idiotie einer Zivilisation, zusammengeschrumpft auf eine unendlich kleine Erzdummheit mit sehr hoher Anziehungskraft, die alles zu verschlingen scheint, selbst jene, die Bücher lesen können.

Das Internet ist der Gott der Wahrheit, und er sagt uns viel über die mentale Verfassung dieser Epoche. Flachbildschirme wären damit die Schutzpatrone der Spötter oder die der Idioten, ganz genau weiß man es nicht. Die Tastatur ist die ... ach, lassen wir das! Jedenfalls scheint richtig: Zuviel zu wissen ist nicht gut, und lesen allein macht nicht glücklich. Nur wer unreflektiert in den Tag hinein- und wieder herausduselt, ist wirklich frei. Das Glück der Dummen ist, selbst nicht zu ahnen, das sie dumm sein könnten. Seufz!

Auffällig ist auch, dass Dummheit oft mit Egozentrik, Ignoranz und Rücksichtslosigkeit einhergeht. Vielleicht IST Dummheit nur ein Synonym dafür? Wer sich in einem Leben mit nichts anderem auseinandersetzt als mit sich selbst, dem sind die Gedankengänge der Mitmenschen nicht nur ein Rätsel, sondern eines, dessen Lösung ihm auch noch völlig egal ist: seine unnützen Hirnwindungen kreisen nur um den schwach köchelnden Sud eines auf ewig wiedergekäuten Gedankenbreis, nicht in der Lage, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Empathie ist aber schon ein bisschen schwul, oder?

Dumm ist unter anderem ...
  • seine Mitmenschen mit Schimpfwörtern zu schmähen, die diese persönlich nicht jucken, die man selber aber total schlimm findet: Fick Deine Mutter, Du Hurensohn? Also bitte... weder lasse ich mir vorschreiben, mit wem ich Beischlaf tätige, noch hat der junge Mann da eine Ahnung, welchem Gewerbe meine Mutter nach geht.
  • andere Menschen mit einer schlimmen Fresse oder mit Schimpfwörtern zu schmähen, weil die nicht oder nur ungenügsam, mitunter sogar völlig gleichgültig, auf eine con ihnen begangene Regelverletzung (Straßenverkehr, Sport, Spiel, Knigge etc.) reagieren: Der Beweis, dass Idioten auch nicht besonders glücklich sein können...
  • zu denken, die Welt sei nur zum Wohle dieser einzelnen Person geschaffen, und weshalb auch nur diese eine Person, nämlich ICH, sich über alles hinwegsetzen darf, während alle anderen Menschen ja nun wirklich endlich wissen könnten, wer ICH bin und was ich von ihnen erwarte und sich adäquat verhalten sollen.
  • in einer Stadt Auto fahren und zu denken dies sei notwendig
Die Eltern dummer Menschen sind Versager, die es nicht geschafft haben, ihrem Kind so etwas wie soziale Verantwortung nahe zu legen sowie auch gewisse, allgemein anerkannte Grenzen zu setzen. Die so entgrenzten Kinder werden irgend wann einmal erwachsene, wenn auch nicht mündige, dafür aber um so rücksichtslosere Menschen sein, die denken, dass alles was sie tun, irgendwie ganz doll super ist und sich von niemandem kritisieren lassen, weil auch Mami und Papi niemals Kritik geübt haben, obwohl denen wahrscheinlich oft genug danach gewesen sein mag und sie manchmal auch geglaubt haben, dass ihr Kind vielleicht doch irgendwie geistig behindert ist, es deswegen und aus lauter schlechtem Gewissen gefördert haben wo es nur geht und darüber hinaus leider vergessen haben, mitzuteilen, dass sie selbst und andere Menschen ebenfalls Bedürfnisse haben.

Diese Eltern sind nun in Gram ergraut und gehen gebeugt über ihren Stöcken. Wenn ihre Kinder sie besuchen kommen, hängen die sich an die ausgelaugten Zitzen der Mutter und lassen sich von Papi den Smartphone- Knebelvertrag zahlen. Die Eltern meiden sämtliche Themen, die ihre Kinder in Verlegenheit bringen würden, aus Angst, sie würden sich sonst erschießen. Da Eltern grundsätzlich nie wirklich glauben können, dass ihre Kinder tatsächlich dumm sind oder sein könnten, können sie auch nicht wissen, dass ihre Kinder gar nicht in der Lage sind, ihre eigene Blödheit zu erkennen und darüber zu verzweifeln - letztlich die Voraussetzung für einen Selbstmord. Daher sind sie ja auch so glücklich und so selbstgerecht und so ... dumm!

Und begegnet man als Nicht-so-dummer-Mensch einem Idioten, wird also in seinem Nicht-dumm-sein gestört, kann man im Grunde nichts richtig machen. Die Welt ist den Dummen völlig ausgeliefert. Man kommt nicht gegen sie an, es sei denn, man ist bereit, selber völlig dumm zu agieren und sich damit auf eine Stufe mit dem Dummen zu stellen. Ich habe das schon probiert, und es funktioniert sogar. Doch hinterher kommt man sich immer so ... dumm? ... schmutzig? ... vor.

Man kann sich freilich vorstellen, dass die meisten Nicht-so-dummen darauf verzichten und dass die Dummen daher oft als Sieger aus solchen Begnungen hervorgehen. Damit ist das Dummsein das erfolgreichere soziale Konzept. Wir beobachten dies auf allen Ebenen von Politik, Wirtschaft und Medien: Die Welt gehört den Dummen, sie haben sie sich von denkenden, reflektierenden Menschen genommen und geben sie nicht mehr her. Das ist die eigentliche Tragödie dieser Welt, und ich wundere mich, warum sie Shakespeare niemals thematisiert hat.

Ich gehe über eine Straße. Die rechte Seite ist frei, links ist ein Mercedes in ca. 50 Meter Entfernung. Ich höre den Motor aufheulen, der Mercedes beschleunigt enorm und kommt, ich bin kaum über die Straßenhälfte gekommen, knapp neben mir zum Stehen.
Er:  "(aggressiv) Ey, was hast Du für ein Problem, ey?"
Ich: "(ruhig) Entschuldige mal... warum kannst Du mich nicht einfach über die Straße lassen?"
Er:  "Ey, weil Du ein Hurensohn bist!"
Ich: "(prustend) Woher willst Du das denn wissen? Soweit ich weiß, kennen wir ..."
Er:  "... Du bist ein Hurensohn, ein Wichser, Du schwule Sau, fick doch Deine Schwester, Deine Mutter ... (spuckt aus)"
Ich: (schwul, aber dann doch Mutter und Schwester ficken sollen, hmm: warum dann nicht den Bruder oder den Vater?) "Ja, so in der Reihenfolge habe ich mir das in Etwa vorgestellt!"
Der arme, testosterongeplagte Idiot fährt weiter (natürlich mit aufheulendem Motor - das Gesagte muss schließlich bekräftigt werden) und schimpft noch was hinterher. Ich höre nicht mehr zu, mache mir aber so meine Gedanken. Dann gehe ich nach Hause und fange an zu schreiben.

Montag, 22. Oktober 2012

Lindner auf Koks? SPD eine Gefahr für Deutschland?

Die FDP, die wohl kleinste anzunehmende Gefahr (klaG) für das Nationalkonstrukt "Deutschland", insbesondere der Herr Lindner, die zweitgrößte Gefahr für die FDP neben Herrn "langsam abkochen" Rösler, befindet, dass die SPD unter Sigmar Gabriel als Parteivorsitzenden nach links gerückt sei und deshalb eine Gefahr für die Bunzreplik darstelle hier... Daher scheide eine mögliche Koalition der FDP mit der SPD von vornherein aus.

Ausgerechnet! Was die FDP so alles unter links versteht? Somit rückt sie in die geistige Nähe der amerikanischen Republikaner, für die eine gammelige, gesetzliche Krankenversicherung den Endsieg des Kommunismus darstellt. Jeder klar denkende Mensch weiß, dass sich die SPD schon vor Jahrzehnten aller linken Positionen entledigt hat, mitsamt ihrer Wählerschaft. Die einzige linke Position, die Herr Gabriel noch vertritt, ist der in pseudolinken Kreisen leider weit verbreitete, ungehemmte Antizionismus. Dies allerdings ist auch die Domäne der "alten" FDP (vgl. Möllemanns Rettungsschirm) und sollte daher eigentlich zum verbindlichen Handshake zwischen S- und FDP führen.

Ach ja... Wenn die SPD doch wenigstens eine "linke" Gefahr darstellen würde. Dann wäre sie doch wenigstens noch wählbar. Doch leider geht sie ja weitgehend konform mit dem derzeitigen Regierungskurs, möchte vielleicht hie und da noch etwas "ergänzen" oder "korrigieren", jedenfalls aber hündisch an den selben Baum pinkeln wie die CDU und sich das Revier teilen. Die SPD schnuppert und jault ja eher schwanzwedelnd am Hosenbein der CDU, als dass sie ihr einmal ordentlich in die Wade beißen würde.

Vielleicht kann man Lindners sehr lachhafte Äußerung jedoch so interpretieren: Die SPD ist einfach nur eine Gefahr für die FDP, die sich ja bekanntermaßen für den alleinigen Repräsentanten der Bunzreplik hält. Der sogenannte Volkswille zeigt, wie recht sie damit hat! Also keine Angst, Herr Lindner: Wenn die Wahlbeteiligung weiter sinkt, wird die FDP vielleicht auch 2013 wieder in den Bundestag einziehen. Vorausgesetzt, die Stammwählerschaft (Bruhahaha!) bleibt ihr treu und die Fünf-Prozent-Hürde fällt endlich.

Montag, 30. August 2010

Der, dessen Name nicht genannt werden soll! Man muss auch mal was sagen dürfen!

Der, dessen Name hier nicht genannt werden soll (u. a. weil ihm ohnehin schon viel zu viel Aufmerksamkeit zuteil wird), bezeichnet sich selbst als bekennenden Christen. Dieses Bekenntnis hält ihn allerdings nicht davon ab, übelste Hetze gegen Minderheiten zu treiben und diese damit zu diskriminieren. Der, dessen Name hier nicht genannt werden soll, müsste dementsprechend seine Glaubensgrundsätze überprüfen.

Apropos Glauben: Der, dessen Name hier nicht genannt werden soll, sagt und schreibt Dinge, die allein seiner Meinung entsprechen. Dies wollen wir ihm nicht verbieten. Schließlich leben wir in einem freien Land, in dem man seine Meinung äußern darf. Leider, möchte man manchmal sagen! Dennoch müssen diese Grundsätze für alle gelten. Auch für den, dessen Name hier nicht genannt werden soll.

Man sollte aber auch die Grenzen des guten Geschmacks kennen und muss nicht alles in die Welt hinein posaunen, was man so vor sich hindenkt im stillen Kämmerchen seiner persönlichen, intellektuellen Verzweiflung. Auch wenn man Geld damit verdienen kann: Schließlich hat man ja auch eine soziale Verantwortung als sogenannter Leistungsträger! Da ziemt es sich nicht, die Bevölkerungsschichten gegeneinander aufzuhetzen. Und schon gar nicht mit Stammtischparolen!

Der, dessen Name hier nicht genannt werden soll, ist ein Intellektueller! Das darf man schon so sagen, zumindest nach Joseph Schumpeter: Er bezeichnet die Intellektuellen als "...Menschen, die zu reden und zu schreiben verstehen und mit ihrer Kritik öffentlich Dinge zur Sprache bringen, die an sich außerhalb ihrer eigenen Sachkompetenzen und Verantwortungsbereiche liegen. Ihre Erfolgschance beruht auf der Legitimitationsfähigkeit durch in der jeweiligen Gesellschaft verbindliche Grundwerte und liegt vor allem in ihrem Störpotenzial."

Heben wir einmal die Stichworte "Verantwortungsbereich" und "Sachkompetenz" zusammen mit der Präposition "außerhalb" hervor und setzen sie in einen Zusammenhang mit der im Folgesatz erwähnten Nomen-Adjektiv-Komposition "Störpotenzial", dann haben wir im Ungefähren die Parameter, in denen sich die Äußerungen von jenem, dessen Namen wir hier hier aber sowas von gar nicht nennen wollen, bewegen. Übrigens: Laut Wikipedia galt in der griechischen Antike ein Mensch, der Öffentliches nicht von Privatem trennen konnte, als ἰδιότης (idiótes). Heute sagt man schlicht "Idiot" und meint etwas anderes.

Der, dessen Name auszusprechen sich hier verbietet, hat nun ein Buch geschrieben. Man kann annehmen, dass er dies getan hat, um zu provozieren. Er hat gelernt, dass mit Provokation Geld verdient werden kann. Außerdem hört man ihm endlich einmal zu. Vielleicht wurde dem, dessen Name auf immer verschwiegen sein soll, in seiner Kindheit nicht so sehr zugehört. In der Erziehung kann vieles falsch gemacht werden.

Vielleicht ist der, dessen Name auf immer mit einer solch blutigen Blödheit in Verbindung gebracht werden wird, dass man ihn am liebsten gar nicht mehr aussprechen mag, tatsächlich emotional etwas vernachlässigt, und muss nun alles ausplappern, was ihm so alles nicht passt. Deswegen muss er überhaupt alles sagen dürfen, was seiner Meinung nach gesagt werden muss. Viele seiner Zuhörer und Leser geben ihm recht. Das sagt einiges aus, erklärt aber nicht das Wort "Intelligenz"!

Apropos Buch: Natürlich habe ich das betreffende Buch des Mannes, dessen Name hier getilgt wurde, aus Gründen der Ästhetik und der geistigen Reinheit, nicht gelesen. Das werde ich auch nicht tun. Es interessiert mich schlicht nicht, was jener, dessen Name ungenannt bleiben soll (allein der Pietät willen), zu schreiben hat. Außerdem wäre ich ihm dann auf den Leim gegangen. Es wird ihm aber auch nicht weh tun, wenn ich das Buch nicht kaufe und auch nicht lese, weil der Mann mit dem Geht-Nicht-Namen einmal gesagt hat, er würde auch für nur 5 Euro die Stunde arbeiten.

Für jedes Buch, das gedruckt wird, gibt es einen Verlag, der den Druck in Auftrag gibt. Der Verlag weiß in der Regel was er tut, so wie ein Dieb weiß, wenn er stiehlt. Vorher hat ja bestimmt einer das Buch gelesen, bevor es veröffentlicht wurde. Möglicherweise haben sich sogar Rechtsanwälte damit beschäftigt und dafür gesorgt, dass das Buch zwar ganz arg provoziert, aber nicht so arg, dass jemand, der sich beleidigt fühlt, dagegen klagen könnte. Genau so werde ich es hier auch tun!

Höchstens so eine kleine Klage wird möglich sein, die der, dessen Name hier nicht genannt sein soll, wahrscheinlich abwimmeln wird, weil er die besseren Anwälte hat. Dann gibt es ein flottes Urteil zu seinen Gunsten und er darf ab sofort und völlig legal diese bestimmten Sachen sagen, die einfach mal gesagt werden müssen und gegen die irgendein Dummerjan geklagt und vor Gericht kläglich verloren hat. Das Gesetz hat immer recht und verteidigt stets die geistige Avantgarde einer Gesellschaft. Das ist heute so und so war es auch schon vor 75 Jahren!

Und die einen, gegen die er seine Sachen gesagt hat, die nun mal gesagt werden müssen, die heulen laut auf und jammern und finden das ungerecht, dass einer plötzlich sagen darf, was er so denkt, obwohl das vorher gar nicht möglich war. Die anderen, die nun gerade finden, dass man eben diese Sachen auch laut und vor allen Dingen oft aussprechen muss, die freuen sich, weil sie endlich wieder sagen dürfen, was sie insgeheim schon immer gedacht haben, dabei aber geglaubt hatten, dass das, was man mal laut (und vor allen Dingen oft) aussprechen müsste, den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt.

Irgendwie ist das alles furchtbar ungerecht, und man sollte mehr auf die hören, die es ohnehin schon schwer haben. Leider aber, so muss man das schon sagen, haben es alle irgendwie schwer - ein jeder für sich ganz besonders! Ich wünsche dem, dessen Name hier nicht genannt sein darf, nicht aus justiziablen sondern aus ästhetischen Gründen wohlgemerkt, alles Gute und eine baldige Genesung vom neokonservativen Stumpfsinn und beende den Text hier mit folgendem Rätsel:

Wer ist gemeint mit "Der, dessen Name hier nicht genannt sein darf"?

a) Muhammed Ali
b) Guido Westerwelle
c) Holz E. Kart
d) Thomas Pynchon
e) jemand ganz anderes

Jede richtige Antwort wird mit "richtig" beantwortet!