Mittwoch, 21. September 2011

Der Papst kömmt! Quo Vadis?

Der Papst kommt! Wann kommt er eigentlich? Wann geht er wieder? Bleibt er lange da? Nachher kommt er, also morgen um Viere, wenn Mutti Serie schaut im TV. Danach geht er tieeeeef in den Osten, zu den Heiden, wo ein jedermann froh über einen Führer ist. Hauptsache er ist deutsch und hat keine Farbe im Gesicht. Wenn er dann noch gegen Juden und Muselmänner hetzt...

Der ehemalige Hitlerjunge Ratzinger and now strictly conservative Benedikt XVI. tritt während seines Berlinbesuchs im Berliner Olympiastadion auf und vollendet damit eine Tradition, die 1946 ein jähes, zwischenzeitliches Ende gefunden hat. Wahrscheinlich heiligt er dort christliche Holocaust-Leugner und den päpstlichen Dealmaker Papst Pius, der so gerne verziehen und geschwiegen hat gegenüber den großen Nazisündern. Sportliche Höchstleistungen sind nicht zu erwarten aber vielleicht wenigstens dialektische. Amen!

Was kostet der Besuch des Menschen, der von sich selbst behauptet, der Stellvertreter von wem eigentlich zu sein? Ach, das bisschen Polizeischutz zahlt der Staat, die Reise selber, immerhin, der Vatikan, der einzige nicht-demokratische Staat innerhalb der EU. Was will er überhaupt in der atheistischen Hauptstadt? Oder ist die durch den ungebrochenen Zuzug von christlich-konservativ geprägten Süddeutschen gar nicht mehr so sehr atheistisch?

Was hat der Papst aber mit dem christlichen Glauben zu tun? Grundsätzlich ist der Papst, egal welcher, ein Nachfolger vom Petrus, der im Volksglauben für das Wetter verantwortlich zeichnet. Der allerdings fehlbar war mit der Leugnung Christi bei dessen Kreuzigung. Der Papst allerdings ist unfehlbar. Selbst zu Zeiten, als es noch Gegenpäpste gab. Da waren halt beide unfehlbar. Soll es geben. Aber was der Papst mit dem christlichen Glauben zu tun hat, ist dadurch nicht beantwortet.

Wie kann Protest geübt werden? Man schnalle sich einen Dildo um die Hüfte, werfe eine Soutane darüber und entblöße sich auf diese Weise vor Eltern und Kind, die sich in Seiner Selbst Sonnenlicht baden. Besser kann man Kinder kaum auf den Umgang mit den Seelentröstern der katholischen Kirche vorbereiten.

Was ist gut am Papstbesuch? Weiß ich nicht. Wahrscheinlich aber ist es völlig egal, das er kommt. Hauptsache er geht wieder, wenn er fertig ist mit was immer er auch hier zu tun hat. Übrigens ist jener Papst der Auslöser für meine endgültige Emanzipation von der Kirche. Meine Eltern fanden meine Kündigung der katholischen Zugehörigkeit doof, deswegen war's wohl gut, das ich's getan hab'.

Was spricht gegen den Papst? Na, dann hören Sie ihm doch einfach einmal zu, wie er aus der schnieken christlichen Nächstenliebe eine Theologie der Ausgrenzung ableitet. Dieser Mann ist zudem schwerst homophob und propagiert eine dermaßen unzeitgemäße Sexualmoral, die, sollte es tatsächlich nach ihm gehen, die drohende Übervölkerung der Welt (mangels geeigneter Verhütungsmittel) allein mit der völlig ungehemmten Ausbreitung von Aids (mangels geeigneter Verhütungsmittel) zu verhindern vermag. Wenn dieser Mann den Himmel vertritt, dann will ich in der Hölle schmoren.

Aber es gilt einzig und allein: Was ist ein böser Anführer schon gegen die Massen die ihm folgen? Und wer jetzt ein ganz kleines bisschen an die FDP denken mag, den könnt's glatt beruhigen, dass ein solcher Satz doch irgendwie richtig ist.

2 Kommentare:

RonJustice hat gesagt…

also ich finde, dass der Papst wahre Wunder vollbringen kann, denn in jenen letzten Tagen, in welchen es mir gesundheitlich nicht sonderlich gut erging, musste ich nur seiner Stimme lauschen und ich konnte endlich mal wieder (ein)schlafen...
hallelujah....
im übrigen hat die katholische Kirche gar nichts gegen Homosexuelle, solange sie ihre Sexualität nicht ausleben...und das mit der 'christlichen Nächstenliebe', nun ja...die katholische Kirche arbeitet daran, ihren Heilsbringern in Kursen zu vermitteln, dass 'dies' nichts mit dem 'Angrapschen' kleiner Kinder zu tun hat....

holz e. von bald hat gesagt…

Ich habe auch nichts gegen religiöse Menschen, nur sollten die ihre Religiosität nicht ausleben dürfen. Und alte Leute mit albernen Hüten gehören überall hin, nur nicht in das Parlament.