Mähhh! Vor wenigen Jahren habe ich noch nicht verstehen können, dass sich manche Frauen so damit haben, ständig angeklickt, zerschnalzt und angepfiffen werden. Jetzt nennt mich einen Nazi, wenn Ihr wollt, aber meine früheren täglichen Passagen durch den Görlitzer Park haben mich eines Besseren belehrt. Dort stand bis vor Kurzem noch Dealer neben Dealer, und das Geschnalze, Gepfeife und Geklicke hat mich in meinem Wohlempfinden massiv gestört.
Nun hat der Innensenator von Berlin offenbar dafür gesorgt, dass an anderen Orten gepfiffen, geschnalzt und geklickt wird, ich kann es aber nicht bezeugen: Ich bin ja nach Friedrichshain gezogen, wo nun am RAW-Tempel Dealer stehen, die klicken, schnalzen und pfeifen. Von beiden Orten fühle ich mich nun verdrängt, nur der Görlitzer Park, da macht es mir nichts aus, weil ich dort nicht mehr hinkomme.
Der kleine Hitler in mir, das kleine PEGIDA-Schwein in mir, der vor Überfremdung bibbernde Spießer findet nun andere Unorte, denen er fernbleiben möchte. Einer meiner Lieblingsunorte, die ich gerne meiden möchte, aber nicht kann, befindet sich auf dem Weg zu meinem Gym. Will ich nicht ein fetter Spießer werden, muss ich da vorbei. Es hilft nichts!
Die Rede ist von, wie nennt man sie? Promoter? Leute, die von irgendwelchen Organisationen für Geld dazu angehalten werden, andere Menschen für Geld anzuhalten, also für irgendetwas zu spenden. Heute waren es irgendwelche armen Schlucker*innen mit roten Clownsnasen, die es nicht geschafft haben, mich anzuhalten, mir aber dermaßen auf den Sack gingen, weil sie gleich an zwei Straßenkreuzungen standen und sich mir rechnerisch vier mal in den Weg gestellt haben. Was soll das? Es gibt Menschen, die panische Angst vor Clowns haben! Und es gibt Clowns, die panische Angst vor mir haben sollten!
Was rege ich mich eigentlich so auf? Nun, erstens rege ich mich nicht auf, nein wirklich nicht, DAS REGT MICH ÜBERHAUPT NICHT AUF, IHR PISSBACKEN, KEINESWEGS! Jetzt kommt das PEGIDA-ABER: Aber es ist ja nicht so, dass es einem in Berlin an unerwünschter Ansprache mangelt! Überall wird man angehalten, angeklickt, angeschnalzt, angegurrt, so dass es keine Freude mehr ist. Es ist ja diese berechnende Ansprache, die vorne freundlich tut, aber hinten so voller humanitärer Gewissensbissemacherei steckt, dass die notorisch klamme Brieftasche in Gefahr ist.
Man sieht diese professionell-prekären Wegelagerer übrigens schon von weitem. Meine Körpersprache signalisiert stets LASST MICH IN RUHE, aber trotzdem werde ich IMMER professionell gutgelaunt um etwas Zeit angebettelt für eine garantiert gute Sache, die an sich bestimmt gut ist, aber zu etwas Schlechtem wird, weil ich deshalb angebaggert werde. Und weil Menschen, die bezahlt oder ehrenamtlich auf diese Weise Geld für die Sache besorgen müssen, eine Sache verkaufen wollen, die ihnen daheim in der WG völlig schnuppe ist und die auf die ganzen miesen Maden wie mich, die nicht ansprechbar sind und auch nichts geben wollen, scheißen oder platzhalterisch in Ego-Shooter-Spielen plattmachen.
In der U-Bahn versuchen Obdachlose und von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen ihre Zeitungen zu vertickern. Sie machen es uns leicht, freundlich Nein Danke! zu sagen, das haben sie verdient. Sie wollen uns was verkaufen, weil sie das Geld gut gebrauchen können und so ihre Würde behalten können. Unangenehmer ist es schon, einem einfachen Bittsteller ohne Ware die Hilfe zu versagen. Doch auch diese Menschen verdienen wie alle anderen unseren Respekt.
Ungefragt aufspielenden Musikern in der U-Bahn begegne ich allerdings weit weniger freundlich, weil: Wer will dieses Zeug schon hören? Doch zugehört bedeutet scheinbar immer auch schon verkauft. Jedoch: Wer will schon etwas verkauft bekommen, was er weder in Form noch Inhalt sich wünscht oder gar Bedarf angemeldet hat? Da könnte ich auch wildfremden Menschen meine Taschen ins Gesicht pressen uns sagen: Beschnuppert ist bereits gekauft, Arschnase, jetzt her mit den Mücken oder ich rufe meinen großen Bruder Inkasso!
Genauso verhält es sich mit Promotern, die sich in regelmäßigem Wechsel am Mehringdamm aufhalten und mich denken lassen: Ach nein! Lasst mich doch bitte bitte... war ein wirklich antrengender Tag heute, ich will nicht... Doch zu spät! Hätten Sie kurz eine Minute Zeit? Ich weiß wie lange so eine Minute dauern kann, schließlich war ich Mitarbeiter in einem Callcenter. Seitdem ich weiß, wie sehr man Menschen auf den Sack gehen kann mit unerwünschten Fragen, nehme ich mein Telefon nicht mehr ab, wenn ich die Nummer nicht kenne.
Red Nose Day, Greenpeace, WWF, IS-Sympathisanten, Sie-haben-doch-nichts-gegen-Tiere-Freaks und letztendlich Amnesty International usw. usf: Sie alle schicken arme Studenten gegen Erfolgshonorar hinaus in die Welt, sagen: Hier geht er lang, der Herr von Bald, den müsst Ihr werben für die gute Sache. Für mich ist aber nichts eine gute Sache, wo sich mir Leute in den Weg stellen und meine deutliche Körpersprache ignorieren. Wo bleibt da die Empathie?
Ich spende für ein paar wenige Organisationen, da komm ich dann selber drauf, danke, da brauche ich keinen, der mich darauf hinweist. Aber wenn sich mir Amnesty International in den Weg stellt und mich erst bei heftiger Gegenwehr ziehen lässt, dann würde ich gerne eine Organisation anrufen, die gegen Folter, Freiheitsberaubung und Verstöße gegen die Menschenrechte eintritt. Ach Mist!
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Dienstag, 24. Februar 2015
Dienstag, 14. September 2010
Esst mehr Autos! Ich selbst bin meistens Vegetarier!
Für Kampagnen jedweder Art bin ich vollkommen unempfänglich. Die Form der Überspitzung, um den gemeinen Alltagsmenschen auf eine bestimmte Position festzunageln, lehne ich von Grundauf ab. "Lieben Sie Tiere?", die gerne gestellte Frage von den freilaufenden Homunculussen der Tierschutz- bis Tierrechtsorganisationen, will so sehr eine einzige Position erheischen, dass man ihr nicht ganz sauber entrinnen kann. Wer hier verneint, ist automatisch ein Tierfeind. Wer antwortet denn auf so eine Frage mit "Nein!"
"Ja, ich mag Tiere - besonders auf dem Teller!" ist zwar eine grundehrliche Aussage, entzaubert aber die Gesichter der Fragesteller derart, dass man sich überlegt, ob man seine Speisekarte nicht erweitern soll. Doch was soll das: Wenn Tiere könnten, würden sie die Menschen jagen, züchten und auch verspeisen. Hat denn niemand "Planet der Affen" gesehen? Tiere sind keinen Deut besser als Menschen. Tierrechtler unterstellen den lieben Tierchen sogar ein Bewusstsein: Dadurch wird jeder Tigerbiss zum Mordversuch!
Neulich wurde ich von einem freundlichen Herrn, der sich in Begleitung einer hübschen Kamerafrau befand, angesprochen. Ob ich denn die Verantwortung für die Ermordung von, nein, sogar den Massenmord an Thunfischen übernehmen würde. Er hielt mir eine Papiertüte mit was drin hin. Ich gab mich genervt und bedeutete ihm, dass er mich bitte in Frieden lassen soll. Er sagte daraufhin "Ah ja, ich verstehe schon!" und ich wusste sofort: Er hat gar nichts verstanden. Ich folgte daraufhin einem trotzigen Impuls und bestellte in einem Café gleich nebenan etwas zu laut ein Thunfischsandwich.
Ich lasse mir eben kein schlechtes Gewissen durch miese Propagandasprüche, Fangfragen und Postulate einreden. Da reagiere ich meistens trotzig. Wer mich zu etwas zwingen möchte, erlebt mich dabei, wie ich noch nicht einmal das Gegenteil davon tue, sondern einfach: gar nichts! Aber ich lebe auch inmitten dieser, meiner Welt. Mein Thunfischkonsum beschränkt sich auf 3 - 4 Dosen im Jahr, um eine leckere Tomatensoße zu kredenzen. Obwohl ich Beifang wie Delfine als Veredelung der Konserve betrachte, ist mir das Problem mit den Fischen, dem Thunfisch insbesondere, durchaus bewusst. Jawohl, mein Herr, deswegen kaufe ich (fast) nur noch Fische, die mensch züchten kann! Warum sollte ich dann Verantwortung für die ERMORDUNG von Thunfischen übernehmen?
Allein der Duktus: Noch nicht einmal Soldaten werden ermordet! Sie werden allenfalls getötet. Soldaten aber sind keine Tiere, sondern einfach nur schrecklich fehlgeleitete Menschen (sofern sie die freie Wahl haben). Warum sollten dann aber Tiere einen besseren Status halten, indem man ihre biologische Absenz zum Mordfall erklärt? Kommt denn etwa gleich die Tier- Kripo, wenn einer dieser gefährlichen Stoibären (vgl. Problembär) aus den Alpen ein grasmordendes Schaf reißt? Ist der Metzger immer der Mörder? Oder ist er nur der Gehilfe des Jägersmannes?
Ich plädiere hier allenfalls auf ein Tötungsdelikt, allerdings aus freiem, menschlichen Willen und trotzdem einer lebensmitteltechnischen und klimapolitischen Notwendigkeit heraus. Der Mensch braucht einfach Tier in der Pfanne, da kann er sich's doch drehen und wenden, wie er möchte. Ich habe noch nie einen fröhlichen Veganer gesehen. Vegetarier essen immerhin Käse, Honig und dergleichen. Die habe ich aber auch schon lachen sehen! Ich selbst bin meistens Vegetarier, vegan lebe ich jedoch nur selten. Kürzlich hat C. behauptet, ich sei ein fröhlicher Mensch. Das ist der Beweis: Tiere essen macht fröhlich!
Thunfische, Kühe und von mir aus auch Schweine haben übrigens eine ganz erbärmliche CO²- Bilanz. Fische furzen ungeniert ins Meer und die Säuger an Land furzen in die Luft. Man muss sie einfach aufessen, sonst geht es abwärts mit dem Weltklima und aufwärts mit den Temperaturen. Deswegen gebe ich hier die Losung aus: Esst mehr Kühe! Autos stinken übrigens auch, deswegen gilt: Esst mehr Autos! Und wer kleine Kinder hat, muss sich daran gewöhnen: Esst mehr Kinder! Die pupsen dauernd durch die Gegend und werden später einmal zu erwachsenen, autofahrenden und im Flieger sitzenden Umweltschweinen.
Wir heurigen Erwachsenen sind allerdings unentbehrlich: Wer soll die ganzen Kühe, Thunfische und Autos denn aufessen, wenn es uns auf einmal nicht mehr gibt? Wollen Sie etwa für die Ermordung des Weltklimas Verantwortung übernehmen? Sehen Sie: Ich auch nicht! Drückebergerei gilt dabei nicht: Wer die Welt retten will, der muss ran an die Buletten! Ganz gleich, aus welchem Tier die gemacht sind!
"Ja, ich mag Tiere - besonders auf dem Teller!" ist zwar eine grundehrliche Aussage, entzaubert aber die Gesichter der Fragesteller derart, dass man sich überlegt, ob man seine Speisekarte nicht erweitern soll. Doch was soll das: Wenn Tiere könnten, würden sie die Menschen jagen, züchten und auch verspeisen. Hat denn niemand "Planet der Affen" gesehen? Tiere sind keinen Deut besser als Menschen. Tierrechtler unterstellen den lieben Tierchen sogar ein Bewusstsein: Dadurch wird jeder Tigerbiss zum Mordversuch!
Neulich wurde ich von einem freundlichen Herrn, der sich in Begleitung einer hübschen Kamerafrau befand, angesprochen. Ob ich denn die Verantwortung für die Ermordung von, nein, sogar den Massenmord an Thunfischen übernehmen würde. Er hielt mir eine Papiertüte mit was drin hin. Ich gab mich genervt und bedeutete ihm, dass er mich bitte in Frieden lassen soll. Er sagte daraufhin "Ah ja, ich verstehe schon!" und ich wusste sofort: Er hat gar nichts verstanden. Ich folgte daraufhin einem trotzigen Impuls und bestellte in einem Café gleich nebenan etwas zu laut ein Thunfischsandwich.
Ich lasse mir eben kein schlechtes Gewissen durch miese Propagandasprüche, Fangfragen und Postulate einreden. Da reagiere ich meistens trotzig. Wer mich zu etwas zwingen möchte, erlebt mich dabei, wie ich noch nicht einmal das Gegenteil davon tue, sondern einfach: gar nichts! Aber ich lebe auch inmitten dieser, meiner Welt. Mein Thunfischkonsum beschränkt sich auf 3 - 4 Dosen im Jahr, um eine leckere Tomatensoße zu kredenzen. Obwohl ich Beifang wie Delfine als Veredelung der Konserve betrachte, ist mir das Problem mit den Fischen, dem Thunfisch insbesondere, durchaus bewusst. Jawohl, mein Herr, deswegen kaufe ich (fast) nur noch Fische, die mensch züchten kann! Warum sollte ich dann Verantwortung für die ERMORDUNG von Thunfischen übernehmen?
Allein der Duktus: Noch nicht einmal Soldaten werden ermordet! Sie werden allenfalls getötet. Soldaten aber sind keine Tiere, sondern einfach nur schrecklich fehlgeleitete Menschen (sofern sie die freie Wahl haben). Warum sollten dann aber Tiere einen besseren Status halten, indem man ihre biologische Absenz zum Mordfall erklärt? Kommt denn etwa gleich die Tier- Kripo, wenn einer dieser gefährlichen Stoibären (vgl. Problembär) aus den Alpen ein grasmordendes Schaf reißt? Ist der Metzger immer der Mörder? Oder ist er nur der Gehilfe des Jägersmannes?
Ich plädiere hier allenfalls auf ein Tötungsdelikt, allerdings aus freiem, menschlichen Willen und trotzdem einer lebensmitteltechnischen und klimapolitischen Notwendigkeit heraus. Der Mensch braucht einfach Tier in der Pfanne, da kann er sich's doch drehen und wenden, wie er möchte. Ich habe noch nie einen fröhlichen Veganer gesehen. Vegetarier essen immerhin Käse, Honig und dergleichen. Die habe ich aber auch schon lachen sehen! Ich selbst bin meistens Vegetarier, vegan lebe ich jedoch nur selten. Kürzlich hat C. behauptet, ich sei ein fröhlicher Mensch. Das ist der Beweis: Tiere essen macht fröhlich!
Thunfische, Kühe und von mir aus auch Schweine haben übrigens eine ganz erbärmliche CO²- Bilanz. Fische furzen ungeniert ins Meer und die Säuger an Land furzen in die Luft. Man muss sie einfach aufessen, sonst geht es abwärts mit dem Weltklima und aufwärts mit den Temperaturen. Deswegen gebe ich hier die Losung aus: Esst mehr Kühe! Autos stinken übrigens auch, deswegen gilt: Esst mehr Autos! Und wer kleine Kinder hat, muss sich daran gewöhnen: Esst mehr Kinder! Die pupsen dauernd durch die Gegend und werden später einmal zu erwachsenen, autofahrenden und im Flieger sitzenden Umweltschweinen.
Wir heurigen Erwachsenen sind allerdings unentbehrlich: Wer soll die ganzen Kühe, Thunfische und Autos denn aufessen, wenn es uns auf einmal nicht mehr gibt? Wollen Sie etwa für die Ermordung des Weltklimas Verantwortung übernehmen? Sehen Sie: Ich auch nicht! Drückebergerei gilt dabei nicht: Wer die Welt retten will, der muss ran an die Buletten! Ganz gleich, aus welchem Tier die gemacht sind!
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