Dienstag, 1. März 2011

Scheiden tut weh! Eine verletzte Seele nimmt ihren Abschied!

Ich spiele gerne! Ich bin ein sehr guter Gewinner. Verlieren tue ich nicht so gerne. Aber so ist das nun mal beim Spielen: Da gibt es Gewinner und Verlierer. Das weiß ich selbstverständlich. Trotzdem stehe ich viel lieber auf der Seite der Gewinner. Ich wurde schließlich so geboren. Es steht mir deshalb auch zu! Ich pflege Spiele deshalb nicht zu verlieren! Ich bin nämlich ein Gewinner-Typ!

Wenn ich nun doch einmal verliere, dann, ich betone: dann sieht das nur so aus. In Wirklichkeit habe ich nämlich gewonnen. Aber für die Dummen und die Neider sieht es eben so aus, als hätte ich verloren. Wenn man mich aus dem Spiel hinaus würfelt, dann hat das ja auch gar nichts mit Glück oder Strategie zu tun. Man kann mich nur dann aus dem Spiel werfen, wenn meine Gegner unfair spielen. Sonst kann ich nämlich gar nicht aus dem Spiel geworfen werden. Ich bin schließlich ein geborener Gewinner.

Die Dummen und die Neider, sie mögen mich nicht gewinnen sehen. Deswegen spielen sie unfair. Sie können es einfach nicht ertragen, dass aus meinem Arsch die Sonne scheint. Es genügt ihnen nicht, ein Sonnenbad unter meinem Arsch zu nehmen und froh zu sein, mit mir überhaupt spielen zu dürfen. Lieber nehmen sie die Sonne - also mich - von ihrem Himmel. Ist der Korken erst entfernt, dann pladdert es halt braun hinunter. Bitte: Wenn Ihnen das lieber ist...

Die Dummen und die Neider verbünden sich also gegen mich und wenden dabei irgendwelche altbackenen Spielregeln an, nur um mich aus dem Spiel werfen zu können. Ich bitte Sie: Wer braucht schon sowas Profanes wie feste Spielregeln... das ist doch Sozialismus in Reinform und hat mit Standesdünkel oder flexiblem Handeln überhaupt nichts mehr am Hut! Das ist es doch, was die Nation heute braucht: Einen König, der entschlossen und flexibel handeln kann!

Ich kann eigentlich gar nicht verlieren, wenn ich nicht verlieren will! Wenn ich verliere, dann lasse ich es zu. Vor allem, wenn mir das Spiel lästig geworden ist und keinen Spaß mehr macht. Sonst bin ich grundsätzlich bereit zu gewinnen. Auch bin ich kreativ genug, die Spielregeln zu ändern, wenn es sein muss. Und es muss sein, wenn ich zu verlieren drohe. Denn dann verliert die Nation! Und vergessen Sie bitte nicht: Ich bin ein geborener Gewinner! Und Gewinner verlieren nicht (es sei denn sie wollen verlieren). Das ist gegen deren Natur. Deswegen haben die Dummen und die Neider auch nicht wirklich gewonnen. Können sie gar nicht. Denn: Sie haben verloren! Und zwar: Mich!

Mit solchen Spaßbremsen gebe ich mich erst gar nicht mehr ab! Das belastet und macht mich auch traurig. Dann macht das Spiel auf einmal keinen Spaß mehr. Ich bin so viel mehr als alle anderen zusammen. Ich habe sogar mehr Namen als auch nur einer von denen. Gut, von den zehn Vornamen gehören auch nur zwei wirklich mir. Die anderen acht sind entliehen.

Dafür war einer von den Vorfahren gegen Hitler! Der lebt nun in meinem Namen weiter. Dies nur am Rande: Ich bin damit auch Widerstandskämpfer! Nun, aber der Nachname und der Adelstitel, der gehört ganz alleine mir. Naja, stimmt auch nicht ganz: Er gehört auch meinem Bruder und meinem Vater. Genau genommen gehört er noch vielen mehr. Aber davon sind schon die meisten tot. Zeigen diese Toten mit dem Finger auf mich? Sehen Sie?

Jetzt habe ich nur noch meinen Namen. Das ist schon sehr viel. Andere haben ja noch nicht einmal einen Namen. Es zählt auch gar nicht, was ich verloren habe. Das ist nämlich nicht so viel, eigentlich sogar gar nichts: Denn wenn man etwas zurück gibt oder von etwas zurücktritt, kann man wohl schwer von einem persönlichen Verlust sprechen. Es ist dies vielmehr ein Verlust für die Bundesrepublik insgesamt. Die Toten und die Verwundeten, was sollen sie nun denken? Ich meine, die Toten, die denken jetzt ja nicht mehr. Aber was HÄTTEN sie gedacht? Ich meine, wenn sie noch könnten?

Sie würden sich schämen für all die Dummen und die Neider, die mich aus dem Spiel gebracht haben. Sie würden wissen, dass die Bundesrepublik ohne mich viel ärmer ist. Sie ist arm dran, um es einmal ganz deutlich zu sagen. Besser Arm dran als Bein ab? Nein: Das wäre zynisch gegenüber den Verwundeten, die ihr Leben für mich tagtäglich auf's Spiel setzen. So darf man nicht denken. Denn wahrlich, ich sage Euch: Verloren habe nicht ich! Verloren habt, und ich betone: Ihr!

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