Montag, 10. Dezember 2007

Gute Ökobilanz dank Heizpilz! RaucherInnen können die Umwelt retten!

Jo! Am vergangenen Samstag beteiligten sich ca. 2,5mio Haushalte an der großen Klimaschutzaktion und machten die Lichter aus. Das ist ein toller Erfolg für die temporäre Klimasause, doch nur ein kleiner für nachhaltigen Klimaschutz: Jeder poplige Weihnachtsmarkt furzt in der Sekunde soviel CO2 in die Luft, wie anderntags- n'orts in lausigen fünf Minuten eingespart werden konnte.

Lustigerweise nässten sich die großen Netzbetreiber wegen dem erwartbaren plötzlichen Abfall der Stromlast im Leitungssystem die Hosen ein: "Wenn zu viele Menschen mitmachen, drohen ernste Gefahren für das gesamte europäische Stromnetz", sagte da ein Stromer. War das nicht ein ganz klein wenig Panikmache? Vielleicht auch Angst vor erwartbarem plötzlichen Einkommensverlust?

Ich jedenfalls habe schon Viertel vor Acht das Licht gelöscht, auch sonst alle Geräte ausgeschaltet und lag bei Kerzenschein in der Badewanne, so bis kurz vor Neun. Ich ließ es wirklich darauf ankommen, wollte es wissen! Wir heizen Wohnung und Wasser übrigens mittels Fernwärme auf, falls da ein ein Zeigefingerbesitzer mit dem Zeigefinger auf uns zeigt und sagt: "Buh! Klimasünder!" Ich entgegne: "Nix da! Null Klimasünder! Wenn schon dann: Wasserverschwender!"

Ich fahre ja noch nicht mal Auto. Trotz allem stehe ich aber voll auf Umweltverschmutzung und "CO2- in- die- Luft- blasen". Denn das Rauchen ist kein Spaß mehr, seit man vor(!) und nicht in(!) den heiligen Trinkhallen und Kneipen rauchen soll. So beklagte ich mich bei meiner Bekannten H. lauthals darüber, dass es vor dem Vienna keine Heizpilze gibt, an denen ich mein entzündetes (und entzückendes) Näschen hätte wärmen können!

Aber kommt da etwa Zustimmung seitens der Kettenraucherin H.? Nada, nö und non: Die Heizpilze genannten Propangasbrenner seien Gift fürs Klima, weil sie pro Stunde bis zu 3,5 Kilogramm Kohlendioxid CO2 in die Luft bliesen. Das entspräche in etwa der Ökobilanz von 25 Kilometer Autofahrt!

Wo bleibt da bitte die erwartbare Solidarität unter RaucherInnen? Und was soll das dauernde Bilanzieren vor dem Ökogott? Da bilanziere ich doch glatt zurück: Wenn nur 10 Leute in der Stunde einen Heizpilz frequentieren, um tödliches Nervengift zu inhalieren, dann ist das immer noch 9 mal besser, als wenn ein einziger Heinz ('tschuldigung Heinz!) 25 km weit mit dem Auto fährt. Bei solchen Kurzstrecken nimmt man das Fahrrad. Und wer des Pedals nicht mehr mächtig ist, der nehme Bus und Bahn!

Also: Wenn schon Schlüsse ziehen, dann bitte die Richtigen! Ansonsten gilt nämlich: Sie sehen die Zeichen, doch sie verstehen sie nicht!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

da hat die rauchene Freundin wohl "hart aber fair" geguckt letzten Mittwoch :)

Und mich würde mal interessieren wieviel CO2 beim Rauchen von Zigarretten ausgestoßen wird. Und wieviel Kohlenstoffdioxid eingespart wird, wenn man mal öfters die lust anhalten würde!

Anonym hat gesagt…

hihi - lu"f"t meinte ich natürlich :)

holz e. von bald hat gesagt…

Ach, Lust ist in dem Sinn auch richtig...

Ob der rauchende Mensch aber viel mehr CO2 in die Luft bläst als der nicht rauchende Mensch, ist beantwortbar: Nein, tut er nicht!

Vielmehr dürfte der Mensch an sich ob seiner Existenz die größte lebende CO2- Schleuder sein (knapp hinter den Kühen), wegen der ganzen Atm-, Rülps- und Pupserei!

Deswegen ergeht folgender Aufruf: Esst mehr Kühe, verzehrt Säuglinge, bevor sie größeren Schaden anrichten können und esst vor allen Dingen: Autos! Und zuletzt: Wer mehr raucht, stirbt früher und stößt ergo weniger CO2 aus! Bitte sehr, ich helfe gerne!