Dienstag, 25. Mai 2010

Der Berufsjugendliche Roland Koch geht! Er wächst bestimmt nach!

Schönes Wetter ist schon wieder passè, Großstadtparanoia und Tötungsphantasien sind erstmal beseitigt. Denkt denn hier irgend jemand auch mal an mich? Dacht' ich's mir doch! Der Prophet gilt im eigenen Lande nichts. Hitler musste ja auch erst nach Deutschland kommen, bis er es ordentlich rummsen lassen konnte. Doch wo soll ich hin?

Nein, mich selbst mit Adolf Hitler vergleichen zu wollen, verharmlost ja dann wohl doch die gar nicht allzu lang her gewesene Zeit deutsch-totalitärer Strukturen. Und damit meine ich nicht die Täterääh! Auch wäre es geschichtsvergessen, mich mit einem Herrn Goebbels zu vergleichen (nicht dem Heiner), wie es kürzlich ein Kommentator hier versuchte. Ich bin eigentlich ganz nett, nur manchmal bin ich furchtbar BÖSE!

Vergessen wir Hitler und Goebbels und wenden uns dem Herrn Koch zu, der angekündigt hat, sämtliche (?) politische Ämter zum Ende des Jahres abzugeben. Nach dem beruflichen Abtreten von Bischof Mixa DIE Nachricht des Monats. Wenn nicht sogar des Jahres. Wäre ich CDU- Wähler und Parteimitglied, ich müsste ganz arg weinen vor Kummer. Bin ich aber nicht, meine Tränen sind die der Freude.

Der CDU- Wähler und das Parteimitglied, aber auch der kleine Hitler in mir: Sie alle schätzen den Herrn Koch als Landesvater mit politischem Fingerspitzengefühl und der rechten Gesinnung, welche aus Deutschland das Boot macht, in das nicht mehr alle hinein passen können. Es ist das Gegenboot sozusagen, der Frontexkahn, dessen nachgelassener Wellengang die Boote der Flüchtlinge im Mittelmeer zum kentern bringt.

Herr Koch hat großes Verständnis für jene, die nicht gekentert sind und auch für deren Nachkommenschaft. Denen baute er Paläste aus Stacheldraht, Käfige aus Nirostastahl mit integrierten Essensbonautomaten, auf dass diese Menschen wenigstens bis zu ihrer Abschiebung hin in den Genuss landestypischer Kost kommen können. Ungeachtet ihrer religiösen Essensvorschriften natürlich. Ein bisschen Christianisierung muss halt sein!

Seine freundschaftliche Nähe zum Dalai Lama hat sicher Kochs Faible für die Jugend noch befördert. Koch ist, Bilder beweisen es, Berufsjugendlicher! Aber wer nicht spuren will, muss auf Spur gebracht werden. Da hat auch der Lama bestimmt nichts gegen einzuwenden, steht der doch traditionell bedingt ebenfalls auf autoritären Füßen. Wenn also junge Menschen, noch dazu nichtdeutsche, nicht den Pfad der Erleuchtung finden können im optimal ausgestatteten Bildungssystem des Bundeslandes Hessen, dann werden sie gewiss in anderen Anstalten geläutert.

Schade, dass man jugendliche, deutsche Kriminelle nicht abschieben kann. Bauen wir auch ihnen Paläste aus Stacheldraht und lassen sie die Freuden erzwungenem, homosexuellen Geschlechtsverkehrs erfahren. Wozu aber Knäste, Herr Koch, wenn es doch auch katholische Pfarrer gibt? Was hätte man da Geld einsparen können, gerade in Zeiten klammer Kassen? Zumindest zu Bischof Dybas Zeiten hätten im hessischen Nachkriegs-KZ Fulda wahre Wunder geschehen können, rein erziehungstechnisch. Die Kinder hätten die Dialektik von offen zur Schau getragener Homophobie und homoerotischen Machtphantasien der Würdenträger bewundern können. Bildung, fast für umsonst!

Und da hat es der Herr Koch lieber bewerkstelligt, dass MigrantInnen endlich einmal Farbe bekennen mussten und der ganze Quatsch mit der doppelten Staatsbürgerschaft gerade noch abgewendet werden konnte. Wo gibt's denn sowas? Der Papst, nun ja, der darf das. Wenn wir DEM die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennten, weil er ja nun im Vatikan lebt, dann wären WIR ja nicht mehr Papst. Wozu haben wir denn das C im Parteilogo?

Und die Parteispendenaffäre, da muss ich Ihnen ja mal sagen, da war der Herr Koch auch ganz geschickt. Hat sich aus allen Vorwürfen heraus laviert und brutalstmögliche Aufklärung versprochen. Dann alles ausgesessen. Aufgeklärt ist nichts. Ein paar ehemalige Granden der CDU wurden der Justiz ausgeliefert, das war's dann. Ein Schurkenstück, das hatte fast schon Strauß'chen Charakter. Da zwinkern wir doch lieber geheimnistuerisch mit den Augen als dass wir klagen.

Wer lügt nicht gern, wenn er nicht dafür bestraft wird? Noch nicht einmal vom Wähler? Die denken: Die paar Millionen. Ein Wahlkampf führt sich nicht für lau. Der Gauner, der (hihi)! Da brauchen wir doch das Geld der toten Juden. Und dem lebenden, dem Herrn Friedmann, spendieren wir noch einen Nazi-Begleitschutz. Ein bisschen Spaß muss schließlich sein.

Nun geht er halt, der Herr Koch. Der Nachfolger scheint Volker Bouffier zu sein. Ebenfalls ein großer Spaßmacher der Partei und berühmt für seine herzliche Art, all das auszusprechen, was sich sonst keiner traut. Die Weicheier. Fatal ist nur, dass offenbar genug WählerInnen dieses polarisierende Geschwätz richtig und mutig finden. Wer schaut gern in mein Herz hinein? Es ist das liebe Nazischwein!

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