Die Götter des Olymp waren unberechenbar, obwohl sie jeweils eine speziell für sie geschaffene Unart besaßen, die sie den Menschen wenigstens irgendwie ähnlich machte. Zeus war ein verdammter Hurensohn, dessen Nachkommenschaft vom gesamten Spektrum nach Art christlicher Erbsünderei geprägt war: freilich nur eine Marotte für jeden, dafür war diese aber gewaltig. Die Menschen verehrten und fürchteten sie, und je nach persönlicher Krisenlage huldigten sie mal dem Einen und mal der Anderen.
Nun, deutsche Politiker sind vor Allem völlig berechenbar und zweiterdings dem Normalsterblichen gleichsam unähnlich, dass sie eigentlich einer untergeordneten Gattung zugehören. Und das ist wohl das Vehikel, das sie eher gottungleich macht, was uns ja eigentlich aufatmen lassen sollte. Obwohl sie ihrerseits eine Parallelgesellschaft bilden, darin jedoch vollkommen snobistisch und ungerührt einer Tätigkeit nachgehen, die vor allem das sogenannte Wohl der Bevölkerung organisieren soll, aber mit der Realität derer kaum noch etwas zu tun hat.
Die Berechenbarkeit geht dahin, dass die getroffenen und in Gesetze gegossenen Entscheidungen stets von einer solchen Alternativlosigkeit geprägt sind, dass es schon vorher klar sein muss, wer von ihnen profitiert und wer nicht. Entscheidungen zugunsten sogenannter Leistungsträger treffen Kürzungen zuungunsten der sogenannten Schlurfis und Schlaffis dieser Gesellschaft, die sie am liebsten ins "Lager" stecken möchten, damit sie erfahren "dürfen", was Arbeit überhaupt ist.
Dabei vergisst man gerne, dass die meisten Politiker, die sich die Vollbeschäftigung zum Ziel gesetzt haben und jeden strafen und belehren möchten, der sich ihr verweigert (sei es aus Krank-, Faul- oder Belesenheit), selbst über keinerlei Erfahrung im Erwerbsleben verfügen. Klar, studiert haben sie, auf Papis Kosten, der aber bald bemerkt haben dürfte, dass es nicht ratsam ist, dem Sohnemann oder der Tochterfrau die eigene Kanzlei, Praxis oder das Familienunternehmen zu übergeben. Also ab in die Politik mit ihnen.
Es sind fast ausnahmslos Politkarrieristen, die den Menschen das Leben schwer zu machen drohen. Diese Sorte Politiker neueren Schlags haben noch nicht einmal mehr irgendwelche Marotten. Dazu braucht es ja einen frei gebildeten Charakter und auch etwas Lebenserfahrung. Es sind jedoch stinklangweilige Possenreißer, deren geringste Charaktereigenschaft sich eigentlich ins Gesicht einschreiben müsste, wenn sie denn eine hätten. Ein Gesicht vorausgesetzt.
Die Bevölkerung soll also diese mumifizierten Leichname in eine Regierung hieven, damit sie das verwalten, von dem sie keine Ahnung haben? Damit sich die Verwalteten ihrerseits eine Kaste leisten, die selber gar keine Leistung vollbringt? Wozu soll das gut sein? Das ist doch Götzenkult in Reinkultur! Wer gewählt sein will, muss auch was leisten, statt sich hinzustellen und über die geringe Wahlbeteiligung und den latenten Demokratieverdruss zu jammern. Vertrauen schaffen statt die Gesellschaft zu spalten - das könnte ein Weg sein.
Mein mittlerweile vertorbener Nazi-Onkel hatte eine Meinung dazu: Die sollen arbeiten gehen, das faule Pack! Obwohl dieser Satz in grammatikalischer Hinsicht hinkt und er eigentlich die "langhaarigen Faulenzer" meinte und mit Arbeit eher Zwangsarbeit im KZ... Ich hätte niemals gedacht, dass gerade ICH Arbeit einmal als einen Wert an sich verstehen würde. Aber wenn es der Wahrheitsfindung dient...
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Sonntag, 31. Oktober 2010
Montag, 4. Oktober 2010
Es ist ja alles da! Ein Abgesang!
Während die regierende Minderheit, deren Einkünfte allein aus Steuermitteln besteht und der daher keinerlei produktiven Leistungen im eigentlichen Sinne nachzusagen ist, nun die Einheit der zweigeteilten Bundesrepublik feiert und deren Protagonisten sich gegenseitig ihren Liebesschleim um die Backen schmieren vor lauter Selbstgerechtigkeit und gekünstelter Betroffen- und Ergriffenheit, wird die Gesellschaft längst nicht mehr nach Osten und Westen geteilt, sondern zwischen Leistungswilligen und - unwilligen.
Die integrationsunwillige Parallelgesellschaft, die sich von demselben Bruchteil der "Restgesellschaft" wählen lässt, den sie sonst verhöhnt, verabscheut und denunziert, ist sich dabei nicht zu blöde, der Mehrheit einen Lebensentwurf abzuverlangen, dem sie selber kaum Folge leistet. Wenn sich Leistung wieder lohnen soll, nur als Beispiel, dann ist ja nur von der Schwungkraft der Ellbogen die Rede, welche die Schwächeren einer Gesellschaft in die Ecke zu drängen vermag. Die sogenannten Leistungsträger der Gesellschaft verstehen es allenfalls, ihre erbärmlichen Bemühungen verbal aufzublasen.
Hartz IV? Atomkraft? Gesundheit? Stuttgart 21? Entgegen allem Wählerwillen und diversen BVG- Urteilen wird einfach durchgesetzt, was der jeweiligen Lobby nutzt. Da geht es kaum noch um die (Wieder-)Wählbarkeit einer Partei, sondern allein darum, sich noch irgendwo ein Pöstchen in irgendeinem Aufsichtsrat zu sichern. Man muss ja auch mal an die Rente denken. An die Karriere. An das Fortkommen als Person. Was ist da schon ein Wählerauftrag? Was ist das überhaupt? Wenn dann die Wahlbeteiligung sinkt, weil die Leute völlig zurecht politikerverdrossen sind, dann wird geschimpft auf die demokratische Unreife der Bevölkerung. Denn sie versteht das Alternativlosigkeitsprinzip in der Politik nicht.
Das man gar nicht wählen kann, wenn es zur aktuellen Lage keine Alternativen gibt, dürfte den Schwachmaten, die sich durch die Bank für Regierungsaufgaben zur Verfügung stellen, entgangen sein. Dass es immer Alternativen gibt, würde mir jeder Richter bescheinigen, dem ich mitteile, dass der durch mich begangene Mord an diversen Politikern völlig alternativlos gewesen sei. Es gibt immer Alternativen! Auch wenn Mord zwingend geboten zu sein scheint.
Übrigens: Eine gewählte oder bestellte "Elite" sollte einer Gesellschaft nutzen, statt sie zum Abschuss freizugeben. Denn die "Elite" wird von ihr genau dafür bezahlt. Tut sie das Gegenteil, dann steht sie im Grunde selbst zum Abschuss frei. Nur: Das versteht in der Bundesrepublik natürlich keiner so richtig. Wer hier in der Scheiße sitzt, der zieht den anderen sofort wieder dahin zurück, sobald der auch nur versucht, seinen Kopf herauszustrecken. Und jene, die die Scheiße nur noch von oben sehen, treten den Ausbrechern die Finger vom Scheißkübel weg.
Es ist ja außerdem alles da: Der Neid zur Seite, der Neid nach unten. Bloß nicht: Der Neid nach oben! Der ist verpönt. Warum eigentlich? Wir sind alle viel zu bescheiden. Wir sollten nach dem streben, was die wenigen anderen haben, und nicht den vielen neiden, die von allem wenig haben. Wir sollten uns aneignen, was andere im vollen Ernst glauben, verdient zu haben. Wir sollten streiken und Krawall schlagen, statt die Mär von der braven Genügsamkeit zu glauben. Wer wenig hat, soll seinen Mut zusammen fassen und nach mehr schreien. Wer zuviel von allem hat, muss befürchten müssen, zu viel zu verlieren.
Hier geht es lange schon nicht mehr gerecht zu. Und sozial schon gar nicht. In einem noch fortzuschreibenden Märchen bewehrt sich der Mob mit Fackeln und Mistgabeln und sucht die von ihnen bezahlten Baumonstren auf, um deren Besetzer herauszuzerren und aufzuknüpfen am höchsten Baum. Hängt sie höher, die Drecksäue!, johlen sie. Und während deren Beine noch zappeln in der Dämmerung, öffnen sich im Verborgenen Samenkapseln, denen genaue Kopien der Erhängten entsteigen. Sie setzen sich an die Schreibtische ihrer Vorgänger und setzen deren Arbeit fort.
Der Mob indes lernt daraus, das Übel an der Wurzel anzupacken.
Die integrationsunwillige Parallelgesellschaft, die sich von demselben Bruchteil der "Restgesellschaft" wählen lässt, den sie sonst verhöhnt, verabscheut und denunziert, ist sich dabei nicht zu blöde, der Mehrheit einen Lebensentwurf abzuverlangen, dem sie selber kaum Folge leistet. Wenn sich Leistung wieder lohnen soll, nur als Beispiel, dann ist ja nur von der Schwungkraft der Ellbogen die Rede, welche die Schwächeren einer Gesellschaft in die Ecke zu drängen vermag. Die sogenannten Leistungsträger der Gesellschaft verstehen es allenfalls, ihre erbärmlichen Bemühungen verbal aufzublasen.
Hartz IV? Atomkraft? Gesundheit? Stuttgart 21? Entgegen allem Wählerwillen und diversen BVG- Urteilen wird einfach durchgesetzt, was der jeweiligen Lobby nutzt. Da geht es kaum noch um die (Wieder-)Wählbarkeit einer Partei, sondern allein darum, sich noch irgendwo ein Pöstchen in irgendeinem Aufsichtsrat zu sichern. Man muss ja auch mal an die Rente denken. An die Karriere. An das Fortkommen als Person. Was ist da schon ein Wählerauftrag? Was ist das überhaupt? Wenn dann die Wahlbeteiligung sinkt, weil die Leute völlig zurecht politikerverdrossen sind, dann wird geschimpft auf die demokratische Unreife der Bevölkerung. Denn sie versteht das Alternativlosigkeitsprinzip in der Politik nicht.
Das man gar nicht wählen kann, wenn es zur aktuellen Lage keine Alternativen gibt, dürfte den Schwachmaten, die sich durch die Bank für Regierungsaufgaben zur Verfügung stellen, entgangen sein. Dass es immer Alternativen gibt, würde mir jeder Richter bescheinigen, dem ich mitteile, dass der durch mich begangene Mord an diversen Politikern völlig alternativlos gewesen sei. Es gibt immer Alternativen! Auch wenn Mord zwingend geboten zu sein scheint.
Übrigens: Eine gewählte oder bestellte "Elite" sollte einer Gesellschaft nutzen, statt sie zum Abschuss freizugeben. Denn die "Elite" wird von ihr genau dafür bezahlt. Tut sie das Gegenteil, dann steht sie im Grunde selbst zum Abschuss frei. Nur: Das versteht in der Bundesrepublik natürlich keiner so richtig. Wer hier in der Scheiße sitzt, der zieht den anderen sofort wieder dahin zurück, sobald der auch nur versucht, seinen Kopf herauszustrecken. Und jene, die die Scheiße nur noch von oben sehen, treten den Ausbrechern die Finger vom Scheißkübel weg.
Es ist ja außerdem alles da: Der Neid zur Seite, der Neid nach unten. Bloß nicht: Der Neid nach oben! Der ist verpönt. Warum eigentlich? Wir sind alle viel zu bescheiden. Wir sollten nach dem streben, was die wenigen anderen haben, und nicht den vielen neiden, die von allem wenig haben. Wir sollten uns aneignen, was andere im vollen Ernst glauben, verdient zu haben. Wir sollten streiken und Krawall schlagen, statt die Mär von der braven Genügsamkeit zu glauben. Wer wenig hat, soll seinen Mut zusammen fassen und nach mehr schreien. Wer zuviel von allem hat, muss befürchten müssen, zu viel zu verlieren.
Hier geht es lange schon nicht mehr gerecht zu. Und sozial schon gar nicht. In einem noch fortzuschreibenden Märchen bewehrt sich der Mob mit Fackeln und Mistgabeln und sucht die von ihnen bezahlten Baumonstren auf, um deren Besetzer herauszuzerren und aufzuknüpfen am höchsten Baum. Hängt sie höher, die Drecksäue!, johlen sie. Und während deren Beine noch zappeln in der Dämmerung, öffnen sich im Verborgenen Samenkapseln, denen genaue Kopien der Erhängten entsteigen. Sie setzen sich an die Schreibtische ihrer Vorgänger und setzen deren Arbeit fort.
Der Mob indes lernt daraus, das Übel an der Wurzel anzupacken.
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