Posts mit dem Label Brandenburg werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Brandenburg werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 11. August 2013

Tolle Typen #2: Personalmangel: Angela Merkel (CDU) geht für Brandenburg an den Start!

Personalmangel in der CDU: Merkel springt in BraBu ein
Sie hat es nicht leicht: Die Wirtschaftskrise ist noch nicht überwunden, und ganz gegen ihre Gewohnheit gibt es sowas wie eine lästige Opposition, die mindestens so tut, als wolle sie ihr ans Leder. Trotz guter Umfragewerte muss die Kanzlerin umsichtig sein.

Doch wie soll das Land flächendeckend durch die CDU regiert werden? Es herrscht Personalmangel allenthalben. Viele mussten gehen oder ihr Ressort wechseln: Mappus, von und zu Guttenberg, Röttgen, F. J. Jung, Anette Schavan und Helmut Kohl sind schon weg, HP "Baxter" Friedrich wackelt bereits mit dem Hintern und auch sonst zittern alle vor der Grand Dame. Es wird eng. Und Nachwuchs ist nicht in Sicht.

Da muss sie wohl selber ran. Einen großen Coup hat Merkel nun in Brandenburg gelandet. Weil dort die Listenplätze nicht vollständig besetzt werden konnten, springt sie nun unter dem Pseudonym Andrea Voßhoff (MdB) in die Bresche. Das obige Foto zeigt sie links (ohne Brille) auf dem Kanzlerinnen-Wahlkampfplakat und rechts bei der Verleihung eines Bundesverdienstgedöns (ohne Brille) an irgendwen im Bundestag als: Andrea Voßhoff.

So kennen wir sie, ganz praktisch veranlagt und mit viel Gespür für die Logisitk: Merkel kann gleichzeitig als Bundeskanzlerin für das Vaterland und für Brandenburg im Bundestag als Andrea "Booty la" Voßhoff die Seele baumeln lassen. Den Spitznamen hat sie weg: In ihrer Vita gibt sich Voßhoff/Merkel als Bootfahrerin und leidenschaftliche französische-Vokabeln-Lernerin aus. Sowas kann man nur erfinden und ist daher der Beweis für das doppelte Spiel von Merkel/Voßhoff.

Ob die beiden auch gemeinsam in Urlaub fahren, ist frühestens nach den Wahlen im September abzusehen. Keine Sorge: Bei doppeltem Gehalt als Bundekanzlerin und einfachem MdB für Brandenburg ist der ein oder andere Griechenlandaufenthalt drin. Und fällt wohl auch nicht auf. "Wo ist die Bundeskanzlerin/ Frau Voßhoff" ist eine recht selten benutzte Formel im Bundestag.

Nur eine Frage der Zeit, bis Merkel ihr eigenes Kabinett komplett selbst stellt. Bis dahin heißt es allerdings: üben, üben, üben! Und sich nicht erwischen lassen. Wenigstens optisch sollten sich die beiden Kunstfiguren voneinander unterscheiden. Doch Chapeau, Frau Merkel/Voßhoff: Ein Team in (Personal-)Union! Das muss man Ihnen erstmal nachmachen. Gemeinsam erfolgreich eben!

Freitag, 13. Juli 2012

Der Protest hat immer recht! Vom dagegen- sein- müssen!

bei Tag am schönsten: Der Müggelsee
Sie verstünde die Haltung der jungen Leute nicht mehr. Dass man sich für nichts mehr interessiere. In der DDR, da sei man gleich eingebuchtet worden, wenn man seine Meinung kundgetan hatte. Heute jedoch dürfe man für seine Überzeugungen eintreten, und die Menschen machten keinen Gebrauch davon.

Die ältere Dame war entrüstet. Eben noch hatte sie mich am Müggelsee von meiner Lektüre aufgeschreckt. "Störe ich?" Dass ich mich tatsächlich gestört fühlte, interessierte sie nicht weiter. "Wohnen Sie hier in der Nähe oder in Berlin? Dann möchte ich Sie bitten, hier zu unterschreiben." Es ging ganz klar um ein Nachtflugverbot für den Flughafen Berlin-Brandenburg (BBI). Natürlich gibt es massenhaft Gründe, ein solches Verbot durchzusetzen, keine Frage. Doch der Reihe nach.

Ich hatte ihr natürlich widersprochen. Auch in der früheren BRD seien Menschen verhaftet und misshandelt worden, die für ihre Interessen eingetreten sind (Atomkraftgegner, Brokdorf, Antifa etc.). Es sei denn, man demonstrierte systemkonform rechts. Wollen wir mal nichts schönreden: Das ist ja heute noch so! Doch dass ich mich für nichts interessiere, dass kann man mir ja wohl kaum nachsagen.

Es kommt halt darauf an, wofür! Würden die Müggelsee- Anrainer gegen den überbordenden Automobilverkehr mobil machen, ich hätte sofort unterschrieben. Aber hier stellen sich gutsituierte Menschen (und weniger gut Situierte, die sich von der "Sache" in gutem Glauben vereinnahmen lassen) gegen die nachträgliche Entwertung ihrer Grundstücke durch Fluglärm. Doch der BVBB e.V. drückt es natürlich pathetischer durch ein Zitat von Willy Brandt aus: Wer Unrecht duldet, stärkt es! Dass Brandt damit auf das Dritte Reich anspielte - geschenkt!

Unrecht ist es natürlich, wenn wohlhabende Menschen in ihrer verdienten (und vor allem abbezahlten) Idylle gestört werden sollen. Früher war's die Tatsache, dass einfacher Pöbel auf den an Privatgrundstücke angrenzenden Uferwegen flanieren durfte, heute geht's natürlich nur um Naturschutz: Kerosin würde in den Müggelsee fallen und ihn verschmutzen, die Enten und Blesshühner wären den Fluglärm nicht gewohnt (den Motorbootlärm hingegen schon) und reagierten verschreckt. Tagsüber macht der Lärm den Tieren also nichts aus. Aha! Außerdem sei's mit dem Badespaß vorbei (also geht's gegen den Flughafen generell?). Übrigens: Auch in Neukölln sei man davon betroffen, zumindest wenn der Wind ungünstig steht.

Nun denn, ich bin auch von Tegel betroffen, wenn der Wind ungünstig steht. Doch stört mich eher der nicht zur Ruhe kommende Straßenverkehr. Leider gibt es hier keine starke Lobby, die sich gegen die Allmacht des Individualverkehrs stellt. Die lebt in den grünen Zonen außerhalb der Stadt und erklärt den Mietern die Mieterhöhungen damit, dass Verkehrslärm ein Indikator für eine zentrale Wohnlage ist. Für die Tegeler hingegen dürfte es ein Segen sein, wenn dort der Flugbetrieb eingestellt wird. Der Grund ist übrigens nicht der Lärm oder eine Bürgerinitiative, sondern schlicht und einfach: Der Flughafen dort lässt sich nicht ausbauen!

Jetzt soll ich also Unterschriften für ein paar Leute leisten, die sich nicht einmal schämen, ihren Protest "Montagsdemo" zu nennen. Früher ging es da um so'ne PillePalle wie die Freiheit, heute jedoch geht es um das angeborene Recht der wohlhabenden Minderheit, in Ruhe und Frieden in der Natur leben zu dürfen und zu können, während der nicht so wohlhabende Teil der Gesellschaft im Lärm und Dreck der Städte ersticken darf. Wenn das Großbürgertum demonstriert, ist das in den meisten Fällen unschön und keineswegs sozial: Es geht lediglich um Besitzstandwahrung.

Aber: Wenn nachts keine Flugzeuge vom BBI starten dürfen, dann fliegen die entweder zusätzlich tagsüber (plus mehr Landebahnen und genauso viel Kerosin, das in den Müggelsee tropft), oder die nächtlichen Transportflüge werden woanders hin verlagert (Tegel, Leipzig o.ä.). So wird Fluglärm wieder dahin gebracht, wo er hingehört: Zu denen, deren Bürgerinitiativen nicht von habilitierten und promovierten Gelehrten angeführt werden, und die sich allein deshalb kleinkriegen lassen, weil sie sich die notwendigen, rechtlichen Schritte gar nicht leisten können. Da möchte ich doch mal den Rechtsanwalt aus Friedrichshagen sehen, der diese Klient_innen kostenlos berät und vertritt.

Deswegen unterschreibe ich erstmal gar nichts. Und wie ich der Dame gesagt habe: Bloß, weil ich jetzt protestieren darf, ergibt sich daraus noch nicht die Verpflichtung, es zu müssen. Eben darum, weil wir NICHT in der DDR leben! Außerdem ist es mir lieber, den Mittag am Müggelsee mit weniger Flugverkehr zu entspannen. Tagsüber fliegen da sowieso schon dauernd Flugzeuge. Nachts bin ich wieder in Berlin, da muss es mir dann egal sein, von welcher Seite und von wem ich beschallt werde. Ich wäre deshalb sehr für ein Tagflugverbot für den Großflughafen BBI! Doch wer würde mich da schon unterstützen?

Freitag, 6. August 2010

Neue CD von WirSindHelden!? Privatwege in die Freiheit!

Privatbesitz am Freiheitsweg: In Brandenburg kein Widerspruch!




















Gibt es womöglich eine neue CD von WirSindHelden!? Hört man dem Erwachsenen- Dudelfunk Radio1 zu, dann spielt man dort so ein unsäglich langweiliges Stückchen Popmusik hoch und runter, und das könnte von der o.g., unsäglich langweiligen Popband stammen.

Wenn man mit einem derart niedrigen Spannungspotenzial einsteigt, kann das Niveau ja nur noch steigen. So zumindest die Rechnung. Mal schauen ob sie aufgeht: Mein Leben zur Zeit ist spannender als die Popband WirSindHelden! Wer sich erinnert: Nachdem meine liebe Frau C. mich verlassen hat, habe ich die "Stadt" Mannheim fluchtartig und wie ich finde völlig zurecht verlassen. Nur um dann die liebe C. aus Mannheim kennenzulernen, in die ich mich etwas verliebt habe, aber sie sich irgendwie nicht so richtig in mich.

Blödes Mannheim! Nun ist aber alles gut, da ich jetzt C. aus Berlin kennen und lieben gelernt habe, mit der ich derzeit in der Stadt Brandenburg an der Havel einen Urlaub verbringe. (Ich will an dieser Stelle ausdrücklich S. danken: Ohne ihren Support wäre ich wohl leidlich untergegangen.) Die Stadt Brandenburg ist hübsch, die Bewohnerinnen und Bewohner allerdings sind unglaublich mürrisch und unfreundlich. Lächelt hier jemals einer? Brandenburg/ Stadt jedenfalls beweist, dass Eigentum mit Glück überhaupt nichts zu tun hat. Laut C. sind die Brandenburger nämlich verhältnismäßig reich.

Weswegen ihnen der Kapitalismus wohl etwas zu Kopf gestiegen ist. Alles ist hier irgendwie privat und deswegen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich: Wege, Grundstücke, Badestellen etc. Die Umgegend ist dermaßen parzelliert, dass Fußgänger und Radfahrer unnötige Wege zurücklegen müssen, um von A nach B zu gelangen, statt einfach zwischendurch zu gehen. Nirgendwo scheint der Griff zum KFZ zwingender als in solch einer Gegend.

Dabei langweilt Eigentum, vor allen Dingen privates, ungemein. Ständig muss man sich fürchten, Unbefugte könnten ungeachtet der Verbotsschilder trotzdem baden oder mit dem Fahrrad über einen Privatweg stauben, dass es nur so kracht. Die Bewohnerinnen und Bewohner der neuen Bundesländer haben die riesige Chance verpasst, die ihnen der Sozialismus einst geboten hatte. Dessen eigentliche Message lautete: Privatbesitz ist Pfui und Öffentlichkeit ist Hui! Wo das Eigentum herrscht, herrscht geistige Dürre!

Leider hat man in Brandenburg/ Stadt die erzlangweiligen Glücksversprechungen aus dem Westen verinnerlicht und jagt nun dem Glück nach, indem man Besitzungen anhäuft. Besitz allerdings ist so fad wie seine Eigner, und zudem macht er unfrei. So unfrei, dass man jede Offenheit und Herzlichkeit vermissen lässt - zumindest in Brandenburg an der Havel und Umgegend. Mitleiderregend, das... Hoffentlich wird Besitz bald verboten!

Es ist ohnehin absurd, für das Anrecht zu wohnen überhaupt etwas zu zahlen. Zumal Grundbesitz irgendwie unseriös ist. Wer kann sich anmaßen, über Grund und Boden zu verfügen? Wisset Ihr denn nicht. dass unsere Erde nur geliehen ist? Dass wir nur Gäste darauf sind, die keinerlei Besitzanspruch halten dürfen? Wo soll sich dieser Anspruch herleiten? Da könnte ja auch wer kommen und sagen: Der Atlantik gehört jetzt mir, und den Himalaya, den kauf' ich mir für'n Appel und ein Ei. Von WEM? Von GOTT?

Miete bzw. Pacht, liebe Freunde und Kupferstecher, gibt es erst, seit irgendwelche Wegelagerer sich überlegt haben, wie man ohne Arbeit zu Geld kommen könnte. Die haben dann arglosen Siedlern Schutzgeld abgepresst, sich daraufhin von denselben Siedlern Burgen bauen lassen und sie hinterher in die Knechtschaft getrieben, die ihre neuen Herren nun "Souverän" nennen mussten - diese selbstverständlich von Gott eingesetzt. Landbesitz war sozusagen von Gottes Gnaden. Spätestens seit der Adel seine Macht abgeben musste und deren Bestallung durch Gott allgemein angezweifelt wird, sollten doch auch die Besitzungen an die Öffentlichkeit zurückgehen. In Great Britain heißt der Vermieter jedoch heute noch "Landlord". Soviel zur Selbstverständlichkeit von Vermietungen.

Welch' vernünftiger Mensch will denn heutzutage noch mehr besitzen als Bücher und Schallplatten, Kleidung für jeden Anlass und eine funktionale Kücheneinrichtung? Mehr Besitz belastet doch nur die Seele, die so gerne baumelt in der Leere des Verzichts! Niemand würde auf die Idee kommen, so einfache Sachen ganz ordinär anzuzünden. Carlofts und Autos brennen auch viel länger als ein gutes Buch. Die Bibel (als Buch gar nicht so schlecht) spricht doch auch ganz gerne von Schwertern und von Feuer. Warum zündeln die Popen nicht mit Inbrunst den Wahn von den angeblich selig machenden Besitztümern weg? Aber mit den Christen ließ sich ja noch nie ein Blumentopf gewinnen.