Dienstag, 11. November 2008

Die späte Schimpfkanonade! Eine Verunglimpfung!

Sie sind einfach widerlich: Sie arbeiten nicht und leben auf Kosten der Gemeinschaft. Sie treffen sich meist in großen Gruppen. Dabei belagern sie alle öffentlichen Plätze und Parkbänke, ja sogar vor Kirchhöfen machen sie keinen Halt! Dauernd rinnt ihnen Speichel aus dem Mund und bildet große Pfützen auf dem Boden, so dass man sich nicht mehr dort hin setzen will, wo sie sich vorher aufgehalten haben. Dabei schauen sie sich stets grimmig und verschlagen um, als planten sie irgendein Verbrechen.

An den Haltestellen des ÖPNV drängeln sie sich rücksichtslos nach vorne und lassen aussteigende Fahrgäste nicht durch. In der Bahn setzen sie sich dann verlässlich auf die Plätze zum Gang hin, Fensterplätze sind ihnen offenbar ein Greuel. Nein, diese Plätze sind reserviert für ihre Einkaufstüten und Taschen. Nur widerwillig stellen sie diese vor sich auf den Boden, um Platz für bedürftige Fahrgäste zu machen.

Sie unterhalten sich dauernd laut und unflätig, und wenn man sie darauf anspricht, werden sie auch noch frech und geben Widerworte. Dann schimpfen sie und drohen mit Prügel. Ständig läuft man gefahr, ihnen zu begegnen. Noch nicht einmal in Theatern oder auf Konzerten ist man vor ihnen sicher. Denn sie bekommen überall ermäßigten Eintritt und nutzen dies auch gnadenlos aus. Wenn sie sich doch wenigstens dort benehmen könnten!

Aber nein: Sie furzen und sie schneuzen sich extra laut. Und nichts kann sie dazu bringen, ihre Mobilfunktelefone auszuschalten. Ständig piepst und brummt irgendwo eines dieser verfluchten Dinger. Sie haben kein Problem damit, ein zweistündiges Cellokonzert durchzuquasseln. Wenn sie nicht quasseln, schlafen sie sofort ein und schnarchen noch dazu. Gratis, sozusagen on Top! Sagt man etwas, erntet man giftige Blicke. Ruhig sitzen können sie auch nicht. Wenn sie sich sehr langweilen, beginnen sie mit den Füßen zu scharren.

Dabei sind sie furchtbar ungebildet: Weder kennen sie bedeutsame literarische Werke noch können sie den Unterschied zwischen Tanztheater und Ballett benennen. Ihre bevorzugte Musik ist meist ganz grauenhaft und wird zudem viel zu laut gehört, so dass ihr Gehör zunehmend beeinträchtigt wird. Sie schauen viel fern und lesen, wenn überhaupt, grottenschlechte Zeitungen. Sie essen wie die Schweine, grunzen und schmatzen dabei laut. Ihre ungepflegten Zähne klappern dabei unschön.

Sie sind uns eine Last, die ständig größer wird. Ihr Verhalten macht es uns wirklich nicht leicht, sie zu mögen. Gerne würden wir Verständnis für sie aufbringen können, doch vermutlich wollen sie das noch nicht einmal. Sie bewegen sich nun mal gerne außerhalb gesellschaftlicher Konventionen. Beinahe möchte man von einer Parallelwelt reden. Man kann ihnen nicht helfen, und man will es auch nicht! Sie sind, was sie sind: Senioren!

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